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Ford GT - 2016


LOWS

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vor 54 Minuten schrieb master_p:

Man kann nichtmal, vom Marketing gerne geschlagenen Bögen, glauben, dass "Rennsport-Technologie für die Straße" sinnvoll ist.

(...)

Deine Ausführung in allen Ehren, aber das ist nicht zu Ende gedacht. Natürlich sind einzelne Fahrzeugteile aus dem Rennsport nicht in Straßenfahrzeugen zu finden. Aber darum geht es beim Transfer Rennsport -> Straße auch gar nicht. Es geht nicht um die Technik, es geht um die Entwicklungsmethode und um Konstuktionsprinzipien, d.h. wie etwas zu entwickeln ist und was berücksichtigt werden muß, um eine bestimmte Performance zu erreichen und die Zusammenhänge mit anderen Parametern (z.B. Zuverlässigkeit) heraus zu arbeiten.

Übrigens, der Grund, warum sich z.B. Honda in den 1980er Jahren überhaupt in der Formel 1 engagiert hat, war die Föderung der Teambildung von Entwicklungsingenieuren. Weil nirgends sonst unter erheblichem Zeitdruck eine technisch einwandfreie Lösung entstehen und erprobt werden muß, woran immer eine Gruppe von Leuten und keine Einzelperson arbeitet. Und an jedem Renn-WE war die Platzierung eine Art Schulnote, wie gut das Team funktioniert hat. Für die Honda-Entwicklungsingenieure war die F1 ein Trainingsprogramm, das sie durchlaufen mußten. Die Teammitglieder der F1-Entwicklung wurden regelmäßig ausgewechselt.

 

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vor 2 Stunden schrieb rudifink:

Ehrlich gesagt ist es mir zu blöd mit Dir über das Thema zu diskutieren. Du hast die Weisheit im Fall Ford GT ja mit dem Löffel gefressen, kennst das Auto, bist vermutlich schon gefahren und hast selber einen und bist der King im Ring. Sowas langweilt mich einfach. 

Wow. Musst ja nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen und Dich angefasst fühlen. Wenn es Dich langweilt, dann lies es doch einfach nicht. Was den GT angeht, nein ich habe keinen selbst, ja ich bin ihn schon gefahren, nein ich bin nicht King im Ring und auch (leider) nicht auf dem Ring. Aber Deine Aussage, dass der Ford GT so besonders gut sein muss, weil er im Rennsport gewonnen hat ist schlichtweg weit hergeholt und nicht stimmig.

 

vor 2 Stunden schrieb matelko:

Deine Ausführung in allen Ehren, aber das ist nicht zu Ende gedacht. Natürlich sind einzelne Fahrzeugteile aus dem Rennsport nicht in Straßenfahrzeugen zu finden. Aber darum geht es beim Transfer Rennsport -> Straße auch gar nicht. Es geht nicht um die Technik, es geht um die Entwicklungsmethode und um Konstuktionsprinzipien, d.h. wie etwas zu entwickeln ist und was berücksichtigt werden muß, um eine bestimmte Performance zu erreichen und die Zusammenhänge mit anderen Parametern (z.B. Zuverlässigkeit) heraus zu arbeiten.

Übrigens, der Grund, warum sich z.B. Honda in den 1980er Jahren überhaupt in der Formel 1 engagiert hat, war die Föderung der Teambildung von Entwicklungsingenieuren. Weil nirgends sonst unter erheblichem Zeitdruck eine technisch einwandfreie Lösung entstehen und erprobt werden muß, woran immer eine Gruppe von Leuten und keine Einzelperson arbeitet. Und an jedem Renn-WE war die Platzierung eine Art Schulnote, wie gut das Team funktioniert hat. Für die Honda-Entwicklungsingenieure war die F1 ein Trainingsprogramm, das sie durchlaufen mußten. Die Teammitglieder der F1-Entwicklung wurden regelmäßig ausgewechselt.

Ich will überhaupt nicht sagen, dass Rennsport nicht irgendwann die Serienentwicklung beeinflussen kann oder das Erprobungen aus dem Rennsport nicht irgendwann in die Serie einfließen. Aber es ging mir ja darum, dass die Aussage im Raum steht, dass der Ford GT Rennwagen Rennen gewinnt und deshalb das Serienfahrzeug ebenfalls so toll sei.

 

Ich finde den GT übrigens super und kann jedem nur gratulieren, wenn er einen hat. Trotzdem ist er ganz objektiv in seinen Leistungsdaten und seinem Konkurrenzumfeld einfach nichts besonderes. Deshalb ja auch der Versuch des Ford Marketings ihm einen eigenen Status und damit konkurrenzfrei zu positionieren. Ist auch völlig legitim und auch in der Inszenierung (in großen Teilen) gut gemacht. Die Verteilung - in der ersten Charge - an "Celebrities" und an "Influencer" und die damit einhergehende Vorab-Bewerbung. Das hat alles als Marketing-Maßnahme richtig gut eingeschlagen. Aber dann ist es halt sehr sehr ruhig geworden und es wurden schlichtweg zu wenige Autos zu spät auf den Markt gebracht, um diese erste Marketing-Welle mitzunehmen. Mittlerweile haben immer noch nicht alle ihr Fahrzeug und die Bewerbungsphase aus April 2016 ist schon 2,5 Jahre her. In diesen Jahren ist nicht nur das Marketing vollkommen eingeschlafen, die Social Media-Kampagne absolut ausgekühlt, sondern die Konkurrenz hat auch noch auf- und teilweise überholt. Deshalb ist (für mich) der Ford GT nicht (mehr) besonders spannend und begehrenswert. Ich kann aber jeden verstehen, der den Wagen kauft - er ist toll!

  • Gefällt mir 2
Am 13.7.2018 um 10:22 schrieb master_p:

Und weil die Rennwagen-Ableitung des Ford GT schnell ist, ist die Straßen-Version vom Ford GT auch schnell? Das ist aber eine krude Annahme. Sonst wären Mercedes' Autos auch die schnellsten auf dem Planeten, Renaults würden knapp unterhalb Ferraris performen und Hondas würden kaum mehr bis zur nächsten Straßenecke kommen, ohne kaputt zu gehen. Ebenso würde ein Elektroauto in den Colorado Mountains das beste Transportmittel der Wahl sein und die Wagen der chinesischen Techeetah wären fast überall am schnellsten, auf jeden Fall aber schneller, als Audis.

 

Man kann aus einer Rennserie überhaupt nicht auf die Straßen-Performance schließen. Man kann nichtmal, vom Marketing gerne geschlagenen Bögen, glauben, dass "Rennsport-Technologie für die Straße" sinnvoll ist. Es gibt nahezu kein Bauteil bei den Großserien-Herstellern, wo ein Teil aus dem Rennwagen für die Straßenfahrzeuge genutzt wird. Und damit meine ich nicht Dächer, Türen oder sonstige Serienteile, die im Rennsport genutzt werden - weil es die Vorgaben sind. Damit meine ich ganz explizite für den Rennsport entwickelte Teile, die in die Serie einfließen oder eingeflossen sind. Kein V10 von BMW stammte aus der Formel 1. Kein Renault RS hat auch nur ein Teil vom Red Bull. Und auch kein einziges Aston Martin-Teil - egal welchen Modells - ist im Red Bull-Renner zu finden.

So ganz stimmt das ja auch nicht. Du vergleichst hier die Formel 1 Anhand der Hersteller. Aber was hat Hamis Bolide den mit den Mercedes Strassenfahrzeugen gemein? Ganz anders sieht doch die Basis des Ford GT aus. Denn dieser hat mehr oder weniger genau die selbe BASIS.

 

Und langsam ist ein Ford GT nicht. Die Frage ist doch eher ob man(n) dank dem Marketing nicht zuviel erwartet hat? 

vor 11 Stunden schrieb Caremotion:

Ganz anders sieht doch die Basis des Ford GT aus. Denn dieser hat mehr oder weniger genau die selbe BASIS.

Dennoch ist master_p's ursprüngliche Aussage richtig:

 

"Und weil die Rennwagen-Ableitung des Ford GT schnell ist, ist die Straßen-Version vom Ford GT auch schnell? Das ist aber eine krude Annahme." 

 

Die Formel Eins Vergleiche danach gingen etwas am Ziel vorbei, aber die Rennversionen sind ja auf ein Reglement passend gemacht. Alle müssen am Ende bei unter 500 PS rauskommen und siegfähig sein. Also hat die Rennversion des Ford GT nicht nur einen deutlich veränderten Motor, sondern eine komplett andere (und passive) Aerodynamik, andere Bremsen, anderen Räder, andere Reifen, anderes Fahrwerk, andere Kühlung usw. Und wenn dann einer merklich schneller als die anderen ist, kommt noch ein wenig BOP drauf damit es spannend bleibt.

 

Nein, die Rennergebnisse sind ein Mix aus Fahrertalent, Zuverlässigkeit der Wagen und Anwendung der BOP. Auch wenn die Rennversion des Ford GT etwas näher an der Serie ist (eigentlich muss man hier wohl von "Homologations-Pflichtserie" sprechen) als bei einem Ferrari 488 oder gar einem M6 wäre ein Schluss von der Rennperformance auf das Straßenfahrzeug einfach Quatsch.

 

 

  • 2 Monate später...

Für die Interessierten:

In der letzten Evo ist ein länglicher und lesenswerter Test von Track Cars mit verschiedenen Konzepten. Lotus Exige S, AMG GT-R, Ford GT und Porsche GT2 RS. Testfahrer Richard Meaden. Rundenzeit Anglesey und getrennt davon Landstraßentest. Alle Fahrzeuge auf Michelin Pilot Cup 2

 

Ergebnis: der Ford GT hat auf dem Track keine Chance gegen den GT2 RS und wird auch vom AMG GT-R merklich geschlagen.

 

Aus dem Fazit zum Ford GT:

"It looks like a racing car, it feels like a racing car, but it never quite manages to hook-up the kind of lap a carbon-tubbed homologation special should". ... "I love the fact that it exists and feel awe in its presence, but I can't help but feel disappointed at the sum of its parts."

 

 

  • 2 Jahre später...
  • 8 Monate später...
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Geschrieben
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Hallo LOWS,

 

schau doch mal hier zum Thema US Cars (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Gast Kurt_Kroemer

Ach, ich weiss nicht warum alle neuen "Sportwagen" aussehen müssen, wie einstmals das Bat-Mobil.

Das ist nicht mehr schön, da sind keine sauberen Linien mehr zu sehen.

Zerklüftet wie ein falsch gefalteter Karton, aber Hauptsache Auffallen um jeden Preis.

Ich werde wohl zu alt sein, um das noch nachvollziehen zu können.

 

Du kennst die Geschichte hinter dem Auto nicht Kurt. Der Ford GT wurde zuerst als reines Rennauto für die WEC, IMSA und Le Mans konzipiert. Form follows Function und das Design hat NICHTS mit auffallen um jeden Preis zu tun, sondern ist rein der Performance geschuldet. Ford hatte sogar eine Ausnahme das sie zuerst das Rennauto einsetzen dürfen bevor die Strassenautos gebaut wurden. Normalerweise, aus Homologationsgründen müssen zuerst die Strassenautos gebaut worden sein. Ford hatte diesbezüglich eine Ausnahme die dann noch zu reichlich Diskussionen führte da Ford versprach bis zum ersten Le Mans Einsatz die Strassen Autos zu bauen - was nicht passierte. Die Autos wurden mit reichlich Verspätung an die Kunden geliefert und von der ursprünglich geplanten Stückzahl von 300 Einheiten wurden über 1300 draus. Ist aber ein tolles Auto, sowohl der GTE wie auch die Strassenversion. 

 

Eingesetzt vom Werk über Chip Ganassi Racing gewann man unter anderem Daytona und Le Mans. 

 

Fotocredit: www.media.ford.com

 

 

 

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Gast Kurt_Kroemer

Allein diese Geschichte zeigt doch schon den gesamten Blödsinn mit der Homologation auf.

Entweder man hat Regeln, welche befolgt werden, oder man hat keine.

Das ändert aber nichts daran, daß strassentaugliche Sportwagen auch eine gewisse Ästhetik haben sollten.

Unabhängig davon:

Was macht es mittlerweile für einen Sinn, aberwitzige Leistung - noch dazu ohne elektronische Unterstützung nahezu unfahrbar - im Alltagsverkehr zu bewegen?

Man fährt doch auch nicht mit dem Sattelzug zum Metzger.

Warum muss solche Leistung auch noch durch aggressives Design unterstrichen werden?

Was will man damit bezwecken? Für meinen Geschmack sind das nur noch Libido-Kompensatoren.

 

 

Den Blödsinn wie Du ihn nennst sind die sogenannten Waivers und immer wieder ein normaler Vorgang dem die anderen Hersteller übrigens zustimmen müssen. War bei Porsche mit dem Mittelmotor RSR genau gleich und bei BMW mit dem M8 GTE nicht klappte. BMW wollte das Auto anders anstellen und ein Hersteller lehnte es ab. 

 

Die Herausforderung der Reglements Behörde ist auf strassenzugelassenen Sportwagen ein Reglement zu erstellen das für möglichst viele Hersteller passt. Man will natürlich Markenvielfalt und engen Wettbewerb. Nicht ganz so einfach, ansonsten macht man eine Einheitsformel à la Formel Autos oder LMP. Dann ist aber ende mit GT Rennen. Schönheit liegt im Auge des Betrachters und es ist müssig darüber zu diskutieren. Der Ford GT wurde zuerst als Rennwagen entwickelt, daraus das Strassenauto abgeleitet, machte Maserati mit dem MC12 übrigens genauso. 

 

Daraus eine Libido Kompensation abzuleiten zeigt das Du viel Meinung aber wenig Ahnung hast.... 

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vor 3 Stunden schrieb Kurt_Kroemer:

Für meinen Geschmack sind das nur noch Libido-Kompensatoren.

Andersherum machts Sinn - in solchen Fahrzeugen wird die Fähigkeit zur Lust gesteigert, nicht kompensiert ;) 

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Beim Video wäre es spannend zu wissen, wie sich der Ford GT auf einer größeren Strecken mit vielen langgezogenen Kurven gegen die Konkurrenz schlägt. Vielleicht hat er mit seiner Aerodynamik dort bessere Chancen.

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