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Welche Kühlflüssigkeit am Porsche 986 S mit 3,2L?


SManuel

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Bevor ich Ende April loslege mit dem Service.

Möchte ich gerne Thermostat ( 70° ) und Neue Wasserpumpe verbauen und im zuge davon auch den A-Riemen tauschen, ist ein Arbeitsgang.

 

Bei vermutlichen 19 L Kühlwasser kann man doch sicher 8 L Kühlerfrostschutz beigeben.

 

Meine Frage bezieht sich auf die Kühlflüssigkeit, gerne mit link.

 

Was kann ich da nehmen ??

 

Ich hätte jetzt an Protecton Kühlflüssigkeit G12 gedacht (ist etwas Rot/Roase in der Farbe.)

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guten abend aus dem hinterland von DA !

 

schreib mal das mitglied : 26452Leu an , der kennt sich mit dem boxster mehr als gut aus und ist / war auch im rennsport unterwegs .

 

gruss am abend

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@herbstblues

 

Danke für das Lob 🥰!!!

 

@SManuel

Bitte nimm "G12+" oder auch "G12-Plus"..............ist beide das Gleiche in rosorot eder pink.

50/50% ergibt ca. -36°C, das braucht in Deutschland keiner.

Die (aus Erfahrung) beste Mischung ligt bei ca. 45% G12 + 55%Wasser.

Dann gib noch 500ml "Mocool" (von Motul) dazu, da erhöht noch die Temperaturleitfähigkeit.

Die schwierigste Angelegenheit ist aber das "Fachgerechte" Befüllen und entlüften des Kühlsystem.

Hierbei kann man den Motor schneller schrotten, als man sich es vorstellen kann.

 

Wenn allle Stricke reißen, ruf mich lieber vorher an.

Nummer schicke ich dann per PN.

 

Lieben Gruß Jürgen.

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Danke für Info. 

 

Ich würde so vorgegangen.

Fahrzeug aufbocken, 

Vorne den Kühlerdeckel aufgemacht und die Verkleidung weg um den Bügel der darunter ist zu öffnen für später.

Thermostat ausgebaut,

danach Verkleidung Rückwand weg und den A-Riemen ausgebaut,

Wapu ausbauen, 

Neue Wapu einbauen,

Neuer A-Riemen verbauen,

Neuer Thermostat 70° verbauen,

Kühlwasser einfüllen ( ca. 19 L  mit G12 + ), dabei diesen Bügel offenen das die Luft entweichen kann,

Fahrzeug starten und ca. 5-10 min laufen lassen damit ich sehe ob der Kühlerlüfter sich einschaltet. 

Motor danach aus,

schauen ob alles Dicht ist und den Fühlstand prüfen, danach alles anbauen und gut.

 

 

 

500ml "Mocool" ( von Motul ), da reichen nur 500 ml bei 19 L gesamt Volumen ?? 

 

 

Die 500ml "Mocool" beziehen sich auf ca. 5% des Wasseranteils im Kühlmittel und reichen somit eigentlich aus.

Du kannst auch gerne 1000ml beimischen, da passiert dann auch nichts.

 

Du wirst sehen, daß Du wahrscheinlich nicht mal 70% der Füllmenge aufgefüllt bekommst.

Mach es auf jeden Fall mit einem Vacuumbefüller.

Meistens ist bis dahin kaum Kühlmittel direkt im Motor.

Wenn du den Motor dann startest, dauert es zu lange, bist der Themostat öffnet.

Bis dahin werden einige Bauteile des Motors viel zu heiß und es kommt zu gravierenden Schäden, die sich meistens erst etwas später bemerkbar machen.

Es ist sehr hilfreich den Themostaten während des Befüllens von außen zusätzlich zu beheizen.

Wenn Du alles soweit fertig hast, daß der Lüfter (10 min werden hier nicht ansatzweise reichen) anspringt, solltest Du den Wagen vorsichtig auf betriebstemperatur fahren, dann abstellen und kompl. abkühlen lassen.

Dann wirst du feststellen, daß immernoch Kühlmittel nachgefüllt werden muß.

Dieser Vorgang kann sich bis zu 3 mal wiederholen, bis das Kühlsystem entgültig kompl. entlüftet ist.

 

So wie Du es vorhast, kann es definitiv in die Hose gehen!!!

 

Gruß Jürgen

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Entschuldige bitte,

aber ich verstehe den Grund Deiner Frage nicht richtig.

 

Die Lüfter könnte man doch eigentlich nur mit einem Tester über die Stellglieddiagnose laufen lassen, was aber beim befüllen eher kontraproduktiv währe.

 

Gruß Jürgen

Meine Frage zielt auf folgende Aussage:

Am 21.4.2021 um 22:17 schrieb 26452Leu:

Dann gib noch 500ml "Mocool" (von Motul) dazu, da erhöht noch die Temperaturleitfähigkeit.

 

Oder geht es Dir um die Überbrückung der Grenzschichten?

Was Du jetzt mit Grenzschichten meinst oder willst, erscheint mir jetzt etwas suspekt. 

MOCOOL erhöht einfach nur noch etwas die Wärmeleitfähigkeit des Kühlmittels. 

Sie nimmt die Wärme schneller auf und leitet diese auch entsprechend schneller wieder ab.

 

Mach doch einfach mal einen Versuchsaufbau mit dem Zeug, dann wirst Du es merken.

 

Gruß Jürgen 

Es gibt genau drei Möglichkeiten des Wärmetransports:

(a) - Wärmestrahlung

(b) - Konvektion

(c) - Wärmeleitung

 

Ich gehe davon aus, daß es bis hierhin keine Einwände gibt? Dann laß uns diese drei Möglichkeiten mal durchgehen:

 

zu (a):

Wärmestrahlung entspricht dem, was man fühlt, wenn man mit der Hand nahe an einen heißen Körper gelangt, im vorliegenden Fall wäre das der Motor. Die Wärmeabfuhr durch Abstrahlung wird nicht ausreichend funktionieren, um einen Motor zu kühlen. Darüber brauchen wir also nicht weiter diskutieren.

 

zu (b):

Konvektion setzt ein bewegliches Medium voraus, das an der zu kühlenden Fläche die Wärme aufnimmt und zu einem kühleren Ort hin (dem Radiator mit Gebläse) transportiert. Dort gibt es die Wärme wieder ab. Das "bewegliche" Medium kann z.B. ein Gas (bei luftgekühlten Motoren wäre das die Luft) oder eine Flüssigkeit sein (bei wassergekühlten Motoren also Wasser). Zwingende Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit eines beweglichen Mediums ist seine Wärmekapazität, also die Fähigkeit, möglichst viel Wärme pro Volumeneinheit aufzunehmen. In diesem Punkt ist Wasser unschlagbar und jeder Zusatz verringert genau diese wichtige Eigenschaft. Daraus folgt zunächst für die Effizienz einer Wasserkühlung, so wenig wie möglich an Frostschutzmittel hinzuzufügen und nur soviel wie nötig, daß in den geografischen Breitengraden der Anwendung das Kühlwasser nicht gefriert.

 

zu (c):

Wärmeleitung liegt ausschließlich dann vor, wenn ein Medium unbeweglich ist. Hierunter fällt z.B. die Funktion von Kühlrippen aus Metall an einem zu kühlenden Körper. Der Wärmetransport erfolgt innerhalb des Metalls von Atom zu Atom, genauso, wie es beim elektrischen Stom der Fall ist (nebenbei bemerkt: Es ist kein Zufall, daß ausgerechnet jene Materialien die Wärme besonders gut leiten, die auch den elektrischen Strom leiten).

 

Was folgt nun aus diesen Grundlagen?

Der Wasserkreislauf zur Kühlung eines Motors nutzt die Konvektion, da sich das Wasser in einem Kreislauf bewegt. Der Zusatz eines Mittels zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit ergibt hierbei wenig Sinn. Im Prinzip wäre das zu vergleichen mit dem Versuch, in einem fahrenden Zug (entspricht im vorliegenden Fall der Kühlflüssigkeit) von hinten nach vorne zu laufen (entspricht im vorliegenden Fall der Wärmeleitung, d.h. des atomaren bzw. molekularen Wärmetransports) in der Annahme, auf diese Weise schneller am Zielbahnhof (dem Radiator) anzukommen. Der Nachteil solcher Zusätze ist jedoch, daß die Wärmekapazität verringert wird, und die ist nunmal der Ansatzpunkt Nr. 1, wenn man die Effizienz erhöhen möchte.

 

Abschließend eine Erklärung zu meinen Fragen:

Wenn Du die Wärmeleitfähigkeit eines Wasserkreislaufs nutzen möchtest, dann ergibt das nur dann einen Sinn, wenn der Wasserkreislauf ruht (bei ausgeschaltetem Motor und ausgeschalteter Wasserpumpe) und die Wärme des Motors weiterhin abgeführt werden soll. Dazu müssen aber die Ventilatoren am Radiator tätig werden, sonst hast Du kein Temperaturgefälle innerhalb des Kühlmediums und die Wärmeleitung nützt noch immer nichts (wobei ich in diesem Fall die Konvektion alleine durch das Temperaturgefälle mal 'großzügig' vernachlässige, denn dann benötigst Du wiederum keine Wärmeleitung, wie zuvor beschrieben).

Kommen wir zum Thema Grenzschicht. In den Kühlkanälen des Motors fließt das Kühlmedium entlang des Kanal-Querschnitts keineswegs gleichmäßig. Im Kanalzentrum wirst Du die höchste Fließgeschwindigkeit feststellen können, zum Rand hin nimmt die Fließgeschwindigkeit ab. Direkt an der Grenze des Wärmeübergangs hast Du Null Fließgschwindigkeit. Diese Schicht hat eine Dicke von wenigen Moleküllagen und wird als Grenzschicht bezeichnet. An genau dieser Stelle könnte man argumentieren, daß die Wärmeleitfähigkeit des Kühlmediums die Kühlwirkung in ihrer Gesamtheit beeinflußt. D.h. daß man durch Erhöhen der Wärmeleitfähigkeit des Kühlmittels die Kühleffizienz erhöht. Allerdings läßt sich zeigen, daß eine blanke Oberfläche der Kühlwand um ein Vielfaches wichtiger ist, man also dem Kühlmedium etwas beigeben sollte, das die Oberflächen blank hält. Und das wäre ein Zuschlag, der den gelösten Sauerstoff in der Kühlflüssigkeit bindet und den pH-Wert puffert.

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Sehr gut beschrieben. 

Ich hoffe mal, daß Du mit einer blanken Kühlfläche eine saubere (nicht durch Ablagerungen verunreinigte) und keine glatte Fläche meinst.

Eine glatte (z. B. polierte) Fläche leitet (da kleiner) weniger Wärme ab, als eine rauhe Fläche. 

Mocool wird unter Anderem auch in Rennmotoren verwendet, da dort kein herkömmliches Kühlmittel erlaubt ist. 

Es dient dazu, Dampfblasenbildung an den Hotspots im Motor einzudämmen oder sogar zu verhindern. 

Es gibt leider sehr viele Motoren mit konstruktiv bedingten Hotspots im Kühlsystem. 

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit diesem Zeug gemacht und es richtet definitiv keinen Schaden an.

Das Aufheizen des Kühlmittels während der Warmlaufphase verkürzt sich bei manchen Motoren um bis zu 20%, es gibt aber auch solche, bei denen (sehr gute Kühlsysteme) kaum ein Unterschied festgestellt werden kann. 

Das ist beim 987.1 leider überhaupt nicht der Fall. 

Theorie und Erfahrungen weichen nun auch mal voneinander ab, das ist leider so.

Das Antriebsagregat des 987.1 (besonders 3,2 und 3,4) hat nun mal ein paar konstruktive Schwächen, die man aber gut in den Griff bekommen kann. 

 

Gruß Jürgen 

Wenn es messbar ist, dann ist doch alles gut. :D 

vor 2 Stunden schrieb 26452Leu:

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit diesem Zeug gemacht und es richtet definitiv keinen Schaden an.

Das Aufheizen des Kühlmittels während der Warmlaufphase verkürzt sich bei manchen Motoren um bis zu 20%, es gibt aber auch solche, bei denen (sehr gute Kühlsysteme) kaum ein Unterschied festgestellt werden kann. 

 

vor 3 Stunden schrieb 26452Leu:

Theorie und Erfahrungen weichen nun auch mal voneinander ab, das ist leider so.

Man sollte beides unter einen Hut bringen können, um ein Produktversprechen wie "verbessert die Wärmeleitfähigkeit" im vorliegenden Fall als realistisch oder als Scharlatanerie einordnen zu können.

Ein Additiv, das die Blasenbildung unterdrückt, ist jedoch immer hilfreich, alleine schon um eine mögliche Korrosion durch Kavitation an Hotspots zu verhindern.

Das sehe ich auch so, deshalb zählen für mich auch nur Erfahrungswerte. 

An Hotspots im Kühlsystem entsteht in der Regel keine Kavitation, weil das Kühlmittel dort nicht die dafür nötige Geschwindigkeit erreicht, sondern meist nur an den Flügelrädern (wenn diese zu schnell rotieren) der Kühlmittelpumpe. 

Ich benutze bzw empfehle nur Sachen, mit denen ich meine eigenen Erfahrungen gemacht habe.

Man kann aber fast jedes Thema irgendwie kaputt diskutieren. 

 

Gruß Jürgen 

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Ich habe noch was vergessen:

Zum sicheren Befüllen der Motoren mit Kühlmittel benutze ich die (einige Motoren, auch Porsche, haben das) Kühlmittelablaßschraube (auch bei vielen Motorrädern) am Motor.

Sie sitzt meistens an dem tiefsten Punkt.

Ich habe (kann man ganz leicht selber bauen) dafür Adapter, die man an Stelle der Ablaßschraube einschraubt und befülle den Motor mitteles einer Bohrmaschinenpumpe (aus dem Baumarkt: z. B. Gardena) und einer Akkubohrmaschine von unten.

Damit kann man den Motor nahezu perfekt entlüften.

Die Gefahr, daß der Motor beim Warmlaufen wegen Kühlmittelmangel (bis der Thermostat öffnet) überhitzt, geht damit gegen Null.

Damit überlebt der Motor definitiv den ersten Warmlauf beim Kühlmittelwechsel.

 

Gruß Jürgen

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