Auf der demnächst beginnenden Los Angeles Auto Show werden die Insekten los sein. Kammerjäger sind jedoch nicht nötig, um sie bändigen zu können, eher gute Autofahrer. Auf dem Stand der Chrysler-Gruppe werden gleich zwei fliegende Krabbeltiere mit Stachel präsentiert, eins davon ist die Wespe. Genau genommen: Der Dodge Challenger SRT8 Yellow Jacket mit 477 PS und 637 Newtonmetern Drehmoment.

Dodge Challenger SRT8 Yellow Jacket

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Bereits in der Anfangszeit der amerikanischen Muscle Cars gab es Modelle, die auf Tiernamen hörten, am bekanntesten ist dabei unzweifelhaft der Ford Mustang. Doch auch Pontiac Firebird, Ford Thunderbird oder Plymouth Roadrunner entstammten Zoologie-Büchern. Ebenfalls unvergesslich sind die besonders heißen Versionen, die Dodge auf Basis von Charger und Challenger auflegte, wenngleich die Tiere, deren Namen die Fahrzeuge trugen, zu den eher kleinen im Tierreich zählen. Dafür sind Biene (Super Bee) und Wespe (Yellow Jacket) aber für ihren Stachel bekannt, mit dem sie im Bedarfsfall blitzschnell zustechen können. Ähnlich wie Charger und Challenger zustechen, wenn man das Gaspedal auf’s Bodenblech fallenlässt.

Auf der Los Angeles Auto Show stellt Dodge nun eine Neuauflage des Challenger Yellow Jacket auf Basis der Topversion SRT8 vor. Wobei „Neuauflage“ eigentlich falsch ist. Der 1970 vorgestellte Challenger Yellow Jacket blieb im Stadium einer aufsehenerregenden Konzeptstudie hängen. Das neue Modell wird hingegen ab 2012 die Straßen unsicher machen, allerdings offiziell erstmal nur in Amerika. Unter der Haube tobt sich ein 6,4 Liter großer HEMI-V8 mit 351 kW/477 PS aus, der 637 Newtonmeter Drehmoment auf die hintere Antriebsachse schmeißt. Diese nimmt die Kraft gern an und schiebt das Coupé in rund 4,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Geschaltet wird die Wespe dabei manuell über ein Sechsgang-Getriebe. Für die Amerikaner, denen das zu schwer fällt, gibt es alternativ eine Fünfgang-Automatik, durch die jedoch die Höchstgeschwindigkeit von 293 auf 282 km/h sinkt.

Um die Kraft gut auf die Straße bringen zu können, ist der Challenger Yellow Jacket serienmäßig mit einem Sperrdifferential ausgestattet. Zusätzlich wurde in der SRT-Abteilung bei Dodge an der Feinabstimmung des Fahrwerks gearbeitet, was laut eigener Aussage zum best-abgestimmten SRT-Dodge aller Zeiten geführt hat. Die Dämpfer sind adaptiv und vom Cockpit aus einstellbar. Im „Auto Mode“ passen sie sich automatisch der gerade vorliegenden Fahrbahnoberfläche und dem Fahrverhalten an. Wählt der Fahrer „Sport“ aus, wird die härteste Dämpfereinstellung aktiviert und die Wespe zeigt ihren Stachel. Die Taste im Innenraum beeinflusst darüber hinaus auch die Lenkung, die Bremskraftunterstützung und die Reaktionszeit des Gaspedals. Dank einer Hochleistungsbremsanlage steht der Challenger SRT8 Yellow Jacket bei einer Vollbremsung aus Tempo 100 nach 35,6 Metern.

Um das Sondermodell vom normalen SRT8 unterscheiden zu können, gibt Dodge der Wespe eine passende Lackierung in „Stinger Yellow“ mit auf den Weg. Dazu gibt es schwarze Zierstreifen und einen schwarz eingefassten Kühlergrill. Exklusive 20 Zoll-Leichtmetallräder, deren innere Bereiche schwarz lackiert sind, unterstreichen die sportliche Note dieses Fahrzeugs. Im Interieur erhalten die Ledersitze silberne Kontrastnähte und ein einsticktes Yellow Jacket-Logo auf einem gelben Akzentband. Fahrer- und Beifahrersitz verfügen über eine elektrische Easy-Entry-Funktion mit Memory, um beim zurückstellen wieder in der Ursprungsstellung anzukommen. Das SRT-Ledersportlenkrad, hinter dem in der Automatikversion die Schaltwippen angebracht sind, ist beheizbar und verfügt über Kontrollregler für die Audioanlage von Harman Kardon, die mit 900 Watt Spitzenleistung und 18 Lautsprechern beinahe den von außen kommenden V8-Sound vergessen lassen könnte.

Zu den Preisen wird Dodge erst auf der Los Angeles Auto Show etwas sagen. Klar ist hingegen, dass die Wespe dem europäischen Markt vorerst enthalten bleiben wird – von wenigen Grau-Importen einmal abgesehen. Neben dem Challenger Yellow Jacket wird Dodge auch den Charger Super Bee vorstellen, doch davon an anderer Stelle mehr.

Quelle: Dodge

Autor: Matthias Kierse