Einen Rolls-Royce tunen? Das grenzt eigentlich an Blasphemie. Dennoch wagt sich ein Tuningbetrieb seit einigen Jahren an dieses Gebiet: Mansory aus dem Fichtelgebirge. In Genf zeigt man mit dem Mansory Salvador erstmals, was man auf Basis des neuen kleinen Rolls-Royce Ghost alles anstellen kann. Mit 720 PS und 1.020 Newtonmetern Drehmoment geht da einiges, optisch durch violetten Lack und goldene Accessoires auch.
Nostalgikern dürfte es kalt den Rücken herunterlaufen, wenn sie daran denken, dass ein Rolls-Royce nachträglich umgebaut wird. Kourosh Mansory und seinem Team aus Brand im Fichtelgebirge macht dies jedoch neben ein wenig Arbeit nichts weiter aus. Die allermeisten Kunden für diese Fahrzeuge wohnen sowieso nicht in good old Europe, sondern vorwiegend in Russland, dem nahen Osten, sowie im Bereich rund um Hollywood.
So verwundert auch die optische Gestaltung auf den ersten Computer-generierten Bildern des Mansory Salvador wohl eher weniger. Ein blauvioletter Lack wird hier mit goldenen Akzenten unterstrichen. Auch alle Chromteile sind vergoldet worden. Muss man mögen, keine Frage. Zwischen den knalligen Farben verstecken sich jedoch auch die optischen Veränderungen, die Mansory an der Rolls-Royce Ghost-Karosserie vornimmt. Neben neuen Front- und Heckschürzen finden sich verbreiterte Radhäuser, in denen riesige 22 Zoll-Felgen ihren Platz finden. Dazu eine zweiflutige Abgasanlage mit interessant geformten Enden in der Heckschürze.
Unterm Blechkleid schwingen die Mansory-Mechaniker ebenfalls den Schraubenschlüssel. Heraus kommt eine Motorleistung von 530 kW/720 PS und 1.020 Newtonmeter Drehmoment. Damit haben die Techniker im 6,6 Liter großen V12 mit Doppelturboaufladung 150 zusätzliche Pferdchen und 240 Newtonmeter aufgetrieben, nicht schlecht. So verstärkt beschleunigt die fast 2,4 Tonnen schwere Luxuslimousine in nur 4,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Maximal sind 310 Sachen drin, da befreit man wirklich den Ghost.
Warum „befreien“? Der Name „Salvador“ steht im spanischen für „Befreier“ oder „Erretter“.
Übrigens zeigt der von Mansory übernommene Porsche-Tuningbetrieb Rinspeed unter dem Synonym Mansory.ch eine erste Überarbeitung des Panamera im Stil des Hauses. Ob hier auch der Porsche in der Limousine befreit wird, bleibt abzuwarten.
Quelle: Mansory
Autor: Matthias Kierse
Bin ja nicht wirklich ein Freund von "sowas", aber ich muss zugeben der gefällt mir :oops:
Einfach schrecklich. Eigentlich noch nicht mal wert, einen Kommentar dazu zu schreiben. Aber manchmal kann ich mich eben nicht zurückhalten. :lol:
P.S.: Dagegen war ja der bunt bemalte Phantom von John Lennon ein Ausbund an gutem Geschmack.
Geltungsbedürfnis + Geld – guter Geschmack = Mansory
Was ein Glück daß die angestrebten Absatzmärkte weit weg liegen-da braucht man wenigstens keine Angst zu haben das Teil mal "in echt" zu sehen
Insgesamt eine optische Entgleisung, aber: der massiv gold-schimmernde Kühlergrill ist für sich genommen vielleicht gar keine schlechte Idee. So zum Beispiel an einem tiefschwarzen Rolls-Royce und ohne den sonstigen Zierat, der auf den Mansory-Bildern zu sehen ist.
Understatement wäre dann natürlich immer noch etwas anderes, aber ich kann mir vorstellen, dass dies dann ganz gut aussieht.
@Enzo 660:
Kein Problem für mich. Über Geschmäcker läßt sich nun mal streiten. Wie schrecklich, wenn alle Leute den gleichen hätten…
Ich muß zugeben: meine Kragenweite ist der Mansory Salvador leider auch nicht, und ich frage mich, ob der erste Kunde nicht Borat Sagdiyev heißt:wink:
Na ja es ist ja nicht so, dass ich diesen Ghost hier einem im Originalzustand bevorzugen würde. Sicher nicht.
Allerdings denke ich, wenn man mal davon absieht dass ein RR immer Original sein sollte, dass der Salvador gar nicht mal soo übel aussieht.