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Jarama Batteriekabel erneuern + Fernschalter Batterie


Gast

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Paul ist so fleissig. Da muss ich auch mal wieder beim Jarama ran. Thema: Alles Technische erneuern, das vom Heck zum Motorraum führt.

 

Das Batterie-Plus-Kabel geht beim Jarama von dem Batteriekasten unter dem Kofferraum irgendwo oberhalb des hinteren Radkastens in die Fahrzeugstruktur und kommt im Fußraum der Beifahrerseite aus dem Schweller. Von dort gehts einfach durch die Stirnwand in den Motorraum und dort an ein Batterie-Plus-Terminal. Die Isolierung des Kabels sowie die Zusatzummantelung sind fast 50 Jahre alt. Eine lange Spanne für Kunststoffe. Die Vorstellung, dass da etwas durchscheuert und dann ein ungewollter E-Schweißprozess einsetzt ist leicht beunruhigend. Deshalb soll das Kabel neu eingezogen werden.

 

Hier gehts das Kabel irgendwo in die Karrosseriestruktur.

 

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Hier kommt es aus dem Schweller heraus.

 

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Der ganze Heckbereich sieht sehr gut aus, nirgends Rost, nur ein bissl Dreck und Staub. Die Dichtung des Tankgebers sollte offenbar bei dieser dieser Gelegenheit mal neu gemacht werden, dürfte unterhalb Publikationsnieveau liegen (hoffentlich muss dazu der Tank nicht raus). Schläuche werden natürlich auch neu gemacht.
 

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Das neue Kabel bekommt eine Ummantelung mir einer Spiralhülle. Man bekommt einen Drehwurm, wenn man das über rund 2 m herumzwirbeln muss.

 

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Das neue Kabel wird mit dem abgeschnittenen Ende des alten Kabels verbunden. Zuerst mittels Schrumpfschlauch, dann zusätzlich den Verbindungsbereich mit selbstvulkanisierendem Gummiband umwickelt. Es wäre ein GAU, wenn die Verbindung mitten bei Einziehen und irgendwo im Schweller auf ginge. Kanten beim Ummanteln und Verbinden sind auch deswegen zweckmäßigerweise zu vermeiden. Wer weiss, um wieviele Ecken das da drin geht. Erste Tests mit dem alten Kabel zeigen immerhin, dass wechselweises Ziehen (vorne) und Schieben (hinten) funktionieren sollte.
 

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Gesagt, getan, JUHU. Hier ist die Verbindung vorne aus dem Schweller herausgekommen. Zwischendrin hatte es gehackt, Schweißperlen. Vorsichtiges Ruckeln in Verbindung mit Verdrehen hats dann gelöst und es ging weiter.
 

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Weiter in den Motorraum, kein Thema.

 

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Anschluss angekrimpt, verlötet und mit Schrumpfschlauch versehen.

 

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Hier ist das Terminal im Motorraum, bei der Stirnwand rechts, unter dem Scheibenwischermotor.

 

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Hinten dann Anschluss des Fernschalters. Es ist ein bistablies Relais aus dem marinen Bereich. Schaltleistung bei 500 A, sollte ausreichen. Bistabil heisst, dass jeweils ein kurzer Stromimpuls ausreicht, um das Relais von "an" zu "aus" umzuschalten und umgekehrt genauso, dazu hat das Relais zwei Spulen. Die Betätigung erfolgt mittels eine Tasters, wie er bei Fensterhebern Verwendung findet. Einmal in die eine Richtung gedrückt und das Relais ist an (ohne weiter Strom zu ziehen). Einmal in die andere Richtung gedrückt und das Relais ist aus (ohne weiter Strom zu ziehen). Es gibt auch eine manuelle Notbetätigung (gelber Hebel/Knopf), man ist also nicht aufgeschmissen, wenn die Ansteuerung irgendwie versagt. Hat sich bestens bei Espada und Monti bewährt. Der Schalter ist entweder "unverfänglich" oder versteckt. So hat man dann auch eine recht effektive Diebstahlsicherung.

 

Der verwendete Typ läßt sich bei ersten Foto ablesen.

 

Die Anordnung ist natürlich so nahe bei der Batterien, wie möglich. Der gerne verwendete "Nato-Knochen" im Fußraum macht weniger Sinn. Jedenfalls in solchen Fällen, wo das Batterie-Plus-Kabel vom Heck kommend womöglich elektrischen Kontakt zur Karosserie bekommt. Keine Ahnung warum, aber alle meine alten Schüsseln haben die Batterie im Heck und den Motor vorne.

 

Die Leistungsanschlüsse sind potentialfrei, man kann also aussuchen, ob Masse oder Batterie-Plus geschaltet wird. Hier wird Batterie-Plus geschaltet, weil ansonsten eine dicke Masseleitung zusätzlich aus dem Batteriekasten hätte herausgeführt werden müssen. Wenn der Schalter im Batteriekasten Platz findet, kann sich empfehlen eher Masse zu schalten.

 

Zur Betätigung: Nie ausschalten, wenn Zündung noch an ist, weil es dann die LiMa killt. Also wenn irgendwo Qualmwölkchen auftreten, erste Zündung aus, dann Batterie aus.

 

 

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P.S.: Bevor jemand meckert, diese bunten Quetschverbinder, wie teilweise in Fotos ersichtlich, gehen gar nicht und werden noch ersetzt. Für das Relais habe ich den erkennbaren Vierfachverbinder angebracht. Gefrickelt wird da nicht, das überlasse ich meinen Vorgängern.

 

Übrigens, diese kruden Aluwinkel links neben dem montierten Relais oder auch in den Bildern zum ersten Post sind zur Befestigung der Verkleidung. Die sind krumm und schief gesägt, per Hand. Die Löcher einfach irgendwo. Da war der Vorgänger das Werk, solche "Details" sind werkstypisch aus der Zeit. Das lasse ich so. Schließlich soll der Jarama ja nicht überrestauriert werden, sondern so gut wie möglich original bleiben ...

 

 

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Hi Paul,

 

meinst Du das Blue Sea Relais?

 

Das funktioniert perfekt seit Jahren im Espada. Ich, als misstrauischer Mensch, hatte seinerzeit auch geprüft, dass tatsächlich keinerlei Ruhestrom fließt. Tuts nicht, absolut nichts messbar. Ist wie ein händlisch betätigter Nato-Knochen, nur halt über einen Taster gesteuert.

 

Für den Taster muss nur eine ganz dünne Leitung von Batterie-Plus gelegt werden. Abgesichert mittels einer fliegenden Sicherung direkt beim Batteriepol. Und zwei ebenso dünne Leitungen zur Ansteuerung des Relais.

 

Beim Jarama muss ich nur noch überlegen, wo ich welche Art von Taster anbringe. Leider ist keine Schalterposition frei. Soll ja erstens unauffällig und zweitens leicht erreichbar sein. Das Ergebnis werde ich aber nicht posten, es soll ja nicht jeder nachlesen können, wo gedrückt werden muss, damit man den Wagen auf eigener Achse klauen kann :D.

Hallo Bernhard,

auch in einem Lamborghini schräg hinter Fahrersitz. Da ging es damals um einen Ölkühlerlüfter. Bei offener Tür nicht sichtbar. Wird ohne Oberkörperbewegung gedrückt. Da ist ein fühlbares Näschen drauf, um zu erfühlen, ob gerade ein oder aus. Schalter ist nicht festgeschraubt.

image.thumb.png.dc4c4f058ad58a8169c4087dd39655b5.png

Bei deiner Anwendung merkst du es auch so.

Gruß

Paul

Hi Paul, sieht gut aus, habs fast gar nicht gesehen :D.

 

Das ist ein Schalter. Was ich brauche ist ein Taster mit Ruhestellung in einer Mittenstellung. Also wie aus Fensterheber-"Schalter" bekannt. Gibts im Elektronikhandel nicht nur als Wippen, sondern auch als recht kleine Hebelschalter. Ich denke noch nach, hat ja Zeit. Nicht dass ich mich naher ärgere über ein vermeidbares Loch irgendwo.

Doch, das ist übliches Vorgehen von Experten. Hab ich ja beim Espada gesehen, der aus prominentem Vorbesitz und Expertenbetreuung ist. Da waren diverse Zusatzlöcher ins Armaturenbrett gesäbelt. Eines für einen Nato-Knochen links neben der Lenksäule. Sah echt eindrucksvoll aus, auch in einem 404 (Unimog) kommt das nicht besser.

 

Da werde ich ja wohl ein kleines Loch für einen zugegebermaßen modern aussehenden Taster machen dürfen!

 

 

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P.S.: Als unkreative Spaßbremse hatte ich die Löcher beim Espada vor dem Neubezug des Armaturenbretts wieder verschlossen ....

Am 20.11.2017 um 09:47 schrieb Jarama:

Die Dichtung des Tankgebers sollte offenbar bei dieser dieser Gelegenheit mal neu gemacht werden, dürfte unterhalb Publikationsnieveau liegen (hoffentlich muss dazu der Tank nicht raus). Schläuche werden natürlich auch neu gemacht.

das habe ich bereits hinter mir, weil durch die eingeschrumpfte dichtung der wagen ständig nach Benzin gerochen hat. der tank muss dazu raus. das ist ein 100 liter tank und das ist ganz schön eng.

IMG_2650.JPG

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Hallo Gast,

 

schau doch mal hier zum Thema andere Modelle - Lamborghini (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Ist zwar ein anderes Thema, aber das muss eigentlich auch ohne Tankausbau gehen. Der Geber muss ja nicht raus. Da kann man eine Gummidichtung, selbstgebaut, von außen über den Flansch des Gebers schieben, das Gummi ist ja elastisch. Entscheidend wird sein, was ein Einblick in den Tank mit einem Endoskop ergibt (Korrosion?).

wenn euch das so gut gefällt, suche ich gleich die restlichen fotos dazu raus:

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vor 3 Minuten schrieb Jarama:

Ist zwar ein anderes Thema, aber das muss eigentlich auch ohne Tankausbau gehen. Der Geber muss ja nicht raus. Da kann man eine Gummidichtung, selbstgebaut, von außen über den Flansch des Gebers schieben, das Gummi ist ja elastisch. Entscheidend wird sein, was ein Einblick in den Tank mit einem Endoskop ergibt.

bei mir war das kork und meine frau hat sich geweigert, bei dem gestank weiter mit zu fahren. da ist es doch selbstverständlich sofort den tank auszubauen und gleich richtig schön zu machen. innen war er noch top!

 

außerdem war am Einzelbereich ein kleiner haarriß.

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Hi Ultimatum,

 

wäre es beim einfachen Aufbau des Tanks (kaum anders als bei LKWs :D) nicht eine Option gewesen, den aus Aluminiumlegierung nachzubauen? Das sollte ein Betrieb für deutlich weniger als 1000,-- Euro hinkriegen, einschließlich aller Anschlüsse. Und es hät a Ruh. Da denke ich darüber nach das sowieso zu machen. Die Gewichtsersparnis dürfte beachtlich sein. Zumal ich ja vorne mit dem Alukühler auch etliche Kilo abgespeckt habe, da muss ich die Achslastverteilung ja wieder hinbiegen ;).

Sieht ja keiner, und die Benzinleitung mache ich ja auch nicht orischinool, da ist das dann auch wurscht, die Karre sowieso vermurkst ... B):D

 

P.S.: Ich wünsche mir eine weitere "Reaktion" (like-Funktion), nämlich irgendwas buttkick-mäßiges ... :P

vor 11 Minuten schrieb Jarama:

Hi Ultimatum,

 

wäre es beim einfachen Aufbau des Tanks (kaum anders als bei LKWs :D) nicht eine Option gewesen, den aus Aluminiumlegierung nachzubauen? Das sollte ein Betrieb für deutlich weniger als 1000,-- Euro hinkriegen, einschließlich aller Anschlüsse. Und es hät a Ruh. Da denke ich darüber nach das sowieso zu machen. Die Gewichtsersparnis dürfte beachtlich sein. Zumal ich ja vorne mit dem Alukühler auch etliche Kilo abgespeckt habe, da muss ich die Achslastverteilung ja wieder hinbiegen ;).

das wäre eine option gewesen. vor allem hinsichtlich des gewichts und da ich gerne zügig fahre, wäre das schon eine verbesserung. wie immer wurde das aber kurzfristig gemacht, weil der jarama auf einen einsatz vorbereitet wurde und da war die zeit für einen nachbaukünstler nicht gegeben. eventuell sollten wir uns bei der bestellung nächstes mal zusammentun und zwei machen lassen. ein alukühler wäre bei mir für jarama und espada auch eine überlegung. allerdings, und da hat kai recht, werden die herren bei der technischen abnahme recht kariert gucken, aber wenn gewicht und thermisch sich dadurch verbessern gebe ich der sportlichen fahrbereit vor originalität den Vorzug. (mit kleinen ausnahmen: eine carbon-keramik bremsanlage kommt mir nicht rein ;-))

  • Haha 1

Kai, der hier gefällt mir besser :P

 

arschtritt.gif

 

 

 

 

vor 5 Minuten schrieb Ultimatum:

eventuell sollten wir uns bei der bestellung nächstes mal zusammentun und zwei machen lassen.

Re: Alutank

Ist vorgemerkt, Du bitte auch Bescheid geben, wenn/falls Du etwas startest.

vor 7 Minuten schrieb Jarama:

Re: Alutank

Ist vorgemerkt, Du bitte auch Bescheid geben, wenn/falls Du etwas startest.

mach ich.

 

sag mal: ich müsste beim espada einige beginnende rostigster beseitigen lassen. die üblichen stellen, ende der schweller ... weiterhin einige lackarbeiten bis hin zu den zierleisten machen. die leisten selbst auch verschönern. am dach in höhe der scharnierbügel der heckklappe scheint es auch zu gammeln. den unterboden machen wir dann mit, da ist sicher auch bedarf. da habe ich überlegt, den wagen gleich in die originalfarbe umrangieren zu lassen. 

 

frage: begebe ich mich da in ein grösseres abenteuer, hast du erfahrungswerte und meinst du, wir bekommen das bis spätestens mai wieder auf die strasse?

 

ich weiss, das liegt am budget und am dienstleister, aber was da auch uns zukommt, kann mir keiner genau sagen. und hinterher dauert alles doppelt so lange und kostet das dreifache, das will ich gerne vermeiden, zumal ich mit dieser werkstatt auch in zukunft gerne weiter arbeite und diese nicht vor gericht verklagen will.

 

Das liest sich, als ob da größere Operationen bei Deinem Espada anstehen. Bei meinem habe ich GSD keinerlei Korrosionsprobleme, da habe ich peinlichst darauf geachtet, technische Mängel waren mir vergleichsweise wurscht.

 

Was Du alles nennst, erinnert mich an die Espadas des Grauens, die ich mir über die Jahre bei eventuellem Kaufinteresse angeschaut hatte ... B). Bei den  niedrigen Preisen früher für Espadas war beispielsweise Gammel im Umfeld der Heckklappenscharniere ein go away Kriterium.

 

Bis Mai grundsätzlich zu schaffen, selbst wenn es wirklich gut gemacht werden soll. Jedenfalls wenn die Werkstatt es nicht als Pausenfüller zwischen anderen (einträglicheren) Aufträgen behandelt.

 

Was Du bei dem beschriebenen Schadensbild nicht ernstlich erwarten kannst, ist ein halbwegs verbindlicher Kostenvoranschlag. Was da wirklich anfällt an Schweißarbeiten und Blechherstellung, das weiss man erst, wenn die Zopfbürste die Rostlöcher soweit aufgeweitet hat, dass man reinschauen kann ... B);).

 

Ich drücke die Daumen, dass es überwiegend nur harmlose und übersichtliche Korrosionsschäden sind, Dach hinten vermutlich jedoch nicht ...

Am 22.11.2017 um 08:09 schrieb paul01:

Hallo Bernhard,

tut das auch ?

Gruß

Paul

So, alles fertig. So siehts jetzt aus, Schaltplan gibts auch noch für die Interessierten. Die 3 Leitungen zum Steuertaster sind auch in und durch den Innenraum gelegt und der Taster angebracht und angeschlossen. Wo und wie verrate ich nicht, außer dass dazu natürlich keine Löcher in irgendwelche Lederteile gebohrt wurden.

 

Was da im zweiten Bild nach rechts unten raus läuft ist eine Leitung mit Anschluß für ein Ladungserhaltungsgerät. Fliegende Sicherungen machen ansonsten hier mal wirklich Sinn, weil beides Plusleitungen sind und deren Absicherung möglichst nahe am Pluspol erfolgen sollte. Die ganze Übung soll ja auch der Sicherheit dienen.

 

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Gast
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