Obwohl das Kapitel Maybach im Daimler-Konzern bereits abgeschlossen wurde, gibt es weiterhin Interessenten für dieses Fahrzeug, die sich am Komfort und der luxuriösen Umgebung des Autos erfreuen. Einigen gehen die werksseitigen Bemühungen jedoch nicht weit genug. Bei Knight Luxury wurde ein 57S nun weitgehend individualisiert.

Knight Luxury Sir Maybach

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Abgesehen von den weiß lackierten Streifen erhält die komplette Karosserie eine Carbonbeschichtung.

Knight Luxury ist ein Tuner, den hierzulande vermutlich die wenigsten Leser kennen dürften. Kein Wunder, üblicherweise bearbeitet man am Stammsitz in Miami/Florida Fahrzeuge von reichen und zugleich meist anonymen Kunden. Seit kurzem gibt es jedoch einen zusätzlichen Standort in Düsseldorf, an dem vor allem eines herrschen soll: Deutsche Qualitätsstandards. Für diese sind wir immerhin weltweit bekannt und berühmt. Als erstes Produkt dieser neuen Manufaktur rollt ein Maybach 57S heran, der durch Knight Luxury eine Komplettkur erhielt.

Nicht, dass ein 57S mit seinem 463 kW/630 PS starken V12-Biturbo-Motor ein langsames oder langweiliges Auto wäre. Trotzdem hielt Firmengründer Toby Knight speziell das Design für zu bieder, während die Fahrleistungen seiner Meinung nach ebenfalls ein wenig nachzuschärfen waren. Heraus kam dabei der Knight Luxury Sir Maybach, der dank Leistungssteigerung und neuer Abgasanlage inklusive Klappensteuerung nun mit 524 kW/712 PS aufwarten kann.

Durch eine neu gestaltete Frontschürze mit größeren Lufteinlässen und Tagfahr-LEDs erhält der Sir Maybach ein neues Gesicht. Passend dazu bestehen die Motorhaube und der Heckdeckel aus Carbon. Dieser Hochleistungswerkstoff findet sich auch an den Türen, den A-, B- und C-Säulen, sowie den Kotflügeln. Der Diffusoreinsatz in der neuen Heckschürze zeigt sich ebenso in Kohlefasern wie die Motorabdeckung und die Luftfilterbox. Selbst die Felgensterne der 24 Zoll großen, dreiteiligen Leichtmetallräder wurden mit sichtbarem Carbon veredelt. Hinter den schwarz pulverbeschichteten Felgenbetten kann man durch die Speichen hindurch die weiß lackierten Bremssättel mit Knight-Logos erkennen.

Dieses Logo erscheint auch beim Öffnen der Türen per Projektorbeleuchtung auf dem Boden. Zusätzlich wird der Sir Maybach durch eine Unterbodenbeleuchtung mit zehn LEDs nachts in Szene gesetzt. Das Interieur präsentiert sich im klaren Mix aus Schwarz und Weiß mit kleinen roten Akzenten. Beim Leder kommt eine spezielle Bearbeitungsmethode zum Einsatz, die eine Carbon-artige Struktur erzeugt. Im Fußraum, im Bereich der Türeinstiege und auf den Türtafeln findet sich eine Rautensteppung, während auf der Mittelarmlehne vorn und auf den Sitzlehnen das Knight Logo in rot eingestickt wird.

Für die Fondpassagiere hat Knight Luxury zur Einbindung von Apple-Geräten vorbereitet worden. Zwei iPads in den Rückseiten der Vordersitze sind mit einem Apple-TV-Modul und dem aufgewerteten Command-System des Sir Maybach verbunden. Dazu gibt es eine neue Musikanlage inklusive Subwoofer, eine Rückfahrkamera, eine Dashboard-Kamera und ein WLAN-LTE-Modul für mobiles Internet.

Knight Luxury bietet den Umbau des Maybach 57S zum Sir Maybach nur am deutschen Standort an und wird dafür die Fahrzeuge der weltweiten Interessenten extra einfliegen lassen. Preislich beginnt das Vergnügen, dem Ritter neue Kleider anlegen zu lassen, bei rund 1 Million US$, wenn man keinen eigenen Maybach mitbringt.

Quelle: Knight Luxury