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Scheinwerfergummis erneuern


Gast

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Letztens auf der Autobahn, das flattert doch rechts was. Erinnerungen kommen hoch, vor vielen Jahren, bei der Fahrt neben einer Bahnlinie. Ein Stück Klopapier weht von dort hoch schwegt unaufhaltsam Richtung Autobahn, immer näher, immer näher, um sich dann am Außenspiegel zu verfangen und nicht mehr los zu gehen, *flatter*  ..... :D

 

Angehalten und nachgeschaut, nein kein Klopapier, puh. Dafür aber die Dichtlippe der Scheinwerferdichtung, die schon rissig war und nun auch am vorderen Ende abgerissen ist. Nun ja, es war absehbar, dass diese Dichtung fällig wurde.

 

Diese Dichtung läuft außen um den Scheinwerfer herum um und dichtet gegen den Kotflügel sowie die Motorhaube. Sie ist an die Scheinwerfereinheit angeklebt. Für den 550 gibt es diese Dichtung nicht separat. Aber für den 575, und die ist identisch mit der Dichtung des 550. Ersatzteilnummern 065515200 und 065515300. Welche Nummer rechts und welche links ist, hab ich mir nicht gemerkt, vielleicht hat jemand für den 575 einen Ersatzteilkatalog und kann ergänzen.

 

Prima, wenn man in weiser Voraussicht solche Teile auf Lager hat. So ist der Ostersonntag vor Langeweile gerettet (hat sowieso geregnet, da darf man(n) sich in die Garage verziehen).

 

Die Scheinwerfereinheiten sind mittels Trägerblechen an einer Konsole des Fahrzeugs angeschraubt. Man hat theoretische die Wahl entweder die Schrauben zu lösen, welche die Trägerbleche mit der Scheinwerfereinheit verbinden, oder die Schrauben, welche die Trägerbleche mit der Konsole verbinden. Letzteres scheint sinnvoller, weil bei der Remontage die exakte Position besser rekonstruierbar ist. Zumal allein die Lösung der Schrauben zwischen Trägerblechen und Scheinwerfer es noch nicht möglich macht den Scheinwerfer auszufädeln. Achtung, die mittlere hintere Schraube greift nicht in festgesetzte Muttern unterhalb der Konsole, sondern ist lose. Wer darauf nicht achtet, darf ggf. suchen gehen, wenn sie herabpurzelt. Als misstrauischer Mensch bin ich nicht darauf herein gefallen. Man kennt ja die merkwürdigen konstruktiven Details solcher Vehikel. Sinn macht es zwar keinen, dass eine der Muttern unter Fallsucht leiden kann, aber ist halt einfach so. Auf der Beifahrerseite kann man leicht hinter die Befestigungskonsole greifen und sie festhalten/entnehmen. Auf der Fahrerseite dagegen nicht, weil direkt unter der Befestigungskonsole der Öltank liegt. Hier hilft eine Magnetsonde, die in den Spalt passt, die Mutter einzusammeln.

 

Die Ersatzdichtungen sind mit einem umlaufenden Klebestreifen mit Abziehfolie versehen. Soweit prima. Der Kleber ist locker 10-15 Jahre alt. weniger prima. Die alte Dichtung ging mühelos vom Scheinwerfer ab, klebte teilweise gar nicht mehr, ein bissl mit Reinigungsbenzin gereinigt und die Oberfläche war klebebereit. Im Gegensatz zu Dichtung. Dann also das Programm für Menschen mit leichter Tendenz zum Aspergersyndrom. Die Klebeschicht von der Dichtung abpulen. Geht, braucht aber Geduld und Sorgfalt. Alte Kleberschichten sind eben als Basis unbrauchbar.

 

Zum Kleben habe ich dann ein Tesa Produkt verwendet, transparentes doppelseitiges Klebeband, 12mm x 10m. Artikelnummer (vermutlich) 64621-00000. Es handelt sich um eine reine und dünne Kleberschicht, es ist keine dünne Schaumstoffschicht zwischen den Kleberschichten, wie bei anderen Produkten. Das ist wichtig. Die Breite des Bandes entspricht der Breite der Klebflächen innen und hinten an der Scheinwerfereinheit. Für die anderen schmaleren Bereiche kann das Band längs in der Mitte geschnitten werden, dann passts auch dort perfekt.Ich habe die Kleberschicht auf dem Scheinwerfer angebracht, nicht auf der Dichtung.Dann Schutzfolie ab und der Scheinwerfer ist bereit für die Dichtung.

 

Beim Anbringen der Dichtung ist zu beachten, dass sie unter Zugspannung auf bzw. um die Scheinwerfereinheit sitzt. Am Besten vorher (ohne Kleberschicht) probeweise aufziehen. Mit dieser leichten Zugspannung muss dann aufgezogen und geklebt werden, damit es an den "Ecken" auch richtig passt und dort nicht zu stark gespannt wird.

 

Dann geht der Scheinwerfer wieder rein. Die Dichtung umgreift dabei den Kotflügel vorne/außen. Beim Einfädeln bekommt man dies natürlich nicht hin, es sei denn man hätte 10-12 Hände. Egal, denn mit zahnärztlichen Instrumenten kann man die Dichtlippen beschädigungsfrei dorthin legen, wo sie innen/außen liegen sollen und dann kann der Scheinwerfer die letzten Zehntel in Position gerückt und wieder angeschraubt werden. Auf der Fahrerseite macht besagte mittlere Mutter hinten Spaß, denn mit einer Magnetsonde eine lose Mutter einfangen ist einfach, die lose Mutter aber so zu positionieren und fixieren, dass die Schraube sie "erwischt" und nicht etwa beiseite schiebt, ist wieder etwas für geduldige Menschen. Mit Magnetsonde und einem unter die Mutter geschobenen Gummistopfen (zum vertikalen Fixieren) gehts.

 

Wer immer noch Langeweile hat, kann erforderlichenfalls noch die Motorhaube neu (bzw. besser) ausrichten.

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Nö, ich dachte mir, mal die Anwendung des Wortes in den Vordergrund zu stellen :P. Zumal Bilder eben meist nicht alles sagen :D. Ich diesem Fall sieht man eigentlich sowieso alles wenn man die Haube auf macht und rein guckt, außer der fallsüchtigen Mutter, die aber auch nicht fotografierbar ist ;).

 

Oder anders gesagt, ich war schlicht zu faul die Kamera heraus zu kramen und mein Wählscheibenhandy ist zum Bildermachen eher ungeeignet, abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie ich Bilder von diesem Handy ins Internet oder auch nur in eine Email bekomme :D

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