Im Rahmen des Langstreckenklassikers im französischen Le Mans stellte Don Panoz seinen neuen Supersportwagen, den Panoz Abruzzi vor. Das Fahrzeug trägt den Zusatznamen „Spirit of Le Mans“, der an den 2006er GT2-Sieg erinnert und wird auf 81 Exemplare weltweit limitiert sein. Zur Technik gibt es bislang nur wenig Infos, aber rund 600 PS und 800 Newtonmeter Drehmoment sollen wohl an der Hinterachse reißen.

Panoz Abruzzi

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Wer als Rennfan den Namen „Don Panoz“ hört, wird sich mit Sicherheit sowohl an seine skurrilen Fahrzeuge wie den Esperante, als auch an die Gründung der American Le Mans Series (ALMS) erinnern, die auf ihn zurückgeht. Einige Zeit lang war der Name nicht mehr zu lesen, nun meldet sich der alte Haudegen mit einem neuen Fahrzeug zurück.

Im Rahmen des gerade vergangenen Langstreckenrennens in Le Mans zeigte man erstmals den Panoz Abruzzi „Spirit of Le Mans“. Dieser Supersportwagen soll in einer exklusiven Serie von nur 81 Exemplaren auf den Markt kommen und damit einen Bogen zu den 81 Ausgaben des Langstreckenklassikers zwischen 1923 und 2013 schlagen. Warum ausgerechnet 2013? Dazu schweigt Panoz genauso, wie zu den genauen technischen Daten. Bekannt ist nur, dass die jeweilige Chassisnummer das genaue Datum des entsprechenden Le Mans-Rennens und die Initialen der Gewinner beinhalten soll.

Zu den technischen Daten wurde bislang nur bekanntgegeben, dass man mit rund 600 PS und 800 Newtonmetern Drehmoment rechnet. Ob dabei ein V8, ein V10 oder gar ein V12 zum Einsatz kommen wird und ob die Kraft sequenziell, manuell oder automatisch übertragen wird, ist vorerst nur beteiligten Leuten bei Panoz bekannt. Entsprechend sind auch die Fahrleistungen bislang allenfalls zu ahnen. Wir rechnen mit 3 bis 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h und rund 330 km/h Topspeed.

Die äußerst radikal gezeichnete Karosserie, die auch einem Batmobile gut stehen würde, ist dafür aber bereits bekannt. Panoz nutzt hierfür einen äußerst leichten Werkstoff. Nein, kein Kohlefaser. Man habe ein recyclebares und energieabsorbierendes Matrix-System erfunden, das leichter als Carbon und bruchfest seie. Das macht die erforderlichen Crashtests spannend.

Zwar ist bislang auch noch kein Kaufpreis veröffentlicht worden, die Kunden erhalten jedoch einiges für ihr Geld. Die Fahrzeuge werden zur Auslieferung nach Le Mans gebracht, wo der neue Besitzer auf der permanenten Kurzanbindung der berühmten Rennstrecke, dem „Bugatti Circuit“, ein Fahrtraining mit einem professionellen Rennfahrer erhält. Dazu gibt es eine VIP-Einladung zum folgenden 24 Stunden Rennen von Le Mans inklusive der Möglichkeit, mit dem eigenen Panoz Abruzzi an der Fahrzeugparade auf dem Kurs teilzunehmen und ehemalige Le Mans-Gewinner im Clubhaus am Streckenabschnitt Arnage zu treffen.

Wie genau es zu dem Beinamen „Spirit of Le Mans“ kommt, ist schnell erzählt. Don Panoz ist langjähriger Rennsportfan und hat mit seiner 1989 gegründeten Firma auch schon mehrmals an dem französischen Rennen zweimal rund um die Uhr, sowie an der von ihm selbst mitbegründeten ALMS teilgenommen. 2006 konnte man mit dem Panoz Esperante GTLM die GT2-Klasse an der Sarthe sogar gewinnen. Ein Erfolg, der den größeren Supersportlern und dem offenen Le Mans-Prototypen aus gleichem Haus verwährt blieb. Ob man mit dem Abruzzi auf die Rennstrecken dieser Welt zurückkehren wird, ist noch nicht bekannt.

Quelle: Panoz

Autor: Matthias Kierse