Im Wettstreit um das erste in Serie verbaute Laserlicht scheint Audi zu gewinnen. Zumindest bringen die Ingolstädter im Sommer eine exklusive Sonderserie ihres Sportwagens unter dem Namen Audi R8 LMX in Deutschland auf den Markt, bei dem das konventionelle Fernlicht durch Laserleuchten abgelöst wurde. Diese Technik leuchtet doppelt so weit als das bereits sehr gute LED-Fernlicht moderner Fahrzeuge. Nur 99 Exemplare des R8 LMX werden gebaut.

Audi R8 LMX

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Der Audi R8 LMX ist das erste (Klein-)Serienauto, bei dem Laserstrahlen für das Fernlicht zum Einsatz kommen.

Aktuell tobt in den Entwicklungsstudios der Automobilindustrie ein kleines Wettrüsten. Speziell BMW und Audi versuchten mit allen Mitteln, die ersten zu sein, die das neuartige Laserlicht in ihren Scheinwerfern in Serie auf den Markt bringen. Nachdem BMW auf der Rennstrecke die Nase vorn hat, scheint nun Audi die bessere Ausgangsposition für Straßenfahrzeuge zu haben. Im Sommer, pünktlich zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo der Rennwagen R18 e-tron quattro ebenfalls auf Laserlicht vertraut, rollt der neue R8 LMX zu den Händlern.

Damit beweist Audi erneut eine Vorreiterrolle bei innovativen Lichtern. 2008 war der R8 das erste Serienfahrzeug weltweit, das optional mit Voll-LED-Leuchten bestellt werden konnte. Beim Facelift des R8 vier Jahre später folgten dann die dynamisierte Fahrtrichtungsanzeiger und 2013 beim A8 Facelift schließlich die Matrix-LED-Scheinwerfer.

Der Laserspot, der beim R8 LMX das konventionelle Fernlicht ersetzt, leuchtet rund doppelt so weit wie das bereits sehr gute LED-Fernlicht der aktuellsten Generation und kann noch zielgenauer ausgerichtet werden. Pro Scheinwerfer arbeitet ein Lasermodul, in dem jeweils vier leistungsstarke Laserdioden verbaut sind. Sie erzeugen einen blauen Laserstrahl, der durch einen Phosphorkonverter in verkehrstaugliches weißes Licht umgewandelt wird. Beim Audi R8 LMX ergänzt dieser Laserstrahl ab 60 km/h das LED-Fernlicht und sorgt für mehr Leuchtweite und damit mehr Sicherheit. Durch eine intelligente Kamerasensorik werden andere Verkehrsteilnehmer erkannt und das Fernlicht automatisch abgedimmt.

Unter der Haube des Audi R8 LMX arbeitet der bekannte, 5,2 Liter große V10-Motor, der hier auf 419 kW/570 PS leistungsgesteigert wurde. Dank des maximalen Drehmoments von 540 Newtonmetern in Kombination mit der Siebengang-S-Tronic und dem permanenten quattro-Allradantrieb spurtet das Coupé bei Bedarf in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht bis zu 320 km/h.

Hinter den 19 Zoll großen Leichtmetallrädern verbirgt sich eine Kohlefaser-Keramik-Bremsanlage, deren Scheiben vorn 380 Millimeter Durchmesser aufweisen. Die Karosserie erhält vorn seitliche Aeroflics und hinten einen feststehenden Heckflügel, um den Anpressdruck zu erhöhen. Zusätzlich steht der Exklusivfarbton Arablau Kristalleffekt zur Verfügung, durch den die Titangrau lackierten Gitter an sämtlichen Luftein- und -auslässen sowie die matten Sichtcarbonelemente besonders gut zur Geltung kommen. Die Endrohre der Sportabgasanlage sind schwarz gehalten.

Auch das Interieur erhält passend zum schwarzen Feinnappa-Leder blaue Akzente durch die lackierten Sitzrückseiten und passende Ziernähte an Sitzen, Türtafeln, Armaturenbrett und Lenkrad. Sowohl der mit schwarzem Alcantara bezogene Dachhimmel als auch die in Feinnappa-Leder eingefassten Türpaneele greifen die Rautensteppung der Sitze auf. Alle Dekorblenden zeigen sich in mattem Sichtcarbon und auf den Edelstahleinstiegsleisten findet sich die Limitierungsnummer des R8 LMX.

Mindestens 210.000,- € (inkl. MwSt.) muss man zum Audi-Händler mitbringen, wenn man eines der 99 Exemplare des R8 LMX mitnehmen möchte. Bestellen kann man ab sofort, die Auslieferung erfolgt im Sommer.

Quelle: Audi