Nachdem auf dem Genfer Salon das neue S-Klasse Coupé präsentiert wurde, folgt nun mit dem Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé auch die sportliche Interpretation des Themas. Durch den bekannten V8-Biturbo-Motor mit 5,5 Litern Hubraum verfügt der Zweitürer über 585 PS und 900 Newtonmeter Drehmoment. Genug, um bis zu vier Personen mehr als standesgemäß über Autobahnen und Landstraßen zu bewegen. Erstmals gibt es diese Modellreihe auch mit 4Matic-Allradantrieb.

Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé

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Das Interieur zeigt sich sportlich-komfortabel. Anstelle von Rundinstrumenten gibt es einen TFT- und einen Touchscreen-Display.

Konstante Namensvergebung scheint bei Mercedes-Benz nicht zu den größten Stärken zu gehören. Das größte Coupé des Hauses hörte in den 80ern und frühen 90ern auf das Kürzel SEC, wurde anschließend für kurze Zeit zum S-Klasse Coupé und dann zum CL, um jetzt in der neuesten Generation den Namen S-Klasse Coupé zurückzubekommen. Auf dem Genfer Auto Salon feierte der Zweitürer als S 500 Coupé seine Weltpremiere, nun folgt das S 63 AMG Coupé als sportlicher Ableger.

Beim neuen Coupé wurde die AMG Lightweight Performance Strategie angewandt, durch die der Wagen gegenüber dem Vorgänger um 65 Kilogramm abgespeckt hat, zugleich in Sachen Fahrdynamik jedoch deutlich zulegen konnte. Die Karosserie besteht ebenso wie der Fahrzeugvorbau aus Aluminium. Dazu gesellen sich Schmiederäder, die gewichtsoptimierte Hochleistungs-Bremsanlage und eine ultraleichte Lithium-Ionen-Batterie. Kombiniert wird der Leichtbau mit dem bekannten 5,5 Liter Biturbo-V8-Triebwerk, dem im neuen S 63 AMG Coupé nun 430 kW/585 PS und ein maximales Drehmoment von 900 Newtonmetern entlockt werden. Diese Kraft wird serienmäßig über eine Siebengang-Sportshift-Automatik auf die Hinterräder entlassen. Für Märkte mit dem Lenkrad auf der linken Fahrzeugseite wird das neue große Coupé jedoch ab jetzt auch in der AMG-Variante optional mit dem performance-orientierten AMG 4Matic-Allradantrieb angeboten, der die Leistung zu 33% nach vorn und zu 67% nach hinten verteilt. In dieser Ausführung sinkt die Spurtzeit aus dem Stand auf Tempo 100 von 4,3 (Heckantrieb) auf 3,9 Sekunden. Beide Ausführungen sind wie gewohnt bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.

Das Speedshift-Automatikgetriebe kann vom Fahrer über einen Schalter in die drei Modi C (Controlled Efficiency), S (Sport) und M (Manuell) gestellt werden, wobei diese Schalterstellung auch Einfluss auf die Klappen der Abgasanlage hat. Während sie im C-Modus fast immer geschlossen bleiben und damit für einen zurückhaltenden Sound sorgen, öffnen sie in den anderen beiden Modi deutlich eher. Speziell wenn der Fahrer einen dynamischen Fahrstil bevorzugt untermalen die vier Endrohre dies akustisch gekonnt.

Neben dem bereits bekannten Magic Body Control-Fahrwerk mit Luftfederung gibt es für das S 63 AMG Coupé mit Heckantrieb erstmals eine Kurvenneigetechnik, durch die sich das Fahrzeug wie ein Motorrad in die Kurve hineinlegt. Dadurch wird zum einen die Querbeschleunigungswirkung auf die Passagiere reduziert und zum anderen Fahrspaß und Komfort gesteigert. Die Funktion lässt sich vom Cockpit aus ein- oder abschalten und wirkt im Geschwindigkeitsbereich zwischen 30 und 180 km/h.

Die feine Linienführung des neuen S-Klasse Coupés wird von AMG durch zahlreiche neue Aerodynamikelemente ergänzt. Der „Twinblade-Kühlergrill“ und die geschwungene Designblende im unteren Lufteinlass dominieren die Frontalansicht. In die weiter heruntergezogenen Seitenschwellerleisten sind dreidimensionale Einleger in Silberchrom eingelassen. Zusätzlich fallen in der Seitenansicht die „V8 Biturbo“-Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln und die AMG Schmiederäder ins Auge. Am Heck wird der schwarz lackierte Diffusor durch eine verchromte Leiste ins Blickfeld gerückt. Durch die stilisierten Luftauslässe an den Seiten der Heckschürze wird die Aerodynamik gezielt verbessert.

Innen gibt sich das Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé eher luxuriös als sportlich. Dies begründet sich in der bisherigen Kundenklientel der Vorgängermodelle, die ihr Fahrzeug eher auf Langstreckenfahrten, denn auf abgesperrten Rennkursen eingesetzt haben. Das hochwertige Nappa-Leder wird durch Ziernähte in Kontrastfarbe ergänzt und überzieht neben Türtafeln und Armaturenbrett auch die elektrisch verstellbaren Sportsitze mit Memory-Funktion und Sitzheizung. Perforiertes Leder sorgt im Griffbereich des Sportlenkrads für besseren Grip und eine dadurch verbesserte Fahrzeugkontrolle. Hinter dem Steuer gibt es einen hochauflösenden TFT-Monitor anstelle der gewohnten Rundinstrumente. Auf ihm werden alle wichtigen Fahrzeuginformationen in gut ablesbaren Grafiken im AMG-Design dargestellt. Rechts davon schließt sich ein ebenso großes Touchscreen-Display an, über das die Audioanlage, die Freisprech-Telefonie und das Navigationssystem bedient werden können.

Die Präsentation des S 63 AMG Coupés erfolgt im kommenden Monat auf der New York International Auto Show. Zur Markteinführung im September bietet Mercedes-Benz eine limitierte Auflage der „Edition 1“ inklusive Full-LED-Scheinwerfern, designo Exklusiv-Nappa-Leder-Ausstattung sowie Nachtsicht-Assistent Plus an.

Quelle: Mercedes-Benz