Zwar spricht Infiniti selbst noch nicht von einer Serienfertigung, aber nachdem der Q50 Eau Rouge nun medienwirksam durch die namensgebende Kurve auf dem Circuit Spa-Francorchamps gescheucht werden durfte, besteht eigentlich kaum noch ein Zweifel. Mit einem 560 PS starken V6-Biturbo-Triebwerk unter der Motorhaube braucht sich die Limousine nicht zu verstecken. An der Entwicklung ist auch Markenbotschafter Sebastian Vettel beteiligt.

Infiniti Q50 Eau Rouge

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Der Infiniti Q50 Eau Rouge wurde erstmals im Januar in Detroit vorgestellt und ist nach der berühmten Kurvenkombination in Spa-Francorchamps benannt.

Seit Anfang 2014 kreist ein Conceptcar über die Infiniti-Stände der großen Automobilmessen weltweit. Seit dem Genfer Salon im März ist auch bekannt, dass ein 3,8 Liter großer V6-Biturbo-Motor mit 412 kW/560 PS sowie 600 Newtonmetern Drehmoment den Antrieb übernimmt. Das Triebwerk stammt aus dem Nissan GT-R und erhält von Infiniti eine geänderte Motorensoftware. Allerdings spricht die Automarke mit Sitz in Hongkong beim Q50 Eau Rouge weiterhin davon, dass eine Serienfertigung noch nicht fest eingeplant ist.

Allerdings werden die Zweifel an diesem Statement immer lauter – speziell nach einer medienwirksamen Aktion in dieser Woche im Vorfeld des Formel-1-Rennens in Spa-Francorchamps. Von dieser Strecke entstammt schließlich auch der Beiname der sportlichen Limousine: Eau Rouge ist im eigentlichen Sinne ein nichtmal 15 Kilometer langer Bach, dessen Wasser eine rote Einfärbung aufweist. Allerdings führt der Bachlauf entlang der Streckenführung der Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps und dort im speziellen nahe der steil bergauf führenden Kurvenkombination kurz nach Start und Ziel. Dieser Streckenabschnitt hat in den vielen internationalen Rennen der Motorsportgeschichte, die hier ausgetragen wurden, auf positive und negative Art für Schlagzeilen gesorgt und damit Weltruhm erlangt.

Beim gleichnamigen Fahrzeug wird die Berühmtheit indes noch ein wenig auf sich warten lassen. Zwar wurde der fahrbereite Prototyp bereits mehrfach von Infinitis Director of Perfomance, dem viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel auf Herz und Nieren geprüft, aber noch ist eine Markteinführung nicht angesetzt. Dabei bringt die Sportlimousine den richtigen Gen-Pool mit. Neben dem bereits erwähnten Triebwerk erhielt der Prototyp einen permanenten Allradantrieb für beste Traktion und ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, um die Motorkraft schnell und präzise zu den Rädern zu befördern.

Auch bei einem durch soziale Netzwerke angeregten Rennen auf dem Kurs in Spa-Francorchamps konnte der Infiniti Q50 Eau Rouge jetzt überzeugen. Vettel wurde vom amerikanischen Profirennfahrer Parker Kligerman und der chinesischen Snooker-Weltmeisterin Pan Xiaoting herausgefordert, die beste Rundenzeit zählte. Während es mitten in Vettels Aufwärmrunde stark zu regnen begann, konnten seine Kontrahenten auf abtrocknender Strecke aufdrehen. Am Ende behielt dennoch der deutsche Formel-1-Weltmeister knapp die Nase vorn und setzte sich vor Pan und Kligerman durch.

Quelle: Infiniti