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Was tun, wenn die Bremse (zu) fest ist?


jo.e

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Hallo zusammen,

 

ich halte das Thema für wichtig und deshalb bekommt es wie angekündigt einen eigenen Thread. Es geht um das Thema Bremse und hier im Speziellen um die Modelle Ferrari 360, 360 CS, F430, 430 Scuderia & 16M sowie 599. Auch wenn es sich in den vorherigen Diskussionen immer um die Keramikbremse gedreht hat, kann man beim 360 und F430 dies auch genauso bei der Stahlbremse machen.

 

Wer von uns möchte schon gerne neue Keramikscheiben kaufen? Ich denke niemand. Das ist eine sehr kostspielige Reparatur, die oft auch nicht sein muss. Natürlich kann man diese auf dem Track schrotten oder einfach Pech haben mit einem Steinchen o.ä., aber wir versuchen hier einen Wechsel wegen unnötig hohem Verschleiß zu vermeiden. Unnötig hoher Verschleiß nicht weil man zu viel oder zu hart bremst sondern weil die Bremse technisch nicht in Ordnung ist. Bei allen Autos die bei uns im Service bzw. generell auf der Bühne sind, prüfen wir die Freigängigkeit der Räder und drehen daran. Das die Beläge leicht anliegen und man das auch leicht hört ist normal. Sie sollten sich aber schon von selbst dann weiter drehen. Wie weit sie sich drehen müssen, kann ich schlecht sagen, denn jeder dreht anders stark daran. Das hat man irgendwann im Gefühl. sie sollten auf jeden Fall nicht zu stark gebremst werden. Bei meinem Sattel vorne links ist das Rad nach wenigen cm wieder gestanden. Die Bremsbeläge lagen also deutlich zu stark an. Das hat dann einen erhöhten Verschleiß zur Folge an Beläge und Scheiben. 

 

Nun könnte man einen neuen Sattel kaufen, was aber sehr teuer wäre. Wir überholen die Sättel mit den Kolben und Dichtungen von Hill Engineering. Das ist deutlich günstiger als ein neuer Sattel oder gar neue Keramikscheiben. Bei der Stahlbremse hat man als Besitzer zwar nicht so Angst vor einem Scheibenwechsel, aber auch da kann man das Gleiche machen und testen. Aber aufpassen: Das sind andere Kolben und im Shop von Hill extra ausgewiesen. Wenn ihr geübte "Selbstschrauber" seid könnt ihr das alles selbst machen, ansonsten empfehle ich das von der Werkstatt eures Vertrauens machen zu lassen. Man sollte schon sauber arbeiten. Oft kann es ratsam sein den Sattel per Ultraschall reinigen zu lassen. 

 

Hier zeige ich euch mal die Kolben von Hill:

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Hier könnt ihr die originalen Kolben sehen. Die Oberfläche ist stark angegriffen. Die fotografierten Kolben sind die am stärksten beschädigten, aber bei den Anderen hat es auch schon angefangen. Daneben habe ich euch auch einen Hill Kolben gestellt:

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Identisch mit dem OEM-Design, abgesehen von den verwendeten Materialien, die aus korrosionsbeständigem 316L-Edelstahl bestehen. Die Originalteile sind aus vernickeltem Aluminium, bei dem das Problem besteht, dass es korrodiert, wenn sich die Nickelbeschichtung ablöst. Die Kolben von Hill sind etwas schwerer, sind dafür aber sehr viel langlebiger. Wenn man bedenkt wie lange die originalen Kolben gehalten haben, dürfte das wohl nun für die Ewigkeit sein. :D

 

Ich halte euch auf dem Laufenden...

 

Viele Grüße

Jochen

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vor 10 Stunden schrieb jo.e:

Die Originalteile sind aus vernickeltem Aluminium, bei dem das Problem besteht, dass es korrodiert, wenn sich die Nickelbeschichtung ablöst.

Klassiker. Auch bei Oldtimern. Da sind die Originalteile (meist Dunlop/Girling oder ATE) hartverchromte (Normal-) Stahlkolben. Auch hier ist die Chromschicht oft "pickelig" oder gar größerflächig angegriffen und es rostet, mit der Folge, dass der Kolben irgendwann mal fest geht, aber so richtig. Daher habe ich stets bei allen meinen Fahrzeugkäufen (Oldtimer) zu allererst die Bremszangen zerlegt und (immer!) korrodierte Bremskolben vorgefunden, auch wenn die Bremse (noch) unauffällig war. Und selbige durch Edelstahlkolben ersetzt.

  • Gefällt mir 5

Hier mal ein kleines Video, damit man sich auch was darunter vorstellen kann. Mache auch eins sobald ich wieder ein Auto habe, bei dem es nicht gut ist.

 

 

 

  • Gefällt mir 10

Das Video ist klasse, danke! 

War gut, dass ich mir die Edelstahl- Kolben bestellt habe. Meine beiden Vorderräder 

drehen zu schwer, allerdings beide genau gleich schwer.

Hinten mache ich dann auch gleich mit.

 

 

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