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Bristol-Thread


Markus Berzborn

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Jetzt sehe ich ihn auch, obwohl ich nichts verändert habe :???:

Davon ab: eines der schönsten, wenn nicht das schönste Interieur welches man momentan kaufen kann. Der Käufer muß einen sensationellen Geschmack (gahabt) haben!

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War gerade auch 'mal zu Besuch bei Bristol im Netz, der "neue" Fighter sieht schon gut aus, ich bin mir aber nicht sicher, in welcher Farbe ich einen Fighter haben wollen würde, müßte eigentlich eine etwas schräge Farbe sein, ein schönes Battleship-Grey mit Leder in Suede-Green oder das schöne, etwas hellere Willow-Green der Jaguare in den Sechzigern, kombiniert mit congnacfarbenem Leder. Oder aber mit einem schönen Karo-Stoff.

Richtig schön finde ich aber die beiden 411er auf der Gebrauchtwagenseite, insbesondere den mit den Minilite-Felgen. Den jetzt noch in Hugogrün... O:-)

Beste Grüße, Hugo.

eines der schönsten, wenn nicht das schönste Interieur welches man momentan kaufen kann. Der Käufer muß einen sensationellen Geschmack (gahabt) haben!

Schon wieder weg.

Und auch der 401 Farina: PROBABLY SOLD - awaiting receipt of funds

War das einer von euch? O:-)

Gruß,

Markus

Seit langer Zeit ist jetzt auch noch mal ein linksgelenkter Blenheim auf der Gebrauchtwagen-Seite von Bristol Cars aufgetaucht. Ist das zufällig einer der hier erwähnten Wagen aus Norddeutschland?

Gruß,

Markus

  • 3 Wochen später...

Möglicherweise hat einfach Joe Lewis sein Geld zurückgezogen? Die Verkaufszahlen, so weit man das beurteilen kann, haben sich ja in den letzten 20 Jahren nicht großartig verändert.

Dass Bristol die Entwicklungskosten für den Fighter und den Blenheim-Nachfolger bisher kaum aus eigenem Umsatz hat amortisieren können, scheint mir ziemlich klar zu sein.

Wahrscheinlich eine ähnliche Situation wie früher bei Aston Martin, war ja auch jahrzehntelang ein Minusgeschäft.

Übrigens waren auch Rolls-Royce und Aston Martin schon einmal insolvent, Aston Martin sogar mehrfach. Das muss also noch nicht unbedingt das Ende einer Marke bedeuten. Aber es braucht immer einiges an Geschick und Gespür, um eine solche Firma wieder in eine solide Position zu bringen, ohne ihren Charakter zu verwässern. Es gibt genug Beispiele, dass so etwas geklappt hat und es gibt genug Beispiele für das Gegenteil.

Gruß,

Markus

Ein trauriger Tag, aber eigentlich war zu befürchten, daß es so nicht ewig weiter gehen konnte, auch die hektischen Verkaufsaktivitäten, Anzeigen und die neue Offenheit gegenüber der Presse ließen - meines Erachtens - nichts Gutes erwarten.

Und natürlich brauchte man einen Aquired Taste, um einen Bristol wirklich schön zu finden, jedenfall seit Anfang der achtziger Jahre, die Verkaufszahlen für die klassischen Saloon-Modelle dürften gegen Null tendiert haben, fürchte ich.

Ein weiteres Stück alter Welt scheint unterzugehen, Teil eines Puzzles, welches ein Bild von England zeigt, wie es Constable in seinen Gemälden dargestellt hat, wie Prince Charles es in seinen Aquarellen versucht festzuhalten, wie Evelyn Waugh es in "Brideshead Revisited" beschrieben hat, geprägt durch Craftmanship, Understatement, eine gewisse Skurillität, Maßarbeit and a certain attitude towards living which is rarely understood by people from the continent.

Und was bleibt:

Aston-Martins mit Ford-Motoren, Bentleys, die eigentlich VW Phaetons sind, Minis, die in München entworfen werden, "Maßhemden" für 39 Pfund, Church-Schuhe, die von Prada massenproduziert werden, das Westend geprägt von Russen und Arabern, die City bevölkert von jungschen Bankern mit Bonusblick und schlechten Manieren, dazu auch noch ein Thronfolger, der die Tochter eines Flugbegleiterehepaares heiratet.

Langsam fühle ich mich ein wenig heimatlos.

Betroffene Grüße, Hugo.

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Hallo Markus Berzborn,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Britische Marken (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Ich glaube eigentlich nicht, dass in den letzten Jahren weniger Bristols verkauft wurden als in den 90ern, im Gegenteil. Denn von den Fahrzeugen des letzten Jahrzehnts taucht zumindest schon mal etwas gebraucht auf, während anscheinend in den 90ern eine Zeit lang - wie auch andere Quellen verlauten lassen - die Produktion in der Tat praktisch zum Stillstand gekommen ist.

Ich spekuliere jetzt mal auf der Basis von Wahrscheinlichkeiten: Etwa Ende der 80er, Anfang der 90er hat sich bei Bristol nicht mehr viel getan, die letzte aufsehenerregende Neuerung mit den Turbomodellen lag schon länger zurück, und die ohnehin schon geringe Nachfrage ließ deutlich nach. Für neue Modelle fehlte der kleinen Firma aber schlicht das Geld. Wie es auch z.B. bei Aston Martin vor der Ford-Übernahme fehlte.

In dieser Situation holte Tony Crook Toby Silverton an Bord, und auf einmal war Bristol wieder in den Schlagzeilen mit dem Fighter. Der Blenheim wurde stilistisch überarbeitet, der Speedster wurde präsentiert, es wurden immer mehr Optionen zur Überarbeitung älterer Fahrzeuge geboten. Mit anderen Worten: Es tat sich innerhalb weniger Jahre mehr als in zwei Jahrzehnten zuvor. Da stellt sich natürlich die Frage, wer bezahlt das alles. Die Antwort lautet, die Tavistock Corporation von Silvertons Schwiegervater Joe Lewis. Dass mit dem relativ geringen Umsatz von Bristol Cars diese ganzen Kosten kurzfristig würden amortisiert werden können, schien eher unwahrscheinlich. Und Tavistock selbst ist meines Wissens nicht insolvent. Daraus kann ich eigentlich nur schließen, dass Lewis nicht länger bereit ist, in die Firma zu investieren. Und über die Gründe kann ich natürlich auch nur spekulieren. Es könnte damit zusammenhängen, dass die Rendite sich doch nicht so entwickelt hat, wie er sich das vorgestellt hatte oder schlicht damit, dass sich seine Tochter inzwischen von Silverton hat scheiden lassen oder mit ähnlichen persönlichen Gründen.

Jedenfalls kann man nicht sagen, dass die Firma in den letzten Jahren schlechter aufgestellt war als vor zwanzig Jahren, oder dass die Autos heute veraltet sind, es vor 20 Jahren aber nicht waren. Das kann also bestimmt nicht der Grund sein.

Gruß,

Markus

Ja nun, wenn man nichts weiter anzubieten hat als den betont hervorgestrichenen Standesdünkel, aber sich der Käufer bei genauerem Hinsehen eben sagen muss, dass er in einem Haufen überteuerten Britenschrott sitzt, für den er den Wert eines Eigenheims hingeblättert hat, dann geht man eben unter. That's it.

Das Bild von "merry old England" ist ja ein schönes. Aber Illusionen müssen zumindest ein Stück weit auch wahr sein, wenn man seinen Mythos auch aufrechterhalten will. Sich im Urlaub nur schöne Karibikstrände erträumen, würde der Dominikanischen Republik als Werbeargument wohl auch nichts einbringen. Und hier ist es dasselbe.

Um die britischen Originale ist es aber natürlich trotzdem schade. Hätten sie mal lieber mehr auf Entwicklung geachtet. Nun sind's halt VW-Bentleys und BMW-Rolls-Royces. Selber schuld.

Für mich wär' das irgendwie aber auch nichts. Und so bleibt strenggenommen als gegenwärtig einziges ernstzunehmendes britisches Original (sogar vom Motor her) - McLaren.

Ich sage nochmals: Es hat sicher nichts mit den Verkaufszahlen zu tun.

Die waren schon in den 70er Jahren homöopathisch. Oder sagen wir lieber, seit den 60er Jahren. Die Produktionszahlen der Baureihen bis 411 sind ja mehr oder weniger bekannt, und wenn man die auf die Produktionszeiträume umrechnet, ergeben sich auch in den 60ern und 70ern an die 30 Autos, wenn es hochkommt 40 Autos, pro Jahr.

Man kann wenig verkaufen und überleben, man muss halt nur seine Kostenstruktur im Griff haben.

Außerdem sind die Autos nicht überteuert angesichts der Produktionsweise.

Gruß,

Markus

Ich sage nochmals: Es hat sicher nichts mit den Verkaufszahlen zu tun.

Die waren schon in den 70er Jahren homöopathisch.

Man kann wenig verkaufen und überleben, man muss halt nur seine Kostenstruktur im Griff haben.

Außerdem sind die Autos nicht überteuert angesichts der Produktionsweise.

Gruß,

Markus

Vor allem passt der Preis aber auch zur gebotenen Qualität. Diese ist schlicht fantastisch - Innovation hin oder her. ich glaube ohnehin nicht, daß der klassische Bristolkunde darauf Wert legt. Zumindest ist dies bei den mir bekannten (teils potentiellen) Kunden so. Ein Auto nur deshalb als Schrott abzutun weil es britisch ist und etwas aus der Reihe tanzt, zeugt jedenfalls nicht von besonderer Vorurteilslosigkeit, zeigt aber auch mit welchen anderen, nicht hausgemachten, Problemen eine Marke wie Bristol zu kämpfen hat.

Generell kann ich allerdings auch das Gefühl nicht los werden, daß die momentane Schieflage auch eine Menge mit Silvertons mißlungener Familienplanung zu tun hat. Wo da nun Ursache und Wirkung sind weiß bestenfalls er selber...

Interessant übrigens, daß er mir sagte, daß das Problem bei der Auffrischung eher die Kundschaft sei. Besonders die jüngeren würden bei Bristol den 70er Stil fordern, er hingegen den Blenheim gerne etwas zeitgemäßer machen. In wie weit das jetzt wiederum auch Teil einer Flucht nach vorne ist, kann ich auch nicht sagen. Man weiß über die Firma einfach zu wenig.

Beste Grüße, der Bristol - Fan

PS: Oder sollten wir Bristolfans mal zusammenlegen und uns einkaufen?!

Ich glaube, manche machen sich auch gar nicht bewusst, über welche Größenordnungen wir hier reden.

Bristol Cars ist mehr oder weniger ein mittelständischer Manufaktur-/Werkstattbetrieb, da gibt es selbst im Monschauer Gewerbegebiet größere Firmen.

Das Produktionswerk in Filton-Patchway hatte an die 20 Mitarbeiter, wie man jetzt wieder lesen konnte im Zusammenhang mit der Insolvenz. Wieviele Autos kann man in reiner Handarbeit mit einem solchen Mitarbeiterstab pro Jahr fertigstellen? Also selbst wenn sie wollten, sicher nicht ein paar Hundert.

Man hat sich ja auch immer über den idiosynkratischen Management-Stil von Tony Crook gewundert, dass der praktisch keine Werbung machte und nicht an Messen teilnahm usw. Das kann man aber auch so interpretieren, dass schlicht für so etwas kein Geld da war.

In letzter Zeit hingegen hat Bristol deutlich mehr Werbung gemacht und auch wieder an diversen Veranstaltungen teilgenommen, teils sogar im Ausland. Natürlich kann das verkaufsfördernd sein, aber es kostet halt auch erst mal Geld. Wenn dem keine entsprechenden Mehrverkäufe gegenüberstehen, zumindest nicht kurzfristig und wenn dann auch noch ein Investor oder eine Bank nicht mehr mitspielt, dann kann ein solches mittelständisches Unternehmen sehr schnell in finanzielle Schieflage geraten. Da gibt es ja genügend Beispiele, bei weitem nicht nur aus dem Automobilbereich.

Also Bristol hat sicher Potential - ein sehr gutes Produkt, qualifizierte Mitarbeiter, Tradition, ein singuläres Image, um das sich andere jahrelang vergeblich bemühen, treue Kunden, begeisterte Fans.

Ein möglicher Investor braucht nur einen relativ langen Atem - und ein glückliches Händchen beim Abwägen von Tradition und Moderne. Es besteht jetzt natürlich die Gefahr, dass so jemand den Laden kauft wie dieser junge Russe bei TVR und der dann auch noch die loyalen Markenanhänger vor den Kopf stößt mit schrägen Entscheidungen.

Gruß,

Markus

Im Internet kann jeder irgendwas schreiben. Erstaunlich, dass das nach so vielen Jahren einige immer noch nicht zu wissen scheinen.

Wer sich ein Bild von der Qualität von Bristol machen will, sollte sich die Autos lieber selber anschauen.

Gruß,

Markus

Genau so ist es. Wie Ferrarifahrer (und alle anderen auch) immer fordern sich selbst ein Bild zu machen,so gilt selbiges auch für einen Bristol. Ich habe es getan - und war begeistert, nachzulesen einige Seiten weiter oben.

Übrigens lohnt es sich sehr die Kommentare zu lesen, da sind einige Bristoleigner die da schreiben. Und schlecht restaurierte und ausgenudelte Exemplare wird man von jedem Auto finden!

Hier übrigens genaue Zahlen: 27 Mitarbeiter, 22 wurden entlassen:

http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-bristol-12645501

Steven Wiltshire, who worked for Bristol Cars for 14 years, said "everyone is very, very downhearted".

"Everybody has been treated very, very badly and we're all shocked and saddened at what has happened to Bristol Cars," he said.

Das lässt ja wieder einen sehr breiten Interpretationsspielraum. Denn wenn man hört, alle wurden schlecht behandelt, stellt man sich natürlich unweigerlich die Frage: Von wem?

Ich denke, da werden wir noch einige Details erfahren in nächster Zeit.

Vielleicht auch darüber, warum und wie das genau abgelaufen ist mit dem Rausschmiss von Tony Crook. Obwohl ich ja normalerweise nicht so ein Gossip-Freund bin.

Gruß,

Markus

Ich habe mal auf der Website von Tavistock nachgeschaut, Bristol Cars ist da nicht mehr gelistet als Tavistock-Unternehmen.

Sollten die sich also tatsächlich zurückgezogen haben, ist mir völlig klar, dass Bristol in kurzer Zeit kollabieren muss bei den zuletzt getätigten Investitionen.

Gruß,

Markus

Nochmal zum Thema Produktionszahlen und Firmengröße - in dem vor drei Jahren in Auto Bild erschienenen Artikel über Bristol sprach der Vorsitzende des Bristol Owners Club von 800 produzierten Fahrzeugen seit Umstellung auf Chrysler-Motoren. Und letztere fand immerhin schon 1961 statt. Das ergibt also einen Jahresdurchschnitt von noch weniger als 20 Autos. Dies und die ebenfalls in diesem Artikel offenbar recht realistisch eingeschätzte Mitarbeiterzahl von ca. 25 zeigt, wie klein und exklusiv der ganze Laden eigentlich ist. Wiesmann ist groß dagegen. Aber weil Bristol Cars sich von einer recht großen Firma abgespalten hat, der Bristol Aeroplane Corporation, und daher über einen sehr bekannten Markennamen verfügt, hielten viele die Firma offenbar für wirtschaftlich bedeutender als sie jemals war.

Gruß,

Markus

Gast Benni-348

Wenn, wie hier schon geschrieben wurde, die eine oder andere britische Manufaktur das eine oder andere mal die Flügel gestreckt hat,

dann ist das für mich ein Zeichen dafür, dass das Preis-Leistungs-Design-Verhältnis wohl doch nicht so überragend gut sein kann.

Wenn schon die britische Oberschicht einen Bogen um dies "Ikonen der Automobilbaukunst" macht, wenn selbst der Patriotismus die unglaublich überzogenen Preise für handgedengelte nicht mehr rechtfertigen kann,

dann sagt das doch alles über die Daseinsberechtigung dieser Designentgleisungen aus.

Die Büchsen haben einige verschrobene Käutze als Abnehmer, und das war's.

Und diese Handvoll zu nehmen, und daraus ableiten zu wollen, dass ausgerechnet diese den guten Geschmack gepachtet hätten,

das halte ich für noch abwegiger als die Annahme, dass Haggis einem Menschen mit Geschmacksnerven munden könnte.

Wenn Bristol platt ist, dann zu recht.

Wird schon keiner hinterher heulen. Die wenigen Besitzer/Anhänger verschwinden im Hintergrundrauschen der Gesamtheit der Automobilbesitzer.

Wie ich bereits geschrieben habe, hat Bristol schon in den letzten 50 Jahren nur niedrige zweistellige Stückzahlen pro Jahr abgesetzt.

Das ist also nicht das Problem.

Und die Preise sind wirklich OK für handgefertigte Kleinserien.

Zu meinen Kunden gehören mittelständische Maschinenbauunternehmen, und da kosten einzelne Maschinen so viel wie ein Bristol und sind lange nicht so komplex.

Gruß,

Markus

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Gast
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