Vergangene Nacht wurde an drei Orten auf drei Kontinenten zeitgleich der neue Mazda MX-5 enthüllt. Als die Japaner den kleinen Roadster 1989 auf den Markt brachten, war der riesige Verkaufserfolg keinesfalls absehbar. Bis heute wurden fast 950.000 Exemplare weltweit verkauft. Die neue, vierte Generation des MX-5 wurde nun rechtzeitig zum 25. Geburtstag präsentiert und rollt ab kommendem Jahr zu den Händlern.

Mazda MX-5

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Bequeme Sportsitze mit Lederbezug und farblich abgesetzten Kontrastnähten warten auf bis zu zwei Passagiere.

Seit 25 Jahren zeigt ein kleiner japanischer Roadster allen anderen Herstellern, wie man ein kompaktes Spaßfahrzeug mit sportlichem Charakter auf die Räder stellt. Das war in dieser Form 1989 keinesfalls absehbar, als der MX-5 als Mazda Miata seine Weltpremiere feierte. Selbst Experten innerhalb des Firmenvorstands sahen den Wagen allenfalls als Randprodukt um eine unbesetzte Nische zu besetzen – jedoch wurde mit geringen Verkaufszahlen gerechnet. Stattdessen traf der MX-5 speziell in den USA und Europa absolut den Nerv der Autofans, die seit dem Ende der typischen britischen Roadster auf ein solches Fahrzeug gewartet hatten.

Ein Vierteljahrhundert später reden wir bereits über die vierte Modellgeneration des MX-5, die in der vergangenen Nacht zeitgleich in Tokio, Barcelona und Monterey (USA) enthüllt wurde. Die Publikumspremiere findet auf dem Pariser Autosalon kommenden Monat statt. Wie bei den Vorgängern standen einige Punkte unverrückbar im Lastenheft der Ingenieure: Geringes Gewicht, kompakte Karosserie, Hinterradantrieb, Front-Mittelmotor-Layout und erschwingliche Preise. Zudem soll der MX-5 stets ein offener Sportwagen sein, den man immer und überall genießen kann.

Da sich in den vergangenen 25 Jahren die Zulassungsbedingungen durch immer weiter verschärfte Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen deutlich geändert haben, wurde der MX-5 über die Zeit immer größer und damit auch schwerer. Die vierte Generation kehrt hingegen zu den Wurzeln zurück. Nicht nur im Vergleich zum direkten Vorgänger, sondern insgesamt betrachtet erhält der Neuling die kompakteste Karosserie mit lediglich 3.915 Millimetern Länge, 1.730 Millimetern Breite und 1.235 Millimetern Höhe. Durch gezielten Leichtbau wurde zudem das Gesamtgewicht um mehr als 100 Kilogramm im Vergleich zur dritten Generation gesenkt. Verantwortlich dafür sind unter anderem Motorhaube, Kofferraumdeckel, vordere Kotflügel sowie vorderer und hinterer Stoßfänger-Träger, die aus Aluminium gefertigt werden und ein leichteres Stoffverdeck.

Zudem wurde der Fahrer noch mehr in den Mittelpunkt des Entwicklungsfokus gesetzt. Dank einer zurückversetzten A-Säule, die zudem dünner gestaltet wurde, und einer niedrigeren Motorhaube erhält der Pilot eine deutlich bessere Rundumsicht. Zudem sorgen die Skyactiv-G Benzinmotoren mit Direkteinspritzung in Kombination mit dem sportlich ausgelegten Fahrwerk – vorn mit Doppelquerlenkern, hinten mit Multilink-Aufhängung – für eine wörtlich genommene Fahrfreude. Interessenten dürfen zwischen einem manuellen Sechsgang-Getriebe und einer Automatik mit sechs Fahrstufen wählen. Die Gewichtsverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse spielt an dieser Stelle ebenfalls eine große Rolle.

Beim Design wollte es Mazda weder mit einem umfangreichen Facelift der dritten Generation, noch mit einem stumpfen kopieren des Branchentrends bewenden lassen. Im Gegenteil, der neue MX-5 soll sowohl bei der Besatzung als auch beim Betrachter Begeisterung wecken. Hierfür wurde im Einklang mit dem aktuellen Mazda-Design „Kodo – Soul of Motion“ ein kompakter Roadster mit harmonischen Proportionen erschaffen, der angenehm aus dem automobilen Einheitsbrei hervorsticht. Auch mit geschlossener Stoff-Kapuze macht der Wagen eine sehr gute Figur.

Mittels geschickter Designschritte wird die Grenze zwischen Exterieur und Innenraum aufgehoben. Die Wagenfarbe zieht sich bis in den oberen Bereich der Türverkleidungen und verlängert damit die kraftvolle Linienführung, die sich vorne an den Kotflügeln aufbaut. Bei der Form der Türverkleidungen und der Dreiecksfenster wurde besonders auf die Luftführung bei geöffneten Seitenscheiben geachtet, um Fahrer und Beifahrer zwar an der frischen Luft, aber nicht im Sturm sitzen zu lassen. Zudem wurde das Cockpit inklusive des zentralen Displays auf dem Armaturenbrett so ausgerichtet, dass der Pilot jederzeit alle wichtigen Informationen im Blick hat. Er kann zudem ohne Anstrengungen im Sitzen das Verdeck öffnen und schließen und auch bei Verkehrslärm beim Offenfahren dem Radio lauschen – neuen Lautsprechern in den Kopfstützen sei Dank.

Die ersten drei Generationen des MX-5 verkauften sich weltweit fast 950.000 Mal und erzielten damit den Weltrekord des „meistverkauften zweisitzigen Sportwagens“ im Guinness Buch der Rekorde. An diesen Erfolg dürfte die vierte Generation bei ihrer Markteinführung im Frühjahr 2015 vermutlich nahtlos anknüpfen. Technische Daten und Preise werden von Mazda im Rahmen des Pariser Autosalons bekanntgegeben.

Quelle: Mazda