Eigentlich sollte es nur eine Fingerübung sein. Ein Konzept, nicht mehr. Doch die beiden Prototypen des Nissan Juke-R mit der Technik des GT-R unter der Karosserie des Klein-SUVs sorgten für Begehrlichkeiten in aller Welt. Nun geht der Juke-R in Kleinserie und erhält dabei das Leistungs-Update auf 550 PS, das im GT-R mittlerweile serienmäßig zum Einsatz kommt. Bestellungen sind nur vier Wochen lang möglich.

Nissan Juke-R

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Durch neu gestaltete Front-, Seiten- und Heckschürzen wird eine sportlichere Optik des Crossover-SUVs erzeugt.

Als das britische Rennteam Ray Mallock Limited (RML) im vergangenen Oktober die Pläne zu einem Nissan Juke mit der Technik des Sportwagens GT-R offenlegte, war das Medienecho auf Anhieb groß. Von Anfang an war dieses Fahrzeug als reine Fingerübung geplant – zum Aufzeigen, was technisch machbar wäre, wenn man denn wollen würde. Nun, aufgrund zahlreicher Kundenanfragen aus aller Welt will nun auch Nissan so ein Fahrzeug und zwar in Kleinserie! Ursprünglich hatte man RML lediglich mit Technikteilen unterstützt und die Erlaubnis zur Nutzung des Markennamens gegeben, nun sollen die Briten auf Basis der jüngst modellgepflegten GT-R-Technik eine minimale Serie des Juke-R realisieren.

Somit werden in den Kundenversionen des Nissan Juke-R 405 kW/550 PS am Allradantrieb reißen – 20 Pferdestärken mehr als in den beiden Prototypen, die noch auf dem 2010er Modelljahrgang des GT-R basierten. Die Kraft wird über das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe des GT-R auf alle vier Räder übertragen. Der Allradantrieb ist ebenfalls dem hauseigenen Sportwagen entlehnt, wurde jedoch auf den kürzeren Radstand des Crossover-SUVs angepasst.

Die Karosserie erhält sportlich gestaltete Anbauteile an Front, Seite und Heck, um den Juke-R klar von den normalen Serien-Juke zu unterscheiden. In den Radhäusern drehen sich 20 Zoll große Leichtmetallräder mit Performance-Reifen. Zur besseren Be- und Entlüftung des Motorraums wurden die fünf runden Lufteinlässe in der Frontschürze vergrößert und Luftauslässe in der Motorhaube integriert. Zwei Dachflügel und ein großer Diffusor unter der Heckschürze sorgen für Abtrieb. Über dem Diffusor atmet der Sechszylinder-Biturbo durch zwei Endrohre vernehmbar aus.

Ob es unter der Karosserie des Serienfahrzeugs bei der zweisitzigen Ausführung mit Rennsitzen, Fünfpunktgurten und vollwertigem Überrollkäfig wie im Prototypen bleiben wird, ist bislang noch nicht bekannt. Ebenso gibt Nissan keine Anzahl der geplanten Kleinserie an, da man den Juke-R anderweitig limitiert: Die Bestellbücher sind seit Donnerstag vergangener Woche (3.5.) für exakt vier Wochen geöffnet. Jede ernstgemeinte Bestellung, die in dieser Zeit eingeht, wird in ein Fahrzeug umgewandelt, wer danach bestellen möchte kommt zu spät.

Quelle: Nissan

Autor: Matthias Kierse