Aston Martin ist dafür bekannt, das Modellprogramm evolutionsartig weiterzuentwickeln. Genau dies führt nun zum neuen Nieschenmodell zwischen DB9 und DBS: Dem neuen Aston Martin Virage. Sowohl das zweitürige Coupé als auch die offene Volante-Variante erhalten einen 6 Liter großen V12 mit 497 PS und 570 Newtonmetern Drehmoment. Weltpremiere feiern beide Versionen auf dem Genfer Automobilsalon in der kommenden Woche.

Aston Martin Virage

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Der neue Aston Martin Virage ordnet sich nach Angabe der Briten zwischen dem DB9 und dem DBS ein, ist also sportlicher als der DB9, aber nicht so radikal wie der DBS.

Wenn in der Natur die Evolution fortschreitet, entwickelt sich aus einem Einzeller ein Zweizeller, aus Dinosauriern werden Säugetiere und aus affenartigen Tiermenschen entwickeln sich denkende und kommunizierende Menschen, die in der Lage sind, ihre Welt zwar ständig neu zu erdenken, dabei aber ab und an die Natur außer acht lassen. Wenn Technik einem Evolutionsprozess unterzogen wird, werden Kinderkrankheiten abgestellt, Kritikpunkte abgestellt und das Endprodukt über die Zeit immer wieder gezielt verbessert.

Dieser Politik folgend hat sich Aston Martin ein weiteres Mal dem DB9 angenommen und nach der sehr sportlich gestalteten DBS-Version, die vor allem Ihrer Majestät Geheimagent James Bond gut gefiel nun eine weitere Variante auf den Weg gebracht. Der neue Aston Martin Virage fügt sich exakt zwischen dem tendenziell eher komfortabel ausgelegten DB9 und dem dagegen eher radikalen DBS ein und bedient somit Kunden, denen der DB9 zu zurückhaltend und der DBS zu dick auftragend ist.

Dafür erhält der Virage den bekannten Aston Martin-V12 mit 6 Litern Hubraum, der hier 365 kW/497 PS leistet und 570 Newtonmeter Drehmoment auf die Hinterräder loslässt. Die Kraft wird dabei durch eine Kardanwelle aus Kohlefaser auf das sequenzielle Touchtronic II-Getriebe mit 6 Gängen übertragen. Für hervorragende Verzögerungen sind Carbon-Keramik-Bremsscheiben mit an Bord.

Während ein Großteil des Karosseriedesigns bereits vom DB9 bekannt ist, konzentrierte sich Aston Martin auf gezielte Maßnahmen, um dem Virage ein eigenes Gesicht zu spendieren. Neue, langgezogene Scheinwerfer mit Bi-Xenon-Technik prägen zusammen mit einem großen Aluminiumkühlergrill die Frontpartie, während durch die Frontschürze die bewusste Eleganz des Virage unterstrichen wird. Seitlich fällt die neue Positionierung der Zierleisten am Luftauslass der vorderen Kotflügel auf. Dazu gibt es neue Schwellerleisten, die die schlicht-sportliche Linienführung zum Heck weiterführen. Dort wird durch ein Abschlussblech in Wagenfarbe unterhalb der Heckschürze die Breite des Virage betont. Wie bereits von DB9 und DBS bekannt, gibt es auch den Virage sowohl als geschlossenes Coupé, als auch in der offenen Volante-Variante.

Gegenüber dem DB9 steigerte Aston Martin beim Virage gezielt die Fahrdynamik. Durch das neue Adaptive Dämpfungs-System (ADS) kann der Wagen quasi die Fahrbahn einlesen und daraufhin in Sekundenbruchteilen die Dämpfer darauf einstellen. Zusätzlich kann der Fahrer über einen Schalter im Innenraum fünf verschiedene Voreinstellungen im Normal-Modus und nochmal sovielen Einstellungen im Sport-Modus für das ADS einstellen. Dieser Sport-Modus wird durch eine gleichnamige Taste aktiviert, schärft die Gasannahme und verkürzt die Schaltzeiten.

Im Interieur wartet das bekannt-gute „Bridge of Weir“-Leder auf die Insassen. Allein in die Verarbeitung des Innenraums, inklusive Kontrastnähten und speziellen Kedern fließen 70 Arbeitsstunden Handarbeit von absoluten Spezialisten. Dabei wird auch das mit Garmin entwickelte Navigationssystem mit neuem 6,5 Zoll-Bildschirm eingearbeitet. Darüber hinaus zählen eine Bluetooth-Schnittstelle, das 700 Watt starke Premium Audiosystem mit Pro Logic II und iPod-Einbindung, sowie bei Fahrzeugen mit den optionalen Sportsitzen eine Sitzheizung zur Serienausstattung.

Virage und Virage Volante werden auf dem Genfer Salon am kommenden Dienstag präsentiert und beerben dann den zwischen 1989 und 2000 gebauten ersten Virage auf würdige Weise. Gleichzeitig ergänzen sie das Aston Martin-Portfolio als achtes Modell neben V8 Vantage, V8 Vantage S, V12 Vantage, DB9, DBS, Rapide und Cygnet.

Quelle: Aston Martin

Autor: Matthias Kierse