Neben einer leichten Modellpflege rollt Münchens Nobellimousine ab jetzt wahlweise auch mit Allradantrieb zu den Kunden. Als BMW 750 Li xDrive verfügt sie beispielsweise über einen 450 PS starken V8 und viel Platz für luxuriöses Reisen im Fond. Gegen Aufpreis lässt sich hier mittels Klapptischen und Bildschirmen ein fahrbares Büro einrichten, in dem die Fahrt zum nächsten Business-Termin zum Genuss wird.

BMW 750 Li xDrive

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Leichte Modifikationen an der Frontschürze und neue LED-Scheinwerfer kennzeichnen den modellgepflegten BMW 750 Li, der ab jetzt wahlweise auch mit dem xDrive-Allradantrieb erhältlich ist.

Die Zeit und mit ihr der Fortschritt bleiben nicht stehen, erst recht nicht in der Oberklasse des Automobilbaus. Was hier in den Fahrzeugen erstmals verbaut wird, findet sich nicht selten 5 bis 10 Jahre später auch in Kleinwagen wieder. Doch dafür muss erst einmal Innovation erfunden und verbaut werden. Das erkannte auch BMW und verpasst dem Münchener Flaggschiff der 7er Reihe nach rund fünfjähriger Bauzeit eine Modellpflege. Dabei ziehen nicht nur überarbeitete Motoren unter der Haube ein, auch der von Kunden bereits sehnlichst erwartete Allradantrieb xDrive ist ab jetzt im 7er erhältlich. Damit schwimmt man in München wieder auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern aus Ingolstadt und Stuttgart.

Die Front wird beim modellgepflegten 7er durch eine prominenter in den Wind gestellte Niere mit nun neun statt zwölf Streben, eine neu gestaltete Frontschürze mit veränderten Lufteinlässen und auf Wunsch verbaute Full-LED-Scheinwerfer geprägt. Die LED-Leuchten sind mit Night Vision + kombiniert, wodurch bei Nacht eine Fußgängererkennung mittels Infrarotkamera stattfindet und anschließend ein gezielter LED-Lichtstrahl die Person beleuchtet, um einen Unfall vermeidbar zu machen. Die seitlichen Blinkleuchten sind im unteren Teil der Außenspiegelgehäuse verbaut worden. Am Heck verbindet nun eine filigrane Chromleiste die beiden Reflektoren in der Heckschürze im gleichen Stil, wie die bereits bekannte Chromleiste im Kofferraumdeckel zwischen den Rückfahrleuchten.

Im Innenraum nehmen alle Mitfahrer auf neu gestalteten Ledersitzen Platz. Für die Fondpassagiere stehen gegen Aufpreis ein Rearseat-Entertainment-System mit zwei in der Neigung verstellbaren, 9,2 Zoll großen Bildschirmen an der Rückseite der vorderen Sitze und ausklappbare Tische zur Verfügung. Die Bildschirme können getrennt voneinander angesteuert werden und dienen zur Bedienung des iDrive-Systems, als Wiedergabemonitor des DVD-Players oder anschließbare externe Geräte, wie MP3-Playern oder Spielekonsolen. Speziell in Kombination mit dem längeren Radstand der 7er L-Versionen lässt sich dieses System voll genießen. Untermalt wird alles durch eine optionale Highend-Audioanlage von Bang & Olufsen mit 1,200 Watt Spitzenleistung und 16 Lautsprechern. Ein Center-Speaker sitzt dabei mittig auf dem Armaturenbrett und fährt im Betrieb nach oben aus.

Ebenfalls neu sind die Instrumente hinter dem Lenkrad, die nun über eine Black Panel-Technologie verfügen und sich frei anpassen lassen. Auch die Rundinstrumente für Drehzahlmesser, Tacho oder Tankanzeige werden nun digital angezeigt und verändern je nach angewähltem Fahrmodus ihre Farbe und Grafik. So ist die Farbgebung im EfficientDynamics-Modus zurückhaltend hellblau, während im Sport+ Modus ein kräftiges Rot als Untermalung dient. Auch das zentrale Display in der Mittelkonsole wurde überarbeitet und verfügt nun über 3D-Ansichten der Programmpunkte des iDrive-Systems.

Unter der Haube arbeiten wahlweise sieben verschiedene Triebwerke. Als Benziner kommen der 740i als 3 Liter-Sechszylinder mit 236 kW/320 PS, der 750i mit 4,4 Liter großem Achtzylinder und 330 kW/450 PS, sowie das Topmodell 760i mit seinem 400 kW/544 PS starken V12-Aggregat zum Einsatz. Als Diesel sind der 730d mit 190 kW/258 PS, der 740d mit 230 kW/313 PS und als Neuling der 750d mit 280 kW/381 PS erhältlich. Alle drei Varianten basieren auf dem 3 Liter großen Sechszylinder-Biturbo-Dieseltriebwerk. Zusätzlich ist mit dem ActiveHybrid 7 eine 260 kW/354 PS starke Hybridversion der 7er Reihe erhältlich, die den 3 Liter großen Sechszylinder-Benziner mit einem Elektrotriebwerk kombiniert. 740, 750, 760 und 750d sind wahlweise auch mit langem Radstand erhältlich, 750, 730d und 740d erstmals auch mit Allradantrieb kombinierbar. Den 750d gibt es sogar ausschließlich mit vier angetriebenen Rädern.

Das Grundpreisspektrum des modellgepflegten 7ers reicht von 74.900,- € für den 730d bis zu 147.900,- € für einen grundausgestatteten 760Li. Nach oben sind bekanntlich nur wenige Grenzen gesetzt. Die Auslieferung der facegelifteten 7er Generation beginnt im Juli.

Quelle: BMW

Autor: Matthias Kierse