Jump to content
EUROPAS GROßE
SPORTWAGEN COMMUNITY

"Drängler" wurde verurteilt!!


spitzbueb

Empfohlene Beiträge

@spinner & chip

abe ich euch falsch verstanden, und muss 100% zustimmen,

nach der führerscheinprüfung mit den eigenen auto ein fahrsicherheitsnachmittag.

notbremsung, ausweichmanöver, drit bei nasser fahrbahn usw.

nur so kann man den wagen kennenlernen und vorallem respekt vor dem eigenen unvermögen aufbauen.

.

Jetzt registrieren, um Themenwerbung zu deaktivieren »
  • Antworten 75
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Die Frage ist doch nur, was macht eine Frau Nachts mit Kind auf der linken Spur einer dreispurigen Autobahn, wo kaum Verkehr herrscht.

Zum Strafmaß, wenn er es wirklich war und Ihr Auto berührt hat, den Unfall gesehen hat und abgehauen ist, dann hat er die richtige Strafe erhalten, wenn er Sie nicht berührt hat, dann hat unser Rechtssystem mal wieder voll versagt, wie in 99% aller Fälle. Hätte in dem Unfallwagen kein Kind gesessen und statt der Frau ein junger Mann, dann hätte kein Schwein davon etwas mitbekommen.

Und zuletzt, Richterinnen sollten verboten werden, zuhause dem Manne hörig und im Gerichtssaal Ihre Macht voll ausspielen

Wenn man sich die einzelnen Beiträge durchliest, stellt man bei den meisten ein Unbehagen bei der Bewertung des Urteils fest, egal, wie sachlich oder weniger sachlich der einzelne Beitrag ausgefallen ist. Dieses etwas ungute Gefühl zieht sich irgendwie durch die ganze Republik.

Ich denke, dass man sich über dieses erste Urteil nicht sehr aufregen sollte, da es so zu erwarten war. Auch wenn es ein sehr spektakulärer Fall ist, dessen erstinstanzliches Urteil von einem kleinen (überforderten) Amtsgericht gefällt wurde, so hat das dieses Urteil wegen des Rechtsweges noch lange keine Rechtsgültigkeit erlangt.

Bis es zu einem höchstrichterlichen und tatsächlich rechtskräftigen Urteil auf dem Instanzenweg über eine Berufung am Landgericht und einer dann noch möglichen Revision kommt, wird noch viel Zeit vergehen und die Emotionen werden sich bis dahin schon beruhigt haben, was einem dann wirklich sachlichen und vernünftig fundierten Urteil eher zugute kommen dürfte. Dann wird es juristisch wieder interessant.

Auch wenn der Testfahrer vielleicht am Schluss in einer weniger emotionalisierten Atmosphäre Recht bekommen sollte, da eine mögliche Schuld ihm nicht nachgewiesen werden kann und er als freier Mann den Gerichtssaal verlassen kann - er steht jetzt schon als der eigentliche Verlierer fest. Führerschein weg, Beruf verloren - das sind die fatalen Folgen einer durch die Medien angefachten Bearbeitung der öffentlichen Meinung ohne dass man am Ende möglicherweise schuldig ist. Selbst ein geständiger Mörder muss bis zum Tag der Urteilsverkündung als mutmaßlicher Täter bezeichnet werden. Aber bei diesem Prozess hat man es mit der Unschuldsvermutung nicht so genau genommen - kein guter juristischer Stil.

Wie die ganze Sache gelaufen ist, ist jedenfalls höchst bedenklich. Ich sehe es auch so, wäre ein alter oder junger Mann (ohne Familie am besten noch), dann hätte sich keine Sau was drum gesch.....

Von Gefühlen lassen sich halt bei aller Tragik zu viele "kaufen" oder beeinflussen.

Wenn die Frau wirklich auf einer 3-spurigen AB ganz links war, warum is er dann nicht gleich ganz rechts vorbeigefahren? Is zwar verboten, aber wahrscheinlich wäre gar nix passiert.

Die ganze Wahrheit wird wohl nie ans Lich kommen.

Ich fahr jedenfalls lieber voll rechts vorbei, wenn einer bei FREIER AB links fährt, bevor ich hinter ihn hinfahre und versuche ihn zu "überreden", mich ordnungsgemäß überholen zu lassen.

Mich interessierte, wie in anderen Foren mit diesem Thema ungegangen wird. Dabei stieß ich auch auf ein Forum, mit dem unseres vor einigen Monaten einen kleinen "Disput" wegen eines Videos eines unserer User hatte.

Dort wird, wie auch hier, zum Teil differenziert mit dem Thema umgegangen, teilweise kommen dort aber auch Ansichten zu Tage, die den meisten hier komplett fremd sein dürften und kopfschütteln verursachen dürften. Und zwar von Leuten, die allesamt Sportwagen aus Zuffenhausen bewegen.

Weiß gar nicht recht warum ich das hier schreibe, aber was solls, verwirrt ist ja quasi der Trend des Tages oder schlimmer...

Hat übrigens gerade jemand den Kommentar in den Tagesthemen zur "Raserei" gesehen?

Wenn nicht seid froh und um euren Abend nicht zu ruinieren, werde ich auch nicht wiederholen, was dort geäußert wurde, nur soviel, es war von "Karossen" die Rede, "dies so bullig sind, daß sie einen Kinderkörper schon bei geringsten Aufprallgeschwindigkeiten zerfetzen" würden und Fahrer starker "Boliden" damit ihre "niedersten Triebe" verwirklichen würden und, das hat er anders formuliert, da er es nicht so sagen konnte, lediglich als Schwanzverlängerung dienen würden

Was soll man da noch sagen? Am besten ich verkaufe den M, bevor ich demnächst noch eins aufs Auge bekomme, wenn ich in der Stadt parke, nachdem ich im Gegensatz zu den meisten Muttis die 30er Zone mit 30 durchfahren habe und nicht mit 60, aber da fragt ja niemand nach paul.gif

Ja sei 18 Jahre alt, fahr einen "dicken" Mercedes durch eine 30Zone mit 36,8km/h zur schau und die Leute werden hinter dir her posaunen und dir n Vogel zeigen, obwohl die meisten schneller fahren werden :wink:

Sorry für das OT aber musste sein :-(((°:puke:

Am besten ich verkaufe den M, bevor ich demnächst noch eins aufs Auge bekomme, wenn ich in der Stadt parke, nachdem ich im Gegensatz zu den meisten Muttis die 30er Zone mit 30 durchfahren habe und nicht mit 60, aber da fragt ja niemand nach paul.gif

Mensch bo, bei Deinem charmanten Lächeln könntest Du doch mit dem Panzer durch die Stadt fahren und die Muttis würden Dir noch nachtrauern.

O:-):wink2:O:-)

Noch etwas zur Abrundung.

Nur wegen der Verhältnismäßigkeit ist mir hier ein Artikel aus der Tageszeitung aufgefallen:

-----------------------------------------------------------------------------------

Köln – Das Blutbad von Overath. Rund vier Monate ist es her, dass Thomas A. einen Anwalt, seine Frau und die Tochter buchstäblich hingerichtet hatte. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Ex-Söldner und seine 19-jährige Freundin erhoben. Sie sollen einen "gemeinschaftlichen Tatentschluss" gefasst haben, so das Landgericht Köln. Weil Jennifer D. erst 19 Jahre alt ist, wird der Prozess vor einer Jugendkammer beginnen. Das hat aber keinen Einfluss auf das mögliche Strafmaß für Thomas A.

---------------------------------------------------------------------------------

Ich weiß nicht ob ihr diesen grausamen Fall mitverfolgt habt.

Interessant ist allerdings, dass der Fall für die Frau vor der Jugendkammer verhandelt wird. Somit scheidet lebenslänglich aus und es sind max. 10 Jahre möglich.

Wir sprechen von dreifachem vorsätzlich geplantem Mord !!!

Am Ende gibt es möglicherweise eine Jugendstrafe von 6 oder 7 Jahren (weil sie sicher nur unter einem bösen Einfluß stand) und bei guter Führung ist nach zweidrittel der Zeit mit einer Entlassung zu rechnen. Vieleicht wird in der Zeit ja noch die Berufsausbildung oder sonst etwas finanziert.

(Warum wird überhaupt bei einer 19 Jährigen das Jugendstrafrecht angewandt. Die Regel gehört für mich längst abgeschafft. Wenn volljährig, dann mit allen Konsequenzen oder garnicht :evil: )

Eine Schande für die Opfer.

Man bedenke die mögliche Relation aus dreifachem vorsätzlichem brutalstem Mord und einem tragischen Unfall bei dem viel falsch gelaufen ist aber sicher keine Absicht unterstellt werden kann.

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo spitzbueb,

 

schau doch mal hier zum Thema Verkehrsrecht (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1

Was mich mittlerweile gewaltig stört ist die gegenwärtige Definition eines "Rasers". Im Moment gilt man schon als "Raser", wenn man mit >150km/h über die Autobahn fährt. "Raserinnen" scheint es, laut Berichterstattung, überhaupt nicht zu geben. Es heisst immer nur der Raser! Da bekomm ich nen Hals, wenn ich sowas höre :evil:

Alles sehr emotional hier....kommt mal ein wenig auf den Boden zurück.

Fakt ist: wer schneller ist und auffährt hat zu bremsen und den Abstand zu halten. Wenn ich nur etwas Erfahrung habe, sehe ich doch was für einen Fahrer ich vor mir habe und gehe vom Gas...

Wir alle fahren gerne schnell....sicher. Aber wir haben dann halt auch die Verantwortung. Und hoffentlich auch das Können.

Der Journalismus ist total daneben, ein Urteil ohne Hieb- und stichfeste Beweise zu fällen ebenso. Trotzdem: war es so wie dargestellt ist das Strafmaß gerechtfertig unter dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung, darauf basiert auch das Urteil.

Also: bei allem Sensationsgehabe der Medien sollten wir zumindest versuchen sachlich zu bleiben...

Grüße

peter

  • 4 Monate später...

Welcher Fahrschüler lernt schon wirklich den Rückspiegel richtig einzuschätzen?

Lernt man wirklich richtig zu bremsen ?

Lernt man wie man ein Auto welches auf nasser Straße rutscht wieder abfangen kann ?

etc. etc.

Hab seit erst ca.3 Wochen den Fürhrerschein und ich muss dir recht geben. Bin jetzt 2 oder 3 mal auf der Autobahn gefahren und beim wechseln auf die linke spur konnte ich auch nicht einschätzen wie weit das auto noch weg ist und wie schnell es ist. Wenn man es nicht einschätzen kann dann soll man sicherheitshalber halt warten bis es vorbei ist.

Richtig zu bremsen lernt man allerdings da man eine vollbremsung üben muss. also voll in die Eisen steigen ohne den MOtor abzuwürgen. Mein Fahrlehrer hat gesagt das jeder FS 2 bis 3 Versuche braucht und ich habs ihm nicht geglaubt und gedacht kann nicht so schwer sein das pedal ganz durchzudrücken. Hab dann aber auch erst beim 2 Versuch richtig gebremst.

Würde es bei den Fahrschulen keinen Preiskampf geben wäre die Ausbildung mit sicherheit auch um einiges besser.

Und noch was zum Thema der böse Raser und die arme Frau. Irgendjemand hat ja gesagt das es niemand intressiert hätte wenn in dem kleinwagen ein Mann gesessen hätte.

Wenn auf der Strasse eine Frau einem Mann eine Ohrfeige gibt denkt jeder das die Frau recht hat und der Mann irgendeinen Scheiß gemacht hat!!! Denkt mal drüber nach

Habe dazu schon im "Terrorist vs Autobahnraser" Thread in "Aus dem Alltag" gepostet.

Aber nun hier nochmal was ich geschrieben hatte:

Der "Autobahnraser von der A5" wurde soeben zu 1 1/2 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt ........ Fahrlässige Tötung in 2 Fällen

Obwohl nach den Indizien nicht genau bewiesen werden konnte das er es war. :???::-o:???:

Das sieht mir ganz danach aus als ob die Richterin ein Exempel Statuieren wolle.

Desweiteren wurde die Richterin privat bedroht: Wenn der Raser nicht verurteilt wird, dann passiert deiner Tochter etwas (Stand so in der Zeitung).

Was soll man dazu noch sagen.......

Aufgrund der Drohungen gegenüber der Richterin hätte der Prozess sofort abgebrochen werden müssen, aufgrund Befangenheit der Richterin!!!! :???:

Armes Deutschland........

@ Fakt ist ,das wir "Richtgeschwindigkeit 130" in Deutschland "überall"haben auch wenn die Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehoben worden sind.Soll heisen.Jeder "darf"dann zwar schneller fahren.Kommt es zum Unfall,von anderen ausgelöst,verursacht und man ist beteiligt!Dann wird vor jedem Gericht unmißverständlich klar gemacht...."130"ist das erlaubte Maß.Mit jedem KM Überschreitung..... ist man prozentual "IMMER" mit am Ball.Liegt die Geschwindigkeit gar über 200 km/h sind es 60%. So meine eigene schmerzliche Erfahrung!!!!.Darüber muß sich ein jeder Unbedingt im Klaren sein.

.....Du darfst.......??aber wenn...dann wird Dir schnell klar,Du hättest "nicht"sollen.Das ist Deutsches Verkehrsrecht?

standort48

@ Fakt ist ,das wir "Richtgeschwindigkeit 130" in Deutschland "überall"haben auch wenn die Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehoben worden sind.Soll heisen.Jeder "darf"dann zwar schneller fahren.Kommt es zum Unfall,von anderen ausgelöst,verursacht und man ist beteiligt!Dann wird vor jedem Gericht unmißverständlich klar gemacht...."130"ist das erlaubte Maß.Mit jedem KM Überschreitung..... ist man prozentual "IMMER" mit am Ball.Liegt die Geschwindigkeit gar über 200 km/h sind es 60%. So meine eigene schmerzliche Erfahrung!!!!.Darüber muß sich ein jeder Unbedingt im Klaren sein.

.....Du darfst.......??aber wenn...dann wird Dir schnell klar,Du hättest "nicht"sollen.Das ist Deutsches Verkehrsrecht

Es gab aber schon Fälle, wo trotz höherer Geschwindigkeit als 130, der Unfallverursacher die alleinige Schuld bekam.

Und noch was zum Thema der böse Raser und die arme Frau. Irgendjemand hat ja gesagt das es niemand intressiert hätte wenn in dem kleinwagen ein Mann gesessen hätte.

Wenn auf der Strasse eine Frau einem Mann eine Ohrfeige gibt denkt jeder das die Frau recht hat und der Mann irgendeinen Scheiß gemacht hat!!! Denkt mal drüber nach

Ja die Medien haben die "arme" frau und ihr "armes kleines süßes" baby dazu benutzt den ganzen Fall hoch zu pushen.

Ich hab das zwar auch schon x-mal hier geschrieben.

Aber auch ich sehe die Frau als Unfallverursacherin an.

Sie hat 3 SPiegel und hat anscheinend nicht einen davin benutzt, und ist ohne jeglichen Grund von rechts nach Links rüber gezogen.

Tragischerweise sind sie und Ihr kind dabei umgekommen, klingt jetz zwar makaber, aber sie ist im Prinzip selber schuld.

Ein weitere Faktor war natürlich der Mercedes, es hätte auch eine A klasse sein können, hauptsache es steht Mercedes drauf, dann gilt es gleich als "dickes Auto der Bonzen"

Armes Deutschland, wie soll das nur weiter gehen.... :puke:

Armes Deutschland, wie soll das nur weiter gehen.... :puke:

Du sagst es ganz richtig: Armes Deutschland!

Ansonsten finde ich es faszinierend, dass du anscheinend Informationen hast, die sonst niemand hat....

Es gab aber schon Fälle, wo trotz höherer Geschwindigkeit als 130, der Unfallverursacher die alleinige Schuld bekam.

Wenn du nachweisen kannst, dass der Unfall auch bei 130km/h nicht zu vermeiden gewesen wäre...

Viel Spaß dabei :-?

Anwalt, Gutachter...

Die wollen alle Geld

Hallo Leute,

war ganz interessant, mal die "angeheizte" Diskussion zu verfolgen. Ich selbst gehöre wirklich nicht zu den Wenig-Fahrern (ca. 40.000 km p.a.) oder 130-Limit-Vertretern (Ferrari läuft etwas :D schneller).

Aber zur Erläuterung mal eine kurze Episode zum Thema:

Vor zwei Wochen A8, München-Stgt., Albabstieg. Tempolimit 120 Km/h. Werde von leicht getarnter A-Klasse, Stuttgarter Nummer, mit Testfahrer überholt, mit mindestens 190 km/h, dieser drängelte über mehrere km seine Vorderleute und hielt bei dem Tempo einen Abstand von ca. 5m. Habe ein paar nette Digi-Fotos gemacht...

Bei allem Respekt vor dem "freien Fahren":

Solche Zeitgenossen gehören meiner Meinung nach im wahrsten Sinne des Wortes für immer aus dem Verkehr gezogen. Macht einer nur einen winzigen Fehler bei dem Tempo und Abstand, gibt es Tote und Verletzte. Das gehört nicht auf öffentliche Straßen. Genau durch dieses asoziale Verhalten einiger Weniger haben wir alle erneut die unsinnige Tempolimit-Debatte.

Darüber hinaus zeigt mir das, das die Firma Mercedes zu Unrecht von Einzelfällen redet, ein deutlicher Hinweis an ihre angestellten Testfahrer zur Einhaltung der Verkehrsregeln ist m.E. dringend erforderlich.

Gruß

Holgi.

Noch etwas zum Thema:

Prozess gegen "Turbo-Rolf" wird neu aufgerollt

Der "Raserprozess" geht in die zweite Runde: Am Dienstag wird das Verfahren gegen den verurteilten früheren Mercedes-Testfahrer, der im Sommer vergangenen Jahres durch rücksichtslose Drängelei den Tod zweier Menschen verursacht haben soll, neu aufgerollt. Der Verteidiger fordert den Freispruch des 34-Jährigen.

Urteil könnte abgemildert werden

"Das Urteil erscheint mir als sehr hart. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Bestand haben wird", sagt der Karlsruher Strafrechts-Professor Gunter Widmaier. Das Amtsgericht Karlsruhe hatte den ehemaligen Versuchsingenieur im Februar wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen und grober Straßenverkehrsgefährdung zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt und ihm für 18 Monate den Führerschein entzogen.

Einfluss der Öffentlichkeit?

In erster Instanz könne die breite Empörung über den Fall durchaus eine Rolle bei der Strafzumessung gespielt haben, vermutet der Experte für Revisionsrecht. "Es ist nicht auszuschließen, dass sich das Gericht auch in Hinsicht auf den öffentlichen Aufschrei genötigt sah, besonders hart durchzugreifen."

Eineinhalb Jahre Haft Raser verurteilt

Genaus das hatte Richterin Brigitte Hecking bei der Urteilsverkündung aber ausdrücklich verneint: Mit dem Strafmaß wolle das Gericht "nicht das Volk oder die Presse befriedigen". Die Indizien hätten eindeutig gegen den Angeklagten gesprochen. Die vier Hauptzeugen hätten das Unfallgeschehen übereinstimmend geschildert und das dunkle CL 600 Coupé sei eindeutig identifiziert worden. Arbeitskollegen sagten vor Gericht zudem aus, dass der Angeklagte wegen seines rücksichtslosen Fahrstils im Unternehmen als "Turbo-Rolf" bekannt war.

Auto identifiziert?

Der Verurteilte hingegen bestreitet die Verwicklung in den Unfall nach wie vor. Sein Verteidiger Georg Passer baut nun darauf, die Indizienkette des Amtsgerichtes zum Einsturz zu bringen. Im Zentrum der Anklage steht erneut die Frage: War es wirklich der 34-Jährige Ingenieur? Auch Experte Widmaier sieht Schwächen in der Beweisführung - besonders in der entscheidenden Frage, ob das den Unfall verursachende Auto überhaupt zweifelsfrei identifiziert worden ist.

Mit 250 herangerast

Der Tathergang wurde vor Gericht wie folgt rekonstruiert: Am 14. Juli 2003 verließ der Ingenieur kurz vor 5.30 Uhr mit seinem Dienstwagen das Daimler-Chrysler-Werk Sindelfingen, um zur Teststrecke nach Papenburg in Niedersachsen zu fahren. Kurz vor sechs Uhr überholte er auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe drei Wagen, in denen die vier entscheidenden Zeugen saßen. Mit Tempo 220 bis 250 raste er schließlich bis auf wenige Meter auf den Kia-Kleinwagen einer jungen Frau auf. Die 21-Jährige riss vor Schreck ihr Lenkrad nach rechts, das Auto kam ins Schleudern und prallte gegen zwei Bäume. Die Mutter und ihre zweijährige Tochter waren sofort tot.

Vorwurf der Unfallflucht fallen gelassen

Der Fahrer des 500 PS starken Wagens, der den Kia halb auf dem Grünstreifen überholt hatte, war zum Zeitpunkt des Aufpralls bereits rund 150 Meter weiter vorn. Er habe den Unfall vermutlich gar nicht bemerkt, sagte die Richterin. Der Autokonzern kündigte ihm sofort nach der Urteilsverkündung. Die monatelange Fahndung nach dem Raser hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Quelle: www.t-online.de

@ Holgi348ts:

Kann dich voll und ganz verstehen, ich finds auch unter aller Sau, wie sich der Fahrer verhalten hat, wenn es so war, wie du es beschrieben hast. Das Problem beim verurteilten Mercedesfahrer ist, es gibt KEINERLEI Beweise, dass er der Schuldige ist. Dieser und jener soll ihn gesehen haben und hier ein dicker Benz und da eine unschuldige, arme und junge Frau mit Kind. Und sofort ist der Fahrer des Mercedes der Schuldige, obwohl ihm niemand etwas nachweisen kann.... Da hat die Presse schön mitgespielt. Wenn es wirklich so war, wie die Presse schreibt, dann ab mit dem Mercedesfahrer in den Knast. Aber ohne Beweise verurteilen? Da frag ich mich doch ernsthaft, was das soll.

Habe ein paar nette Digi-Fotos gemacht...

Da rast ein Mercedestestfahrer neben dir her und du ziehst einfach die Kamera und machst Fotos? Das halt ich auch nicht gerade für das vorbildlichste Verhalten....

:wink2:

@furzbomber

Zum Thema Prozeß:

Sehe ich auch so. Wir bilden uns ein, ein Rechtsstaat zu sein und es gilt die Unschuldsvermutung, solange nicht die Schuld bewiesen ist. Ich denke die nächste Instanz wird das klären und richtigstellen. :-))!

Allgemein bleibt aber die Frage, ob damit Verbrecher auf den Straßen in Zukunft meistens ungestraft davonkommen sollen, weil ja im Regelfall keiner was beweisen kann. Straße= rechtsfreier Raum ? :-?:-?:-?

Zu Thema Fotos:

Keine Sorge, ich donnere nicht über die Autobahn und mache Fotos. Das hat mein Beifahrer erledigt.

Allgemein halte ich es aber für richtig, Fehlverhalten an den Pranger zu stellen, quasi als Warnschuß, bevor wir alle zur Polizei laufen und Anzeige erstatten. In unserem Unternehmen wissen alle Mitarbeiter, die einen Dienstwagen fahren, daß sie bei grob verkehrswidrigen Verhalten bzw. Straftaten im Straßenverkehr gefeuert werden und wir haben keine Probleme damit.

Gerade von einem Pionier der Verkehrssicherheit wie Mercedes würde ich sowas auch erwarten, zumindest in Form einer glasklaren internen Anweisung. Aber vielleicht erwarte ich auch zuviel...

Viele Grüße

Holgi.

@furzbomber

Allgemein bleibt aber die Frage, ob damit Verbrecher auf den Straßen in Zukunft meistens ungestraft davonkommen sollen, weil ja im Regelfall keiner was beweisen kann. Straße= rechtsfreier Raum ? :-?:-?:-?

Hast Recht, ist wirklich ein Problem, einem Raser etwas nachzuweisen... ich will aber nicht wissen, wie viele schon ohne Beweise verurteilt wurden...

Zu Thema Fotos:

Keine Sorge, ich donnere nicht über die Autobahn und mache Fotos. Das hat mein Beifahrer erledigt.

Ok, konnte ich nich wissen, dann is die Welt ja wieder in Ordnung. :hug: Deine Formulierung vorhin war nur etwas "unglücklich":

Habe ein paar nette Digi-Fotos gemacht...

:wink2:

@furzbomber

Genau. :-))!

Auf der anderen Seite ärgere ich mich immer wieder über die Art und Weise, wie der Begriff "Raser" in der Presse benutzt wird. Für die ist jeder, der mal schneller als 100 km/h fährt, oft schon ein Raser. Dann wäre ich, wenn ich im Morgengrauen auf einer leeren Autobahn die roten Pferde aus Maranello frei mit 280 km/h rennen lasse, der Ober-Super-Raser--welch Schwachsinn ! :-(((°:-(((°:-(((°

Rasen ist für mich unverantwortliches Schnellfahren, d.h. wer mit 30 km/h an spielenden Kleinkindern vorbeidonnert rast, wer mit 200 km/h auf einer freien Autobahn unterwegs ist, noch lange nicht !

...Bilder...

Kein Problem... :hug:

Viele Grüße

Holgi.

Archiviert

Dieses Thema ist archiviert und für weitere Antworten gesperrt. Erstelle doch dein eigenes Thema im passenden Forum.



×
×
  • Neu erstellen...