In Zusammenarbeit mit Reiter Engineering entwickelt Lamborghini momentan den Gallardo GT3 FL2, mit dem Kundenteams in dieser und der kommenden Saison in allen Rennserien antreten können, in denen GT3-Fahrzeuge gestattet sind. Gegenüber dem bisherigen GT3-Rennfahrzeug wurde die Optik an das neue Gallardo-Facelift angepasst und das Gewicht um nochmals 25 Kilogramm gesenkt.

Lamborghini Gallardo GT3 FL2

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Der Lamborghini Gallardo GT3 FL2 wird vom Werk in Zusammenarbeit mit Reiter Engineering entwickelt und kann in allen Rennserien mit GT3-Klassement eingesetzt werden.

Lamborghini im Motorsport – diese Verknüpfung besteht seit dem Jahr 2000 vor allem durch das Team von Reiter Engineering. Hier wurden immer wieder neue Rennversionen auf Basis der Sportwagen aus Sant’Agata Bolognese entwickelt und erfolgreich in diversen Rennserien eingesetzt. Allein seit der Saison 2007 konnte Reiter 199 Siege und 350 Podestplatzierungen einfahren. Nun wird die Entwicklung auf eine neue Stufe gestellt, indem die Truppe rund um Hans Reiter Unterstützung von Lamborghini selbst bei der Weiterentwicklung des Gallardo GT3 zum GT3 FL2 erhält. Mit dieser Weiterentwicklung können Kundenteams aus aller Welt in diesem und dem kommenden Jahr an allen Rennserien teilnehmen, in denen GT3-Fahrzeuge gestattet sind – also beispielsweise auch die VLN auf der Nürburgring Nordschleife.

Als auffälligstes Merkmal der neuen GT3-Generation von Lamborghini dürfte die ans letzte Facelift angepasste Optik von Front- und Heckpartie sein. Zusätzlich dazu wurde das Fahrzeug im Windkanal verfeinert, um die Aerodynamik zu optimieren. Herausgekommen sind dabei ein neu gestalteter Frontsplitter und ein vergrößerter Carbon-Diffusor, die für deutlich mehr Abtrieb sorgen und damit die Fahrbarkeit verbessern. Zugleich konnte das Gewicht des Gallardo GT3 FL2 gegenüber dem Vorgänger um 25 Kilogramm gesenkt werden.

Der Gallardo GT3 FL2 soll vor allem eines sein: Langstreckentauglich. Hierfür erhält der Wagen serienmäßig eine „24-Stunden-Bremsanlage“, eine verbesserte Kühleranströmung und einen verringerten Kraftstoffverbrauch durch gezielte Maßnahmen an der Motorsoftware. Als Triebwerk kommt der bekannte V10-Saugmotor zum Einsatz, den Kunden aus den Serienfahrzeugen kennen. Wieviel Leistung in der GT3-Variante zur Verfügung stehen wird, behalten Lamborghini und Reiter Engineering für sich, da auch die Mitbewerber keine Angaben zu ihren Rennwagen machen. Man darf jedoch von rund 600 PS ausgehen (je nach Reglement durch Luftmengenbegrenzer runtergeregelt).

Die ersten Kunden in Europa und Asien erhalten den neuen Gallardo GT3 FL2 ab März, um beispielsweise direkt in die neue Saison in der Asia Le Mans Serie, der Blancpain Endurance Series oder der italienischen GT3-Meisterschaft anzutreten. Pro Fahrzeug werden 320.000,- € netto aufgerufen, wobei die Folgekosten mit 9,- bis 12,- € pro Kilometer außergewöhnlich niedrig für ein Rennfahrzeug sind.

Quelle: Lamborghini

Autor: Matthias Kierse