Die Erfolgsgeschichte des Mazda MX-5 wäre an sich schon einen Artikel wert. Hier geht es allerdings um einen Ableger für alle, die sich das gewisse etwas „Mehr“ gewünscht haben. In Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Tuner Flyin‘ Miata schraubt Mazda an der Leistung des MX-5-Aggregats. Dank neuer Innereien, Kompressor-Kit und Abgasanlage werden nun 241 PS auf die neu abgestimmte Hinterachse losgelassen.

Mazda MX-5 Prototyp Yusho

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Das 2 Liter große Antriebsaggregat wird durch einen Kompressor unter Zwangsbeatmung gesetzt.

Der Mazda MX-5 oder Miata für den nordamerikanischen, respektive Eunos Roadster für den japanischen Markt, ist der meisstverkaufte Roadster der Welt. Mit dem simplen Konzept von Leichtigkeit, adäquater Leistung und Heckantrieb begeisterte er seit seiner Präsentation 1989 über 900.000 Besitzer und ist in der bereits dritten Generation weiterhin ein Verkaufshit. Doch gibt es immer den einen oder anderen Besitzer, der gerne etwas Mehr hätte. So entstanden über die Jahre zahlreiche Tuningfahrzeuge, in denen viel Arbeit steckte. Endlich zieht aber auch Mazda selbst nach und liefert in Form des MX-5 Prototyp Yusho (japanisch für Sieg), der offiziell in Zusammenarbeit mit den amerikanischen MX-5 Tuning-Spezialisten Flyin‘ Miata aufgebaut wurde, einen äußerst attraktiven Sport-Roadster ab.

Das Ziel einer Kompressoraufladung wurde erreicht, dafür brauchte es allerdings auch eine geänderte Luftzufuhr. Der Fahrtwind gelangt durch einen Ladeluftkühler in den extra verbauten Kompressor und von dort aus durch neu angefertigte Einspritzventile in die mit Cosworth-Kolben und -Pleueln verbesserte Brennkammer. Mit der Motorsteuerung angepasst an die neuen Mischverhältnisse bedeutet das eine Leistung von 177 kW/241 PS und 274 Newtonmetern Drehmoment.

Damit sich der Motor nicht verschluckt, werden die Abgase durch angepasste Metall-Katalysatoren und Endschalldämpfer aus zwei mittig angeordneten Endrohren geleitet. In der Abgasanlage befinden sich Klappen mitsamt Steuerung, sodass man die entstehende Soundkulisse anpassen kann. Die größere Leistung trifft auf eine neue Sportkupplung, die das 6-Gang-Getriebe in Bewegung setzt. Von dort aus gelangt die Kraft auf eine geänderte Achsübersetzung und schließlich an die Toyo Semi-Slicks, die auf 17 Zoll große, anthrazit-graue Leichtmetallfelgen gezogen wurden. Eibach Federn, Bilstein Stoßdämpfer, sowie größere Querstabilisatoren sorgen dafür, dass die Mehrleistung gegenüber dem Serienmodell ohne Probleme nutzbar bleibt.

Optisch ist der Mazda MX-5 Yusho in foliertem Matt-Weiss gehalten, inclusive des neu gestalteten Heckspoilers. Der Heckdiffusor in Carbon-Optik dient als Kontrast dazu. Im Innenraum finden sich ein Wildleder-Lenkrad, sowie Recaro Sportsitze, die mit Leder und Alcantara bezogen sind.

Vorerst bleibt der Prototyp ein Einzelstück. Nun liegt es an Mazda, dieses Gefährt auf den Markt zu bringen. Anschauen kann man sich das Unikat noch bis Sonntag auf der AMI in Leipzig.

Quelle: Mazda

Autor: Michael Müller