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Als Ferrarista wird man nicht geboren


AStrauß

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Als Ferrarista wird man nicht geboren !!

Also ich will hier mal erläutern wie ich zum Ferrarista wurde.

Die liebe zu Automobilen wurde bei mir schon sehr früh geweckt . Seit ich denken kann bin ich verliebt in Autos . Laut Aussage meiner Eltern konnte ich mit 4 Jahren schon anhand des Fahrzeugemblems jede Fahrzeugmarke erkennen . Doch ich war noch kein Ferrarista , den als Ferrarista wird man nicht geboren , auch viel viel Geld ist kein Garant dafür!!

Die Liebe zu Automobilen wurde durch zwei meiner Onkels Italienischer Seite irgendwie an mich weiter gegeben Zum einen war da Franco und zum anderen Nunzio.

Franco eher der Fahrer von außergewöhnlichen Automobilen , zu damaligen Zeit ein Renault Fuego Turbo mit einem extrem Umbau , einen BMW E30 M 3 Sondermodel mit 238 PS oder so , ein 635 BMW und so ging es weiter . Nunzio mein bis heute liebster Onkel und auch Bester Freund (obwohl wir des öfteren stark anderer Meinung sind ) war den meisten immer ein schritt voraus !!

Meine Erinnerungen geht zurück zu einem Porsche 911 den er damals hatte in Blau mit einem Turbo Spoiler einfach schön , und schon damals bettelte ich immer , Lass mich bitte bitte mitfahren !! Aber ich brauchte nicht zu betteln , bei jeder Gelegenheit wurde ich durch die Gegend gefahren. So vergingen die Jahre , und es folgten ein Renault 5 Turbo2, zwei Alpine V6 Turbo eine mit Fleischmann Umbau eine ohne , aber wichtiger beide ohne Kat noch die Versionen mit 200 PS.

Es folgte der damalige 315 PS Starke M 5 in Macau Blau und Schnitzer Felgen dann einer der ersten 964 Carrera 2 in einem Lila Farbton . Und Mittlerweile war es Frühjahr 1990, ich bin als kleiner Junge in vielen schnellen Autos mitgefahren und alle haben mir gefallen und ich war nach jeder mitfahrt hin und weg egal ob Porsche , M5, M 3 , 850i ganz egal was, alles war einfach Super Biss zum Jetzigen Zeitpunkt, wir sind jetzt wie geschrieben im Frühjahr 1990 war mir nicht bekannt wie ein Ferrari aus der nähe aussah , und ich haben mich auch nie damit beschäftigt muss ich ehrlich zugeben , dieses Thema war damals viel zu weit weg und unerreichbar . Zum damaligen Zeitpunkt war ein Ferrari wirklich noch etwas ganz besonderes , nicht das er heute nichts besonderes mehr ist , aber der Stellenwert damals ist nicht mit dem heutigen zu vergleichen .

Mein Onkel rief an , wir hatten zu der Zeit ein italienisches Restaurant und einer der Kellner ruft Alex komm dein Onkel ist am Telefon , ich natürlich voller Freude hin, Hallo wann darf ich wieder im Porsche Mitfahren ?? Er langsam Alex langsam ich habe den Porsche verkauft Ich : oje warum fast geweint , er sagte Alex ich habe ein Neues Auto und es ist heute gekommen sobald ich es geholt habe komme ich vorbei . Auf meine Frage was für ein Auto ? Sagte er, ich habe jetzt Lange gewartet jetzt musst du warten !! Als das Gespräch beendet war , war ich so nervös das ich mir fast in die Hose gemacht habe , zu jedem Kellner hin , He Nunzio hat ein neues Auto gekauft !! Jeder antwortete der hat doch gar nichts gesagt !? Die Zeit verging zu diesem Zeitpunkt immer langsamer, ich konnte es nicht erwarten und rannte hin und her . Ich ging zur Hauptstrasse , denn über diese musste er kommen und setzte mich auf das Fensterbrett eines Schaufensters eines Schuhgeschäftes!

Ich hörte auf einmal ein grollen durch unsere engen Gassen (jetzt ist es eine Fußgängerzone) dachte mir aber nichts dabei . Da sah ich einen Ferrari ganz langsam die Straße hoch fahren , ich war so aufgeregt mir wurde es ganz kalt , und runter vom Fensterbrett und geschrieen ein Ferrari ein Ferrari bis ich erkannte OH MEIN GOTT DAS IST MEIN ONKEL ab jetzt schrie ich MEIN ONKEL MEIN ONKEL HAT EIN FERRARI :-)) Ich auf in in das Restaurant Nunzio kommt , Nunzio kommt mit einem Ferrari !!!!!! Das ganze Personal raus vors Lokal alle Kellner , Koch , Mama sogar ein Paar Gäste . Er war da , langsam fuhr er auf den Parkplatz , vor dem Lokal 15 Personen wahrscheinlich aber sogar mehr und Staunten wie Spagafuzis halt sind jubelten Sie als hätte Italien die WM gewonnen (leider war das ja nicht so :-) ) Mein Onkel schämte sich sogar :-)))

aber ich konnte nicht mehr , man war das ein Wagen , der Sound ( schon damals eine fuchs ) ich war fertig mit der Welt alle redeten jeder wollte seinen Senf dazu geben , alle um das Auto herum und ich kam nicht richtig ran :-((( . Als sich alles beruhigt hatte und meine Liebe Mutter alle wieder rein schickte zum Arbeiten kam mein Onkel zu mir und sagte : Wie findest du Ihn ????

Meine Antwort : Das ist das Beste Auto was ich in meinem Leben gesehen haben und der hat den Geilsten Sound !!! Mein Onkel Lachte und sagte wir fahren nachher eine Runde , ich gehe rein und trink was !! So jetzt war es vorbei , ich der Kleine Fette Junge hatte Puls 250 !!!!!!!!!! Ich nahm einen Stuhl von der Terrassen Bestuhlung und setzte mich neben den Wagen um zu Warten bis er kam . Genau an diesem Punkt fing mein leiden an , ich Sprach mit dem Auto :-) Man bist du Geil , ich stand auf schaute Ihn von allen Ecken an es, war GIGANTISCH BRUTAL ein Ferrari ein Ferrari eben !!

Es war so weit Nunzio kam raus und verabschiedete sich von allen, (übrigens zu diesem Zeitpunkt war ich 13 Jahre alt ) Er sagte gehe wir ? Meine Mutter sagte fahr Langsam (in Wirklichkeit sagte Sie Nunzio Piano ah ) Er schloss die Türen auf , ab diesem Moment ging die Realität verloren und alles ging in Zeitlupe !! Er startete den Motor man man man ich konnte es nicht fassen , es war überwältigend . Wir fuhren nach Überlingen zum Eis essen , ich kann es nicht in Worten ausdrücken wie mir zumute war ich versuche es aber es geht nicht . Am Ende einer kleinen Ortschaft Namens Aach-Linz gab er voll gas und jetzt ist es passiert , alles um mich wurde Ganz klein und und unbedeutend Fassungslosigkeit , Übelkeit , Ungläubigkeit DIESES FAHRZEUG KONNTE NICHT VON MENSCHEN GEBAUT WORDEN SEIN ,UNMÖGLICH DAS KANN NICHT SEIN ,SELBST MEIN ONKEL HATTE STETS EIN GRINSEN IM GESICHT UND SCHAUTE IMMER WIEDER ZU MIR RÜBER , WIR LACHTEN UNS NUR AN !!

Am Ende dieses Tages war ich ein FERRARISTA diese Überwältigende Gefühle verspüre ich noch heute wenn ich daran denke !!

Am nächsten Tag ging ich zu meiner Mutter und sagte „ gib mit mal 80 Mark „ Sie sagte spinnst du für was ?? Ich will mir zwei Model Autos kaufen und eins kostet 39,95 DM , Sie sagte wenn du das willst holst du dir das Geld von deinem Sparbuch, also hat Sie mir die 80 Piepen vorgestreckt und ich zum Spielwarenhändler und mir einen roten 348 TS gekauft und einen Gelben 348 TS!!

So hat es bei mir angefangen , als sich Nunzio 1992 einen 512 TR kaufte und ich des Öfteren mitfuhr gab es keine Zweifel mehr ich werde mir einen Ferrari kaufen ich vergas das es andere Fahrzeughersteller gab, ich beschäftigte mich ab diesem Zeitpunkt nur noch mit diesem Thema !!

Ein richtiger Ferrarista ist für mich jemand der Ferrari aus Überzeugung fährt ,nicht um sich an der Promenade zu zeigen oder um vor einem Eiskaffee anzugeben .

Ein Ferrarista ist jemand der sein Fahrzeug liebt , es versteht und dem Bewusst ist ,dass er mit diesem Fahrzeug das Haus Ferrari und viele andere Kunden Repräsentiert ,der aus dem Grund darauf achtet im alltäglichen Straßen Verkehr nicht Negativ aufzufallen .

Ein Ferrarista ist nicht jemand der 10 Stück hat, einfach nur das er Sie hat, sondern einer der wie geschrieben erkennt was es heißt oder bedeutet einen Ferrari zu Fahren .

Seit 7 Jahren fahre ich selber Ferrari seit 14 Jahren bin ich dieser „Krankheit“ verfallen, fast hätte ich dieses Jahr die Marke gewechselt , doch ich habe es nicht getan und bin jetzt sehr froh darüber .

Ich habe viele kommen und gehen sehen in der Ferrari Szene , doch eines ist sicher ein richtiger Ferrarista wird niemals gehen sondern bleibt. (Finanzielle Gründe Ausgeschlossen )

Das Klientel hat sich in den letzten 14 Jahren stark verändert, aber der Mythos bleibt und es gibt Enzo sei Dank, auch Heute noch echte Enthusiasten !!

Glücklich ist nicht immer der , der einen Ferrari besitzt , Glücklich ist der, der Ihn versteht und dem bewusst ist was Enzo Ferrari für uns geschaffen hat .

Mit freundlichen Grüßen

A.Strauß

Wie seid Ihr zu dieser Marke gekommen , oder was versteht Ihr unter einem Ferrarista ?

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Hey Alex,

auch dieser Bericht ist echt mal wieder super. Es gefällt mir sehr, was du in letzter Zeit so alles schreibst. Man kann sich richtig in deine Situation damals hineinversetzen. Das erinnert mich irgendwie daran, wie ich früher immer um

die Autos der Kunden meines Vaters bzw. dessen damaligen Arbeitgebers geschlichen bin. Das geilste war der 550 Maranello, der damals neu draussen war. Der lies mich vor Ehrfurcht nur so erstarren.

Dennoch schlägt mein Herz sowohl für Ferrari als auch für Lamborghini -

das sind für mich einfach leideschaftliche Sportwagen, bei deren Anblick es mir jedes Mal kalt den Rücken runterläuft.

Leider kann ich dich nicht wieder bewerten.

Gruß,

Chris.

Was mir noch fehlt ist , wie seit Ihr zum Ferrarista geworden !!

gruß

alex

also lieber Alex,

- ma muß a bisserl bekloppt sein

....................und den Unterschied zwischen Normal bleifrei und Super verbleit schmecken können:D :D :D ,

zudem erwarte ich von jedem echten Ferrarista das er die verwendete Ölsorte nach 100 km Autobahn erriechen kann:wink:

liebe Grüße

Micha

Ciao Alex!

Schön wie du von deiner "Geburt" zum Ferraista erzählst!

Bei mir war es so, ein Freund meines Vaters hatte 93-94 nen 348 und da durfte ich als kleiner Bub mal mitfahren, schon da war mir klar so ein Auto muß einmal her! Seitdem verfolgte ich dieses Ziel hartnäckig. 2004 war ich kurz davor mir einen F360 zu kaufen, aber davon wurde mir abgeraten und 2006 war es soweit, ich durfte einen F430 mein eigen nennen!

Seitdem brennt das Feuer lichterloh, was auch mittlerweile knapp 4500km seit März belegen!:D

Ich ruf dich das WE an!:oops:

LG

Da ich kein waschechter Ferrarista bin, kann ich auch hier nicht viel verwertbares Schreiben.

Ich hatte zwar mal einen F355 GTS und war auch begeistert von dem Auto.

Ich war ausserdem recht jung, als ich mir das Auto zugelegt habe - das hat natürlich diese Situation noch angeheizt.

Damals war ich in einer Firma beschäftigt, deren Chef eigentlich immer die aktuellsten Ferrari und auch mehrere davon zugleich besass.

Wie ich mit Alex auch schon besprochen hatte, kam er irgendwann mit einem pechschwarzen 512M mit cremefarbenen Innenraum angesausst.

Das Ding war so brutal, ich war hin und weg.

Er sprach mich dann am Abend mit den Worten an:

Komm, jetzt gibt´s das "Firma XXX Motivationsprogramm"

Dann bot er mir eine fette Zigarre an und einen Whisky, der wahrscheinlich unbezahlbar war.

Beides wusste ich nicht richtig zu schätzen, da ich weder für das ein- noch das andere Kenner bin.

War aber trotzdem lecker.

Danach ging es dann in die Tiefgarage --> Heimfahrt.

Ich mich in das nagelneue Auto reingefädelt - den Geruch vergesse ich auch nie. Den selben hatte ich auch bei SKR in der Nase, als ich selbige in seinen 430er reingesteckt habe.

Dann das durchdringende Geräusch des 12 Zylinders - der Anlassvorgang eines vielzylindrigen Autos ist auch immer ein akustischer Happen:

Der Anlasser wimmert halt nicht, sondern heult einfach für 2 Sekunden gleichmässig auf - dann knurrt es sofort sonor vor sich hin.

Ich liebe das.

Dann aus der Garage raus, erst einmal die Spoilerlippe schön über die Auffahrt gekratzt - hat meinen Chef überhaupt nicht interessiert.

Auf der Strasse hat er dann sofort das Ding voll ausgedreht - bei absolut kaltem Motor und 500 Kilometer Laufleistung. Da hat es dann wirklich bei mir aufgehört.

Ich sagte, er kann doch so nicht mit dem Auto umgehen.

Seine Antwort: "Wenn ich mir über solche Kleinigkeiten den Kopf zerbrechen würde, wäre ich nicht da wo ich heute bin." X-)

Ok, ist ja nicht meine Sache - weh hat es trotzdem getan.

Nachdem er dann die zul. Höchstgeschwindigkeit um mehr als das 3fache überschritten hat, erreichten wir auch schnell meine Endstation.

War ein geiles Gefühl.

Nachdem ich dann eine ganze Weile für die Firma tätig war, erhielt ich ein Angebot.

Er sagte, er habe ein Auto für mich (den 512M hat er in der Zwischenzeit kaltverformt).

Wieder folgte ich ihm in die Tiefgarage.

Dort stand dann ein ein schwarzer 355GTS - perfekter Zustand, keine 30.000 KM gelaufen.

Dann drückte er mir den Schlüssel in die Hand und sagte:

"Den zieh ich dir von den Provisionen ab. Viel Spass..."

Ich kann mit Worten heute nicht mehr beschreiben, was ich damals gefühlt habe. Ich bin wirklich einen Meter über dem Boden geschwebt.

Ich habe nur noch in dem Auto gesessen, teilweise 12 Stunden am Stück.

Habe Freunde abgeholt, Spritztouren Spritztouren und nochmals Spritztouren.

Manchmal habe ich 3 mal am Tag getankt.

Ich habe dann im Zeitraum von knapp einem Jahr 40.000 KM abgespult.

Naja ab hier möchte ich gerne ein paar Dinge offen lassen - auf jeden Fall habe ich ihn dann wieder verkaufen müssen.

Zwar für wenig Geld, aber es war trotzdem ein guter Deal für mich.

Ich meine ein Ferrari ist schon etwas besonderes, aber wenn ich an die Innenraumdetails zurückdenke, muss ich schon sagen dass mich das optisch und haptisch alles nicht so angemacht hat.

Die Sitze waren gut, die Schaltung und der Knauf ist einfach eine Augenweide, aber Armaturen, Türöffner usw. ist mir alles nicht edel genug gewesen. Das Auto ist schliesslich verdammt teuer.

Das Design des 355 ist nach wie vor unter die Top Ten aller jemals gebauten Autos einzuordnen.

Es ist halt mehr oder weniger ein rollender Motor - da spielt sich eigentlich alles ab. Das reicht auch fast. Für mich aber nicht genug, um mich nicht auch für andere schöne Autos zu interessieren.

Was mir nach einer Weile wirklich schon auf den Senkel gegangen ist, war die Aufmerksamkeit, die das Auto auf sich gelenkt hat.

Ich mache niemandem einen Vorwurf, der sich für so ein Auto interessiert.

Ich habe auch immer alles und jeden mitgenommen, reinsetzen lassen, mit dem Gas spielen lassen, Fotos machen lassen.

Es gibt aber einfach Momente im Leben, wo man zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, um auf andere einzugehen und zum 1000sten mal freundlich lächelnd zurückzuwinken - wohl dem, der dann noch ein zweites Auto in der Garage hat, mit dem er unauffällig vorankommt.

Letztlich hat mir das Auto viel Spass gemacht - aber ich habe mir den Virus nie richtig eingefangen.

Ich hoffe, Ihr mögt mich trotzdem noch.

Was mich jedoch wirklich interessieren würde, wäre ein unbezahlbarer Oldtimer-Ferrari, wie z.B. ein 250GTO oder der Testarossa aus den 50/60er Jahren. Ich hoffe, das war wirklich ein Testarossa. Ist jedenfalls so ein ähnliches Modell wie aus dem Film "Ferris macht blau"

(Der F40 ist allerdings auch mein absoluter Favorit - dort konnte ich auch mal mitfahren. Das Ding ist die absolute Hölle)

Der neuste Ferrari, den ich gefahren bin, war ein 550 Maranello - von dem war ich fahrerisch relativ enttäuscht.

Wobei mir das Design und die Qualität des Innenraums wiederum besser gefallen hat.

Wenn ich einmal Gelegenheit habe, einen 430er oder 599 zu bewegen, könnte es sein, dass ich wieder auf der Spur bin, aber die Anschaffung ist in überschaubarer Zeit eher Utopie.

(Obwohl ich damals auch ungefähr so zu meinen Autos gekommen bin, wie die Jungfrau zum Kind :D )

Gruss, ein Audi TDI Fahrer 8)

Danke tele , danke pascal genau so habe ich mir diesen fred vorgestellt !!

leider Sie müssen erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor Sie Telekoma erneut bewerten können.:-(((°

vielen dank an euch beide !!

@pascal

ok wenn du zeit hast !!(vielleicht machen wir ja dein autole ganz schnell :-o 8) )

Echt klasse Beiträge... vielen Dank an Astrauß und Telekoma! Macht richtig Spaß zu lesen. :-))!

Mein Herz schlägt schon höher wenn ich mal einen Ferrari sehe, was mir bisher sehr selten vergönnt war...... :-(((° In meiner näheren Umgebung gibts leider nur einen 360 und einen 430.

Liebe Grüße

Damals war ich in einer Firma beschäftigt, deren Chef eigentlich immer die aktuellsten Ferrari und auch mehrere davon zugleich besass.

Wie ich mit Alex auch schon besprochen hatte, kam er irgendwann mit einem pechschwarzen 512M mit cremefarbenen Innenraum angesausst.

Das Ding war so brutal, ich war hin und weg.

Er sprach mich dann am Abend mit den Worten an:

Komm, jetzt gibt´s das "Firma XXX Motivationsprogramm"

Dann bot er mir eine fette Zigarre an und einen Whisky, der wahrscheinlich unbezahlbar war.

Beides wusste ich nicht richtig zu schätzen, da ich weder für das ein- noch das andere Kenner bin.

War aber trotzdem lecker.

Danach ging es dann in die Tiefgarage --> Heimfahrt.

Ich mich in das nagelneue Auto reingefädelt - den Geruch vergesse ich auch nie. Den selben hatte ich auch bei SKR in der Nase, als ich selbige in seinen 430er reingesteckt habe.

Dann das durchdringende Geräusch des 12 Zylinders - der Anlassvorgang eines vielzylindrigen Autos ist auch immer ein akustischer Happen:

Der Anlasser wimmert halt nicht, sondern heult einfach für 2 Sekunden gleichmässig auf - dann knurrt es sofort sonor vor sich hin.

Ich liebe das.

Dann aus der Garage raus, erst einmal die Spoilerlippe schön über die Auffahrt gekratzt - hat meinen Chef überhaupt nicht interessiert.

Auf der Strasse hat er dann sofort das Ding voll ausgedreht - bei absolut kaltem Motor und 500 Kilometer Laufleistung. Da hat es dann wirklich bei mir aufgehört.

Ich sagte, er kann doch so nicht mit dem Auto umgehen.

Seine Antwort: "Wenn ich mir über solche Kleinigkeiten den Kopf zerbrechen würde, wäre ich nicht da wo ich heute bin." X-)

Ok, ist ja nicht meine Sache - weh hat es trotzdem getan.

Nachdem er dann die zul. Höchstgeschwindigkeit um mehr als das 3fache überschritten hat, erreichten wir auch schnell meine Endstation.

War ein geiles Gefühl.

Nachdem ich dann eine ganze Weile für die Firma tätig war, erhielt ich ein Angebot.

Er sagte, er habe ein Auto für mich (den 512M hat er in der Zwischenzeit kaltverformt).

Wieder folgte ich ihm in die Tiefgarage.

Dort stand dann ein ein schwarzer 355GTS - perfekter Zustand, keine 30.000 KM gelaufen.

Dann drückte er mir den Schlüssel in die Hand und sagte:

"Den zieh ich dir von den Provisionen ab. Viel Spass..."

Schöne Story! :-))!

Vorallem schön aus dem Leben erzählt.

Hört sich alles nach Vertrieb an. War das damals in Düsseldorf?

Was mir noch fehlt ist, wie seid Ihr zum Ferrarista geworden?

Also ich dann mal:

Meine Liebe zu Ferrari begann gegen Ende der Achtziger Jahre, so richtig infiziert mit dem roten Virus habe ich mich allerdings erst Mitte der Neunziger.

Aber der Reihe nach. Es begab sich also im Jahre des Herren 1989, als ich in der Sport Auto diesen famosen Doppeltest zwischen der von Porsche damals jüngst vorgestellten, intern auf den Namen 964 hörenden und auf den bedeutungsschweren Namen Carrera 4 getauften, Evolution des klassischen Themas 911 und des sich zum damaligen Zeitpunkt im Herbst seines kurzen Autolebens befindlichen Ferrari 328 GTB las. Dieser gleich auf den ersten Seiten in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund gedruckte und mit atemberaubenden Bildern garnierte Bericht, der das besagte Sport Auto Heft zu einem absoluten Highlight des Automobil-Journalismus machte. Und eben diese kunstvollen Bilder, die sich heutzutage leider kaum noch in deutschen Autozeitschriften finden, der Ferrari in klassischem blutroten Rosso Corsa, der Porsche in unschuldigem Weiß, ein Duo zum Niederknien.

Und dann dieses Ergebnis: der Carrera 4 deklassierte den italienischen Hengst nicht nur auf den erwarteten Gebieten Alltagstauglichkeit und Bedienungskomfort – alles andere wäre ja auch eine kleine Sensation gewesen – nein, auch bei den Fahrleistungen wurde das schwarze Pony in jeder Hinsicht – bis auf die Höchstgeschwindigkeit, aber mal ehrlich, wann sind ein paar Stundenkilometer mehr schon von Bedeutung – vom schwäbischen Methusalem unter den Sportwagen abgeledert.

Hatten es die Zuffenhausener doch tatsächlich geschafft, aus einem schwergängigen, unbequemen 911 Carrera, dessen 231 katalysatorfreien PS zu begeistern wußten, aber dessen Schaltung z.B. nach dem Prinzip funktionierte „okay, legen wir mal einen Gang ein und versuchen dann mal an der Drehzahl abzulesen, welcher es geworden ist“, einen relativ leichtgängigen, sicheren und einfach zu fahrenden Allroundsportler zu machen. Wer hätte das gedacht. Das einzige was am Ferrari bestach, war dessen traumhaft schönes Karosserie-Design, der 328 ist für mich nach wie vor einer der „all-time-greats“ was das Design betrifft. Aber auch der 964 Carrera 4 wußte durch optische Reize zu bestechen. Auch wenn der 964 oft übergangen wird und alle Lorbeeren der 993 als letzter Luftgekühlter einfährt, so war doch der 964 der letzte luftgekühlte 911 mit der originalen 911 Silhouette, v.a. mit den ausgeprägten „Torpedo-Rohren“, die in den Frontscheinwerfern endeten.

Naja, die leichte Ferrarivirusinfektion hatte sich fürs erste erledigt, um so mehr als wenig später in der gleichen Zeitschrift in einem nicht weniger begeisternden Test das damalige Topmodell, der Testarossa, gegen den sensationellen Alpina B10 Biturbo kein Land sah. Dieser blaue Familienblitz aus Buchloe ist für mich nach wie vor eines der besten Automobile, die jemals produziert worden sind und ihr könnt mir glauben, ich weiß wovon ich spreche. :wink:

Doch zurück zum Thema Ferrari. Erschwert wurde meine Zuneigung zu dieser Marke in den Folgejahren durch die Modellpolitik des Hauses. Denn auch wenn Alex hier weiter oben den 348 über den grünen Klee gelobt hat – was aus seiner Sicht und unter diesen speziellen Umständen auch absolut nachvollziehbar ist – auf mich hat der 348 nie diese Faszination ausgeübt. Das Design, was am Testarossa funktionierte, wollte in meinen Augen nicht so recht zum kleinen Ferrari passen, der Innenraum war eine Ödnis aus Fiat-Billigteilen und was die Fahrleistungen anging, fuhren Konkurrenten wie der Porsche 993 oder der phantastische, in Deutschland leider stiefmütterlich vernachlässigte Honda NSX Kreise um den Ferrari-V8.

Doch dann kam das Jahr 1994 und mit ihm die Präsentation des Ferrari F355 Berlinetta. Nachdem die Scuderia kurz zuvor schon mit dem wunderschönen 456 hatte aufhorchen lassen, der für mich bis heute die schönste und beste viersitzige GT-Berlinetta des Hauses darstellt, gelang es den Mannen aus Maranello doch tatsächlich, aus einer (für mich) relativ enttäuschenden Basis ( 348 ) durch tiefgreifende, aber doch noch überschaubare Modifikationen, einen der besten Ferrari, die je die heiligen Hallen in Maranello verlassen hat, auf die Räder zu stellen. Für mich paßte und paßt noch heute am F355 einfach alles: kompakte, perfekt proportionierte Karosserie, große Luftschächte anstatt der ungeliebten Testarossa-Rippen zur Belüftung der seitlich vor dem Motor plazierten Lüfter, ein Gedicht von einem Motor mit einem Klang wie eine italienische Symphonie, ein einem Ferrari angemessener Innenraum mit einer ganzen Batterie an Rundinstrumenten (sieben Stück!) und endlich wunderschön in die Karosserie integrierte doppelte Rückleuchten, nachdem ich nach der Billig-Lösung des F512M schon fast die Hoffnung verloren hatte. Und das alles noch dazu einfach zu bedienen und ohne größere Schweißausbrüche zu bewegen.

Ich werde nie den ersten Test in der auto motor und sport vergessen, in dem der Tester als Fazit schrieb (als kleinen Gruß an unseren Audi TDI Fahrer hier): andere reden vom Quantensprung, der Hengst aus Maranello hat tatsächlich so einen geschafft! Spätestens seit diesem Zeitpunkt war es um mich geschehen, ich betrachte mich seit diesem Zeitpunkt als Ferrarista, auch wenn es noch ein paar Jahre gedauert hat, bis ich dieses Juwel des Automobilbaus endlich fahren durfte. Das Gefühl, das allererste Mal einen Ferrari zu fahren ist dabei nur sehr schwer beschreibbar, aber bei herabgelassenen Scheiben und in Kombination mit einer guten CD von Paolo Conte ist es durchaus im Stande, auch den noch so selbstbeherrschten Lenkern die Tränen in die Augen treten zu lassen.

Abschließend möchte ich noch bemerken, daß die Infektion mit dem Virus Ferrari für mich keine „unheilbare“ Krankheit darstellt. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß aufgrund einer falschen Entwicklungsrichtung in Maranello, die Faszination von Ferrari auf mich nachläßt, bzw. andere Hersteller automobiler Meisterwerke für mich interessanter werden. Wenn ich mir aber das derzeitige Portfolio der Marke zusammen mit den Exponaten und Konzeptstudien des „Ferrari, new concepts of the myth“-Wettbewerbs so ansehe, ist die Wahrscheinlichkeit dafür in naher Zukunft wohl eher gering. 8)

Sehr schön geschrieben skr und Telekoma, Alex sowieso :-))!

Leider kann man ja nicht immer Punkte vergeben, aber sobald es wieder möglich ist, werde ich mich an diesen Thread entsinnen :-))!

Wenn ich doch nur etwas zum Thema beitragen könnte :-(((°

Hallo Alex, Hallo Ferraristi,

auf Dein unwiderstehliches Bitten hin lieber Alex, versuche ich nun ebenfalls zu schreiben, wie ich zum Ferrarista wurde.

Zuerst meine Anerkennung an alle , die einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben haben. Man kann die Emotionen bei manchen förmlich körperlich spüren, und es interessant die verschiedensten Beweggründe mal zu erfahren.

Ich stamme aus normalen Verhältnissen, und war eigentlich in meiner Kindheit und auch später immer mit mir und der Welt zufrieden.

Nur Eines faszinierte mich jedesmal schon als Kind ...... Supersportwagen ...

Da dieser Traum, jemals einen zu besitzen so weit fern lag, habe ich schon sehr früh diesen Wunsch unterdrückt näher darüber nachzudenken, d.h. mein Verstand hat sich geweigert sich mit dem Thema Ferrari oder Lambo näher zu befassen, damit ich nicht psychologische Probleme bekomme.

Ihr müßt wissen, daß ich 1953 geboren bin, und natürlich voll die Entwicklungszeit dieser Boliden miterlebte.

Alle Versionen des Countach, bis zum Diablo, Gallordo und Murci.

Sowie "Magnum´s " Boliden, bis 328, 348, 355, Testa, 512, und natürlich auch die jetzigen Ferraris wie 360, 430 und und und.

Einer schöner wie der andere.

In jungen Jahren, aber auch später mit 30 und 40 Jahren, weigerte sich immer noch mein Unterbewußtsein sich näher damit zu befassen.

Gut so, sonst wäre ich womöglich ein Fall für den Psychiater geworden.

Aber gegen Eines konnte ich mich nicht wehren.

Jedesmal wenn ich solch überirdisches Gefährt sah, konnten sich meine Blicke gar nicht genug davon sattsehen, ich saugte mit meinen Augen förmlich diese fantastischen geschwungenen, extravaganten Design- Formen, jedesmal wie ein nasser Schwamm auf, und konnte es manchmal gar nicht glauben, daß man solche wundervollen Autos bauen konnte.

Wie oft habe ich dann sehnsüchtig darüber nachgedacht, solch "Einen" zu besitzen, schalt mich aber gleich einen Narren der nur Träumereien im Kopf hat.

Im Stillen bewunderte ich diese Personen, die solche Konstruktionen umsetzen und herstellten.

Mit den Jahren ging es mir eigentlich finanziell ganz gut.

Habe aber aus beruflichen Gründen ( da viele Jahre im Ausland), und dann später als Juwelier in einem kleinen bayerischen Ort, aus Gründen der, naja sagen wir mal Spießbürgerlichkeit, Neid, und geschäftlichen Überlegungen gegenüber den Kunden, mir wieder nicht getraut einen Ferrari zu kaufen.

Also, wieder Nicht`s damit. Man nahm ja Rücksicht auf die Gesellschaft, Nachbarn etc.

Doch langsam merkte ich, rührte sich innerlich Einiges bei mir, kurz, es hat mir verdammt gestunk...

Ok dachte ich, in einigen Jahren, mittlererweile war ich mit einer Thailänderin verheiratet, werde ich in der Zukunft meinen Lebensabend in der Heimat meiner Frau verbringen, auch nicht schlecht, redete ich mir ein.

Heute so glaube ich war das nur eine Ersatzdroge, wegen des Kaufverzichtes eines Ferraris.

Verschiedene Umstände trugen dazu bei, daß ich noch nicht nachThailand auswandern konnte, das Eine Mal war es der nicht leichte Verkauf meines Geschäftes, dem Einen war es zu teuer, der Andere bekam Schwierigkeiten mit der Bank usw. usw.

Das zog sich jetzt schon mehr als 2 Jahre hin, und endlich vergangenen Jahres hätte alles geklappt.

Ja, es hätte geklappt, wenn nicht meine Frau plötzlich den Wunsch geäußert hätte, ein weiteres Geschäft selbst zu übernehmen und sich geschäftlich verwirklichen wollte.

Jedenfalls bat sie mich um Zustimmung, mit der Bitte halt erst in 3 od. 4 Jahren in ihre Heimat zurückzukehren für immer.

Gutmütig, mancher würde vielleicht sagen dumm wie ich bin, stimmte ich zu.

Aber sehr schnell merkte ich, daß ich total "down" war und Frust, Frust und nochmals Frust sich ausbreitete wie eine Seuche bei mir.

Und dann kam der Tag, der Tag, an dem ich mich abnabelte von Allen auferlegten, zwanghaften, gesellschaftlichen und nutzlosen Bürden, die ich mir in meinen ganzen Leben habe einreden lassen, od. vielleicht weil ich so erzogen wurde, oder ganz einfach weil ich mich in eine Schublade einer sog. Standesgesellschftsschicht habe zwängen lassen.

Genau betrachtet war also der Kauf meines 348 TS ein Frustkauf, obwohl ich insgeheim wahrscheinlich schon immer ein Ferrarista war.

Das Maß war also voll, ich studierte Angebote verschiedener Händler, und Privatpersonen die einen Ferrari zum Verkauf anboten.

Und dann fand ich Ihn. Damit auch ja nichts mehr schief gehen kann, oder ich es mir anders überlegen würde, habe ich meinen Ferrari " blind " bei einem Händler gekauft.

Es wurde mir versprochen, daß er mir geliefert wird, kostenlos, mit zugesagten großen Kundendienst, wie Zahnriemenwechsel und was alles dazu gehört.

Der große Tag kam, die Anlieferung sollte damals am 01.07.05 erfolgen gegen 12 Uhr mittags.

Die Nacht zuvor, ihr könnts Euch vorstellen konnte ich natürlich vor Aufregung nicht schlafen.

Um 11 Uhr am darauffolgenden Tag wartete ich schon an der verabredeten Stelle bei uns im Ort, damit ich die Anlieferer ja nicht verpaßte.

Glaubt mir diese 1 Stunde wollte nicht vergehen, Einheimische die mich an dem verabredeten Treffpunkt warten sahen, mit meinen Geländewagen, hielten mich bestimmt für bekloppt, weil ich nur dastand, grinsend, überglücklich in voller Erwartung meines Traumwagens.

Aber das war mir alles schei... egal.

Und dann kamen sie, d.h. " Er ", ein knallroter LKW, mit riesiger " Ferrari " Aufschrft. Ich zitterte vor Aufregung, winkte den Fahrern zu daß sie mir folgen sollten und führte sie zu mir nach Hause.

Dann abstellen des Motors, raus aus der alten Kiste und Begrüßung.

Mich überraschte die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit der beiden Männer,

gelassen fragten sie mich, ob sie hier den Ferrari abladen können, welches ich eifrig bejahte, daß sie die gesamte Straße dabei blockierten tangierte mich in dem Fall in keinster Weise.

Der Lkw wurde hinten geöffnet, die automatische Laderampe fuhr aus, und dann sah ich ......... nichts, nur eine knallgelbe Abdeckung.

Scheinbar ahnte der Fahrer meine Neugier und Ungeduldigkeit, verbunden mit wahrscheinlich großen Augen meinerseits. Er lächelte vielsagend und schelmisch.

Dann entfernte er die Abdeckung, und dann sah ich ihn wirklich, meinen Traum aller Träume in gelb, wahnsinn, unbeschreiblich, so breit fast wie der gesamte Lkw, kam es mir jedenfalls vor, passte der denn da überhaupt rein, ist der wirklich so breit, oh Gott unglaublich, wie unbeschreiblich schön ,was für ein Bolide, der ist ja schöner als ich ihn in Erinnerung von den Bildern und Photos hatte.

Ich bemerkte gar nicht, daß in der Zwischenzeit sich die halbe Straße mit Personen, Kindern und Nachbarn versammelt hatten. In unserer " Großstadt" spricht sich das halt sehr schnell herum.

Ich hörte nur einige Jungs sagen, hei, ein Ferrari, man oh man, schau mal , geil, geil, geil, Papa so einen kauf ich mir später auch mal usw.

Die Väter der Jungs bekamen große Augen, vergaßen sogar ihr Mittagessen, und das Gezeter und teilweise Geschreie ihrer Frauen, daß das Mittagessen kalt wird, interessierte sie einen feuchten Kehricht.

Das alles nur so nebenbei, was mir wie in einen Film vorbeilief, ich hatte nur Augen für " meinen " Ferrari.

Dann kam der Überhammer, nachdem die Beiden Fahrer vorsichtig den Wagen aus dem LKW geschoben und abgelassen haben stand " Er " vor mir.

Der Eine fragte mich, ob ich den Ferrari auf meine Auffahrt zur Garage fahren möchte, ich antwortete großmütig, nein, nein, das könne er schon noch für mich tun.

( Ich wollte mich nämlich nicht blamieren, keine Ahnung wie die Türen aufgingen, geschweige denn wie der gestartet und gefahren wird, mit Kupplung usw. und dann noch rückwärts, um Gotteswillen, ne ne, das soll mal ruhig der machen, ich gebe mir doch nicht vor Allen die Blöße, clever gell ? ).

Wroar,.. wroar, ..wroar.. , was für ein tierisches Grollen schaurig, faszinierend schön als dann der Maschinenraum angeworfen wurde, da war ich dann ganz baff, was ich damals noch nicht wußte, war der eingebaute Prototyp einer Spezialauspuffanlage von Sebring, der sich so unglaublich anhörte.

Jedenfalls kann ich die darauffolgenden 10 Minuten nicht annähernd beschreiben was in mir abging.

Ich glaube die ganze Liste aller Gefühle die sich ein Mann nur wünschen kann, und wahrscheinlich nur wenige mal in seinem Leben erfahren wird, habe ich vorwärts und rückwärts , rauf und runter .....und noch mehr erlebt.

Nach der Erledigung der Formalitäten und einer Flasche Ferrari Champagne, verbunden mit der Auslieferung der Zündschlüssel und den Glückwünschen der Beiden Herren, sowie den mittlererweile zahlreichen Zuschauern, die mich mindestens noch eine halbe Stunde mit Fragen löcherten, war ich endlich alleine mit meinem " Baby ".

Ich setzte mich auf meine Treppe, sah nur noch meinen gelben F 348 TS an, und war der glücklichste Mensch der Welt.

In diesem Moment begriff ich vielleicht annähernd, was es heißt, den

" Mythos Ferrari "

am eigenen Laib zu erfahren.

Mir war ab diesem Moment klar, daß ich ab jetzt garantiert für immer ein Ferrarista sein werde, der Zauber Ferrari hat mich vollends in seinen Bann geschlagen.

Und noch etwas habe ich erfahren, was nützt es, wenn man sich immer nur nach,-- und an die Anderen richtet, und dabei unglücklich ist.

Gesellschaftsschicht hin oder her, man ist nur dann glücklich, wenn man sich selbst nach seinen Inneren richtet, seinen Herzen, seinen Emotionen, soweit man es selbstverständlich machen kann.

Nicht umsonst heißt es, der kognitive Teil seines Verstandes ist nichts, aber alles, wenn sein affektierter Teil des Gehirnes richtig eingesetzt wird.

Zu deutsch, Vertand ist ohne Gefühl und Emotionen genausowenig wie umgekehrt.

Ich glaube, ich habe mit Verstand und den richtigen Gefühl, für mich eine der besten Entscheidungen in meinem Leben getroffen.

Und ich bereue keine Sekunde, diese Entscheidung in die Tat umgesetzt zu haben.

Ich habe so viel, Freude und angenehmes erlebt, das vieles aufwiegt.

Hoffe, Euch hat mein Beitrag nicht gelangweilt.

Beglückwünsche alle die einen Ferrari Ihr Eigen nennen dürfen.

Allzeit gute Fahrt, und werdet Euch mal wieder bewußt, welch fantastisches Auto Ihr besitzt und fahren dürft.

Ein ander Mal werde ich Euch berichten, was ich alles schon so unglaubliches erlebt habe in diesem 1 jahr mit meinem " Mythos Ferrari ".

es grüßt Euch alle herzlichst

Sumita

Hallo Fred ,

Boh was soll ich dazu noch sagen ?? Mir fällt nichts mehr ein !!!!:-o

Ich kann mir diese Szene genau vorstellen, als sie dein Wagen abgeladen haben :-))!

EIN WUNDERVOLLER BEITRAG DER DIESEN FRED SEHR BEREICHERT !

WENN MAN ALLEINE SCHON DIE BEITRÄGE HIER LIEST , SPÜRT MAN DIESEN MYTHOS !!!!!!

Ich Danke dir herzlich dafür !!!!!!!!!!!!

Gruß

A.Strauß

Edit:

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Sorry ich hoffe die anderen werden dies tun !!

Hallo Sumita,

ich halt mich zwar schon für einen relativ hartgesottenen und abgebrühten Sportwagenintusiasten aber bei deinem Bericht hats mir echt wieder mal die Gänsehaut den Rücken hochgetrieben O:-)

Iss schon ein wahnsinn wie schön das Leben sein kann gell :D

Noch schöner ist es solche Sportwägen zu verkaufen. Wir haben zwar nicht viele in unserem kleinen Audi Betrieb aber so 2 -3 stehen schon immer rum.

Hat sich dann wieder mal ein potentioneller Käufer entschlossen sich so ein Schmuckstück zuzulegen iss das auch für mich immernoch ein Erlebnis. Tagtäglich kommen sie dann, begutachten und inspizieren "ihr Schätzchen"

Bis zum Tag der Auslieferung! Wenn die Auslieferung auf Mittag ausgemacht ist, stehen die meisten schon am frühen Morgen vor unserer Tür. Die Aufregeung ist ihnen geradzu ins Gesicht geschrieben. Sie sind wie kleine Jungs die zum erstenmal ihre neue Eisenbahn sehen. Die Probefahrt meist ein Fiasko, man will ja blos nix verkehrt machen. Sie behandeln den Ferrari wie ein rohes Ei in der angst ja nix kaputt zu machen. Ich sag ihnen dann immer, rechts ist das Gas und ein Ferrari ist eben deshalb ein Ferrari geworden weil man durchaus auch gas geben kann damit. Die erste beschleunigung ab 4500 Umdrehungen zieht ihnen dann immer ein gewaltiges :lol: gepaart mit ooooooooooooooaaaaah ins Gesicht.

Für mich ist sowas ein Traum, solte ich wieder mal auf die Welt kommen möchte ich statt VW &Audi nur noch Boliden verkaufen.

Es gibt nix schöneres als Menschen solch eine Freude zu machen. Oftmals gehen da bei mir die Emotionen so hoch, dass ich mich wegdrehen muss, damit ich mir unbemerkt eine Träne aus dem Auge wischen kann.

Nug

@Sumita

Toller Bericht und über grosse Teile deckungsgleich mit meinen Erfahrungen. :-))!

Einige meiner schönsten Tage im Leben waren die erste Ausfahrt in einem Ferrari auf dem Beifahrersitz dann die erste Fahrt selbst am Steuer und natürlich das Abholen meines ersten eigenen Ferraris.

Ich habe vor längerer Zeit bereits einmal einen Bericht über meinen 348er und meinen Werdegang zum Ferrarista in einem anderen Forum geschrieben.

Wer sich dafür interessiert kann es dort nachlesen: Hier der Link dazu

Hallo, Alex,

Du,.... so begeistert über meinen Bericht, dann muß er ja gut rübergekommen sein.

Freue mich, daß er Dir gefallen hat.:lol: :lol: :lol:

Danke für Deine Begeisterung.:wink:

Hallo Nugmen,

kanns gar nicht so ganz glauben, daß es Dir als " Hartgesottenen " noch eine Gänsehaut erzeugte, wenn doch, freue ich mich ebenfalls.:wink:

Es gibt vermutlich wenige, die so ehrlich sind wie Du, und vor Allen offen zugibt, daß durch diese Emotionen, man sogar Freudentränen vergießt.:-))! :-))!

Auch Dir herzlichen Dank

Hallo Winni,

selbst schon über 1200 Beiträge geschrieben,:applaus: und bestimmt schon etliche auch gelesen, umsomehr freue ich mich über Deine Begeisterung.:danke:

Vielen Dank

Hallo Ferrari V8,

scheinbar kommt es eben nicht von ungefähr, daß meine Erlebnisse und Erfahrungen, sich mit den Deinen gleichen.:lol:

Ein ehrlicher Ferrarista, kann einfach eigentlich keine anderen Erfahrungen machen.:D :D :D

Nachdem ich Deinen Beitrag, auf den Du hingewiesen und vor längerer Zeit geschrieben hast, gelesen habe, bin ich erstaunt, daß Du meinen bescheidenen Beitrag zum 348 so toll fandest.:oops:

Fühle mich geschmeichelt, denn Dein Bericht war um etliches umfangreicher und mit Sicherheit genauso hervorragend geschrieben, Kompliment dafür.:dafuer::applaus: :applaus:

Jedenfalls vielen Dank für die Bekundung, daß Du meinen Beitrag toll fandest.

herzliche Grüße an Alle

Sumita

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