Selbst den sechsten Sinn soll das Rolls-Royce Ghost Six Senses Concept ansprechen, mit dem die Briten auf der Peking Motor Show auftrumpfen möchten. Bereits beim Öffnen der gegenläufigen Türen sollen die Sinne sich versammeln und ein Erlebnis der besonderen Art bereitstellen, wie es nur ein Rolls-Royce versprühen kann – so lautet der Hintergedanke hinter dem weiß lackierten Six Senses Concept, dessen Interieur sich ebenfalls weiß präsentiert.

Rolls-Royce Ghost Six Senses Concept

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Auf einer Plakette auf den Einstiegsleisten wird der Name des Ausstellungsfahrzeugs angegeben: Ghost Six Senses.

Wieviele Sinne hat der Mensch? Über dieser Frage rätseln seit Jahrhunderten Naturwissenschaftler und andere gelehrte Leute. Auf mindestens fünf konnte man sich schnell einigen: Sehen, riechen, hören, schmecken und fühlen. Gibt es darüber hinaus noch einen sechsten Sinn? Rolls-Royce sagt ja und benennt das Ausstellungsfahrzeug für die Peking Motor Show selbstbewusst Ghost Six Senses Concept. Dieser Wagen soll die sinnlichen Erfahrungen, die nur ein Rolls-Royce bietet, in sich vereinen.

Sechs Sinne vereint in einem Rolls-Royce Ghost? Das schauen wir uns doch einmal etwas näher an. Beginnen wir mit dem Sehnerv, der vom Ghost Six Senses Concept direkt getroffen wird, sobald man sich dem Wagen nähert. Doch nicht nur die äußere Erscheinung in Carrara Weiß Perleffekt mit gebürstetem Aluminium und Chrom sorgt für erfreuliche Sinnesanregungen, auch der Blick auf das Interieur weiß zu begeistern. Weiches weißes Leder von gewohnt überragender Qualität zieht sich über die Sitze, das Armaturenbrett, die Armlehnen, die Türtafeln und die mitgelieferten Kissen für die Fondpassagiere. Dazu kann man edles Walnußholz erblicken, das durch Intarsien aus dunkler Eiche aufgewertet wird.

Auf Anhieb werden gleich zwei weitere Sinne angeregt: Riechen und fühlen. Der Duft von Leder in Verbindung mit einer leichten Note von Holz schaffen ein Aroma, wie es nur in den luxuriösesten Automobilen auftritt. Gleichzeitig streichelt die Hand über die glatten Oberflächen und das seidenweiche Leder, ertastet die in die Kopfstützen eingestickten Rolls-Royce-Logos, fühlt sich durch die Lammwolleteppiche geschmeichelt und schreckt ein wenig durch die Kühle des metallenen Chroms zurück, der beispielsweise die Uhr im Armaturenbrett einrahmt.

Ein Sinn, der bei Rolls-Royce seit mehr als 100 Jahren eher zurückhaltend stimmuliert wird, ist der Hörsinn. Bis heute ist man äußerst stolz darauf, extrem ruhig laufende Motoren zu verbauen, die der Besatzung akustisch so wenig wie möglich vom jeweiligen Fahrzustand mitteilen. Stattdessen lässt sich das Interieur des Ghost Six Senses Concept durch ein hochqualitatives Audiosystem in ein Konzerthaus der besten Kategorie verwandeln. Ob klassische oder moderne Musik, der Hörgenuss ist von Livemusik kaum zu unterscheiden.

Nun mag man sich die Frage stellen, wie ein Auto den Geschmackssinn ansprechen will. Es mag Zeitgenossen geben, die jetzt am Lack oder Leder lecken würden, aber das wäre dem Rolls-Royce Ghost Six Senses Concept definitiv unwürdig. Die Briten bitten stattdessen zum Platz nehmen im Fond und reichen den in der hinteren Mittelkonsole gut gekühlten Champagner in edlen, mundgeblasenen Glasflöten, die in einem Fach zwischen den Sitzen mitgeführt werden. So lässt sich die Mitfahrt genießen.

Der einzigartige sechste Sinn, den Rolls-Royce gern an künftige Interessenten weitergeben möchte und der Stammkunden der Marke bereits bekannt sein dürfte, ergibt sich beinahe zwangsläufig, wenn man sich mit allen fünf Sinnen auf den Wagen einlässt, den Genuss zuschaltet und die Seele baumeln lässt. Es ist eine einzigartige Verbindung zur Liebe, mit der in der Rolls-Royce-Manufaktur in Handarbeit diese edlen Limousinen zusammengebaut werden und zu soviel mehr werden, als zur reinen Summe der Einzelteile.

Quelle: Rolls-Royce

Autor: Matthias Kierse