Valentino Balboni – welcher Name steht mehr für die Marke Lamborghini in den letzten 42 Jahren? Eingestellt wurde er noch durch den Firmengründer Ferruccio Lamborghini selbst, jetzt geht er in den verdienten Ruhestand. Die Marke mit dem Stier ehrt ihn pünktlich zur Pension mit einem ganz besonderen Sondermodell: dem Gallardo LP550-2 Valentino Balboni. Der erste Gallardo ohne Allrad. 405 KW/550 PS werden auf die Hinterachse übertragen.

Seit 1967 war Valentino Balboni in der Lamborghini-Entwicklungsabteilung. Alle Serienmodelle seit dem Miura wurden von ihm im Fahrtest erprobt und weiterentwickelt. Dabei arbeitete Balboni immer unter seinem eigenen Leitsatz: „Ein Lamborghini muss immer die Präzision eines Rennwagens mit der Verlässlichkeit eines Freundes verbinden.“ Viele Kunden ließen sich bei der Auslieferung ihres Fahrzeugs von ihm die Funktionen und Fahreigenschaften erklären und zeigen – sein Name genießt unter Lamborghini-Fans und -Fahrern bereits einen legendären Ruf.

Lamborghini Gallardo LP550-2 Valentino Balboni

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Nachdem er nun pensioniert wurde, wird er der Marke Lamborghini aber nicht verloren gehen. Er bleibt als Marken-Botschafter an Bord und wird die Produkte aus dem Haus mit dem Stier in aller Welt weiterhin präsentieren.

Lamborghini selbst ehrt ihn nun mit einem besonderen Sondermodell des sehr erfolgreichen Gallardo (mehr als 8.000 verkaufte Exemplare seit Einführung im Jahr 2004). Der LP550-2 Valentino Balboni ist auf 250 Stück weltweit limitiert und auf einer Plakette im linken Seitenfenster durchnummeriert. Kennern des Lamborghini-Modellprogramms wird anhand des Namens bereits klar, was für ein technischer Leckerbissen hier präsentiert wird: „LP“ steht für „Longitudinale Posteriore“, also einen längs eingebauten Motor hinter dem Fahrer. die „550“ gibt die PS-Zahl des Sondermodells wieder und „-2“ steht für zwei angetriebene Räder, also Heckantrieb. Der erste nicht-Allrad-angetriebene Lamborghini seit 1998.

Mit dem Heckantrieb erreicht man Fahreigenschaften, die den Vorlieben von Valentino Balboni entgegen kommen. Dank der 550 Pferdchen aus dem 5,2 Liter großen V10 lässt sich der Wagen auch gern einmal quer um die Kurven fahren. Dies ist einer Anpassung des CORSA-Programms im serienmäßigen ESP zu verdanken. Im normalen Modus kann sich der Fahrer auf die gewohnte Fahrsicherheit verlassen, die er aus jedem anderen Lamborghini-Modell kennt.

Freilich war es bei diesem Sondermodell nicht damit getan, einfach den vorderen Teil des Allradsystems wegzulassen. Das gesamte Fahrwerk wurde überarbeitet und an die neuen Gegebenheiten angepasst. Der Motor wurde auf den Heckantrieb abgestimmt und beschleunigt den LP550-2 Valentino Balboni in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Maximal sind 320 km/h möglich.

In acht verschiedenen Lackfarben kann man das neue Sondermodell bestellen. Allen gemeinsam ist ein Zierstreifen in weiß und gold. Die Farbe der Bremsbacken ist je nach Außenfarbe entweder gelb, orange oder schwarz, die Felgen sind grundsätzlich dunkelgrau. Im Innenraum findet sich der weiße Streifen auf den schwarzen Ledersitzen wieder. Auch die Mittelkonsole ist in weißem Leder gehalten.

Zur umfangreichen Serienausstattung gehören das Lift-System für die Vorderachse, eine transparente Motorhaube, eine Rückfahrkamera, ein Bluetooth-Navigationssystem und zusätzliche Lederelemente im Innenraum. Auf der Aufpreisliste stehen nur wenige Dinge wie das automatisierte Getriebe e.Gear und eine Carbon-Keramik-Bremse. Zu haben ist der LP550-2 Valentino Balboni ab 162.000,-€ zuzüglich Mehrwertsteuer.

Quelle: Lamborghini Presseserver

Autor: Matthias Kierse