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Bangle geht.....?


m6

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Ich zitiere mich mal selber aus einem anderen Thread :D :

Ein Auto von Bangle ist letzen Endes wie ein Gebäude von Gehry. Man liebt es oder man hasst es. Und - egal ob es einem gefällt - es ist genial.

Man muss sich so ein Auto einfach mal länger als 5 Minuten angucken, dann begreift man es auch.... Es sind eben keine klassischen Formen, deswegen muss man sich natürlich daran gewöhnen. Ich persönlich kann jedenfalls von mir behaupten, dass ich dank Bangle langsam zum BMW-Fan werde. 7er, 5er, 6er und Z4 sind meiner Meinung nach die schönsten Wagen ihrer Klasse.

Im übrigen möchte ich kurz noch erwähnen, dass ich es äussert lächerlich finde, wie manche hier "diskutieren". Wenn man absolut keine Ahnung von Design hat, sollte man meiner Meinug nach nicht von "Fehlern" im Design sprechen. X-)

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@skaone kann ich dir nur zustimmen :lol:

ich find die ganzen neuen bmws wunderschön .... :-))!

das interieuer naja darüber lässt sich streiten :-?

es ist eben net mehr wie vor 10 jahren als die schritte von einer modellreihe zur anderen ein meter fußweg war , heute ist es etwas radikaler aber dennoch net schlechter

:wink2:

Was hier die meisten übersehen, ist folgendes: Es ist mitnichten so, dass Bangle (oder irgendein anderer Auto-Designer) einen Entwurf zeichnet, der dann einzig und allein vom Vorstand abgezeichnet wird. Von zahlreichen, verschiedenen Entwürfen werden Modelle gebaut (noch lange keine Prototypen, da nicht fahrbereit) und die werden dann dem potentiellen Kundenkreis (also im Falle des 7ers auch Fahrer von Jaguar, Mercedes, BMW, Audi etc.) im In- und Ausland vorgeführt und durch diese bewertet. Erst durch die Beurteilung des potentiellen Kundenkreises entsteht so das fertige Design. Mit der Innenraumgestaltung wird genauso verfahren. So hart es klingt, aber der 7er ist ein Auto mit einem Design, wie es der überwiegende Teil der Kundschaft haben wollte.

Der 7er ist ein innovatives Auto, keine Frage. Für mich hat BMW mit dem 7er genau das richtig gemacht, was Mercedes mit der aktuellen S-Klasse falsch gemacht hat: BMW hat eine große Limousine gebaut. Von außen kann man sich über das Design des 7er sicherlich streiten, den Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Im Innenraum allerdings wirkt eine S-Klasse direkt langweilig und öde im Vergleich zum 7er. Äußerlich wird der 7er durch eine dunkle Farbe und 19" Felgen aufgewertet. Ein silberner 7er mit Serienfelgen sieht hingegen zum fürchten aus. Auch scheint die Marketingabteilung bzw. Werbeagentur von BMW manchmal schlicht zu pennen. So zeigen fast alle bisherigen Presse- und Prospektfotos vom 6er Coupe ein Fahrzeug in schwarz. Schwarz schluckt dann auf den Bildern sämtliche Formen und Linien und lässt das Auto insgesamt unvorteilhaft erscheinen.

*redeweungs-schublade-öffnen*

man soll den Tag nicht vor dem Abend loben...

Wer weiss, dass es nicht pötzlich heisst: "vom Regen in die Traufe"??

Mal abwarten und Tee trinken...

*redewendungs-schublade-geschlossen*

@spitzbueb: da kann ich Dir nur zustimmen!

Hab gestern auch zum ersten Mal einen 6er in freier Wildbahn gesehen. Mir gefällt er recht gut, vielleicht könnte man doch einen etwas dezenteren Kofferraumdeckel ranbauen?!?!

Ich finde, man kann sich an das "bangle'ische" Design gewöhnen. Aber die "neuen" Interieurs gefallen wir nicht mehr so gut wie früher...

Großteils ist eh schon alles gesagt worden, trotzdem gebe ich meinen Senf dazu. Erstens glaube ich überhaupt nicht, dass Bangle geht und schon gar nicht gegangen wird und zweitens wäre es ein großer Verlust für BMW, sollte es doch so sein.

Sicherlich ist das aktuelle BMW Design diskussionswürdig - es ist mir jedoch lieber über ein Auto wird gesprochen, als es geht im Straßenbild unter. Man kann zu der Designlinie stehen wie man will - aber einem Chris Bangle die Fähigkeiten abspenstig machen zu wollen, würde ich mir niemals anmaßen. Oder glaubt wirklich jemand, Bangle hätte es nicht "draufgehabt" eine sanft retuschierte Neufassung des E39 zu zeichnen? Das wäre doch wirklich leicht gewesen. Außerdem habe ich in meinem Bekanntenkreis noch niemanden über den E60 schlecht reden hören - selbst Audifahrern gefällt er.

Und den 7er finde ich persönlich sowieso wunderschön - dieser Wagen repräsentiert wenigstens etwas.

Über meinen Compact wird ja auch gerne gelästert - ich bin froh, dass er so ist, wie er ist. Und ja, ich meine auch die Schießscharte und das Stummelheck.

LG, Wolfy

Vorweg:

Wie geil... :-))! Ich hab schon zig Mal angefangen, ein Thema in Bezug auf die Design-Philosophie bei BMW aufzumachen, noch bevor das Gerüch mit Bangle aufkam, hab`s mir aber immer verkniffen, weil ich dachte, daß Ihr Euch nicht dafür interessieren würdet.

Zum Thema:

Man darf nicht vergessen, daß BMW sich mit dem E46 in einer Position ähnlich der bei MB Anfang der 90er befand. Ich weiß, wir Autoffreaks können es uns nicht vorstellen, aber Mutti und Lehrer und die ganzen 08/15-Kunden haben den Dreier nicht vom 7er unterscheiden können.

Das Design hatte sich tot-designed.

Nur im Unterschied zu Daimler und Renault beispielsweise hat sich BMW für einen, meiner Meinung nach, falschen Weg, eine falsche Design-Philosophie entschieden.

Es ist natürlich immer ein Dialog zwischen Designern, Ingenieuren, Vorstand, Marketing-Leuten, aber der Designchef trägt nicht umsonst diesen Titel und die Verantwortung für das, was den anderen Entscheidungsträgern präsentiert wird, oder? Ergo hat er`s doch verbockt.

Es war klar, daß es so nicht weitergehen konnte, aber mußte es denn soooo schlimm kommen??? :puke:

Das Dilemma fing meiner Meinung nach mit dem Z8 an, kein fundiertes Design-Konzept, Hauptsache ein Konkurrent (vor allen Dingen, was den Preis angeht... :puke: ) zum SL, das war mein erster Gedanke...

Dann der 7er, Klobigkeit par excellence...

Vom Z4 (KOMPLETT zum :puke: !!!), den Rückleuchten des Compact Facelifts, dem X3 (welch hübsches Puzzle...), dem KIA-5er fang ich gar nicht erst an.

Von der allerersten Sekunde an war ich der Meinung, daß das Design-Thema wenn dann NUR! am 6er funktionieren könnte.

Und siehe da, vorletzte Woche konnte ich ihn mir in natura anschauen (vorher bilde ich mir keine Meinung), das Heck funktioniert. Lecker, knackig, sportlich, paßt. Die Front, bzw. die Niere-Scheinwerfer-Partie ist mir etwas zu tief gelandet (hätte ruhig bulliger wirken können), aber es geht schon.

Nun ja, vielleicht doch noch ein Kommentar, den ich mir nicht verkneifen kann:

Es wundert mich, daß bei der Alias-Konstruktion nicht aus Protest das komplette BMW-Netzwerk zusammengebrochen ist... Wie zur Hölle hat der Rechenr es zulassen können, daß sich solche konkaven und konvexen Flächen mit solchen Kanten Paaren??????????????? :-(((°:-(((°:-(((° Augenkrebs...

:???:

Na ja, beim Z8 stimme ich dir zu. Obwohl es ein "schönes" Auto ist.

Egal.... im Internet kann man so etwas schlecht diskutieren.... X-)

edit: Vielleicht sollte man aber generell etwas objektiver bleiben. Sprüche wie:

"Vom Z4 (KOMPLETT zum :puke: !!!)"
tragen IMO nicht zu einer konstruktiven Diskussion bei. Im übrigen finde ich den Z4 sehr gelungen. Besonders als Teil der "BMW-Familie", als Gegenpol zum 7er.

Es ist natürlich immer ein Dialog zwischen Designern, Ingenieuren, Vorstand, Marketing-Leuten, aber der Designchef trägt nicht umsonst diesen Titel und die Verantwortung für das, was den anderen Entscheidungsträgern präsentiert wird, oder? Ergo hat er`s doch verbockt.

So ist es.

Das Dilemma fing meiner Meinung nach mit dem Z8 an, kein fundiertes Design-Konzept, Hauptsache ein Konkurrent (vor allen Dingen, was den Preis angeht... :puke: ) zum SL, das war mein erster Gedanke...

Ich habe mich irgendwann mal belehren lassen, daß das Design vom Z8 NICHT von Herrn Bangle kam (Name wieder vergessen).

Dann der 7er, Klobigkeit par excellence...

Nun, wie ich kürzlich schrieb: für die Fahrzeuggröße muß es erstmal jemand besser hinbekommen. Wenn die Anforderung für den Kofferraum nur bei 300l wie beim Maserati Quattroporte liegt, und die Innenhöhe nur für 1.80cm reichen muß, dann kann man auch eleganter zeichnen. Der 7er ist eine "Fettbemme", aber eine elegante - m.E.

Zum Rest sage ich nichts - reine Geschmackssache.

Ich habe mich irgendwann mal belehren lassen, daß das Design vom Z8 NICHT von Herrn Bangle kam (Name wieder vergessen).

Ich habe auch in Erinnerung, dass er nicht von Bangle stammt. Soviel ich weiss, kommt er auch nicht aus München (sondern Designworks USA). War es nicht Fisker? Ich weiss es nicht.....

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Ich habe mich irgendwann mal belehren lassen, daß das Design vom Z8 NICHT von Herrn Bangle kam (Name wieder vergessen).

Das Original der BMW 507 Touring Sport Roadster (1956-1959) stammt von Graf Goertz.

Der BMW Z8 (E52) (1998-2002) wurde von Chris Bangle und Henrik Fisker anhand des 507 Designs zitiert.

(Quelle: "Alle BMW Automobile seit 1928", kann ich nur empfehlen :-))! )

Nun, wie ich kürzlich schrieb: für die Fahrzeuggröße muß es erstmal jemand besser hinbekommen. Wenn die Anforderung für den Kofferraum nur bei 300l wie beim Maserati Quattroporte liegt, und die Innenhöhe nur für 1.80cm reichen muß, dann kann man auch eleganter zeichnen. Der 7er ist eine "Fettbemme", aber eine elegante - m.E.

Zum Rest sage ich nichts - reine Geschmackssache.

Der 7er ist einer der Grössten seiner Klasse. Aber zumindest der vielzitierte Kofferaum profitiert davon nicht, denn mit 500l liegt er im absolut üblichen Klassenmaß.

Ich denke tatsächlich nicht, daß Design und Styling reine Geschmackssache sind. Es gibt sehr wohl gutes wie auch schlechtes Design, nicht nur bei Autos.

Der 7er ist in meinen Augen überstilisiert. Ebenso wie der 5er. Auch hier hat man versucht auf Teufel komm raus eine dynamische Note ins Styling zu bringen mit überzeichnetem Front und Heck.

Beim Z8, so toll er auch verarbeitet sein mag, gingen Wunsch und Wirklichkeit total aus den Fugen. Wenn man den Wagen neben dem echten 507 stellt, dann hat man den Eindruck, der Z8 ist eine moderne Karikatur seines Vorgängers.

Ich denke tatsächlich nicht, daß Design und Styling reine Geschmackssache sind. Es gibt sehr wohl gutes wie auch schlechtes Design, nicht nur bei Autos.

Ich traue aber niemanden hier im diesem Forum zu, dass beurteilen zu können.

Der 7er ist in meinen Augen überstilisiert. Ebenso wie der 5er. Auch hier hat man versucht auf Teufel komm raus eine dynamische Note ins Styling zu bringen mit überzeichnetem Front und Heck.

Die dynamische Note ist aber absolut gelungen. Der 7er wirkt dynamischer und emotionaler als sein Vorgänger. Trotzdem wirkt er IMO nicht überzeichnet, eher im Gegenteil.

Beim Z8, so toll er auch verarbeitet sein mag, gingen Wunsch und Wirklichkeit total aus den Fugen. Wenn man den Wagen neben dem echten 507 stellt, dann hat man den Eindruck, der Z8 ist eine moderne Karikatur seines Vorgängers.

:-))!

Stimmt!!

:wink2:

Als ich über den Z8 geschrieben hab, meinte ich nicht, daß Bangle ihn verbrochen hat. Sorry für die mißglückte Formulierung.

Ich wollte nur damit aufzeigen, daß damals die Ratlosigkeit bei BMW begann, was man denn nun mit der Design-Richtung machen sollte.

Jeder, der davon ein wenig Ahnung hat, weiß wie Retro-Design (Zitate oder wie man es auch nett umschreiben möchte) von Designern gesehen wird.

"Wenn einem sonst nichts einfällt, macht man einen auf Retro."

Nichts gegen zitierte StilELEMENTE, sie setzten Emotionen, Erinnerungen frei. Aber bitte nur in Maßen oder nur als Showcar.

Und der Z8... Ihr könnt es Euch denken...

Aber auch das ist eher die Meinung unter Fachleuten, es gibt natürlich viele Kunden, die darauf anspringen, denen das gefällt. Aber so ist es halt, die Geschmäcker sind verschieden.

Zum 7er: Wie immer, auch nur meine subjektive Meinung.

Es war ja schon ein Gedanke dabei. Allein auf den USA-Markt bezogen. Könnt Ihr Euch noch dran erinnern, wie das Ding dort abging? Warum? Weil die Amis ihre klobige alte S-Klasse durch den 220er ersetzt sahen. Auch dort, Geschmäcker sind verschieden. Aber nachdem die aktuelle S-Klasse wesentlich zierlicher wirkendem Exterior präsentiert wurde (was ja eher die Domäne des alten 7ers war), konnte ich die Überlegungen bei BMW schon verstehen. Das heißt aber noch lange nicht, daß ich es für gut heißen muß.

Zum Z4 und der Handschrift insgesamt beim BMW-Design:

Es ist ja nicht so, daß ich es nicht verstehe. Es gefällt mir nur einfach nicht.

Wenn man sich ein klein wenig mit der Materie auskennt, geht man auch ganz anders heran. Wenn ich mir eine neue Karre anschaue, dann glotzen mich alle an, weil ich mich z.B. davorknie (keine blöden Kommentare!), oder an die Kanten, Linienverläufe heranschmuse, um die Logik zu verstehen.

Es ist doch so. Ein Design wirkt in sich schlüssig, wenn alle Elemente aufeinander aufbauen. Sicherlich braucht es auch kleine Highlights, Hingucker, "Überraschungen", das Salz in der Suppe.

Es gibt viele Beispiele, bei denen es funktioniert, aber auch viele, bei denen es nicht funktioniert. Und auch dann entscheidet der individuelle Kundengeschmack.

Man kann hin und her philosophieren. Am Ende steht die Zulassungsstatistik. Und wenn BMW so glücklich wäre, dann...

Das Dilemma fing meiner Meinung nach mit dem Z8 an, kein fundiertes Design-Konzept, Hauptsache ein Konkurrent (vor allen Dingen, was den Preis angeht... :puke: ) zum SL, das war mein erster Gedanke...

Der Z8 war nie als Konkurrent zum SL geplant. Nur für den oberflächlichen Betrachter sind die zwei Fahrzeuge wegen des Preises vergleichbar, doch müsste man dann auch ein 996Cabrio mitvergleichen. :-?

Ist aber auch egal, es war eine Kleinserie, die zum Teil als Technologieträger (z.B. Alukarosserie) diente und niemals an die Perfektion eines SL herankommen sollte. :-o

BMW ist es gelungen ein schönes Auto mit kleinen "Fehlern" zu bauen, das bei manchen Emotionen weckt. :-))!

Ich denke tatsächlich nicht, daß Design und Styling reine Geschmackssache sind. Es gibt sehr wohl gutes wie auch schlechtes Design, nicht nur bei Autos.

Sicher. Ich halte die aktuelle BMW-Designs auch nicht für fehlerfrei. Den größten tatsächlichen Fehler sehe ich aber in den Theo-Waigel-Blinkern vorne bei 7er und 6er. Beide Fronten wirken direkt von vorn (schräg geht's wieder) etwas müde - dem kann man sich kaum entziehen. Andere Punkte halte ich für Entscheidungen, die man so oder so diskutieren kann, aber nicht für Designfehler. Der schläfrige Augenbraueneffekt kann aber so nicht gewollt gewesen sein.

Beim Z8, so toll er auch verarbeitet sein mag, gingen Wunsch und Wirklichkeit total aus den Fugen. Wenn man den Wagen neben dem echten 507 stellt, dann hat man den Eindruck, der Z8 ist eine moderne Karikatur seines Vorgängers.

Nun ja, Graf Goertz hat einmal selber gesagt, daß der den 507 heute so zeichnen würde wie den Z8. Ich persönlich halte den Z8 für äußerst gelungen - mit dem Z3 habe ich da eher meine Probleme. Vom Charakter her ist der Z8 natürlich kein Sportsofa für Mittsechziger, sondern eher ein nostalgischer Krawallbruder.

Ich wollte nur damit aufzeigen, daß damals die Ratlosigkeit bei BMW begann, was man denn nun mit der Design-Richtung machen sollte.

Jeder, der davon ein wenig Ahnung hat, weiß wie Retro-Design (Zitate oder wie man es auch nett umschreiben möchte) von Designern gesehen wird.

"Wenn einem sonst nichts einfällt, macht man einen auf Retro."

Nichts gegen zitierte StilELEMENTE, sie setzten Emotionen, Erinnerungen frei. Aber bitte nur in Maßen oder nur als Showcar.

Und der Z8... Ihr könnt es Euch denken...

Ich teile Deine Meinung in etwa, würde sie aber in diesem Fall auf den Z3 und nicht auf den Z8 anwenden. Der Z8 *war* ein Showcar in Tokio und ist dann wegen Kundenbegeisterung als Kleinserie fast so gebaut worden. Es waren nie preiswertere Varianten mit kleinen Motoren o.ä. geplant. Im Kleinserien-Bereich halte ich Retro-Design für völlig legitim - das sind Spielwiesen für kleine oder kleinste Zielgruppen. Siehe auch Wiesmann Roadster.

Beim einem Volumenmodell wie dem Z3 oder dem New Beetle hast Du sicherlich Recht. Ein eigenständiges, stärker funktionsorientiertes Design à la Z4 oder gar Z1 hätte beiden gut getan (ok, beim New Beetle hat VW das ja auch zusätzlich gemacht: man nennt das Modell glaube ich "Golf" 8-)) . Beim New Beetle kommt leider noch hinzu, daß man dem Retrodesign auch noch Nutzwert geopfert hat. Das immerhin ist dem Z3 einigermaßen erspart geblieben.

In Bezug auf zitierte Stilelemente bin ich da empfindlicher. Ein konsequent als 507 in moderner Hülle gezeichneter Z8 ist mir wesentlich lieber, als an M3, Z3 oder gar Mercedes SLR seitlich drangepappte Kiemen von historischen Vorgängern - das finde ich eher peinlich: sowas nennt man wohl Kitsch. In dem Sinne könnte ich auch was zu dem funktionslosen Diffusor bei meinem 5er sagen...

Ich traue aber niemanden hier im diesem Forum zu, dass beurteilen zu können.

8-) Da ist er wieder, der salzige Finger in der Wunde. Ich finde, bei älteren Fahrzeugen kann man recht schön sehen, wie gut das Design war. Wenn man ein 20 Jahre altes Auto in gepflegtem Zustand noch wahrnimmt und noch wohlwollend nicken kann, war das Design wohl ganz ordentlich.

Abgesehen davon: wenn man von Design, und nicht von Geschmack spricht, muß man ja auch immer die Frage stellen, was der Auftrag an den Designer war. Welchen Eindruck soll das Fahrzeug machen, welche Eigenschaften sollen vermittelt werden? Wenn man diese Vorgaben nicht kennt (und das gilt wohl für alle hier), kann man eh nicht beurteilen, wie gut ein Designer seine Aufgabe erfüllt hat, abgesehen von formalen Fehlern, die sich manchmal auch so finden lassen (aber eben selten: die Hersteller setzen ja alle keine Amateure dran). Für den Pontiac Aztek mache ich da mal eine Ausnahme, der ist eine einzige Designkatastrophe: mindestens 3 Stile an einem Auto. Wen's interessiert: http://www.pontiac.com/aztek Aber Vorsicht, das ist nichts für schwache Nerven. :D

Ein Nachtrag: Ein schön erkennbares Qualitätsmerkmal für eine Autodesign ist für mich auch folgendes: "funktioniert" das Design auch in sehr verschiedenen Farben?

Beispiel 7er: in dunkeln Farben prima, in silber: na ja, da zeigt sich dann schon deutlich der Hüftspeck (den ich bei Damen in gewissen Grenzen durchaus schätze, bei Autos eher nicht).

Beispiel 3er-Coupé: das funktioniert in allen Farben.

Beispiel Z4: dito, abgesehen davon, daß ich "urban green" als Farbe am Auto ziemlich daneben finde.

Beispiel 5er E60: da ist es wieder, das "Silber-Problem". Im Vergleich zum 7er kommen da die proportional besonders großen Radkästen hinzu - je heller die Außenfarbe desto auffallender sind sie, desto plumper wirkt das Auto. Es kommt hinzu: bei schwarz verschwimmen beim 5er von vorne die Konturen zu stark. Ideal für das 5er-Design finde ich dieses Dunkelgrau (vergesse immer wieder wie es heißt).

Hauptproblem für jeden Designer ist doch heutzutage in erster Linie der Umstand, daß eine jedes Auto immer eine Unmenge von Vorgaben zu erfüllen hat, sei es material-,sicherheits-,konzept oder "Vorstands"bedingt.

Früher war das ganz anders. Da bekam ein Designer eine Vorgabe. Zum Beispiel: "Bau einen Sportwagen". Ohne Windkanal und EU Fußgängerschutz.

Der Designer wurde dann oftmals zum Künstler und schuf eine Kreation nach seinem Verständnis, so wie er sich eben einen Sportwagen vorstellt. Natürlich stand hier der ästhetische Ausdruck im Vordergrund, die Funktion folgte eher der Form. Dies ist auch der Grund, warum wir heute vermutlich nur noch selten ähnliche "Kunstwerke" erleben wie noch in den 50ern/60ern oder davor. Niemals wird ein Mercedes wieder die sportliche Eleganz eines 300SL erreichen können. Der Wagen spricht aus jedem Winkel für sich selbst. Der SLR sieht dagegen aus wie ein Hot Wheels Auto von Mattel.

Besonders peinlich aber ist es, wenn die Hersteller versuchen die guten Geister der Vergangenheit heraufzubeschwören. Das es auch anders geht, beweisen Autos wie der Audi TT oder der 360 Modena.

Als Stilbruch verstehe ich insbesondere die Wiederaufbereitung eines alten Themas wie beim Z8 - 507. Der verchromte Kühlergrill passt sicher zu den runden Leuchten eines 507, aber bitte nicht zu Xenon-Scheinwerfern im Fiat Barchetta Look. Das ist ungefähr so als würde heutzutage ein Künstler ein Bild von einer Frau malen, und 1:1 den Mund von Mona Lisa einsetzen.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß die Menschen in 30 Jahren den Z8 noch mit der gleichen Bewunderung betrachten wie den 507. Denn viele Elemente sind einfach plump kopiert.

Beim 7ern muss man Bangle zugute halten, daß er tatsächlich versucht hat mit dem Wagen etwas zum Ausdruck zu bringen. Die Frage ist nur: Was? Vielleicht kann ich die Form auch nicht verstehen. Ständig bricht irgendwo eine Linie ab, wird aber sonst nirgends aufgegriffen. Immer aber habe ich den Eindruck, Bangle lebt in einer Designerwelt mit 25 Zoll Felgen, die es in der Realität aber nicht gibt. Seine Ideen wirken in der Praxis offensichtlich nicht immer.

@kabe &amc:

Langsam denke ich, ich schreibe auf Kantonesisch... Wer mich kennt, der weiß, daß ich manchmal auch krasse (oder auch kränkeste :D ) Übertreibungen oder auch Klischees benutze, um meinen Gedankengang zu verdeutlichen. Ich meinte:"war mein erster Gedanke"... Sarkasmus und so... Ist klar, ne?

Nichtsdestotrotz: Die Designsprache paßte schon damals nicht in die Linie des Unternehmens. Es gibt halt auch diesen Faktor, den man nicht vergessen darf.

Welche Message will man transportieren, welche Kunden will der Konzern zu den seinen zählen, welche Positionierung soll die Marke behaupten, welche Traditionen, welche Geschichte gilt es zu pflegen, wo soll sie in zehn, zwanzig Jahren stehen, welche Emotionen sollen geweckt werden, MARKENIDENTITÄT, etc.

Alles sollte EINE klare Linie verfolgen.

Und das tat der Z8 meines Erachtens nach designtechnisch eben nicht.

Und bevor es hier nochmal einer schreibt:

Ich für mienen Teil weiß, wie es in einer Designabteilung aussieht, wie Prototypen (ob Showcars oder Serienmodelle) geboren werden. Also...

@amc: Theo-Waigel-Blinker... Ich brech ab! Danke!!! :-))!

von design muss man nichts verstehen... es gefällt einem oder es gefällt nicht.

für mich gibt es keinen schöneren BMW als den Z8 und irgendwann werde ich mir einen kaufen, egal ob es bis dahin ein oldtimer ist. mein traumwagen... obwohl ich nicht einmal weiss, ob ich mit meinen 193cm reinpasse. wie sieht's für mich au @kabe?

Es ist doch so. Ein Design wirkt in sich schlüssig, wenn alle Elemente aufeinander aufbauen. Sicherlich braucht es auch kleine Highlights, Hingucker, "Überraschungen", das Salz in der Suppe.

Es gibt viele Beispiele, bei denen es funktioniert, aber auch viele, bei denen es nicht funktioniert. Und auch dann entscheidet der individuelle Kundengeschmack.

Gerade die BMW-Linie ist (bis auf der 3er und den Z8 ) schlüssig.

Den größten tatsächlichen Fehler sehe ich aber in den Theo-Waigel-Blinkern vorne bei 7er und 6er.

Hm, die Scheinwerfer wirken aber dynamischer und sportlicher, wenn sie leicht angeschnitten sind. Ansonsten ensteht schnell der "Glubschaugen"-Effekt.

von design muss man nichts verstehen... es gefällt einem oder es gefällt nicht.

Man muss aber was von Design verstehen, wenn man - wie Du - darüber urteilt.

Und bevor es hier nochmal einer schreibt:

Ich für mienen Teil weiß, wie es in einer Designabteilung aussieht, wie Prototypen (ob Showcars oder Serienmodelle) geboren werden. Also...

Ich für meinen Teil auch. Aber wie dem auch sei, vielleicht ist es eine sinnlose Diskussion.

Hi All

falls Bangle BMW verlassen wird wäre mein Wunschdesigner bei BMW Ian Callum von Jaguar.

Hier einige Werke von dem Mann:

vanquish.jpg

Vanquish von Aston Martin.

Jaguar_F-type_2000_f3q.JPG

F-Type Concept von Jaguar.

jaguar.rcoupe.f34.500.jpg

jaguar RCoupe

sind alle stimmig gezeichnet und passen meiner Meinung nach gut als übergang vom Bangle Design.

das ist der gute Mann.

ian4.jpg

Seine Autos sind für mich zurzeit die schönsten.

Einfach elegant sportlich obwohl die Autos einfache Linien haben.

Gruss Hagge

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