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Quattroporte VI


F40org

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Wehrt Euch doch nicht gegen die Erkenntnis, sondern akzeptiert und geniesst sie:

Ich kann dem nur beipflichten. Ich glaube aber gar nicht mal, dass der, der nicht mit der Zeit geht, mit der Zeit geht. Sieht man so schön an Morgan, wie gut das funktionieren kann.

Aber: klar ist, dass durch die vielen Neuerungen und die immer mehr aufkommende Me-too-Mentalität (ich erlaube mir diesen Begriff mal zu nutzen) natürlich Charakter verloren geht. Diesen Charakter hatten früher sogar die Vertreterlimos von BMW oder Benz - heute ist das egal, man spürt eh keinen Unterschied mehr. Auch Porsche "verkauft" seine ursprünglichen Werte mit immer mehr Modellreihen. Der Mini wird nurmehr ein fettes und hässliches Produkt, was mit dem Ur-Mini nichts mehr zu tun hat. Peugeots haben nicht mehr die typisch französischen "Tugenden" sondern nähern sich immer mehr dem Golf an. Warum sollte es bei Maserati anders sein?

Die Liebhaber der "echten" Modelle (und dabei ist "echt" ein sehr dehnbarer Begriff), d.h. für mich bis zum Quattroporte V, können diese ja glücklicherweise weiterfahren. Durch Verwässerung oder sogar durch das Untergehenlassen des Markenkerns durch massentaugliche Produkte HEUTE ändert sich nichts an der Faszination für die Autos FRÜHER. Im Gegenteil, sie verstärkt sie doch viel mehr noch. Und das müsste eigentlich ein Grund zur Freude sein.8-)

Grüße

Max

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Ich kann die Argumente beider Seiten nachvollziehen.

Wobei ich betonen will, daß auch Porsche seinen Markenkern aufs Gröbste verwässert oder will jemand ernsthaft einen Macan noch mit dem ursprünglichen Werten der Stuttgarter in Verbindung bringen. Der Erfolg gibt ihnen Recht, mehr aber auch nicht.

Die Kritik am Jaguar F-Type ist in meinen Augen aber nicht so nachvollziehbar. Gerade das neue Coupe ist optisch sehr gelungen. Natürlich ist es kein würdiger Nachfolger des E-Type. Kein Auto ist das. Der E-type ist ein Jahrhundertauto, aber muss man deshalb jeden Nachfolger an ihm aufhängen? Der F-Type verkörpert für mich trotzdem Jaguar pur. Ein emotional aufgeladenes Auto zu einem günstigeren Preis als die Konkurrenz. Wie auch SS und E-Type.

Zurück zu Maserati. Wer erinnert sich noch an den Quattroporte III? Was für eine hässliche Wanze. Da ist der aktuelle eine grazile Schönheit.

Vielleicht sollte man den Autos eine Chance geben. Immerhin entstehen sie zu 100% in Italien inkl. der Motoren. Bei Aston Martin kommen die Aggregate seit geraumer Zeit aus Köln und trotzdem scheint sich kaum jemand darüber aufzuregen.

Wobei ich betonen will, daß auch Porsche seinen Markenkern aufs Gröbste verwässert oder will jemand ernsthaft einen Macan noch mit dem ursprünglichen Werten der Stuttgarter in Verbindung bringen. Der Erfolg gibt ihnen Recht, mehr aber auch nicht.

Wenn man sich die SUVs in ein Paralleluniversum hinfortdenkt passt es noch einigermaßen. Ob das legitim ist wenn man bedenkt daß SUVs und Panamera die entscheidenden Größen geworden sind und der Elfer und Boxster mehr Imageträger als tragende Säule des Umsatzes ist eine andere Frage.

OT: Bei Jaguar sagten viele Besitzer nicht umsonst, dass man 2 Stück davon besitzen musste, weil einer immer zur Reparatur in der Werkstatt stand.

Ich pflege darauf immer zu antworten, daß es richtig ist, daß man davon zwei Stück besitzen sollte, weil sie so unglaublich schön sind und man sich ja sonst für einen einzigen entscheiden müßte!

O:-)

Natürlich gab es in den siebziger Jahren, als Jaguar in den Leyland-Konzern integriert und staatlich gelenkt wurde, ziemliche Probleme mit der Qualität.

Das betraf allerdings selten mechanische Komponenten, sondern sehr häufig war die Elektrik schuld an der unfreiwilligen Übernachtung in hessischen Provinzstädten, französischen Landgasthöfen und norditalienischen Motels.

Als John Eagan das Ruder übernahm und die Serie III präsentieren ließ, hatten sich die Qualitätsmängel bald erledigt und ein lieber Freund von mir fuhr viele Jahre einen X 300, ein völlig problemloses, gut verarbeitetes und wunderschönes Auto.

Und die Qualitätsmängel der jüngeren Mercedes-Vergangenheit, die Elektronik-Probleme der 5er- und 7er-BMW's der achtziger und neunziger Jahre füllen auch ganze Internetforen.

Aber ich denke, daß es schon richtig ist, was hier zur Verteidigung der "neuen Linien" bei Traditionsmarken wie Jaguar und Maserati vorgebracht wird.

Denn das Auto und sein Design ist immer auch eine Verkörperung von Zeitgeist und soziologischer Entwicklung der gesellschaftlichen Umstände und spiegelt eben eine - für mich nicht sehr positive - Veränderung der Gesellschaft wider.

Das heißt, daß die Kundschaft, die Wert auf Eleganz, Schlichtheit, Understatement und Heritage Wert legt, offensichtlich im Aussterben begriffen ist und eine neue Generation nachwächst, die eben andere Prioritäten bei der Auswahl ihrer Autos setzt, diese ja in der Regel sowieso nicht mehr "für's Leben" kauft, sondern für einen sehr überschaubaren Zeitraum ausleiht aka least, somit auch mit der Schnelllebeigkeit des Designs keine Probleme hat und mit dem Auto andere Werte verbindet.

Nur gehöre ich dazu eben nicht, und das gerne.

Aus der Zeit gefallene Grüße, Hugo.

Liebe Leute, dies ist ein Quattroporte VI Thread. Bitte kommt zurück zum Thema. Gerne können wir aus dieser Diskussion ein neues Thema generieren, dann könnt Ihr gerne dort weiterdiskutieren. Aber hier geht es nur um den Maserati. :wink:

Danke.

Liebe Leute, dies ist ein Quattroporte VI Thread. Bitte kommt zurück zum Thema. Gerne können wir aus dieser Diskussion ein neues Thema generieren, dann könnt Ihr gerne dort weiterdiskutieren. Aber hier geht es nur um den Maserati. :wink:

Danke.

Mensch, nu' macht doch nicht einen der wenigen lebendigen und interessanten Threads wieder so eindimensional und schmalspurig!

Die Diskussion ist doch sehr spannend und auch am Thema dran, insofern laßt das doch 'mal so laufen.

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Mensch, nu' macht doch nicht einen der wenigen lebendigen und interessanten Threads wieder so eindimensional und schmalspurig!

Die Diskussion ist doch sehr spannend und auch am Thema dran, insofern laßt das doch 'mal so laufen.

Ich pflichte Dir bei. Einer der besten und interessantesten Threads der letzten Zeit.

Ich pflichte Dir bei. Einer der besten und interessantesten Threads der letzten Zeit.

So isses: fachlich fundiert mit interessanten Details, das Ganze ohne provokante Zwischenrufe und der Gedankenaustausch findet auf hohem Niveau statt. :-))!

Eine Regulierung ist daher nicht notwendig.:wink:

Und jetzt lese ich wieder "heimlich" mit!

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo F40org,

 

schau doch mal hier zum Thema Maserati Quattroporte (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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@Max

Es ändert sich eben doch eine ganze Menge im Bezug auf die Faszination an der Marke.

In Bezug auf die Markenfaszination gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Aber in Bezug auf das Auto ansich ändert sich eben nichts. Der Quattroporte V ist und bleibt eine wunderbare Limousine, egal was für ein Nachfolger im Showroom neben an steht. Und je - ich überzeichne jetzt mal - "schlimmer" der Quattroporte VI ist, desto besser ist das für die Vorgängermodelle, denn die behalten ihren Sonderstatus.

Da hört man doch irgendwann (oder sogar schon jetzt) den alten Satz an der Tanke wieder: "Das waren noch Zeiten als Maserati noch solche wunderschönen Autos gebaut hat." :-))!

Ich persönlich kann dem Neuen nichts abgewinnen - das können gerne andere für mich tun. Ich begnüge mich lieber mit dem Alten, derzeit leider nur in der Theorie.

Grüße

Max

Das sehe ich auch so - vor allem deshalb weil eine Diskussion eines QP VI dadurch zu leben beginnt, daß man das Fahrzeug in einen Kontext setzt. Da landet man zwangsläufig beim Vergleich Maserati früher/heute und Jaguar früher/heute. Das sind parallele Entwicklungen - bei denen Jaguar etwas voraus ist, was die Sache so besonders interessant macht.

Ich bin ja auch ein Fan der klassischen Maseratis (Ghibli, Mistal, Bora) aber Legenden mit den heutigen Modellen zu vergleichen verzerrt den Kern des Themas. Es ist so als würde man Freddie Mercury mit einem (zumindest mit guter Stimme gesegneten) Sänger einer Castingshow vergleichen...

Legenden werden nach völlig objektiven Gesichtspunkten überhöht und auf ein Podest gestellt, das ein aktuelles Pendant nicht erreichen kann. Ein solches Podest ist mit den Jahrzehnten gewachsen. Deshalb waren Ferrari 250 GTO oder Daytona in den späten 70ern für den Sprichwörtlichen Appel un' en Ei zu haben...

Viele der nun hochgejubelten und geliebten Modelle waren in ihrer Entstehungszeit alles andere als beliebt. Der E-Type war ein Verkaufserfolg und Balsam für die Marke Jaguar. Sir William Lyons, der Firmengründer höchstpersönlich verabscheute den E-Type zu Beginn. Das Unternehmen (und auch die Marketingabteilung) musste viel Überzeugungsarbeit leisten. Das Auto wurde so ein Erfolg (schon bei seiner Premiere in Genf), dass Lyons aus Pragmatismus das Modell im folgenden unterstützte...

Ein noch krasseres Beispiel wäre die Citroen DS...

Der F-Type ist der erste richtige Sportwagen (ausgenommen die Mittelmotorsportler der 80er und frühen 90er) seit dem E-Type. Sowohl XJS als auch XK sind viel mehr bei den GT zuzuordnen. In den aktuellen Jaguarmodellen sehe ich die klassische Formensprache neu interpretiert und sie bleibt sich dabei treu, ohne in designmäßigen Aktionismus auszubrechen wie die Mercedes-Designer in den letzten Jahren...

"Lichtbrechende Kanten", Sicken und anderes was eine Fahrzeugflanke künstlich dynamisch wirken lassen soll findet man bei Jaguar auch heute vergeblich. Irgendwie wollen manche aber nicht erkennen, dass Jaguar auch endlich mal neues wagen darf. Ein Kombi ist zu Beginn ein Schock, aber auch bei Mercede sind die T-Modelle nunmehr aktzeptiert. Heutzutage ist ein Kombi nicht zwanghaft ein Nutzesel, sondern darf auch ein Lifestyleprodukt sein. Dabei ist einem mit dem XF-Jaguar der mit Abstand schönste Kombi auf dem Markt. In weiß finde ich ihn aber auch scheußlich. Ein Jaguar braucht dunklere Farben. Der Diesel ist nötig, auch wenn ich selber kein Dieselfreund bin. Mittlerweile siegen Dieselmotoren auch reihenweise in Le Mans, da denke ich hat ein Dieselmotor etwas mehr Legitimität in Verbindung mit Sport genannt zu werden. Dennoch würde ich mit weder Jaguar noch Maserati mit Ölbrenner bestellen.

Sich auf den Boden zu schmeissen und zu heulen, dass es in seinen Lieblingen Diesel gibt und davon auch Kombis bringt nichts. Eine Marke muss sich weiterentwickeln und neues Wagen, inwiefern sie ihren Werten treu bleibt kommt auf die Ausführung der Konzepte an. Bugatti wagte mit dem Royal eine Luxuslimousine die getrost vieles von den Kernwerten des Unternehmens links liegen ließ: Leichtbau, Purismus, Agilität. Ein anderer Kernwert wurde dafür sehr stark Betont: Exzellenz.

Wo der Status eines Royale heute ist weiß jeder...

Wir sollten uns alle aber wieder stärker Maserati zuwenden. Der QP V von Pininfarina war ein toller Entwurf, besonders nach dem Facelift. Das dürfte hier weitgehender Konsens sein. Aber wieso nur diese kritische Sichtweise gegenüber dem neuen?

Das Design wurde verhältnismäßig behutsam weiterentwickelt. Die Designlinie fortgeführt. Der neue QP VI ist im Grunde eine Langversion schon vom Standard her und einfach ein Stück weit mehr Limousine geworden. Diejenigen die dem Hardcore QP V nachtrauen, der auf das Kürzel GTS hörte, für diese ist der neue Ghibli da. Von diesem wird mit einiger Sicherheit auch noch eine Version mit dem scharfen V8 kommen.

Für mich sind die neuen Maserati-Modelle ein Hoffnungsschimmer für den Fiat-Konzern. Gemessen an der Größe ist dieses Unternehmen die letzte Bastion gegen die Übermacht des VW-Molochs mit seiner Gleichmacherei im Design. Seht euch nur an was sie aus Lamborghini machten...

Der Evoque ist übrigens dabei ein Designklassiker zu werden und eine neue (Marken-)ikone. Da ich den Entwurf für außerordentlich gelungen halte sehe ich das Entspannt. Die Entwürfe von QP VI und Ghibli werden ebenfalls gelobt. Die Studie für den kommenden Levante-SUV ist das beste was man aus so einer Gattung machen kann, zusammen mit der Studie für den Jaguar-SUV. Bin selber kein SUV-Fan, aber so ist es nun halt... Limousinen bleiben weiter im Angebot und Benziner auch. Deshalb bleibe ich entspannt.

Für die Hyper-Traditionalisten ist das alles ein Schock. Für diese gibt es ja Morgan... O:-)

PS: Morgans finde ich auch ziemlich toll. :wink:

Der Evoque ist übrigens dabei ein Designklassiker zu werden und eine neue (Marken-)ikone

Wo ist denn dieser Marketing-Gag auf dem Weg ein Designklassiker zu werden? Wird der RR aus dem Museum of modern Art geschoben und muss dem Evoque weichen?

Gott sei Dank gibt es noch eine Menge anderer Fahrzeuge für Traditionalisten, außer dem seltsamen Morgan.

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Der QP V von Pininfarina war ein toller Entwurf, besonders nach dem Facelift. Das dürfte hier weitgehender Konsens sein. Aber wieso nur diese kritische Sichtweise gegenüber dem neuen?

Na, weil er nun einmal klobig und langweilig ist. Während der Vorgänger ein Musterbeispiel italienischer Eleganz war (auch wenn mir persönlich nicht alle Partien gefallen). Und wenn ein Maserati keine italienische Eleganz verkörpert, dann haben sich schonmal 50% der Kaufgründe verflüchtigt. Ich brauche keine schlechtere Ausgabe eines 7ers, A8, einer S-Klasse oder eines Panamera (je nachdem wo man seine Präferenzen hinlegt) wenn diese nicht gleichzeitig betörend aussieht und insgesamt ein anderes Erlebnis ist.

Tut mir leid, da haben irgendwelche Leute zu lange mit Marktanalysten zusammengesessen und sich was von Beinraum hinten und Kofferräumen erzählen lassen. Hier amcs Top-Tip (*): jeder kreuzt im Fragebogen brav an "Wünschen Sie sich mehr Kofferraum?". Die eigentliche Frage ist: "Wollen Sie mehr als 500l Kofferraum und Kopffreiheit für 2m-Menschen hinten um den Preis daß das Auto nicht mehr toll aussieht?". Aber die stellt keiner.

Was für eine inspirierte, intelligente, fachkundige, im Ton freundliche und im Horizont weite Diskussion - mit Abstand das Beste, was es seit Monaten auf CP zu lesen gab!

Zwei Marken habt Ihr diskursiv gestreift, von denen meine Freunde wissen wie sehr ich deren "Heritage" im einen und "eredità" im anderen Falle verehre. Deshalb 2 kurze Sätze hierzu:

Sir William Lyons Ziel bestand bei allen Modellen die unter seiner langen Ägide bei Jaguar entstanden aus dem griffigen "grace, pace and space".

Nun - schnell und geräumig sind sie, die XF und XJ der heutigen Zeit. Der F-Type wiederum ist sicherlich schnell (und viel zu laut). Was allen "Callum-Modellen" (und ich liebe Callums Entwürfe für Aston Martin...) bei Jaguar jedoch zu eigen ist, ist das seltsame Abhandenkommen des 3. Bestandteils: "grace".

Und damit des unverwechselbarsten Bestandteils des Markenkerns - womit neue Jaguar-Modelle für mich "unkaufbar" werden.

Nun zum italienischen Teil meiner Autoseele: Ich halte Alfa Romeo mehr als nur 2 Daumen, sofern hier tatsächlich ein Neubeginn geplant sein sollte, der sich den 4C wie den 8C als Maßstab für eine neue Modell-Linie voller "spirito italiano" nimmt.

Wer kann sich dem Charme entziehen, den Alfa-Modelle bis in die 90er Jahre hinein entwickelt haben? Gerade gestern konnte ich eine 1960er Giulietta Sprint Veloce bewundern, die neben einem Alfa 156 GTA stand - natürlich war die Veloce graziler, einfach "bellissima". Doch der 156er war ein nachvollziehbarer Enkel - die og. "eredità" war spür- und sichtbar .... das ist es, was einen wesentlichen Teil der Attraktivität einer Automarke für mich ausmacht:

die Wurzeln sind noch da.

Und aus diesen Wurzeln erwachsend sind Aktualität, Modernität und "Hightech" keine Fremdkörper, sondern inhärente Bestandteile eines Gesamtentwurfs.

Das nette Epigramm "Wer nicht mit der Zeit geht geht mit der Zeit" ist eine bequeme Begründung dafür, sich mit den anderen Lemmingen .... naja. "Me-too" ist hierfür dann wohl ein zeitgemäßes Akronym. :wink:

Womit ich - um nicht völlig dem Vorwurf des Offtopicens ausgesetzt zu sein, zu guter Letzt Stellung zum QP VI beziehe (man sollte im übrigen den forumschreibenden Ackergäulen die Scheuklappen nicht allzu eng aufsetzen, links und rechts der Pflugfurche gibt es schließlich viel Inspirierendes zu sehen, was die eigene Diskussion durchaus anzuregen imstande ist).

Ja - der QP VI ...

In der Seitenlinie scheint er einen zu langen Radstand zu haben, als daß er noch in der Lage wäre die eigentlich vorhandene Eleganz der Linienführung beizubehalten. Das fällt optisch auseinander.

Die Front greift vorhersehbar die heute vorherrschende Designsprache des "Aggro" auf - böse muß ein Auto heute aussehen! Nach Art eines "Aus dem Weg oder ...!".

Fällt Euch auch auf, daß selbst ein 991 Turbo von vorne gesehen immer noch "freundlich aus der Wäsche guckt", insbesondere wenn er neben anderen Marken aufgereiht ist? Witzig - und doch hat er ein Überholprestige für das die Konkurrenz "töten würde".

Bei einem Blick aufs QP VI Heck fällt mir immer nur ein Wort ein. Das Wort ist: Audi. Ich kenne die einzelnen Modelle aus Ingolstadt zu wenig (sind ja durchaus untereinander kaum zu unterscheiden), aber ich glaube der QP VI hat sich in einer dunklen Nacht das Heck des A7 gestohlen.

Also, endlich für den geduldigen Leser ein Resummée:

der QP VI ist ein gutes Stück in die Beliebigkeit gerutscht, amc hat es langweilig genannt. Trotz alledem - im ausschließlichen Vergleich mit aktuellen "Schöpfungen" anderer Marken bleibt der QP VI ein Stück eigenständiger und wohlgefälliger.

Natürlich hat er aber mit der Eleganz eines Quattroporte I wie in Sir Peter Ustinov fuhr nichts mehr gemein.

Sorry für die Weitschweifigkeit...

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Mich würde interessieren, welche Klientel diesen abartigen Innenraumbedarf benötigt und wünscht, der den Quattroporte VI zu diesem klobigen Truppenpanzer verkommen lässt. Ihr schreibt, dass der Maserati gerade nicht für den verabscheuungswürdigen Exportmarkt des schnellen neuen Geldes in Amerika, Asien und nahen Osten konzipiert ist. Aber wer um Gottes Willen braucht dann hier in unseren Landen dieses aufgeblasene Platzangebot in Breite und Höhe, das jedes Umschmiegen des Interieurs mit den Insassen, jedes Geborgenheitsgefühl und jegliche Intimität mit der Person auf dem Beifahrersitz zunichte macht. Noch weitaus schlimmer finde ich dieses Raumgefühl einer Kreisstadtturnhalle übrigens in einem "Sportwagen" wie dem 458er, aber das ist ein anderes Thema. Sind wirklich so viele verfettete Ex-Basketballspieler unter uns, die während der Fahrt einen Zylinder tragen wollen? Brauchen wir deshalb jetzt monströse Autos mit monströsen Fahrgastzellen, die das (natürlich versehentliche) Berühren des Knies der Beifahrerin beim Schaltvorgang unmöglich machen? (ach ja, ich vergass: in der Zeit der komischen Schaltwippen sowieso nicht mehr möglich...schade,sorry..)

Den Quattroporte V liebte ich, fuhr ihn eine kurze Zeit, bis mich als traditioneller Ferrariunterstützer das schlechte Gewissen allzusehr plagte: Weiss man doch, wie sehr Enzo die Maseratis hasste, Modena in Maserati- und Ferrari-Strassenzüge unterteilt war, oder man flugs die Testfahrer und alles Equipment zusammentrommelte, wenn der verhasste Konkurrent am Aerodromo eine (eigentlich völlig belanglose)neue Streckenbestzeit fuhr.... Somit konnte ich mit meinem reinen Gewissen nicht verbinden einen Maserati zu fahren....Neben dem Gewissen gibt es übrigens einen weiteren Aspekt, der mich am maserati, aber auch an seinen Konkurrenten stört, bzw. den ich nicht verstehe: Was soll ich bitte in einer Limousine mit 400 oder gar mehr PS??? Mit einer Limousine kann ich sowieso nicht spassbringend oder gar sportlich fahren und die viel zu hohe PS-Zahl verursachte beim Quattroporte V zu häufige Tankpausen, die meine Durchnittszeit bei Langstreckenfahrten mit Freunden und öltropfenden alten Motorteilen nach Norditalien (genau dafür braucht man ja wohl so ein Auto!) deutlich verschlechterten. Kann mir jemand die Notwendigkeit von 500PS in einer Limousine erklären? (nicht falsch verstehen: ein Sportwagen kann nie zuviel PS haben, aber eine Limousine sollte doch auf hohe Langstreckendurchnittstempi ausgelegt werden und da sind nach meiner Erfahrung sehr hohe Motorleistungen eher kontraproduktiv...)

verstehe ich alles nicht mehr...

@Michi0536: was die von Dir erwähnten extrem hohen Motorleistungen in Limousinen angeht, kann ich nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich stelle mir vor, daß ein Bentley Arnage T oder der neuen Mulsanne einfach viel Fahrspaß vermittelt, wenn sie dank so exorbitant hoher Leistungen beim Gasgeben abdüsen wie viel kleinere Autos:-o

So war es sicher auch schon beim Mercedes 300 SEL 6.3 seligen Andenkens wie auch allen anderen Superlimousinen, die diesem Urvater dieses Geschlechts bis heute folgten:)

Sind wirklich so viele verfettete Ex-Basketballspieler unter uns, die während der Fahrt einen Zylinder tragen wollen?

Nun, die durchschnittliche Größe der Europäer ist schon um einiges angestiegen, und meine 1,80 die zu Zeiten meines Führerscheins nicht auffällig groß, aber doch deutlich über Durchschnitt waren sind inzwischen der Durchschnitt in Deutschland (bei den Männern, klar). Ich glaube es ist kein unsittliches Ansinnen mit 2m noch bei halbwegs aufrechter Haltung in ein Auto passen zu wollen.

Kann mir jemand die Notwendigkeit von 500PS in einer Limousine erklären? (nicht falsch verstehen: ein Sportwagen kann nie zuviel PS haben, aber eine Limousine sollte doch auf hohe Langstreckendurchnittstempi ausgelegt werden und da sind nach meiner Erfahrung sehr hohe Motorleistungen eher kontraproduktiv...)

Das ist damit Du "LOL" sagen kannst, wenn der Elfer-Fahrer im Pub von seinen 400 PS erzählt. Oder so. Ich habe mir meinen Wagen wegen anderer Eigenschaften gekauft, aber 560 PS sind manchmal einfach tief beeindruckend, auch in einer schweren Limousine.

Das Reichweitenproblem ist aber gelöst. Der M5 schafft anstandslos 12-13l bei typischen Tagsüber-Autobahnfahrten und die neuesten Biturbos der Wettbewerber sollen kaum schlechter, der Audi sogar einen Tick besser sein. Zu den Maserati-Motoren kann ich nichts sagen.

  • 4 Wochen später...

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