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Die legendäre Gruppe B


Gast Joe Lima

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Ich frage mich wie sich die Gr. S-Fahrzeuge gefahren hätten, alleine die Bremse muss ja was hermachen, wenn man die 600PS und mehr abremsen muss. Gibt es auch andere Gr. S Prototypen ausser dem ECV??

Vor allem ist ja auch interessant, wieviele Entwicklungen es für die Gruppe B gegeben hat. Dazu muss man aber auch noch wissen: die Gruppe B war keine reine Rallyeklasse. Man sollte nach dem ursprünglichen Gedanken mit dem selben Fahrzeug auch auf die Rundstrecke gehen können (nach entsprechender Anpassung des Fahrwerks versteht sich).

So sind der Ferrari 288 GTO und der Porsche 959 Fahrzeuge, die für die Rundstrecken Gruppe B geboren wurden und in der Klasse laufen sollten, jedoch knapp zu spät kamen (Vorraussetzung für einen Start waren 200 verkaufte Straßenversionen), bzw kam es glaube ich nie zu einem Rennen, wo die Gruppe B auch gestartet wäre (da lasse ich mich aber gerne berichtigen). Der Porsche ist dann ja immerhin noch in der Rallye Dakar gelaufen, die damals für einige Jahre den Gruppe B Herstellern noch die Türen geöffnet hat.

Ansonsten gab es die bekannten Gruppe B Autos:

Audi Sport quattro E1 (der erste kurze quattro, "der Lange" war noch kein Gruppe B Gerät)

Audi Sport quattro E2 (gern und fast überall fälschlich "S1" genannt)

Ford RS200 (kam leider zu spät um noch viel zu reißen)

MG Metro 6R4 (Saugmotor Sechszylinder, hatte null Chancen)

Lancia 037 (anfangs zu schwer, am Ende soweit ausgereift, dass er bis heute Röhrls Lieblingsrallyewagen ist)

Lancia Delta S4 (Turbo- und Kompressor-Aufladung, leicht, böse)

Peugeot 205 T16 (geiler Sound und ging wie die Hölle)

Peugeot 205 T16 Evo (und Evo 2) (die bösen Weiterentwicklungen)

die weniger bekannten:

Citroen Visa Mille Pistes

Citroen BX 4TC

Mazda RX7

Peugeot 405 Gruppe B (nur bei der Dakar und am Pikes Peak gelaufen)

und die völlig unbekannten:

Opel Kadett 4x4 Gruppe B

Peugeot 305 V6 Gruppe B

Ford Escort Gruppe B

Lada Samara Gruppe B

Schließe nicht aus, dass ich sogar noch Autos vergessen habe.

Meiner Meinung nach eine tolle Ära des Rallyesports, aber man hatte leider einfach die Zuschauer- und Fahrer-Sicherheit nicht im Griff und das führte bei diesen Raketen auf Rädern zwangsläufig zum Verderben. Es ist aber bis heute toll, wenn bei modernen Rallyes im Rahmenprogramm die Jungs von "Slowly Sideways" ihre Boliden Gassi führen.

Hiessen die Audis nicht A1 (Welcher meiner meinung nach noch der lange war) und A2?

Der 6R4 hatte soweit ich weiss nicht eine Rally beendet

Wurde der Kadett homologiert?

War dieser nicht nach dem Gruppe S Reglement aufgebaut?

Es gab noch ein paar die gefahren respektive vor der Homologation standen:

Daihatsu Charade DeTomaso 926R Mittelmotor 926 Kubik mit 120 PS

Mitsubishi Starion 4WD 2 Liter mit 350 PS

Moskvich 2141-KR Russischer Mittelmotor

Nissan 240RS

Opel Manta 400 ein Protoyp existiert mit Allrad

Renault 5 Turbo

Skoda 130LR Heckmotor

Talbot Sunbeam Lotus

Toyota Celica Twincam Turbo TA 64

Ich frage mich wie sich die Gr. S-Fahrzeuge gefahren hätten, alleine die Bremse muss ja was hermachen, wenn man die 600PS und mehr abremsen muss. Gibt es auch andere Gr. S Prototypen ausser dem ECV??

Ja den Audi und der Toyota

Es gab noch ein paar die gefahren respektive vor der Homologation standen:

Daihatsu Charade DeTomaso 926R Mittelmotor 926 Kubik mit 120 PS

Mitsubishi Starion 4WD 2 Liter mit 350 PS

Moskvich 2141-KR Russischer Mittelmotor

Nissan 240RS

Opel Manta 400 ein Protoyp existiert mit Allrad

Renault 5 Turbo

Skoda 130LR Heckmotor

Talbot Sunbeam Lotus

Toyota Celica Twincam Turbo TA 64

Ich müsste nachlesen, aber ich meine, dass der Renault 5 Turbo (also der Turbo 1) und der Talbot Sunbeam Lotus noch keine reinen Gruppe B Autos waren. Der Renault 5 Maxiturbo war aber auf jeden Fall eins (wie konnte ich den nur vergessen....) und dass ich die Opel Manta und Nissan 240RS vergessen habe, verzeihe ich mir ja auch fast nicht, vom Nissan stehen ja seit vergangenem Jahr zwei in Deutschland und werden restauriert :)

Hab gerade nachgeforscht, der Toyota ist ein MR2, sieht dem RS200 sehr ähnlich. Die Aura von diesem Monster muss gewaltig sein:

Das Auto galt bis vor kurzer Zeit als Verschollen bis man es bei Toyota "Wiedergefunden" hatte:D

Das Auto galt bis vor kurzer Zeit als Verschollen bis man es bei Toyota "Wiedergefunden" hatte:D

Der "kleine" stand vergangenes Jahr beim Oldtimer Grand Prix am Nürburgring und wurde auf mein Fragen hin auch mal gestartet. Im Leerlauf weniger interessant als ein Lancia Stratos oder ein Audi Sport quattro E2, aber sobald er Drehzahl bekommt durchaus ein akustischer Genuß :)

Mein absoluter Favorit war und ist der RS200

Der Motor basiert grundsätzlich auf dem 170T Escort Motor.

Um die Kosten zu senken wurde die Frontscheibe die Heckleuchte und ein paar Amaturen von dem Sierra adaptiert. Auch die Türen waren vom Sierra welche jedoch gekürtzt wurden.

Auf der Strasse leistete der Wagen am Anfang 250 später 350 PS, die Rally ausführung 450 PS

Da das Reglement 20 Evolution Modelle zuliess, wollte man zunächst den 1,8 Liter BDT überarbeiten was sich jedoch nicht als sehr sinnvoll erwies da die Zylinderwände als zu dünn galten.

Somit goss man einen neuen 2,1 Liter Block und Konstruierte einen komplett anderen Kopf.

Das Auto leistete 600-800 PS und beschleunigte mit Strassenreifen in 2.1 Sekunden auf 100.

Der RS200 kam eigentlich zu spät. Seine Karriere dauerte nur 7 Monate da kurz darauf die Gruppe B starb.

Habe da noch zwei interessante Artikel auf der Festplatte gefunden. Beide zwar auf englisch (der erste stammt aus der EVO, beim zweiten hab ich leider die Quelle nicht mehr), aber für den einen oder anderen bestimmt lesenswert:

ford1d5tb.jpgford2r1hm.jpg

ford3e2bz.jpgford4e8mm.jpg

ford594ib.jpgford6ibel.jpg

audi1q5z7.jpgaudi200y2.jpg

audi3k09v.jpgaudi4o4v9.jpg

audi557zj.jpgaudi6z9ob.jpg

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Hallo Gast Joe Lima,

 

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@netburner

Die doppeltem Federbeine am RS200 sind schon krass, aber ohne die Innenausstattung würd ich ihn auch nehmen, die ist ja sehr arm.

Der Audi ist ja ein wahres Monster, wäre interessant diese Gruppe S Prototypen in Aktion zu sehen, wobei sie zumindest mit 80% ihres Potentials bewegt werden. Gibt es auch eine Bezeichnung für diesen Audi? -Lese ich richtig, die Audimannen hätten bis zu 1000PS aus dem 5-Zylinder gekitzelt und PDK wäre auch zum Einsatz gekommen?? Habe auch wo gelesen, dass dieser Toyota MR2 222D bis zu 800PS geleistet hat. :)

Audi Sport quattro E1 (der erste kurze quattro, "der Lange" war noch kein Gruppe B Gerät)

"E" war eigentlich Peugeot-Kürzel.

Die Audi´s hießen nach der Gruppe 4 (81/82):

Saison 83: "GpB/A1", "GpB/A2", "GpB/80" (der Gruppe B Audi 80 Limousine Prototyp von Blomqvist/Cederberg in der Schwedenrallye 83 vom 11.2. bis 13.2.1983), "GpB/A1/2" die Zwischenmodelle (Sanyo-Rallye) bzw. "GpB/3sitzig" (Lampi/Harsch, Marlboro-Rallye Elfenbeinküste 83 vom 25.10.-30.10.83),

sowie der einzelne Werks-Gruppe-A Audi 80 der Saison 83 "GpA/80 Limousine" bei der Marlboro-Rallye Argentinien von Wurz/Stohl.

Saison 84: "GpB-A2", (lt. Werksanweisung ab 1.5.1984) dann "B-A2" und "B-Sport", sowie die Gruppe A "GpA-80" bzw. ab 1.5.84 dann "A-80q"

Saison 85 und später unverändert: "B-A2", "B-Sport", "B-S1", bzw. bei Gruppe A die eingesetzten Audi 80 "A-80q"

Der erste Gruppe B Quattro war der A1

Der bekam seine Gruppe B-Homologation am 1.1.1983

Der Wagen war noch stark mit den Gruppe 4-Modellen verwandt (1981/1982).

Er hatte 340 PS/414 NM bei 2145 ccm und 1,7 Bar (Turbofaktor 1,4) und 1130-1140 kg je nach Einsatz. Turbo hier KKK K26 / für A1-Evo-Einsatz war auch der K27 homologiert.

Erster Einsatz war bei der Monte 83 (23.1.-28.1.83); letzter Werkseinsatz bei der Lombard RAC-Rallye 83 (19.11.-23.11.83)

Am 1.5.1983 folgte die Gruppe B-Homologation vom Typ A2

Hier hatte der Grundtyp 2133 ccm - es gab aber noch zwei Alternativen mit 2142 ccm und 2110 ccm (je nach Turbofaktor 1,4 = 2999 bzw. 2995ccm)

Die leisteten 360 PS/450 NM bzw. 400 PS/491 NM bei max 1,9 bar - Turbo war hier KKK K26 / für A2-Evo-Einsatz auch K27 homologiert.

Besonderheiten gegenüber Vorgänger war u.a. ein neues, leichteres Gertriebe und vereinfachte, leichtere Radaufhängungen.

Gewicht z.B. mind. (Korsika) 1000 kg - max (RAC) 1100 kg

Der erste Einsatz war hier bei der Tour de Corse 1983 (5.5.-7.5.83); letzter Werkseinsatz bei der Lombard RAC-Rallye 85 (24.11.-28.11.85)

Am 1.5.1984 folgte die Gruppe B-Homologation vom Typ Sport und am 1.7.1985 von seinem Evolutionsmodell Typ Sport S1

Hier hatte der Grundtyp 2100 ccm - Turbofaktor 1,4 - Drehfest bis 8.400 U/min.

Der leistete 450 PS/480 NM bzw. >500 PS/>550 NM bei max 1,9 bar - Turbo war hier KKK K27. Hier wurden verschiedene Turbogehäuse homologiert.

Besonderheiten bei diesen Typen war der 20-Ventiler, die Skelettbauweise und die viel flexibere Einsetzbarkeit gegenüber den langen A1 und A2. Bei der RAC Rallye 85 wurde sogar ein Typ S1 mit einem Porsche PDK-Getriebe eingesetzt. Es war praktisch ein Bausatzfahrzeug, dass individuell für den jeweiligen Einsatz aufgebaut wurde.

Gewicht Homologiert 960 kg; im Einsatz meist 1000 kg - max 1100 kg

Der erste Einsatz vom Sport war bei der Tour de Corse 1984 (3.5.-5.5.84); erster Einsatz Sport S1 Marlboro Rallye Argentinia 1985 (30.5.-1.8.85);

Der 959 Gruppe B wurde, nur sehr leicht nach Gruppe GTX modifiziert, zum Porsche 961. Der Schlug sich recht wacker zwischen den Gruppe C-Fahrzeugen.

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