Als Nachfolger des kürzlich eingestellten Gallardo präsentiert Lamborghini im März auf dem Genfer Autosalon den Huracán LP610-4. Wie der Name schon sagt entwickelt das neu entwickelte V10-Triebwerk hinter den Passagieren 610 PS und überträgt diese über einen permanenten Allradantrieb auf die Straße. Über 325 km/h sind maximal möglich.

Lamborghini Huracán LP610-4

Bild 2 von 5

Das neu entwickelte V10-Triebwerk mit seinen 610 PS bezieht die notwendige Frischluft durch Öffnungen hinter den Seitenscheiben.

Mit 14.022 gebauten Exemplaren hat der Gallardo die Latte hoch angelegt. Wenn man aus dem Winkel von normalen Alltagsautos schaut, mag diese Summe zwar gering wirken, in Bezug auf reinrassige Sportwagen ist sie jedoch bemerkenswert. Und wenn man die Gesamtproduktionszahl von Lamborghini zugrunde legt, die in den vergangenen 50 Jahren auf einen Wert von rund 30.000 geklettert ist, wird die Wichtigkeit des V10-Renners für die italienische Marke deutlich. Umso wichtiger ist in diesem Fall natürlich ein würdiges Nachfolgemodell.

Mit dem nun erstmals auf Bildern und in Videos präsentierten Huracán LP610-4 erhofft sich Lamborghini, genau dies erreicht zu haben. Die reinen Gene sind bereits vielversprechend: Direkt hinter den beiden Passagieren verbirgt sich unter der gläsernen Motorhaube ein neu entwickeltes, 5,2 Liter großes V10-Triebwerk mit einer intelligenten Kombination aus direkter und indirekter Benzineinspritzung, die von Lamborghini “Iniezione Diretta Stratificata“ genannt wird. Die Maximalleistung liegt bei 448 kW/610 PS und 560 Newtonmetern Drehmoment, die den Lamborghini Huracán in 3,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis zu einer Höchstgeschwindigkeit jenseits von 325 km/h beschleunigen.

Die Kraftübertragung erfolgt serienmäßig über ein neues Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das “Lamborghini Doppia Frizione“, auf den ebenfalls serienmäßigen permanenten Allradantrieb. Über einen Fahrmodi-Schalter am Lenkrad kann der Fahrer Einfluss auf die Abstimmung des Huracán nehmen. Ob sportlich-komfortabel auf den Landstraßen oder straff und mit extremer Performance auf der Rennstrecke – dieser Lamborghini lässt keine Wünsche offen. Dafür sorgen auch die variable Lenkung und die elektromagnetischen Feder-Dämpfer-Einheiten. Für die notwendigen Verzögerungsleistungen verbauen die Italiener ab Werk eine Carbon-Ceramic-Bremsanlage.

Wie schon das erfolgreiche Vorgängermodell, der Gallardo, ist auch der Huracán mit einer klaren und präzisen Designsprache gezeichnet worden. Neben den Rückleuchten gibt es erstmals in der Lamborghini-Geschichte nun keine Leuchteinheit mehr, die ohne LED-Technik arbeitet. Damit wird nicht nur die Nacht zum Tage, der Wagen ist zusätzlich auch im Dunkeln einwandfrei als Lamborghini zu identifizieren. Innen gibt es anstelle der klassischen Rundinstrumente nun einen 12,3 Zoll großen Bildschirm hinter dem Lenkrad, auf dem alle wichtigen Informationen wie der Drehzahlmesser oder die Geschwindigkeit eingeblendet werden können. Auch die Karte des Navigationsgerätes und die unterschiedlichen Infotainmentfunktionen werden hier angezeigt und können vom Fahrer individualisiert werden.

Erste Interessenten können den neuen Lamborghini Huracán ab Januar auf diversen privaten Premierenpartys rund um die Welt kennenlernen, bevor er dann im März auf dem Genfer Automobilsalon seine offizielle Weltpremiere feiern wird. Bleibt eigentlich nur noch die Klärung der Namensherkunft: Huracán war ein Kampfstier aus der spanischen Conte della Patilla Zucht und kämpfte im August 1879 in Alicante. Dabei zeigte er einen unnachgiebigen Charakter und blieb unbesiegbar, wodurch er als Legende in die Stierkampfgeschichte einging. Ab Frühjahr 2014 können sich die ersten Kunden ein Urteil darüber erlauben, ob auch der Lamborghini Huracán zur Legende wird.

Quelle: Lamborghini