Citroën, seit gut neun Jahren im Rallye-Sport sehr erfolgreich, plant den Einsatz eines neuen Sportgerätes. Jedoch nicht im nassen Matsch, sondern im Scheinwerferlicht der Showrooms und auf der Straße beim Kunden. Der Citroën DS3 Racing kommt in einer auf eintausend Stück limitierten Sonderserie und mit zweihundert PS ab Mitte 2010 auf den Markt. Der Rekord-Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb will bestimmt auch einen.

Citroën DS3 Racing

Bild 1 von 6

Was passiert, wenn die Techniker der Citroën-Rennabteilung, die sonst den äußerst erfolgreichen Rallyewagen von Sebastien Loeb zusammenbauen, einen normalen Serienwagen in die Finger bekommen? Nun, mitunter erlebt man dann eine Transformation von etwas Bravem zu einer kleinen teuflischen Pistensau. Oder haben Sie schon einmal eine Göttin auf der Rennstrecke um Zehntelsekunden kämpfen sehen? Eben.

Warum wird überhaupt immer der Begriff „Göttin“ im Zusammenhang mit Citroën und dem Kürzel DS genannt? Ganz einfach. Im Französischen wird „DS“ als „dé esse“ ausgesprochen und das bedeutet, Sie ahnen es bereits, „die Göttin“.

Nach langer Abstinenz kehrte diese Buchstabenkombination im vergangenen Jahr zurück ins Citroën-Modellprogramm und soll ab jetzt eine eigene Modellfamilie schmücken. Den Anfang machte der auf dem C3 basierende DS3. Eine schnittige, zweitürige Karosserie mit interessanten Designdetails und die Möglichkeit, durch Mehrfarbigkeit sein individuelles Einzelstück zu kreieren, sorgte für Entzücken, speziell bei der weiblichen Käuferschicht.

Auf dem Genfer Salon darf der DS3 nun auch seine maskuline Seite herauskehren. Immerhin laufen hinter den Kulissen bereits intensive Vorbereitungen, um das Fahrzeug alsbald im Rallyesport einsetzen zu können. Und wohl kaum jemand kann sich vorstellen, dass der Rallye-Rekordweltmeister Sebastien Loeb sich dabei für Blümchen-Klebefolien oder ein in Kontrastfarbe lackiertes Dach interessiert. Für wenig-Motorsport-begeisterte Leser kurz zur Erklärung: Rallye ist, wenn rund 100 Autos durch finnische, britische oder australische Wälder rasen und am Ende ein Herr Loeb gewinnt.

Mit dem Citroën DS3 Racing präsentieren die Franzosen nun bereits vor dem Rallyewagen die „Basisversion“. Ein 1,6 Liter Turbomotor bringt 147 kW/200 PS auf die 18 Zoll großen Vorderräder. Gegenüber dem normalen DS3 erhält die Racing-Version Kotflügelverbreiterungen, Schweller, Frontspoilerlippe und Seitenschutzleisten, sowie einen Diffusoreinsatz jeweils in Sichtcarbonoptik.

Die Karosserie des Genfer Showcars wird in dunkelgrau mit orange-farbenen Kontrasten an Dach und Außenspiegelkappen lackiert. Felgen und Kühlergrill werden in einem speziellen Verfahren mit orange-farbenem Chrom versehen. Auf dem Dach und vor den Hinterrädern sorgen Aufkleber dafür, dass der Racing auch von nichtsahnenden Passanten erkannt wird.

Im Innenraum setzt sich das Farbspiel aus dunkelgrau und orange fort. Auch Elemente in Sichtcarbon werden verbaut, zum Beispiel in der Mittelkonsole und an den Türverkleidungen.

Der Citroën DS3 Racing bleibt kein reines Showcar, sondern wird ab Mitte 2010 in einer limitierten Auflage von 1.000 Stück auf den Markt gebracht.

Quelle: Citroën

Autor: Matthias Kierse