Viel hat sich 2009 im Aston Martin-Modellprogramm getan, 2010 geht es direkt weiter. Fans der britischen Marke, die bei der Vorstellung der neuen Limousine Rapide bereits schlucken mussten, sollten sich vielleicht besser setzen: Aston erweitert die Palette nach unten – nach ganz unten strenggenommen. Mit dem Cygnet kommt ein Kleinstwagen. DBS und V12 Vantage sind als Black Carbon Sondermodelle zu bestellen.

Aston Martin Cygnet

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Drei neue Modelle und insgesamt ein so breit gefächertes Portfolio wie noch nie in der Markengeschichte – für Aston Martin geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Erweitert wurde die Palette mit dem DBS Volante, dem V12 Vantage und der neuen Sportlimousine Rapide. Damit sind nun mit V8 Vantage, V8 Vantage Roadster, V12 Vantage, DB9, DB9 Volante, DBS, DBS Volante und Rapide sensationelle acht Modelle über die weltweiten Händler zu beziehen.

Zwei dieser Modelle werden im kommenden Jahr auf Wunsch ab Werk individualisiert. Für den DBS und den V12 Vantage, also die beiden Speerspitzen im Aston Martin-Programm wird das exklusive Sondermodell Black Carbon aufgelegt. Von außen sind diese Fahrzeuge an der Lackierung in Carbonschwarz metallic zu erkennen, die in 50 Stunden von Hand aufgetragen wird, um ein hervorragendes Finish zu erreichen. Beim V12 Vantage wurde die Strebe am Luftauslass im vorderen Kotflügel aus Echtcarbon gefertigt, während das Gitter dahinter farblich dem restlichen Fahrzeug angepasst wurde. Diamantpolierte 10-Speichen-Felgen mit schwarz lackierten Akzenten verbergen die großen Carbon-Bremsscheiben. Abgesehen von der Carbonstrebe finden sich diese Details auch am DBS Black Carbon. Abgerundet wird das Paket bei beiden Fahrzeugen durch einen hochglanzpolierten Kühlergrill und serienmäßige Parksensoren vorne.

Im Innenraum erwartet den Fahrer in beiden Sondermodellen ein überwältigender Anblick. Obsidian-schwarzes Leder mit silbernen Kontrastnähten, wohin das Auge auch blickt. Im Black Carbon sind serienmäßig Schalensitze verbaut, die gegenüber den Seriensitzen 17 Kilogramm einsparen. Die Mittelkonsole ist Piano-schwarz lackiert und in den Einstiegsbereichen sitzen spezielle Plaketten im Black Carbon-Design, die Nichtkennern bekanntgeben, dass es sich um einen speziellen Aston Martin handelt. Der V12 Vantage kommt mit dem serienmäßigen 700 Watt-Premium-Audiosystem, im DBS kommt das Beosound-System von Bang & Olufsen zum Einsatz. An der Motorentechnik wird nichts verändert. In beiden Fahrzeugen arbeitet ein 6 Liter großer V12-Saugmotor mit 380 kW/517 PS.

Der Preis für die Black Carbon-Modelle wird etwa 5% über denen der Basismodelle V12 Vantage und DBS liegen. Im Preis inbegriffen ist jedoch ein Performance Fahrtraining, bei dem der glückliche Kunde von Instruktoren lernt, wie er sein Spielzeug ordentlich auf einer Rennstrecke bewegt.

Während langjährigen Aston Martin-Fans zur neuen Rapide-Limousine noch einige historische Vorbilder finden, dürfte ihnen das beim komplett neuen Modell für das Jahr 2010 schwer fallen: Die Briten bringen einen Kleinwagen, den Cygnet. Geplant ist dieses Fahrzeug als Stadtfahrzeug für den bestehenden Kundenkreis. Nicht-Aston-Besitzer bekommen auch vorerst gar nicht die Chance einen Cygnet zu bestellen. Bei einem Preis von geschätzten 22.600,- Euro wäre die Länge der Schlange vorm nächsten Aston Martin-Händler aber vermutlich auch recht überschaubar.

Was bekommt man für sein Geld? Zur Technik hält Aston Martin sich bislang noch bedeckt, einzig bekannt ist, dass das Fahrzeug auf dem Toyota iQ aufbaut. Allerdings ist die Optik an das bestehende Aston Martin-Design angepasst worden. Und das nicht nur halbherzig: selbst die versenkten Türgriffe haben den Weg an den Cygnet geschafft. Und wer sich das Bild vom Innenraum anschaut, wird verstehen, wohin das Geld genau wandert. Handvernähtes, zweifarbiges Leder mit Steppung wohin man schaut. Dagegen können andere, so genannte „Lifestyle-Kleinwagen“ definitiv einpacken. Wann genau das Fahrzeug zu den Händlern rollt, welche Motoren erhältlich sein werden und was der Cygnet am Ende wirklich kosten wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Quelle: Aston Martin Presseserver

Autor: Matthias Kierse