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Wiedeking bald abgelöst?


Zzono

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Wieso?

Wenn sich jemand so als Patriarch aufführt und von ihm eingestellte Vorstände hintergeht und öffentl. demontiert, dann ereilt auch diesen absoluten Machtmensch Piech mal das Schicksal.

Die ganzen Argumentationen der Betriebsräte und der Gewerkschaften hinsichtlich des VW-Gesetzes, gehen für mich absolut ins Leere und sind mehr als heuchlerisch und billiger Populismus. Da wehrt man sich gegen eine etwaige Beteiligung oder Übernahme durch Andere. Das an sich kasnn ich ja noch nachvollziehen. Aber: Was hat VW mit SEAT, Bentley, SCANIA, Lamborghini und Bugatti, Europcar u.v.a. gemacht? RICHTIG: Übernommen, gekauft. Das ist dann in Ordnung. Aber wehe, ein anderen will das mit VW tun. VW soll doch froh sein, daß es Porsche war und nicht ein indisches, chinesisches oder asiatisches Konsortium. Was meint sich AUDI das jetzt einmischen zu müssen? Es kann auf Dauer mit solchen Alphatieren wie Piech, Wideking und Winterkorn auf Dauer nicht gut gehen.

Fakt ist aber, Porsche ist der Käufer. Und der, der die Band bezahlt, bestimmt die Musik. Ganz einfach.

Adios

Über die Entwicklung und die Umsetzung dieses Autos kann Piech höchstpersönlich und autark entscheiden, wenn er will. Die VW-Übernahme ist aber definitiv etwas, was den persönlichen Instinkt eines alten Mannes übersteigt.

Das ist aber noch milde ausgedrückt. Am liebsten würde Piech Porsche genauso halten wie die anderen "Filialen" von VW. (Bugatti, Lamborghini, Bentley, etc.). Hier wird ja jetzt schon von VW entschieden, wie was zu tun ist.

Bald wird sich ja zeigen, ob der VW-Aufsichtsrat wirklich so machtvoll ist und Porsche einschränken kann. Jetzt am Freitag kann der Aufsichtsrat einen Antrag stellen, dass jede gemeinsame Basis Porsche<-->VW erst genehmigt werden muss.

Will Porsche also einen Motor aus dem VW- / Audiregal benützen, braucht es dazu die Zustimmung Piechs (weil der ja ganz oben sitzt im VW-Aufsichtsrat).

Damit kann die Familie Porsche bei der Porsche Holding ruhig über die große Anteilsmehrheit verfügen, solange Piech in WOB der mächtigste Mann ist, wird es nicht viel nützen.

Die nötige Rückendeckung durch VW und Audi wäre sicherlich vorhanden. Denn weder VW-Chef Winterkorn, noch sein Nachfolger bei Audi wollen sich von Porsche sagen lassen, wie sie ihren Kram zu elredigen haben.

geht es nur mir so, oder sollte mal ein grosses ausmisten in den Führungsetagen von VW stattfinden?

Viel zu Viele Köche, die sich darüber streiten, wieviel salz in der suppe sein muss - und mitten drin ein kleines Piechelmännchen, dass allen in die Suppe spuckt.

Wenn ein Unternehmen wie Porsche ein anderes Unternehmen wie VW schluckt, dann ist das eben so! wenn man sich am Kapitalmarkt mit frischem geld versorgen will, und weder Namensaktien noch Vorteilsaktien ausgeben will, dann läuft man eben gefahr übernommen zu werden!

Zumal es sich hierbei ja jetzt noch nicht mal um eine feindliche Übernahme, sondern wohl eher eine freundliche Übernahme handelt!

Damit kann die Familie Porsche bei der Porsche Holding ruhig über die große Anteilsmehrheit verfügen, solange Piech in WOB der mächtigste Mann ist, wird es nicht viel nützen..
Nur ist Piech nicht identisch mit den gesamten Familienanteilen der Familie Piech.

Ich denke er ist übers Ziel geschossen und wird entweder einlenken oder abtreten.

VW wird ab heute offiziell Porsche-Tochter.

Porsche bekommt nun den Anteil von 35% und will noch in der Zukunft über 50% vom VW-Anteil erreichen.

Aber die Audi-Übernahme ist nicht geplant.

Ich bin mal gespannt, was wirklich mit Lamborghini, Bugatti etc. geschehen wird.

wie eine audi übernahme ist nicht geplant?

Audi gehört doch volkswagen, somit gehört audi dann auch porsche ;-)

Blick da selber auch nicht durch... Das hier steht dazu auf sueddeutsche.de

Übernahmeangebot für Audi

Die Behörde hat dem Sportwagenbauer mittlerweile grünes Licht für die Mehrheitsübernahme gegeben. Die Zustimmung von weiteren Kartellbehörden steht noch aus. Aufgrund der neuen Beteiligungsverhältnisse hält Porsche nun auch 99,14 Prozent an Audi und muss für die VW-Tochter ein formales Pflichtangebot vorlegen.

"Porsche hat kein Interesse, Audi zu übernehmen", betonte ein Porsche-Sprecher. Für die noch ausstehenden 0,86 Prozent will der Sportwagenbauer den gesetzlich vorgeschrieben Mindestpreis zahlen. Laut Porsche liegt dieser bei rund 487 Euro je Aktie.

  • 2 Wochen später...

Hier ein paar Neuigkeiten zum Thema: http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/kampf-um-vw-piech-hat-gute-karten-gegen-porsche-307501.

Zu verzwickt ist das Macht- und Interessengefüge bei Europas größtem Autohersteller, als dass der oberste Kontrolleur abgesetzt und Porsche-Chef Wiedeking als Nachfolger inthronisiert werden könnte. Und zu weit ist andererseits die Übernahme von VW durch Porsche fortgeschritten, als dass eine der Parteien zurückrudern oder einen Stellungskrieg durchhalten könnte: Die Verschmelzung von Porsche und VW ist nicht mehr aufzuhalten. So wird diese Woche eine 200 Mann starke Mannschaft der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in Wolfsburg aufmarschieren, um die Bücher des Konzerns penibel zu prüfen und damit die spätere Konsolidierung von VW in der Bilanz von Porsche SE vorzubereiten.

Der Machtkampf der Familienclans kühlt dagegen offenbar ein wenig ab. Hieß es vor wenigen Tagen noch aus dem Porsche-Lager, Piëchs Tage an der Spitze des VW-Aufsichtsrats und im Aufsichtsrat der Porsche SE seien gezählt, tönt es nun deutlich leiser. „Man sollte es nicht so weit kommen lassen, dass Piëch als VW-Aufsichtsratschef abgewählt wird“, heißt es beschwichtigend bei Porsche. Aus Piëchs Umfeld heißt es dagegen spitz, der VW-Aufsichtsratschef habe mit seiner Enthaltung nur dafür sorgen wollen, dass „Volkswagen und Audi weiterhin Autos bauen können“.

Und wenn Piëch deshalb am Ende Wiedekings Kopf fordern sollte? Dazu zuckt der Porsche-Chef nur kurz die Schulter: Er sei sich keiner Schuld bewusst. Er würde die Entscheidung der Familie aber akzeptieren, lässt er verlauten. Ins Armenhaus müsste er dann nicht gehen – dank der Millionen auf dem Konto und der Kartoffeln von seinem Acker.
VW wird ab heute offiziell Porsche-Tochter.

Porsche bekommt nun den Anteil von 35% und will noch in der Zukunft über 50% vom VW-Anteil erreichen.

Aber die Audi-Übernahme ist nicht geplant.

Ich bin mal gespannt, was wirklich mit Lamborghini, Bugatti etc. geschehen wird.

Interessant ist in diesem Zusammenhang dass der ganze Porsche Erfolg eigentlich auf dem VW Käfer basiert, seit 60 Jahren werden Rennkäfer mit Heckmotor produziert, der 356 war nichts anderes als ein abgeänderter Käfer (der notabene von Herr Porsche entworfen wurde).

Man kann sich momentan alles vorstellen, speziell wenn es darum geht die Flottenverbräuche zu reduzieren kommt kaum ein Sportwagenhersteller darum herum sich einem Grosshersteller zu unterjochen.

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Geschrieben

Hallo Zzono,

 

schau doch mal hier zum Thema Porsche (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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  • Gefällt Carpassion.com 1
  • 2 Wochen später...
"Wendelin Wiedeling über die Fehde mit VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch: „Bis 2012 bleibe ich der Firma erhalten“, sagt der Porsche-Chef im Interview. Eine 75-prozentige Beteiligung an VW wolle er in Zukunft nicht ausschließen."

Quelle: https://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E72BF6A88BA444C759FA3F9D8E9EE23B3~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Ein weiteres interessantes, aber altes Interview mit Herrn Wiedeking gibt es hier: http://www.zeit.de/2005/18/W_Wiedeking?page=1.

  • 3 Wochen später...
"Piech habe bei einem Familientreffen auch betont, dass er "voll und ganz" hinter den Porsche-Vorständen Wendelin Wiedeking und Holger Härter stehe, erklärte sein Cousin der Mitteilung zufolge auf einer Betriebsversammlung von Porsche in Stuttgart. Piech war nachgesagt worden, dass er Wiedeking ablösen wolle."

"VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hat nach Angaben seines Cousins Wolfgang Porsche in Streifragen um das Verhältnis zwischen Volkswagen und der Porsche AG eingelenkt. Piech, der auch Miteigentümer von Porsche ist, habe angekündigt, einen Ausschuss auflösen zu lassen, der die Beziehungen von Porsche zu VW und der VW-Tochter Audi überwachen sollte, sagte Wolfgang Porsche in einer Mitteilung des Stuttgarter Sportwagenbauers."

Quelle: http://www.n-tv.de/1043046.html

Damit scheint die Frage des Threadtitels vorerst beantwortet zu sein.

  • 1 Monat später...

Einigen aufmerksamen Beobachtern ist vielleicht in den letzten Tagen aufgefallen, daß sich die Porsche Aktie im Vergleich zum üblichen Umfeld recht schwach entwickelt, vor allem seit der Bilanzpressekonferenz.

Die meisten Analysten und "Experten" halten die Übernahme von VW durch Porsche ja inzwischen für einen grandiosen Geniestreich. Ich will hier mal eine etwas andere Betrachtungsweise ins Blickfeld rücken.

Ich befürchte für Porsche in Zukunft erhebliche Belastungen aus möglichen Wertabschreibungen auf die VW Aktie und aus der Finanzierung derselben.

Die Meisten vergessen nämlich, daß die Übernahme von VW zu 80% kreditfinanziert ist. Angenommen die VW Aktie fällt auf ein im momentanen Umfeld übliches Bewertungsniveau dann müsste Porsche bedeutend mehr Verlust abschreiben als sie in den letzten Jahren Gewinn erzielt haben. Nahezu alle Auto Aktien notieren auf Mehrjahrestiefs. Es gibt keinen fundamentalen Grund für den aktuellen Kurs der VW Aktie. Realistisch dürfte man höchsten den Buchwert der Aktie ansetzen, der bei etwa 75 Euro liegt. Ich glaube aber, daß Porsche per Optionen deutlich mehr bezahlt hat.

An der Stelle noch ein paar weitere Fakten. Von allen deutschen Herstellern hat VW die grössten Überkapazitäten und die höchste Verschuldung. Die Eigenkapitalquote des Konzerns liegt bei 21%. Die gewalltige Modelloffensive in den letzten Jahren ist auf Pump finanziert unter der Annahme eines weiteren steilen Wachstums in Asien und anderen Schwellenländern. Wenn die Nachfrage dort weiter fällt dann droht VW ganz schnell eine Rückkehr in die Verlustzone auf Grund der hohen Verschuldung.

Im Grunde genommen hat Porsche zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt ein Unternehmen erworben, welches als Marktführer in einer Branche agiert, die wie keine andere von Überkapazitäten gekennzeichnet ist. Ich gehe jede Wette ein, daß Porsche in der jetzigen Phase keine VW Übernahme mehr planen würde.

Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, ich würde mich aber nicht wundern, wenn die Porsche Aktie mysteriös weiter abstürzt, vor allem wenn den Marktteilnehmern klar wird, welche Risiken hier eigentlich eingegangen wurden. Im Augenblick bleiben Wiedeking und Anhang aber nicht mehr viele Optionen. Sie werden bis 75% durchziehen um einen Beherrschungsvertrag zu erzwingen, dann würde sich die Investition infolge der Gewinnabführung lohnen.

Dies aber ist ohne Zweifel eine gewaltige Wette auf die Weltkonjunktur und die Wettbewerbsfähigkeit des VW Konzerns dessen Risiken noch weit über die genannten Punkte hinausreichen. So bereitet den Managern aktuell die äusserst ungünstige Kursentwicklung der tschechischen Krone Sorgen (Skoda Prdouktion), ebenso wie die katastrophale Entwicklung von Seat. In Spanien ist der Automarkt momentan stärker unter Druck als überall sonst in Europa.

Es heisst ja immer: Wer hoch steigt, kann tief fallen.

Ich hoffe, Porsche fällt nicht zu tief.

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