Innerhalb von nur sechs Monaten wurde in Zusammenarbeit mit dem amtierenden und wohl auch neuen Formel 1 Weltmeister die Infiniti FX Sebastian Vettel Version entwickelt und aufgebaut, die nun auf der IAA in Frankfurt/Main präsentiert wurde. Ein 420 PS starker V8-Motor sorgt für standesgemäßen Vortrieb, viele Carbonteile für eine sportlichere Optik. Das Fahrzeug wird jedoch bis auf weiteres ein Unikat bleiben.

Infiniti FX Sebastian Vettel Version

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Speziell am Heck bekam die Vettel Version viele neue Teile. In die Heckschürze wurde ein Diffusor integriert, der bündig die beiden runden Auspuffendrohre aufnimmt. Oben findet sich ein Dachflügel.

Morgen könnte es soweit sein, Sebastian Vettel könnte sich unter passenden Voraussetzungen zum zweiten Mal zum Formel 1-Weltmeister krönen lassen. Beim Nachtrennen in Singapur stehen dafür alle Anzeichen gut, nachdem der RedBull-Pilot in der Qualifikation die Pole Position einfuhr. Aber vorhersagen lässt sich ein Grand Prix bekanntlich nicht. Daumendrücken ist also angesagt. Auf der IAA in Frankfurt steht derweil bei RedBull-Partner Infiniti ein Fahrzeug, das sich morgen am letzten Messetag noch einmal bestaunen lässt und für dessen Serienfertigung ebenfalls die Daumen gedrückt werden müssen.

Zusammen mit Sebastian Vettel nahm man sich bei Infiniti den SUV FX vor und veränderte ihn speziell nach den Vorstellungen des deutschen Weltmeisters. Warum ausgerechnet dieses Modell? Weil Vettel den FX als Privatwagen gewählt hat, nachdem Infiniti als Renault-Tochterfirma bei seinem Team RedBull als Technologiepartner einstieg und den Fahrern die hauseigene Modellpalette zur Verfügung stellte. Die Idee zum Unikat begann mit einem lockeren Gespräch zwischen Sebastian Vettel und Infinitis Chefdesigner Shiro Nakamura auf dem Genfer Automobilsalon im vergangenen März. Daraufhin ging die Zusammenarbeit los und auf der IAA wurde schließlich der bislang schnellste Infiniti erstmals gezeigt.

Als Basis wurde das Topmodell Infiniti FX50S Premium herangezogen, da die Sebastian Vettel Version über beeindruckende Performance-Werte verfügen sollte. Dazu wurde zu allererst der fünf Liter große V8-Motor zur Leistungskur geschickt, um nun mit einer Gesamtleistung von 309 kW/420 PS auf alle vier Räder zu übertragen. Die Leistungssteigerung war nicht einmal besonders tiefgreifend: Eine neue Abgasanlage und eine angepasste Motorsteuerung reichten für die 30 zusätzlichen Pferdestärken bereits aus. Zusätzlich wurde der FX um 20 Millimeter tiefergelegt und mit strafferen Feder-/Dämpfer-Einheiten ausgestattet, eine längere Gangabstufung im Getriebe verbaut und die Limitierung auf 250 km/h entfernt. So gerüstet stürmt die Infiniti FX Sebastian Vettel Version in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Exakt was sich der Weltmeister von seinem persönlichen FX erhofft hatte.

Gleichzeitig wünschte er sich für Hochgeschwindigkeitsfahrten auf der Autobahn oder der Nürburgring Nordschleife, wo Vettel bereits seinen normalen FX bewegt hat, einen höheren Abtrieb vorn und hinten. Wünsche, die direkt an die Infiniti-Designabteilung weitergeleitet wurden und zu neuen Anbauteilen an der Vettel Version führten. Alle Teile bestehen dabei aus sichtbarem Carbon und unterstreichen damit die Nähe zum Motorsport, die mit diesem Unikat verwirklicht wurde. Als Inspiration wurde eigens ein RedBull RB7-Rennfahrzeug in die Designabteilung nach Japan geschickt. Durch die neu entwickelten Spoiler an Front und Heck, sowie den großen Diffusor steigt nicht nur der Abtrieb um 30%, der Luftwiderstand wurde gleichzeitig um 5% reduziert.

In den Diffusor sind neben vier senkrechten Luftleit-Finnen auch die beiden Auspuffendrohre und eine rechteckige, mittig angebrachte Nebelschlussleuchte integriert. Die Leuchte hat die selbe Form wie das Regenwarnlicht an aktuellen Formel 1-Fahrzeugen. In den Radhäusern sitzen 21 Zoll große, exklusiv für das Unikat angefertigte Leichtmetallfelgen in mattschwarz mit glanzgedrehten Speichen. Sie geben einen guten Kontrast zur mattweiß lackierten Karosserie wieder und verbergen gleichzeitig die große Bremsanlage mit vorn 355 und hinten 350 Millimeter großen Scheiben. Gegenüber dem bekannten FX50S Premium sparten die Infiniti-Ingenieure bei der Sebastian Vettel Version 46 Kilogramm Gewicht ein. Dunkel eingetönte Front- und Rückleuchten, sowie neue Tagfahr-LEDs über der Frontspoilerlippe runden den optischen Auftritt des Unikats ab.

Auf der IAA in Frankfurt ließ es sich Sebastian Vettel nicht nehmen, sein eigenes Sondermodell zu enthüllen. Bislang spricht Infiniti selbst noch von einem absoluten Einzelstück, mit dem die Individualisierungen, die an Infiniti-Automobilen möglich seien, zum Ausdruck gebracht würden. Aufgrund der Begeisterung für das Fahrzeug auf der Messe in Frankfurt könnte aber eine kleine limitierte Sonderserie in greifbare Nähe rücken. Es bleibt beim Daumendrücken.

Quelle: Infiniti

Autor: Matthias Kierse