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Baujahrgrenzen bei Veranstaltungen


Jarama

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Klar, beispielsweise bei der MM ist es üblich und macht Sinn.

 

Mittlerweile scheinen aber manche Veranstalter auch von "08/15 Events" (meint: früher war Jeder mit einem Oldtimer oder Youngtimer willkommen) sozusagen eigenmächtig die Altergrenze hoch legen zu wollen, und zwar über die H-Grenze (30 Jahre) hinaus.

 

Gestern wollte ich hier https://die-oldtimershow.de/ hin. Mit dem 8er, der ja H-Kennzeichen hat. Nach Passieren der ersten Einfahrtskontrolle wurde ich an der zweiten Einfahrtskontrolle von einem sich hochnäsig und arrogant gebärdenden "Bouncer" (ich blieb bis zuletzt höflich) letztlich des Geländes verwiesen mit der irgendwann auf Nachfrage mitgeteilten Begründung, es seien nur Fahrzeuge bis Baujahr 1985 zugelassen. OK, wird haben dann einen Ausflug woanders hin gemacht, da das Verhalten nicht wirklich den Eindruck hinterließ willkommen zu sein. Um eine Einsparung der 25,-- € Eintritt für den "Plebs" (meint Besucher ohne hinreichend altem Auto) ging es mir dabei wahrlich nicht.

 

OK, ich hätte vorher die Website anschauen sollen (was ich später zu Hause tat). Dort ist die Baujahrgrenze irgendwo angegeben. Und dass man irgendeine vorher zu erwerbende "Karte" vorzuweisen hat (die ich auch nicht habe, zumal die Karte fahrzeuggebunden ist, ich also gleich eine Handvoll hätte erwerben müssen). Insofern: selbst schuld, dass ich überhaupt auf den Gedanken kam dorthin fahren zu wollen.

 

Klar ist es jedem Veranstalter unbenommen eigene Regeln aufzustellen. Ich finde eine solche "eigenmächtige" Anhebung der Altergrenze bei (früher) "Volksveranstaltungen" allerdings bedenklich. Man stelle sich vor, ein junger Ethusiast hat ein Fahrzeug seiner Jugend, beispielsweise einen Golf II Limited, gekauft, in Zustand 1-2 versetzt und sich ein H-Kennzeichen besorgt. Fährt dann dorthin und wird behandelt, als ob er mit einer "modernen Massenmöhre" (man googele mal den Limited) Einlaß in den "heiligen Tempel" begehre und brüsk abgewiesen. Nachwuchs generiert sich die Szene m.E. so nicht.

 

Und ohne jungen Nachwuchs kann man sich an den Fingern abzählen, wann dieses Hobby der "alten weißen reichen Männer" im Orkus der Vergangenheit versinken wird. Und nebenbei angemerkt, der Käfer oder Kadett war früher nun wahrlich kaum weniger "Massenmöhre", als beispielsweise ein Golf I oder II.

 

Ich jedenfalls werde wohl zukünftig generell von Besuchen dieser Veranstaltung absehen. Auch mit Espada, Jarama oder Bagheera, wovon dann halt kein Exemplar die Show bereichert (so man diese Autos als Bereicherung ansieht, jedenfalls wäre es unwahrscheinlich ein zweites Exemplar anzutreffen).

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Ich kenne das Problem zur Genüge: Ich wurde auch mit dem 308 schon mal nicht ins Gelände gelassen, ein E-Kadett gleichzeitig aber durchgewunken. Gleiches mit dem Z1, der nicht durfte, ein baujahrgleicher E30 aber sehr wohl. 

 

Problem ist in meinen Augen nicht die Veranstaltung als solches - die zumindest bei uns meistens unabhängig vom Baujahr auch noch Exoten / interessante Youngtimer usw. - zulassen, sondern die Auswahl der "Entscheider" an den Toren. Die sind leider viel zu häufig weit weg von jedem vernünftigen Augenmaß und fundierten Fahrzeugkenntnissen. Vermutlich wüssten die wenigsten, was denn ein Golf Limited überhaupt ist :-(((°

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Hmmm, Schade, das man nicht 2 Emojis drücken darf. Würde einerseits "Gefällt mir" drücken, für den Post von Dir, andererseits "Traurig" für den Sachverhalt. Leider ist das bei einigen Veranstaltungen so, aber bei den wenigsten. Bin auch schon mal mit meinem Coupe ( 55 Jahre alt) abgewiesen worden. Obwohl das bei uns auf der Nachbarschaft ist, fahre ich da nicht mehr hin. 

MfG Ulf.

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  • 2 Wochen später...
vor 36 Minuten schrieb Jarama:

Bzw. ich selbst habs natürlich noch nie mit einem Minirock probiert

Da wird es schon Clubs geben, in denen du im Mini sicher reinkommst.

 

Die Frage ist halt, ob du das dann auch wirklich möchtest...😉😂

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Am 4.10.2021 um 11:02 schrieb Jarama:

Klar, beispielsweise bei der MM ist es üblich und macht Sinn.

 

Da ist es noch relativ klar, man kann sich immer auf die ursprüngliche Veranstaltung berufen und eben nur die damals startberechtigten und gestarteten Fahrzeuge/Baujahre zulassen. 

 

Schwieriger wird es bei Veranstaltungen die erst vor 25 oder 30 Jahren ins Leben gerufen wurden. Da muss eben der Veranstalter im Vorfeld klar definieren, was er gerne für ein Starterfeld hätte. Mir hat ein Mitbegründer einer namhaften Rallye in Österreich einmal gesagt, sie haben bewusst ein Hubraum-Minimum eingeführt um keine "Käfer-Veranstaltung" zu bekommen. 

Am 4.10.2021 um 11:11 schrieb PoxiPower:

.... die Auswahl der "Entscheider" an den Toren. Die sind leider viel zu häufig weit weg von jedem vernünftigen Augenmaß und fundierten Fahrzeugkenntnissen. Vermutlich wüssten die wenigsten, was denn ein Golf Limited überhaupt ist :-(((°

Da bin ich bei Dir. Das ist oft das größte Problem und die "Unwissenden" spielen sich dann auch noch auf als das "wandelnde Automobillexikon". 

 

Ich sehe es aber mittlerweile auch mehr und mehr ein Problem, wenn man es nur an der H-Nummer fest macht. Wir wissen alle, was für Massenfahrzeuge bereits H-fähig sind. Klar, all diese Fahrzeuge sind irgendwie Zeitzeugen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Veranstaltung mit - überspitzt gesagt - Golf I,II, diverse Opel, Ford, Audis usw. auch nur ansatzweise eine Erfolg wäre. 

 

Hier ist wirklich Fingerspitzengefühl der "Entscheider" gefragt ...............und daran scheitert es sehr oft, wie @PoxiPower schon sagt. 

 

Unter dem Strich ist es natürlich auch immer ein Punkt, was der Veranstalter erreichen möchte. Geht es nur um Masse um jeden Teilnehmer einfach mal 20 EUR für die Orga abzunehmen, oder hat man wirklich etwas Nachhaltiges ich Sinn.

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Naja, ich denke, dass das doch sehr vom eigenen Blickwinkel und auch Alter abhängt.

Als Kind der 80er erfreue ich mich an den zeitlosen Klassikern der grossen Marken, die vor meiner Geburt entstanden, kann aber mit den diversen Ford Capris, Opel Kadetts und auch Käfer Derivaten nichts anfangen. 
Ein Clio Williams, Uno Turbo, Audi Quattro oder tiptop VW Corrado würden mich aber begeistern. Die echten Brot und Butter Autos, die mittlerweile H-fähig sind, sind idR genauso verbraucht und verschrottet wie ihre Pendants aus den 70ern, die Abwrackprämie 2009 tat ihr übriges. 

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Moin

bei "Hochwertigen" Rallys und Veranstaltungen macht es Sinn, nicht jeden Golf, Kadett, etc. anzunehmen, mal abgesehen davon, das sich das "Normalos" heutzutage sowieso nicht mehr leisten können, da einige zu teuer.

Aber bei kleineren Treffen würde ich auch Leute mit "Alltagswagen" der Achtziger und Neunziger akzeptieren, da jeder, der von der heutigen  "Jugend" noch mit Oldies zu tun hat und nicht das Geld für "Hochpreisige" Oldies hat, auch das Recht hat, an Veranstaltungen teilzunehmen.

Wir sollten uns freuen, wenn es noch Nachwuchs in der Oldie- Szene gibt. Von diesen jungen Oldie- Liebhabern werden bestimmt einige mal  "Richtig Geld verdienen" und dann auch, da "Blut geleckt", mit dann Hochpreisigen Fahrzeugen an "großen" Veranstaltungen teilnehmen.

Wenn wir die jungen Leute vergraulen, gibt es in ein paar Jahren nur noch ein paar "Tattergreise", die die Oldie- Scene nicht am laufen halten können.

Sorry, meine Meinung, kann das nicht besser ausdrücken.

MfG Ulf.

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Du meine Güte, hier ist ja mitunter ein ordentliches Maß an Selbstgefälligkeit unterwegs.

Ich selbst kann ich an den gemeinsamen Besuch des Jim-Clark-Revivals, heute Hockenheim Historic,vor einigen Jahren erinnern, bei dem es mir peinlich war, in der Ferrari-Gruppe anzureisen, so wie sich der eine oder andere aufgeführt hat. Seitdem halte ich da etwas Abstand.

Andererseits nehme ich ein- oder zweimal im Jahr an lokalen Oldtimer-Rallyes teil und freue mich jedesmal über die Vielfalt. Vor zwei Wochen erst, dabei war ein ockerbrauner Passat im nahezu perfekten Originalzustand, ein Opel Kadett City oder ein sehr gepflegter Golf I LS in einer typischen 70er-Jahre-Farbe. Die Herrichtung dieser Autos hat garantiert den Zeitwert deutlich überschritten. Abgesehen davon, dass ich mich freue, solche Autos zu sehen, habe ich vor den Eigentümern mehr Respekt als vor dem einen oder anderen Besitzer eines hochpreisigen Oldtimers.

Wobei mich zugegebenermaßen die ranzigen Golf II nerven, die immer häufiger dabei sind und von Hardcore-Lichtschranken-Fetischisten gefahren werden, die damit um Punkte kämpfen. Da hoffe ich ebenfalls, dass die Veranstalter wählerischer werden.

Allerdings muss man auch die verstehen, sowas auf die Beine zu stellen, ist ein enormer Aufwand, da ist sicher jeder zusätzliche Euro willkommen.

In der Rennserie, in der ich aktiv bin, sind jetzt die ersten e36 zugelassen. Damit fremdel ich auch noch, aber den Jungs steht es genauso zu wie mir. Leben und leben lassen, da hat die Szene wesentlich mehr von.

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Ich kenne die eingangs beschriebene Veranstaltung nicht, aber ein Gesichtspunkt muß erwähnt werden, um mögliches Unverständnis über das "Baujahresmindestprinzip" zu vermeiden:

Die Veranstaltungen finden zumeist auf öffentlichem oder wenigstens auch öffentlichem Gelände statt. Sie sind als "Sondernutzung" anzumelden und zu genehmigen. Und da liegt manchmal der Hase im Pfeffer: nachdem das zu teilweise wildem "Tuninggedöns" ausartete, haben manche Gemeinden die Notbremse gezogen und Mindestalter als "faktische Auslese" eingeführt. ("Gedöns" waren aufgemotzte Amis vor allem, die Mordsradau machten und sich als "Oldie" aufführten, manchmal auch die "VW-Szene" mit unrühmlichen Ausreißern)

Verstößt der Veranstalter dagegen, drohen ihm teilweise merkliche Vertragsstrafen und Owi-Verfahren.

Also: das Prinzip mag sauer aufstoßen, aber es hat teilweise nachvollziehbare Gründe.

 

An der teilweise "unbeholfenen "Türsteherpraxis"  bleibt dennoch Anstoß!

Markus

dessen jüngster Oldie Baujahr 1976 ist
 

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