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Illegales Rennen gemeldet - und nun?


jo.e

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Hallo zusammen,

 

wie ich schon in vielen Postings geschrieben habe, sehe ich den §315d extrem kritisch. Ich organisiere einige Ausfahrten im Jahr. Untereinander gibt es immer ein striktes Überholverbot und wer sich nicht an die Regeln hält, war zum letzten Mal dabei. Bei größeren Geschichten mache ich das mit Roadbook und Haftungsausschluss etc. Heutzutage muss man sich ja absichern gegen genau diesen §. Wie schnell ruft ein Rentner bei der 110 an und meldet ein illegales Rennen, obwohl man nur sportlich einige Kurven mit mehreren Sportwagen durchfahren hat? Und schon steht man mit einem Bein im Knast. Der § wurde ja eigentlich wegen den richtig gefährlichen Manövern ins Leben gerufen, was ich auch richtig finde. Die Willkür ist aber ein Problem. Dennoch bin ich sicher einer der größten Kritiker dieses § - und wer hat nun ein illegales Rennen gemeldet? ICH! Unglaublich und so richtig kann ich es immer noch nicht glauben das ich es war, aber ich würde es wieder tun. Wie es nun aber weiter geht ist fraglich, werde euch auf dem Laufenden halten. Aber nun der Reihe nach.

 

Alles was ich nun schreibe, habe ich auch bei der Polizei zu Protokoll gegeben, obwohl ich mich auch selbst beschuldigt habe. Aber Ehrlichkeit ist hier Trumpf und unterstreicht auch in dem Fall das wahnsinnige Verhalten der Gegner. Ich musste um 17:00 zu einem Termin in die Firma und war schon spät dran. Ich fahre nie mehr als 20 zu viel, da mir mein Führerschein wichtig ist, hatte aber innerorts ca. 67 km/h auf dem Tacho. Dementsprechend war ich verwundert als hinter mir ein weißer Polo drängelte, so dass ich nicht mehr seine Motorhaube sehen konnte. Als dann links eine Abbiegespur war, hat er mich da mit noch viel höherer Geschwindigkeit überholt. Müssten dann ca. 90 km/h gewesen sein. Noch verwunderter war ich dann als sofort danach noch ein blauer Polo in selber Art und Weise überholte, allerdings gab es hier keine Abbiegespur mehr, aber dafür Gegenverkehr. Dieser musste schon bremsen und ich auch, damit der Polo noch einscheren konnte. Dem habe ich dann auch eine Lichthupe gegeben, weil ich entsprechend der gefährlichen Situation schon wirklich angepisst war. Danach folgte ein Kreisverkehr. Der weiße Polo befuhr diesen wie es sich gehört rechts, aber der blaue Polo links in falscher Fahrtrichtung, um den weißen Polo zu überholen. Die mussten dann auch noch beide wegen einer Fußgängerin, die über den Zebrastreifen ging, stark abbremsen. Hier hätte es dann schon fast gescheppert zwischen den beiden. Die fanden das wohl noch witzig und kannten sich auch 100%ig. Danach ging es durch eine 30er Zone. Rechts ist dort ein kleiner Supermarkt und links eine Kita mit Ganztagesbetreuung. Da laufen oft Kinder an oder auf der Straße. Ich dachte mir das ich da mal dran bleibe um die Kennzeichen zu notieren, aber keine Chance. Die waren auch dort mit ca. 70 km/h unterwegs. Konnte, bzw. wollte denen nicht folgen. Kurze Zeit später liefen sie dann auf drei Fahrzeuge auf und konnten die nicht gleich überholen. Rechts sahen sie dann die Polizei, die einen Unfall aufgenommen hat. Da sind sie dann brav wie die Lämmer gefahren. Es folgte eine große Kreuzung, die sowieso Unfallschwerpunkt ist. Die Spur für geradeaus war Rot und 6-7 Autos standen da. Rechtsabbiegespur wurde dann Grün (hier wollte ich auch fahren) und da sind die dann auch drüber, aber nicht rechts sondern geradeaus gefahren, also über Rot. Ein Entgegenkommendes Auto welches Grün hatte musste abbremsen. Also wie viele brutal gefährliche Situationen waren das jetzt schon? Meiner Meinung nach deutlich zu viele und so wie das abging hatte ich die große Sorge das zeitnah etwas passiert. Ich hatte in diesem Moment nur ein Ziel: Dieses Rennen zu stoppen! Da ging es nicht um den Oberlehrer oder den Superbullen. Das musste beendet werden um andere Menschen zu schützen. Wären die mit 150 auf der Landstraße gefahren, hätte ich nichts gemacht. Aber das war in so kurzer Zeit zu gefährlich für Kinder, Autofahrer etc. - ich konnte nicht nichts machen. Also 110 gewählt und tatsächlich haben die das dann auch gestoppt und die Zwei angetroffen. Ziel erreicht - würde man meinen. 

 

Die haben aber natürlich alles abgestritten und behauptet sie hätten ein Auto bemerkt welches dicht aufgefahren wäre und Lichthupe gegeben hätte - also ich. Das ist natürlich unfassbar. Ich musste dann noch zur Zeugenaussage. Dort hat man mir dann von der Beschuldigung derer berichtet. Zudem hat man mir auf Nachfrage gesagt, dass der Anwalt der Beschuldigten bei Akteneinsichten so wie vor Gericht meine Adresse einsehen kann. Das finden wir hier natürlich nicht so toll, denn bei den Beschuldigten handelt es sich schon um das typische "Klientel", ich denke ihr wisst was ich meine. Wir würden uns hier gerne weiterhin sicher fühlen. Meiner Meinung nach ein absolutes NoGo, denn ohne meine Aussage hat die Staatsanwaltschaft quasi nichts in der Hand, außer vielleicht noch die Polizisten welche die dann gestellt haben. Und zum Dank gibt man alle Daten des Zeugen preis und sitzt dann quasi auf dem Präsentierteller. Bin auch nicht immer zu Hause sondern Frau und Kind. Also was tun? Entscheiden wir demnächst. Mir ging es ja nie darum jemand zu verknacken sondern das Rennen zu beenden, welches ich in der Art und Weise noch nie erlebt habe. Wollte nur Menschen schützen und nun habe ich die Scheiße am Fuß. Wundert mich nicht wieso immer weniger Menschen helfen oder die Eier haben etwas zu melden, obwohl Andere in Gefahr sind.

 

Es bleibt spannend. Ihr könnt ja mal berichten was ihr machen würdet. Zurück ziehen um Adresse zu schützen, wenn das überhaupt noch geht? Ziel habe ich ja eigentlich schon erreicht. 

 

Viele Grüße

Jochen

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Starkes Stück

 

Ich würde es davon abhängig machen wie die Aussicht auf Erfolg ist. Wie ist die Chance das die Typen eine ganze Weile nicht autofahren dürfen? Ich meine es steht Aussage gegen Aussage und die sind zu zweit.

 

Und was ist das Ziel gewesen. Rennen beendet dann ok. Vor dem nächsten gefährlichen Situation schützen wo du nicht vor Ort bist? Passiert dann etwas, was Deiner Beschreibung nach bald passieren wird ist es auch schlimm.

 

Evtl. gibt es noch Zeugen die das auch beobachtet haben und sich bitte melden sollen.

 

Jedenfalls toll das Du so ragiert hast.

 

 

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Danke! Ja ich würde wieder so reagieren, aber im Nachhinein denkt man eher "wie man es macht ist es nichts". Will natürlich auch nicht meine Familie oder Firma gefährden... Der Schutz des Staates ist hier eher mau, wenn man offen mit Adressen umgeht. Ich verlange ja keinen Personenschutz, nur nicht die Adresse in jede Akte zu schreiben. Am Ende bist du der komplett Angeschissene wenn ich dann der Drängler sein soll und die auch noch hier auftauchen. 

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@Andreas.

Die Frage ist nun welche Opfer ich bringen muss. Der Gerechtigkeitssinn würde schon deutlich zu "niemals Schwanz einziehen" tendieren, aber nicht wenn Familie oder Firma zu leiden haben. Und dein letzter Satz trifft es doch ganz gut wieso man weiter machen sollte. Ich wollte vermeiden das jetzt etwas passiert und eigentlich gerne auch in Zukunft. Denen gehört eigentlich der Lappen für Lebzeiten weg.

 

Die Frage ist doch auch jetzt ob ein Rückzieher von mir nun wie ein Schuldeingeständnis gewertet wird und am Ende ich dann der Drängler bin und den Lappen abgeben muss. Das ist so dermaßen dumm das man schon fast darüber lachen muss.  

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vor 3 Minuten schrieb jo.e:

Denen gehört eigentlich der Lappen für Lebzeiten weg.

Möglich - liegt aber nicht an dir. Du kannst sie nicht alle töten :P

 

vor 4 Minuten schrieb jo.e:

Die Frage ist doch auch jetzt ob ein Rückzieher von mir nun wie ein Schuldeingeständnis gewertet wird und am Ende ich dann der Drängler bin und den Lappen abgeben muss.

Irrelevant. Ohne Beweis kein Urteil.

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Du hast alles richtig gemacht! So wie Du es beschreibst, war das alles weit außerhalb einer Toleranzgrenze. Wenn zwei junge Burschen nachts um 3:00 Uhr in einem unbewohnten Industriegebiet mal kurz über die Stränge schlagen, ist das was anderes als tagsüber in der Stadt alle Verkehrsregeln zu missachten und Menschenleben zu gefährden. Ich hätte genauso gehandelt und würde es auch durchziehen. Letztendlich musst Du die Situation aber für Dich und Deine Familie bewerten und selbst entscheiden. Ich verstehe Deine Bedenken, doch die Jungs haben deutlich übertrieben und müssen jetzt mal eingebremst werden. 

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vor 49 Minuten schrieb Andreas.:

 

Irrelevant. Ohne Beweis kein Urteil.

 

Naja, die anderen beiden könnten Dich Anzeigen oder Dir zumindest ein Rennen unterstellen .. dann gibt es 2 Zeugen die Dich belasten und der Führerschein könnte eingezogen werden. Du bist schließlich der Bösewicht mit dem Sportwagen.

 

Es benötigt kein richterliches Urteil, damit die Polizei (vorläufig) den Führerschein und das Auto einziehen kann.

 

 

Es ist nur unwahrscheinlich das sie das tun, wenn Du dich weigerst als Zeuge gegen Sie auszusagen.

 

 

 

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Gerade eben schrieb Leon-MUC:

Du bist schließlich der Bösewicht mit dem Sportwagen.

Ich denke nicht, dass Jochen dies mit dem F430 passiert ist? Bisher ging vom „zivilen“ Auto aus.

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@jo.eIch kann dich zwar verstehen, irgendwann ist too much eben too much. Allerdings finde ich grundsätzlich Blockwartmentalität und Denunziantentum nicht gut. Ich möchte hier jedoch kein Urteil abgeben, ich war nicht dabei, kann also nicht beurteilen wie extrem/kritisch die Fahrweise tatsächlich war. Allerdings konntest du ja scheinbar problemlos sofort "aufschließen" kaum dass sie von 2-3 Autos kurzfristig ausgebremst wurden...

Genau bei solchen Geschehnissen beneide ich deshalb keinen Richter.

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vor 4 Minuten schrieb Leon-MUC:

 

Naja, die anderen beiden könnten Dich Anzeigen oder Dir zumindest ein Rennen unterstellen .. dann gibt es 2 Zeugen die Dich belasten und der Führerschein könnte eingezogen werden. Du bist schließlich der Bösewicht mit dem Sportwagen.

 

Es benötigt kein richterliches Urteil, damit die Polizei (vorläufig) den Führerschein und das Auto einziehen kann.

 

 

Es ist nur unwahrscheinlich das sie das tun, wenn Du dich weigerst als Zeuge gegen Sie auszusagen.

 

 

 

In dem Fall kann ich dich beruhigen. War in einem Skoda Superb Diesel unterwegs. :wink: Aber ich weiß was du meinst und genau das ist ja mein Gedankengang. 

Gerade eben schrieb coolbeans:

@jo.eIch kann dich zwar verstehen, irgendwann ist too much eben too much. Allerdings finde ich grundsätzlich Blockwartmentalität und Denunziantentum nicht gut. Ich möchte hier jedoch kein Urteil abgeben, ich war nicht dabei, kann also nicht beurteilen wie extrem/kritisch die Fahrweise tatsächlich war. Allerdings konntest du ja scheinbar problemlos sofort "aufschließen" kaum dass sie von 2-3 Autos kurzfristig ausgebremst wurden...

Genau bei solchen Geschehnissen beneide ich deshalb keinen Richter.

Das hasse ich auch Andere zu verpfeifen, deshalb ist es für mich so komisch es getan zu haben. Aber glaube mir: Es war brutal gefährlich und ein wirkliches Rennen. Aufschließen konnte ich richtig erst wieder an der roten Ampel unten an der Kreuzung.

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vor 2 Stunden schrieb jo.e:

Zudem hat man mir auf Nachfrage gesagt, dass der Anwalt der Beschuldigten bei Akteneinsichten so wie vor Gericht meine Adresse einsehen kann. Das finden wir hier natürlich nicht so toll, denn bei den Beschuldigten handelt es sich schon um das typische "Klientel", ich denke ihr wisst was ich meine. Wir würden uns hier gerne weiterhin sicher fühlen. Meiner Meinung nach ein absolutes NoGo, denn ohne meine Aussage hat die Staatsanwaltschaft quasi nichts in der Hand, außer vielleicht noch die Polizisten welche die dann gestellt haben. Und zum Dank gibt man alle Daten des Zeugen preis und sitzt dann quasi auf dem Präsentierteller. Bin auch nicht immer zu Hause sondern Frau und Kind.

 

Das ist auch was, was in meinen Augen schwer verständlich ist, wobei du hier ja auch Beschuldigter bist. Aber der Umgang mit den Daten, in Zeiten von DSGVO. Hier haben vor 2 Jahren zwei Halbstarke Jugendliche (ein Justus Clemens und ein von uns zu, beide eigentlich aus gutem Hause) um 1:30 nachts am Bahnsteig mit Steinen die Info Tafeln zertrümmert und die Scherben überall rumgeworfen. Bin durch den Lärm aufgewacht, aus dem Fenster gesehen, was die da treiben und die 110 angerufen. Die kamen auch schnell, haben die beiden AUF FRISCHER TAT erwischt bei der nächsten Info Tafel, dennoch kam am Tag drauf ein Rückruf der Wache, bei dem ich sagte, ich möchte bitte nicht irgendwie genannt werden, da ich keine Lust haben, dass die beiden Jungs das nächste mal bei mir zu Hause oder an den Autos in der Einfahrt randalieren. Die Beamtin meinte nur "ne das ist Standard, Sie sind Zeige" und hat mir ungefragt Adresse, Namen und Geburtsdaten der beiden genannt, woraufhin ich nur meinte, warum sie mir das sagt, ich möchte das doch gar nicht wissen. Die Beamtin nur so "das ist Ihr gutes Recht, den beiden wurde ja auch gesagt, wer Sie sind." Ich dachte mir wieso? 2 Streifenwägen mit 4 Beamten haben sie auf frischer Tat erwischt und konnten sie am Bahnhof noch stellen und sie nachts den Eltern übergeben. Wieso muss ich da noch einen Zeugen mit Offenlegung der Personalien machen? Mir ist der Kinnladen runter geklappt, weil ich in so einen Mist nicht reingezogen werden wollte, ich wollte nur verhindern, dass die den ganzen Bahnsteig in Schutt und Asche legen.

 

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Hey Jochen,

zunächst ehrt Dich dein Verhalten.

Ich denke, dass viele Straftaten, oder wie hier die äußerst gefährlichen Fahrmanöver, den Strafverfolgungsbehörden verborgen bleiben. Erst durch solche Anzeigen ist es möglich, diese auch zu verfolgen.

 

Leider hat der Anzeigende damit auch eine Menge Unannehmlichkeiten am Hals, denen man sich dann stellen muss. Dazu gehört der ganze Papierkram mit den Behörden und die Gerichtstermine, die man als Zeuge wahrzunehmen hat. Dazu gehört leider auch der Umstand, dass man über seine Adresse angreifbar werden könnte. Ein Zeugenschutzprogramm gibt es bei derartigen Delikten nicht.

Selbst wenn du deine Strafanzeige jetzt zurückziehst, bleibt dein Name in der Akte. Darüberhinaus wird das Delikt weiter verfolgt, denn es handelt sich nicht um ein absolutes Antragsdelikt, sondern um ein sog. Offizialdelikt. Die Behörde (Staatsanwaltschaft) muß (!) weiter ermitteln. 
 

Sorry wenn ich das so deutlich sage, aber jetzt gibt es grundsätzlich kein zurück mehr.

Du könntest aber vielleicht Kontakt mit der Staatsanwaltschaft aufnehmen, ob es möglich ist, deine Adressdaten unkenntlich zu machen, oder den Anwalt der Beschuldigten bitten, deine Adresse gegenüber seinen Mandanten nicht mitzuteilen. Ob das hilft weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es wert.

Bei einem Gerichtsverfahren musst du nur deinen Namen und deinen Wohnort angeben, nicht aber die Straße und Hausnummer.

 

Ob letztlich auch gegen DICH ermittelt wird, weißt du noch gar nicht. Bis jetzt handelt es sich nur um bloße Behauptungen der Beschuldigten. Nicht mehr und nicht weniger. Da wäre ich sehr entspannt.

 

Gruss

Christoph

 

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vor 3 Stunden schrieb jo.e:

Meiner Meinung nach ein absolutes NoGo, denn ohne meine Aussage hat die Staatsanwaltschaft quasi nichts in der Hand, außer vielleicht noch die Polizisten welche die dann gestellt haben. Und zum Dank gibt man alle Daten des Zeugen preis und sitzt dann quasi auf dem Präsentierteller. Bin auch nicht immer zu Hause sondern Frau und Kind. Also was tun

Solange die keine 1% Buttons trugen würde ich da mal entspannen. 

Ich finde das von dir schon sehr merkwürdig,  jeder mit Migrationshintergrund ist für dich gleich eine Bedrohung. 

 

Wir haben ja auch Scheiße ohne Ende gebaut, bin ich froh dass das Denunzieren damals noch nicht so in Mode war. Oder lag es an den blonden Haaren?

 

 

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@erictrav ich glaube, dass man hier nochmal unterscheiden sollte zwischen akutem Gefährden von Menschenleben und Blockwartmentalität, verbunden mit Denunziantentum. Jochen unterstelle ich, dass seine Schilderung der Wahrheit entspricht.

Ja, wir haben auch jede Menge Scheiß gebaut und ich hatte in der Jugend auch gelegentlich Kontakt zur Justiz. Aber da hat es sich nicht um Lausbubenstreiche gehandelt und da waren auch Grenzen überschritten. Ich habe daraus gelernt und mein Verhalten mäßigend angepasst.

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vor 1 Stunde schrieb ce-we 348:

Hey Jochen,

zunächst ehrt Dich dein Verhalten.

Ich denke, dass viele Straftaten, oder wie hier die äußerst gefährlichen Fahrmanöver, den Strafverfolgungsbehörden verborgen bleiben. Erst durch solche Anzeigen ist es möglich, diese auch zu verfolgen.

 

Leider hat der Anzeigende damit auch eine Menge Unannehmlichkeiten am Hals, denen man sich dann stellen muss. Dazu gehört der ganze Papierkram mit den Behörden und die Gerichtstermine, die man als Zeuge wahrzunehmen hat. Dazu gehört leider auch der Umstand, dass man über seine Adresse angreifbar werden könnte. Ein Zeugenschutzprogramm gibt es bei derartigen Delikten nicht.

Selbst wenn du deine Strafanzeige jetzt zurückziehst, bleibt dein Name in der Akte. Darüberhinaus wird das Delikt weiter verfolgt, denn es handelt sich nicht um ein absolutes Antragsdelikt, sondern um ein sog. Offizialdelikt. Die Behörde (Staatsanwaltschaft) muß (!) weiter ermitteln. 
 

Sorry wenn ich das so deutlich sage, aber jetzt gibt es grundsätzlich kein zurück mehr.

Du könntest aber vielleicht Kontakt mit der Staatsanwaltschaft aufnehmen, ob es möglich ist, deine Adressdaten unkenntlich zu machen, oder den Anwalt der Beschuldigten bitten, deine Adresse gegenüber seinen Mandanten nicht mitzuteilen. Ob das hilft weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es wert.

Bei einem Gerichtsverfahren musst du nur deinen Namen und deinen Wohnort angeben, nicht aber die Straße und Hausnummer.

 

Ob letztlich auch gegen DICH ermittelt wird, weißt du noch gar nicht. Bis jetzt handelt es sich nur um bloße Behauptungen der Beschuldigten. Nicht mehr und nicht weniger. Da wäre ich sehr entspannt.

 

Gruss

Christoph

 

 

So wie ich es verstanden habe, hat Jochen selbst keine Strafanzeige erstattet.

Aber da es sich um ein Offizialdelik handelt, besteht die Strafverfolgungspflicht seitens der Behörden, ganz wie ce-we 348 es schreibt.

 

 

 

Als Meldender kann es für Dich "besser" sein, wenn Du eine nicht zu spezifische Meldung machst und danach nicht weiter zur Verfügung stehst. Dann hat die Polizei wohl ausreichend Informationen die Personen ausfindig zu machen und aufzuhalten, aber evtl. nicht genug, um diese sicher zu identifizieren und selbst eine Strafanzeige einzuleiten.

 

Die Polizei muss zwar ermitteln (Strafverfolgungspflicht), aber im Rahmen der Verhältnismäßigkeit. Und bei einem wie von Dir beschriebenen Tatbestand, ohne Geschädigte, kann man die Ermittlungen als Polizei auch mal als erfolglos einstellen und nicht genug Grundlage für eine Strafanzeige haben, eben weil Du z.B. nur grob die Autos erkannt hast (und nicht die Kennzeichen) aber selbst inzwischen schon 20km weiter bist ...

 

Damit stoppst Du die akute Gefahr (aber nicht die langfristige, Führerscheine muss niemand abgeben), aber vermeidest es evtl. in einem echten Verfahren mit drin zu hängen, in welchem Deine Adresse weitergegeben wird.

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vor 3 Stunden schrieb 360erfreak:

@erictrav ich glaube, dass man hier nochmal unterscheiden sollte zwischen akutem Gefährden von Menschenleben und Blockwartmentalität, verbunden mit Denunziantentum.

 

Das Problem ist, dass man durch den § 315d, verbotene Kraftfahrzeugrennen, leider nun gleich einen sehr harten Straftatbestand hat, und man mit dem Melden mehr los tritt, als man vllt. möchte. Das lässt einen dann eher wie einen Denunzianten aussehen, als wie jemanden, dem es um etwas anderes geht.

 

 

Leider haben wir diesen Paragraphen nur wegen dem klassischen Klientel an Mietwagen-Fahrern, die regelmäßig in der Zeitung landen.

 

Obendrauf hat das 24/7 gepose mit AMG und M in den Innenstädten - vor allem während Corona - dazu geführt, dass inzwischen leider auch keine Toleranz mehr gegenüber den "echten" Sportwagenfahrern aufgebracht wird. Alle werden in einen Topf geworfen.

 

 

Da haben wir, zumindest in diesem Fall, die Blockwartmentalität der genervten Bürger und das nun sehr aggressive Vorgehen der Polizei eigentlich auch eher diesen Leuten zuzuschreiben .. was aber eben gar nicht so tragisch wäre, gäbe es dieses neue Gesetz nicht.

 

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vor 7 Stunden schrieb Leon-MUC:

 

So wie ich es verstanden habe, hat Jochen selbst keine Strafanzeige erstattet.

Aber da es sich um ein Offizialdelik handelt, besteht die Strafverfolgungspflicht seitens der Behörden, ganz wie ce-we 348 es schreibt.

Korrekt! Ich habe niemanden angezeigt. Mir war es nie wichtig jemanden zu verknacken, auch wenn sie es verdient hätte. 

 

vor 11 Stunden schrieb erictrav:

Solange die keine 1% Buttons trugen würde ich da mal entspannen. 

Ich finde das von dir schon sehr merkwürdig,  jeder mit Migrationshintergrund ist für dich gleich eine Bedrohung. 

 

Wir haben ja auch Scheiße ohne Ende gebaut, bin ich froh dass das Denunzieren damals noch nicht so in Mode war. Oder lag es an den blonden Haaren?

 

 

Und ich finde dein Posting merkwürdig, ja geradezu rufschädigend. Willst du damit sagen ich wäre ein Rassist? Du glaubst gar nicht wie viele türkische Freunde ich habe. Dennoch handelt es sich hier um das typische Klientel, welches sich auch hier auf der Theodor-Heuss-Straße in Stuttgart nur so tummelt. Und wenn die sich so toll an die StVo halten, dann halten sie sich bestimmt auch immer an andere Regeln zu 100%. Wenn dann meine Frau dabei ein schlechtes Gefühl hat ist das nicht Rassismus sondern legitim. Also bitte ich damit sehr vorsichtig zu sein! Selbstverständlich könnte auch ein blonder Deutscher ebenso Besorgnis erregend sein. 

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vor 20 Stunden schrieb jo.e:

Der § wurde ja eigentlich wegen den richtig gefährlichen Manövern ins Leben gerufen, was ich auch richtig finde.

Das sehe ich nicht ganz so optimistisch. "Illegale" Autorennen im öffentlichen Strassenverkehr standen schon immer unter Strafe. Eigentlich war o.g. Paragraph unnötig, zumal in dieser Gummiauslegung. Ich sehe darin eher einen beabsichtigten Willkürparagraph, ansonsten wäre er m.M. nach schon längs überarbeitet worden.

@E12

Ja diese Willkür finde ich auch gefährlich. Ob ein illegales Rennen zuvor schon so geahndet werden kann wie heute, kann ich gar nicht sagen.

 

vor 5 Stunden schrieb erictrav:

Du schreibst doch das "typische Klientel", was meinst du denn mit dem Ausdruck?

Studen5en? Teenies mit erstem Auto?

Ich lade dich gerne mal nach Stuttgart auf die Theodor-Heuss-Straße ein und dann kannst du selbst beurteilen und sehen was ich mit "typischem Klientel" meine. Rassistisch ist das sicher nicht. Ich orientiere mich an Fakten. Mit der Hautfarbe hat das nichts zu tun. Studenten und Teenys findest du da eher nicht.

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Hallo,

ein sehr merkwürdiger Beitrag. Erst schreibts Du, dass Du selbst nur maximal 20 km/h zu schnell fährst, also vorsätzlich zu schnell fährst, und dann regts Du Dich über andere auf, deren Schmerzgrenze nicht bei 20 km/h, sondern vielleicht etwas höher liegt? Und erst die Jungs anzeigen, aber dann aber die eigene Zeugenaussage dazu in Frage stellen? Was ist das denn für ein seltsames Verhalten? Vielleicht habe ich ja auch etwas falsch verstanden...

 

Gruß, Georg

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@GeorgW

Ich denke das hast du, wenn ich es doch auch ziemlich eindeutig geschrieben habe. Bis zu 20 km/h zu viel zu fahren ist eine Ordnungswidrigkeit, ein illegales Rennen bei dem Menschen extrem gefährdet werden eine Straftat. Insofern verstehe ich deinen Vergleich nicht. Zudem verdeutlicht mein Geständnis fast 20 km/h zu viel gefahren zu sein wie schnell die Beschuldigten waren. Ich habe auch niemanden angezeigt, ich habe dieses Rennen stoppen wollen und habe es auch gestoppt, bzw. die Polizei nach meinem Anruf. Würde ich immer wieder so tun. Ziel erreicht! Die weiteren Überlegungen sind nur entstanden aufgrund von Berichten aus der Vergangenheit mit ähnlichen Situationen von Bekannten und Freunden sowie die Bedenken meiner Frau. In Zeiten des extremen Datenschutzes ist es auch nach wie vor unverständlich wieso ein Beschuldigter die Adresse von mir bekommen soll. Bei @F430Matze war das ja auch ähnlich.

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vor 21 Stunden schrieb jo.e:

Hallo zusammen,

Also 110 gewählt und tatsächlich haben die das dann auch gestoppt und die Zwei angetroffen. Ziel erreicht - würde man meinen…

Damit bist du im rechtlichen Sinn der Anzeigeerstatter.

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OK bin kein Jurist. Dann ist es eben so. Zu mir hatte man wohl gesagt die Staatsanwaltschaft wäre dann Kläger und ich nur Zeuge. Kommt aber letztlich bezüglich der Daten glaube ich sowieso aufs Gleiche raus.

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