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British Tea Time


Markus Berzborn

Empfohlene Beiträge

Hallo Hugoservatius.

Schön, dass Du Dich mal wieder zu Wort meldest.

Drei Anmerkungen möchte ich noch machen:

1. Die VIP-Mitgliedschaft ist nicht kostenpflichtig und kann auch nicht käuflich erworben werden.

2. Wir können evtl. auch ein Feuilleton bei CP einrichten :wink:

3. Vespasian hat sich der ganzen Sache wirklich vorbildlich und äußerst engagiert angenommen :-))!

Späte Grüße,

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OK, dann kommt im Lauf der nächsten Woche mein Wanderbrief aus Moskau. 8)

Und zum Thema Tea Time würde es auch passen - in der Hotelbar gab es nämlich ganz hervorragenden Tee.

Gruß,

Markus

Frau Servatius hatte die unabwendbare Aufgabe, bei einem Kongreß in Graz einen Vortrag zu halten und beschloß eigenmächtig, daß es doch eine brilliante Idee sei, gemeinsam in die steyrische Hauptstadt zu reisen; sie buchte Hin- und Rückflug, Hotel und ließ mein Sekretariat wissen, daß Termine, an denen ich teilnehmen müsse, in dieser Zeit unerwünscht seien.

So planten wir also für Mittwoch Nachmittag den Flug nach Graz, ich packte meine Koffer, suchte meine Trachtenjacken aus dem Kleiderschrank, erwarb sicherheitshalber einige Päckchen meiner favorisierten Cigarettenmarke, einen Architekturführer Graz und hörte in den Nachrichten, daß sich wieder einmal eine Aschewolke näherte...

Es kam, wie es kommen mußte, unser hochqualifizierter Verkehrsminister Rampensauer erließ für Freitag ein Flugverbot für den Großraum Berlin, im Nachhinein stellte sich heraus, daß es völlig unbegründet war...

Der Flug wurde jedenfalls gestrichen und so kamen wir in den Genuß, mit dem Mietwagen zu reisen, Sixt hatte Mittwoch Mittag nur noch eine begrenzte Auswahl, ich entschied mich für einen Mini Cooper Clubman - im Nachhinein keine ganz gute Idee.

Dem Auto fehlet nicht nur die linke Spiegelkappe, sondern auch erheblich Leistung, eigentlich ein sehr hübsches Fahrzeug, aber leider lahm, laut und nicht sehr bequem, jedenfalls ungeeignet für eine zügige Fahrt über 900 km.

Nach sieben Stunden Fahrzeit, einem köstlichen McDonalds-Menue nahe der Autobahn und zahlreichen Tankstops kamen wir um Mitternacht in Graz im Grand Hotel Wiesler an, die kleine Käseplatte und der Welschriesling schmeckten nach dieser Fahrt einfach wunderbar, der Nachtportier war ein wirklicher Schatz, nur das übergewichtige Mädel in der Bar war von den späten Gästen sichtlich genervt...

Das Hotel ist jedoch uneingeschränkt zu empfehlen, schöne, entsprechend patinierte Räume, sehr guter Service und ein extrem gutes Frühstück kompensierten den defekten W-Lan-Anschluß.

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Am nächsten Tag präsentierte sich Graz von seiner besten Seite, Sonnenschein, freundliche Menschen, wunderbare alte Architektur und Fußballfans ohne Ende, "Sturm Graz" war am Vorabend österreichischer Meister geworden.

In automobilistischer Hinsicht scheint Graz relativ uninteressant zu sein, kunsthistorisch hingegen ist die Stadt ganz wunderbar und Essen, Trinken und Einkaufen kann man wirklich sehr gut.

Frau Servatius füllte die Resthohlräume in unseren Koffern mit Jacken, Blusen und Schals, meine Schuhe werden noch angefertigt und kommen hoffentlich bald mit der Post.

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Was verkehrstechnisch auffiel:

Das schönste Fahrrad der letzten Jahre (neben meinem natürlich) stand neben unserem Hotel vor einem Café, der weiße Käfer vor der Universität und die allermeisten Autos sind nicht der Erwähnung wert.

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Was architekturhistorisch auffiel:

Das Kunsthaus Graz ist vielgelobt und eigentlich ziemlich scheußlich, was hätte man von dem Geld ein tolles Gebäude bauen können...

Was kulinarisch auffiel:

Der regionale Weißwein ist ganz wunderbar, der Küche merkt man an, daß der Süden nahe ist.

Was sonst auffiel:

Die Damen der Stadt sind ganz hinreißend, sie wissen sich sehr gut zu kleiden und haben diese wirklich erotisierende Klangfärbung in der Sprache...

Den Freitag Abend verbrachten wir nahe der slowenischen Grenze auf einem traumhaften Weingut, ein herrlicher Ort mit phantastischen Weinen und steyrischen Spezialitäten, man mochte da gar nicht wieder weg!

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Am Samstag gab es dann mitten in der Stadt ein ziemlich lautstarkes Event, Audi und Mercedes präsentierten auf der Straße an der Mur ihre aktuellen DTM-Rennautos, Herr Strauß, da könnte Ihr R8 noch etwas dazu lernen...

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Samstag Nachmittag konnten wir dann die Rückreise tatsächlich mit dem Flugzeug antreten, der Taxifahrer am Flughafen Tegel führte uns zügig vor Augen, warum Berlin als so schrecklich unhöflich gilt, mein Gott, was waren die Grazer freundliche Menschen und ist die Stadt lebenswert...

Es wird Zeit, nächste Woche 'mal wieder nach Hamburg zu fahren, das hilft bestimmt gegen die Berlin-Depression!

Begeisterte Grüße, Hugo.

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Schöner Bericht, vielen Dank :-))!

War tatsächlich ziemlich viel los an diesem Wochenende mit Meisterfeier und DTM. Beim Kunsthaus kann ich dir nur Recht geben, sieht aus als wären Warzen am Dach X-)

ps: Ganz so uninteressant ist Graz vom automobilen Standpunkt natürlich auch nicht, immerhin wird unter anderem der Aston Martin Rapide dort gefertigt :wink:

Schöner Bericht!

Mit den Schuhen wirst du sehr viel Freude haben, ich hab mir von diesen vor kurzen das zehnte paar zugelegt... Wunderbar zu tragen und tolle Qualität!

Bzg. Weingut, da habt ihr euch wirklich eines der schönsten ausgesucht! Hoffe ihr seid im schloss in den Genuss des wohl besten backhenderls der Steiermark gekommen, wenn nicht, wieder kommen! ;-)

Freut mich das es euch gefallen hat!

Lg. F.

ps: Ganz so uninteressant ist Graz vom automobilen Standpunkt natürlich auch nicht, immerhin wird unter anderem der Aston Martin Rapide dort gefertigt :wink:

Das hatte ich zwar 'mal gelesen, war mir aber nicht präsent.

Das mit dem uninteressant bezog sich auch mehr auf das Straßenbild in der Innenstadt, das war doch sehr normal. Was Autos angeht... :rolleyes:

Mit den Schuhen wirst du sehr viel Freude haben, ich hab mir von diesen vor kurzen das zehnte paar zugelegt... Wunderbar zu tragen und tolle Qualität!

Bzg. Weingut, da habt ihr euch wirklich eines der schönsten ausgesucht! Hoffe ihr seid im schloss in den Genuss des wohl besten backhenderls der Steiermark gekommen, wenn nicht, wieder kommen!

Ja, die Schuhe sind schon sehr gut, ich habe auch schon einige Paare davon und bin sehr zufrieden, vor allem gibt es wirklich tolle Lederfarben- und Oberflächen!

Das Weingut war ein absoluter Traum, die Weine waren sehr gut und die Eigentümer extrem sympathische Leute.

Wir haben beschlossen, auf jeden Fall im Herbst nochmal nach Graz zu fahren, eine wirklich wunderschöne Stadt und wir haben ja längst noch nicht alles gesehen.

Beste Grüße, H.

Liebe Tea Timer,

im Gegensatz zum Vorzeige-Steirer und Ex-Ehemann - nein, noch nicht aber: Ex-Governator Arnie sagte ich nicht "I'll be bakk" (man beachte den steirischen Akzent, der so gut zu den Mäderln und so schlecht zum Mr. Ex-Universium paßt), sondern nach einer kurzen CP-Abstinenz aufgrund Arbeitsüberlastung: "I'm back." (natürlich nasal und mit etwas gezogenem "a").

Erstmal: "drück - drück" auf den Dankes-Button für Hugos Wanderbrief No.1.

Dann: die Welt ist steirisch! Hast Du den berühmt-berüchtigten Fetzer zum Strudel getrunken? Das ist mal was für die Kehle, so eine Säure bekommt man sonst nur in der Apotheke. Aber zum süßen Nachtisch - paßt er scho'!

Gestern war ich automobil den ganzen Tag mit einem Steirer beisammen. Ich merke heut' noch den warmen-weichen-herrlichen Zungenschlag bei mir selber. Österreicher, der ich bin und in der kalten Fremde der harten deutschen Hochsprache immer noch nicht ganz "dahaam", hat es gestern nur ein paar Sätze bedurft, um zurückzufallen ins Idiom der Heimat.

Was ich automobil mit einem Steirer zu tun hatte? Laßt es mich so ausdrücken: es war "Liebe auf den ersten Blick" (auf sein Auto natürlich, was denkt Ihr denn?!). Zugetragen hat sich das so:

am Sonntag abend, Hugo war wohl schon wieder in der Hauptstadt der Höflichkeit, kam ich nach einer ruhigen Überlandtour mit meinem kleinen Schwarzen in Salzburg an, erklomm dortselbst hinter einem lahmen Überlandbus die Gaisberg-Höhe und parkierte den 911er zwischen allerlei Gefährt, welches aussah wie Arnie der Steirer nach einer Anabolica-Orgie. Die M3 sahen direkt zierlich und zerbrechlich aus zwischen all den M6, X6M und X5M - wo war ich bloß hingeraten?

Auflösung: ins BMW Fahrertraining, welches am Montag am Salzburgring ausgetragen wurde.

Und zwischen all den Zweieinhalbtonnern mit 500+ PS entdeckte ich einen ... amethystfarbenen 964er, unverbastelt, rein & schön!

Das war die Liebe auf den ersten Blick. Den Fahrer hatte ich anschließend schnell ausfindig gemacht - es war besagter Steirer! Auch abseits der Autowahl waren wir uns sehr schnell einig, daß wir ein Fahrerteam bilden würden - alleine schon der intelligente Schmäh, der lässig-ruhige Witz, verbunden mit dem Zungenschlag - das verbürgte für entspannt-lockere Atmosphäre im von BMW gestellten M3. So war es denn auch!

Übrigens: eine nette, weitaus überwiegend sehr sympathische Bande von Autofreaks hatte sich da versammelt.

Mehr kann ich vorerst nicht erzählen, auch so ist der Beitrag schon viel zu lange geworden. Jetzt muß noch gearbeitet werden, damit ich morgen nachmittag zur lang ersehnten Tour mit 8 Jungs & 8 911ern starten kann. Es geht über viele viele Pässe nach Como...

Vale!

Vespasian(us)

Hallo,

auch von mir vielen lieben Dank an Hugo für diesen Reisebericht aus der Steiermark:-))!

Auch ich habe schon gehört, daß diese ein wunderschönes Land ist:)

Ja, und Vespasian möchte ich viel Freude auf seiner Reise wünschen. Grüß' mir bitte ganz herzlich den Comer See:wink:

Alles Gute,

Philipp alias Ferrarinarr

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Markus Berzborn,

 

schau doch mal hier zum Thema Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1

Die englische Südküste

Miss Marples Riviera

Noch ist er lebendig - der Charme der englischen Riviera. Zumindest so lange auf Burgh Island noch in Smoking und Abendkleid diniert wird. "Englische Riviera" heißt der bekannteste Teil von Devons Küste. Idyllische Fischerdörfer, mondäne Badeorte und raue Steilklippen wurden zum Schauplatz unzähliger Agatha Christie-Romane.

Mo, 06.06.11, 21.00-21.45 Uhr

Di, 07.06.11, 19.15-20.00 Uhr

Phoenix

http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/dokumentationen/die_englische_suedkueste/197188?datum=2011-06-07

Da werd ich wieder dezentes Reisefieber bekommen O:-)

  • 2 Wochen später...

Mir ist aufgefallen, dass in diesem Thread bisher wenig oder noch gar nicht über sonstige englische Produkte gesprochen wurde, die man außer den Autos vielleicht sonst noch im Alltags- und/oder Hobbyleben nutzt oder gar liebt.

Abgesehen von Kleidungsstücken und anderen Modeaccessoires.

Daher mache ich einfach mal den Anfang mit einem Plattenspieler von Wilson Benesch und einem Röhrenvorverstärker von Audio Note UK.

Fotos bei Bedarf und Gelegenheit natürlich möglich.

Gruß,

Markus

Diese Dose kann ich auch von unten öffnen....

Eingetauscht gegen das windige Bundeswehr-Taschenmesser während eines Aufenthalts an der Royal Military Academy Sandhurst, hat mich lange Jahre treu begleitet, das britische Armee-Taschenmesser von Sheffield Knives, besonders charmant die Gravierung an den beweglichen Stellen:

"OIL THE JOINTS"

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Und zum Thema englische (Nicht-Auto)-Produkte, von denen man bisher noch lediglich träumt:

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Das große dreimotorige Laufwerk von Audio Note.

Hat mit Bristol eins gemeinsam: Man sieht ihm den Preis nicht unbedingt an. 8)

Gruß,

Markus

  • 2 Wochen später...

Irgendwie scheint es Familie Servatius derzeit häufiger in den Süden zu ziehen, nach der Reise nach Graz stand nunmehr eine Fahrt auf die Schwäbische Alb auf dem Programm, Frau Servatius hatte dort für einige Tage zu tun und ich beschloß an einem der Wochenenden, diesen mir bislang weitgehend unbekannten Landstrich sowie Frau Servatius zu besuchen und dieses damit zu verbinden, der besten Ehefrau von allen ihr Auto zu bringen, damit sie vor Ort mobil ist.

Ich startete am Freitag Mittag von Hamburg aus und hatte eine wunderbare, zügige Fahrt quer durch die Republik, der Verkehr hielt sich in Grenzen, das Licht war wunderschön, ich freute mich auf ein deftiges, schwäbisches Abendbrot und ich überlegte mir, daß es in Deutschland so viele schöne Landschaften gibt, die man nicht richtig kennt und daß es doch eigentlich lohnen würde, diese einmal zu erkunden, als mich beim Gaswegnehmen ein ungewohntes, seltsames Geräusch aus meinen Gedanken riß-

ich schaltete das Radio aus, denn Madness spielte - zu meiner Profession passend - mit voller Lautstärke "Our House"-

ich beschleunigte das Ingolstädter Qualitätsprodukt wieder auf über 200 km/h und das Geräusch war weg-

ich bremste erneut und das Geräusch war wieder da, was mich beunruhigte, zumal es mit abnehmender Geschwindigkeit lauter und unangenehmer wurde-

also fuhr ich den nächsten Rastplatz an, kletterte aus dem Wagen und sah die Bescherung:

Die Unterbodenverkleidung unterhalb des Motors hatte sich einseitig gelöst und hing auf der Fahrbahn.

Die folgenden eindreiviertel Stunden wartete ich auf den ADAC, es gesellte sich noch ein junger Familienvater mit drei Söhnen und einem defekten Turbolader dazu, wir waren eine fröhliche Schicksalsgemeinschaft und wurden dann im Abendlicht dreißig Kilometer in die Richtung geschleppt, aus der wir kamen...

Weitere zweieinhalb Stunden später war das Auto wieder fahrbereit, der junge Mitarbeiter des örtlichen ADAC-Stützpunkt hat wirklich großartige Arbeit geleistet, die Reste der Unterbodenverkleidung wieder zu befestigen.

Gegen Mitternacht kam ich dann hungrig und müde in Bad Überkingen an, auf dem Stück zwischen Autobahnabfahrt und Zielort ist es mir gelungen, gleich zwei Mal bei Ortsdurchfahrten geblitzt zu werden, Bad Überkingen ist ein sehr schöner und noch sehr viel stillerer Ort, das deftige schwäbische Abendessen fand leider nicht mehr statt, stattdessen gab es einen "Toast Hawai" in dem einzigen offenen Café-Bar-Lounge des Nachbarortes.

Am nächsten Tag beschlossen wir dann, Ulm zu besuchen, Münster und Stadthaus waren Pflichtprogramm, besonders gut gefiel mir das Werbeschild des örtlichen Carsharing-Unternehmens.

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Die Altstadt hatte eine besondere, leider geschlossene, Attraktion zu bieten, das Setra-Museum.

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Überhaupt war Ulm an diesem Tag automobilistisch vorwiegend durch Busse geprägt...

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Absolutes Highlight in Ulm:

Das Gebäude der Hochschule für Gestaltung von Max Bill, der Ort an dem Hans Gugelot zusammen mit Dieter Rams den Schneewittchensarg entworfen hat, Ferdinand Alexander Porsche die ersten Skizzen zum 911er zu Papier brachte und die Traditionen des Bauhauses über die finstere Nazizeit in ein neues, besseres Deutschland hinweggerettet werden sollten, ironischerweise wurde diese prägendste Designschule der Nachkriegszeit vom früheren NS-Marinerichter Hans Filbinger ebenso geschlossen, wie das Bauhaus dreißig Jahre vorher von den Nazis...

Das Photo mit dem TT vor der HfG war natürlich Pflicht.

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Und sonst:

Noch nie in meinem Leben habe ich so viele Blitzkästen gesehen, wie in dieser Region.

Und unendlich viele eher bieder wirkende Menschen, die großflächige Tätowierungen zur Schau stellen.

Selten auch: Ein M1 in frier Wildbahn, irgendwo zwischen Ulm und Geislingen.

Faszinierend: Der Blautopf in Blaubeuren, die Farbe ist wirklich von magischer Intensität, was auch zahllose Touristen zuhause in Asien werden berichten können...

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Und kulinarisch:

Das Restaurant der Burg Staufeneck verfügt über eine phantastische Terrasse, die Küche hat den Stern zu Recht, leider ging beim zweiten Besuch die Reservierung schief und die Vorstellung, ein Siebengangmenue am Katzentisch neben der Gaderobe einzunehmen behagte mir nicht, was die mittelmäßig freundliche Kellnerin nicht verstehen mochte.

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Der Abend wurde dann doch noch sehr schön, im Restaurant "Hohe Schule" in Bad Überkingen waren Essen und Weine gleichermaßen gut und der überaus freundliche Service der charmanten Chefin versöhnte uns wieder mit der örtlichen Gastronomie.

Am Abreisetag haben wir dann noch bei strömendem Regen in Giengen an der Brenz das Museum der Firma Steiff besucht, eine sehr schöne Ausstellung für Bärenfreunde, Robert ist total neidisch, daß er nicht mitkommen konnte...

Insgesamt ein wirklich schöner Landstrich mit einer etwas - schwierigen - Sprache, besonders erfreulich sind die in regelmäßigen Abständen eintreffenden Briefe der örtlichen Kreispolizeidirektionen, die mich immer wieder an diesen schönen Ausflug erinnern...

Immer noch den badenwürttembergischen Staatshaushalt aufbessernde Grüße, Hugo.

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Mal wieder ein sehr schöner Bericht, bei dem man das Gefühl hat, selber dabeigewesen zu sein. :)

Und gleichzeitig mir wird schmerzlich-peinlich bewusst, dass ich meinen "Wanderbrief" aus Moskau vergessen habe. :oops:

Gruß,

Markus

..., besonders gut gefiel mir das Werbeschild des örtlichen Carsharing-Unternehmens.

Das örtliche Carsharing-Unternehmen gehört Daimler und kommt sehr gut bei der Bevölkerung an.

Immer noch den badenwürttembergischen Staatshaushalt aufbessernde Grüße, Hugo.

S21 will finanziert werden. :D

Schade, daß es hier bei den OT-Diskussionen keinen "Danke"-Button gibt, deshalb drücke ich ihn hiermit virtuell: *danke*

Handelt es sich bei den erwähnten offiziellen Depeschen der Landesregierung um die üblichen Bettelbriefe zum Erhalt der Überwachungsinfrastruktur? Oder erlaubt man sich gar die Vermessenheit, Dir unerwünschterweise Punkte auf eines jener Konten gutzuschreiben, für die man keine Kreditkarte braucht?

Die Überwachungsdichte in Württemberg wird meiner Erfahrung nach nur noch in den Schweizer Kantonen wie Thurgau, St.Gallen oder Zürich übertroffen. Kein Wunder - in Mentalität und Abstammung sind diese Volksstämme ja nahe Verwandte ... bin schon weg bevor die vereinten germanischen Südwestvölker über mich herfallen...

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Vale! Vespasian

  • 2 Wochen später...

ich denke, das passt hier am Besten:

wer hat Erfahrung mit Fähren nach Britannien, bzw. von dort auf die Isle of Man? Kann man da kurzfristig buchen, oder wirds dann sehr teuer, welche Gesellschaften sind zu empfehlen, wann ist die beste Reisezeit usw...

Danke:-))!

  • 2 Monate später...

Der Sommer in der Hauptstadt war ja nicht wirklich berauschend, auch verschiedene Ausflüge in andere Regionen der Republik wurden häufiger durch die Notwendigkeit des Erwerbs eines weiteren Regenschirmes geprägt, also beschloß Frau Servatius, es sei an der Zeit, richtig Urlaub zu machen und an die Nordsee zu fahren, genauer auf die Insel Sylt.

Gesagt, getan, der blaue Klaus, unser 22 Jahre alter Wagen für die weiten und schnellen Fahrten zwischen Berlin und Bergamo wurde gewaschen und mit Ölzeug, Gummistiefeln, Badekleidung und Sonnenöl beladen und wir preschten von Berlin nach Niebüll, die letzten Kilometer von der Autobahn bis zur Zugverladung entsprachen nicht ganz den Vorstellungen der StVO, ich entschuldige mich hiermit bei allen Verkehrsteilnehmern, die sich über das kleine blaue Cabriolet aus Berlin aufgeregt haben, aber wir wollten unbedingt zum Abendessen da sein...

Ans Meer fahren wir ja immer nur mit blauen Autos, die passen einfach besser zum Licht an der Küste, und sicherheitshalber haben wir noch einen zweiten dunkelblauen VW aus dem Servatius'schen Fuhrpark mitgenommen, wegen des Regens...

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Das nagelneue Hotel Strand in List, Deutschlands nördlichstes Hotel, ist wirklich sehr schön, der Service ist hervorragend und die Zimmer perfekt ausgestattet und eingerichtet, was insofern sehr hilfreich war, als daß es fortan: Regnete.

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Andererseits haben wir uns entsprechend kulinarisch getröstet, den Wein haben wir nur zur Dekoration am Nachbartisch ausgeliehen...

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Nach drei bis vier Tagen änderte sich auch das, ich ging den blauen Klaus waschen und wir konnten tatsächlich sogar 'mal offen fahren.

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Sylt ist ja für Autoliebhaber ein echtes Eldorado, man sieht Spoiler, Auspüffe, Räder, die man sonst nur aus Carpassion kennt, sogar Autos, die es gar nicht gibt, einen Porsche 993 Speedster zum Beispiel.

Bekanntermaßen bin ich aber ja Ignorant und liebe Volkswägen, deshalb hier einige besonders schöne Exemplare, die ich gefunden habe:

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Andererseits braucht man auf so einer Insel eigentlich gar kein Auto, eine Vespa reicht, diese hier fand ich besonders schick:

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Unkonventionelle Fortbewegungsmittel gibt es dort aber noch andere, besonders gut gefallen haben mir diese beiden Mercedes-Geländewagen eines Kampener Makler, ich frage mich, was er mit dem Grünen anstellt...

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Der blaue Klaus hat sich jedenfalls wieder einmal und immer noch, nach 22 Jahren, als vortrefflicher Gefährte für eine Reise auf die Insel bewährt und beim Sundowner durfte er immer dabei sein!

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Sonnengebräunte Grüße, Hugo.

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Sehr geehrter Herr Servatius,

besten Dank für den neuen Wanderbrief. Seien Sie eines "Danke" versichert, gäbe es den entsprechenden Drückknopf hierorts!

Da ich Sie als strikten Abstinenzler kenne, erleichterte mich Ihre Randnotiz ungemein, wonach der zum Essen abgebildete Wein nur zu Dokumentationszwecken vom Nachbartische ausgeliehen sei. Sollte Ihnen der Winzer tatsächlich unbekannt sein, so sei doch der Hinweis verstattet, daß Herr Markus Schneider einen recht ergötzlichen Weißburgunder keltert.

Zuletzt darf ich meine Verwunderung zum Ausdruck bringen, daß Ihr Wanderbrief keinerlei Verweise auf Automobile britischer Provenienz enthält. Dies wäre als Beitrag zur british tea time nun doch zu erwarten. Eine Vespa, gleich wie hübsch anzusehen, ist hierfür kein adäquater Ersatz!

Hochachtungvoll,

Vespasian

:DO:-):-))!8):wink:

Zuletzt darf ich meine Verwunderung zum Ausdruck bringen, daß Ihr Wanderbrief keinerlei Verweise auf Automobile britischer Provenienz enthält. Dies wäre als Beitrag zur british tea time nun doch zu erwarten. Eine Vespa, gleich wie hübsch anzusehen, ist hierfür kein adäquater Ersatz!

Hochverehrter Herr Vespasian,

natürlich haben Sie Recht - kein einziges britisches Auto im ganzen Wanderbrief, Schande über mich.

Allein die Tatsache, daß die meisten britischen Automobile, die ich auf der Insel zu sehen bekam, Jaguare allerneuster Jahrgänge mit Händlerkennzeichen waren, hielt mich davon ab, diese im Bilde festzuhalten...

Aber:

Die britische Lebensart wird ja nicht nur durch Fahrzeuge von der Insel dargestellt, sondern vor allem durch eine entsprechende Geisteshaltung, die Familie Servatius natürlich an den Tag gelegt hat und weiterhin legt!

Und:

Schließlich wurde das Volkswagenwerk durch Major Ivan Hirst gerettet, der Käfer ist also eigentlich das Produkt britischer Wirtschaftspolitik, insofern paßt es doch wieder!

Siehe:

http://www.carsablanca.de/Magazin/wir-sind-helden/ivan-hirst-retter-des-volkswagenwerks

Noch kurz zum Alkohol:

Wie Sie ja wissen, ist mir Alkohol zutiefst zuwider und Winzer kenne ich nur, wenn sie in Autoforen im Internet auftauchen.

Alleine die Tatsache, daß an dem Tische, an dem ich mir die Flasche für Photozwecke ausborgte, zügelloses Gelächter, hemmungslose Völlerei und eine eklatante Fröhlichkeit wohnte, bestärkte mich in meiner Ansicht, daß Wein Teufelszeug sein muß und Markus Schneider ein Handlanger des Teufels!

In diesem Sinne verbleibe ich mit den verbindlichsten Grüßen aus der Abstinenz,

Ihr Hugo S.

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