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Zukunft und Akzeptanz von Sportwagen?


standort48

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...- eines muß dazu doch noch gesagt werden: Ich vermute, dass meine Einstellung eine Andere wäre, wenn ich bei M angesiedelt wäre. Machen wir uns nichts vor - die Community in um um M ist einfach unglaublich....

gefällt mir 8-):-))!

Gruß aus M

Michael

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Erläuternder Vergleich: Wie hoch wäre unsere Akzeptanz für Menschen, die als Symphonieorchester verkleidet in Smoking und mit allen Instrumenten, die sie aber gar nicht spielen können und die nie einen Konzertsaal von Innen sehen werden am Sonntagmorgen durch unser Wohngebiet tingeln und ab und zu einen schiefen, aber umso lauteren Ton von sich geben?

Michi, genau das, was Du gerade so plastisch beschrieben hast, wird in weiten Teilen dieses Landes just in diesem Moment unter dem Motto "Angewandte Brauchtumspflege" praktiziert und auch noch ausgiebig im Buntfernsehen übertragen...

:-(((°O:-):D

Und Frau Servatius, gebürtig aus Köln Marienburg, schaut versonnen auf den Bildschirm und murmelt: "Nee, wat schön!"

Mein Gott, freue ich mich auf den Aschermittwoch!

Unkarnevalistische Grüße, Hugo.

Michi, genau das, was Du gerade so plastisch beschrieben hast, wird in weiten Teilen dieses Landes just in diesem Moment unter dem Motto "Angewandte Brauchtumspflege" praktiziert und auch noch ausgiebig im Buntfernsehen übertragen...

:-(((°O:-):D

Und Frau Servatius, gebürtig aus Köln Marienburg, schaut versonnen auf den Bildschirm und murmelt: "Nee, wat schön!"

Mein Gott, freue ich mich auf den Aschermittwoch!

Unkarnevalistische Grüße, Hugo.

....es gäbe ja auch kein Akzeptanz-Problem, wenn sich Steuerberater nur an Karneval als Ferraristi verkleiden und rumtröten würden...:-)

Oldtimer haben eine Zukunft, vielleicht auch kleinere, leichte Modelle wie die Elise.

Für Säufer aus der Großserie, die knapp 2 Tonnen mit sich schleppen, wird es immer enger.

1970 war 200 PS gut eingeschenkt, KFZ Bestand: 16 Mio

1980 war 300 PS gut eingeschenkt, KFZ Bestand: 27 Mio

1990 war 400 PS gut eingeschenkt, KFZ Bestand: 35 Mio

2000 war 500 PS gut eingeschenkt, KFZ Bestand: 51 Mio

2010 war 600 PS gut eingeschenkt, KFZ Bestand: 50 Mio

Wo soll das hinführen? Auf den Salzsee?

Die Straßen sind seit den Grenzöffnungen knüppelvoll und was uns die Industrie da an Power anbietet,

kann man nirgendwo mehr ausfahren. Auch die Touristentage auf der NS sind regelmäßig überlaufen.

Von Merkel kann man erwarten, daß sie das Fun-Mobil weiterhin sabotiert, so wie mit der Wechselkennzeichen-Totgeburt, Feinstaubplakette etc...

Wie man den Spaß verdirbt? Unser Gesetzgeber hat den Bogen voll raus. :???:

Kaum ein Euro aus der KFZ oder Mineralölsteuer geht in den Straßenbau.

Denke, die Gesellschaft wäre insgesamt noch tolerant gegenüber einem "Sportwagen" vom Typ M-Roadster,

Elise, E-Type, Ferrari 328 oder Porsche 993. - Jedenfalls aufgeschlossener als die Politik.

Wirken die Autos allerdings zu protzig, laut, trunksüchtig, stinkend, übermotorisiert und kostspielig, reagiert der Deutsche Michl kritisch. Zurecht.

Fallbeispiele wurden schon genannt.

Wer kann, sucht sein Heil in Spaßquellen wie Design/Optik und Olfaktorik wie sie nur ein Klassiker vermitteln kann. :-))!

Rundenzeiten auf dem HHR sind dabei weniger im Vordergrund wie z.B. bei einem GT3.

@michi, nur als ganz nett gemeinte Information: es ist nicht nötig jeden Beitrag komplett zu zitieren, man erkennt meist auch so auf wen sich der Schreiber bezieht. Beim lesen stört es allerdings gewaltig pro Seite nur noch 30% neuen Text und 70% vollständige Zitate zu haben. :wink:

Es gab in unseren Breitengraden noch nie so viele Fahrzeuge auf einen einzelnen Bürger wie heute, Tendenz steigen.

Proportional betrachtet gab es noch nie so viel Sportwagen pro Bürger wie heute, Tendenz ebenfalls steigend.

Noch nie waren die Verkehrsnetze so überlastet wie heute, noch nie stand die motorisierte Gesellschaft so oft im Stau wie heute, Tendenz steigend.

Könnte es sein, dass sich deshalb die Politik zunehmend Gedanken darüber macht wie es mit dem Luxusgut "uneingeschränkte Mobilität" weiter gehen soll, dass auch deshalb die Akzeptanz für "derartige Spielzeuge" immer kleiner wird?

Eine weiterer Punkt fällt mir auf: nehmen wir uns mit unseren Ferrari, Lamborghini und wie auch immer Supi-Dupi-Schlittten nicht auch viel zu wichtig? Muss man diese lauten Kisten immer gleich "geil" finden?

So wie mich Rotsocken-Wanderer mit ihren Marschstöcken bewaffnet aufs tiefste nerven dürfen diese durchaus auch die Hände verwerfen und mich aufs übelste beschimpfen wenn ich sie mit meinem endschalldämpferklappenbereinigten Ferrari an den Strassenrand posaune. Und so wie ich wollpulli-bewaffnete leinsamen-kauende "Grüne" auf Ihrem Citiy-Bike nicht ausstehen kann dürfen diese auch über meine Wagen lästern. Ich denke man erkennt worauf ich hinaus will.

In der ach so viel bejubelten Vergangenheit gab es auf 100'000 Bürger vielleicht mal einen Ferrari mit nem bekloppten Neureichen am Steuer der einen auf Gigolo machte (in der Rosa-Rückblende oftmals auch als ehrenhafter Gentlemen gesehen), das lief dann damals vielleicht noch unter "irgendwie speziell". Heute ist das Ratio doch ein wesentlich anderes geworden. Da verwundert eine gewisser "Gegendruck" doch nun nicht wirklich.

Ich bin der Meinung, Cinquevalvole hat recht, wenn er sich ärgert, daß kaum noch Geld in den Straßenbau fließt.

Auch in der Natur ist es so: Tiere geraten in Streß, wenn die Population einer Art in einem klar umrissenen Gebiet zu hoch wird. Auch wenn zuviele Autos auf der Straße sind, geraten die Fahrer in Streß - dasselbe in Grün.

Dazu kommen die meist schikanösen Tempolimits, deren Ursache m. E. nach in dem Köhlerglauben mancher Verkehrs"experten" liegt, man bräuchte als Kfz-Lenker nur die - meist willkürlich oktroyierten! - Tempolimits nicht zu überschreiten, und man sei automatisch vor jedem Unfall sicher X-)

Weiter wäre, wie anfangs angedeutet, sehr vieles erträglich, wenn man die Kapazität des Straßennetzes auf ein Niveau steigern würde, das der bundesrepublikanischen Realität angemessen ist.

Kurz und dick: es ist höchste Zeit für einen radikalen Ausbau des Straßennetzes:evil:

Und es komme mir bitte niemand mit dem alten Märchen von dem sogenannten induzierten Verkehr.

Ich staube schon mal meinen alten "verbesserten Leberplan" ab :lol:

Kommt wohl auch auf die Gegend an.

Ich habe mit Staus nur sehr wenig Probleme und keinesfalls mehr als vor 20 Jahren.

Dass die Zahl der Autos insgesamt zunimmt, ist kein Problem, solange nicht auch die Bevölkerungszahl zunimmt, denn es kann ja jeder immer nur ein Auto gleichzeitig fahren.

Gruß,

Markus

KFZ-Bestand, Bevölkerungszahl, Jahreslaufleistung usw. sind alles nur Indikatoren.

Entscheidend ist die Verkehrszählung.

Gelegentlich hocken da sogar Leute eine ganze Woche und zählen vorbeifahrende Autos. :-o

Dass die Zahl der Autos insgesamt zunimmt, ist kein Problem, solange nicht auch die Bevölkerungszahl zunimmt, denn es kann ja jeder immer nur ein Auto gleichzeitig fahren.

Gruß,

Markus

Das ist aber ein Denkfehler. Hatte eine Durchschnittsfamilie in den 80ern, 90ern vielleicht ein Familienauto, konnte EINE Person auf den Strassen unterwegs sein.

Heutzutage hat Papi seinen Passat, Mami den Polo und der 18 Jährige bekommt ein kleines Anfängerwägelchen an die Seite gestellt. Für diese Verhältnis braucht es nicht mehr als ein Durchschnittseinkommen.

So machen sich zur gleichen Uhrzeit also Papi zum Pokerabend, Mutti zur Tratschstunde und der Sohn zur Freundin auf.

Sind schon mal zwei Autos mehr als vor 20 Jahren...

Das ist aber ein Denkfehler. Hatte eine Durchschnittsfamilie in den 80ern, 90ern vielleicht ein Familienauto, konnte EINE Person auf den Strassen unterwegs sein.

Heutzutage hat Papi seinen Passat, Mami den Polo und der 18 Jährige bekommt ein kleines Anfängerwägelchen an die Seite gestellt. Für diese Verhältnis braucht es nicht mehr als ein Durchschnittseinkommen.

So machen sich zur gleichen Uhrzeit also Papi zum Pokerabend, Mutti zur Tratschstunde und der Sohn zur Freundin auf.

Sind schon mal zwei Autos mehr als vor 20 Jahren...

Puh... - danke Thomas!

...Wo soll das hinführen?

Die Straßen sind ...knüppelvoll und was uns die Industrie da an Power anbietet,

kann man nirgendwo mehr ausfahren.

Es gab in unseren Breitengraden noch nie so viele Fahrzeuge auf einen einzelnen Bürger wie heute,....Noch nie waren die Verkehrsnetze so überlastet wie heute, noch nie stand die motorisierte Gesellschaft so oft im Stau wie heute, Tendenz steigend....

hier werden die wichtigsten Punkte genannt was die Spaßfahrerei in Zukunft mehr und mehr begrenzt

(dies gilt natürlich sowohl für Sportwagen als auch für Alltagsfahrzeuge gleichermaßen)

hinzu kommt, dass für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, Automobile ausschliesslich dem Zweck des Transports dienen, also von A nach B zu kommen -

der Spassfaktor hält sich dabei in sehr engen Grenzen -

(wir) die Sportwagenfahrer, sind dabei eine verschwindende Minderheit

Ihr werdet bei Unterhaltungen im Bekanntenkreis sicher schon festgestellt haben, dass der "Normal"-Fahrer unsere Leidenschaft oft in keinster Weise nachvollziehen kann

ein weiterer Faktor ist die Überalterung der Gesellschaft...ab 2015 werden über 50% aller Autofahrer über 50 Jahre alt sein...ja, und einige hier im thread werden dazu gehören :D

die Mehrheit aller Fahrer auf deutschen Strassen fährt heute schon nur sehr unterdurchschnittlich gut - um es mal gelinde auszudrücken !...und das wird mit dem Alter eben nicht besser

nehmt jetzt noch den LKW Verkehr, der bis 2020 um über 50% zunehmen soll !

dann kann man sich leicht vorstellen, was da auf uns zukommt

spassige Ausfahrten ?

dann nur noch Dienstags vormittags um 11 oder Donnerstags nachmittags um halb 2

@456gtm: Leinsamen sind übrigens sehr gesund aufgrund ihres Anteils an Omega-3 Fettsäuren, Lignanen und Balaststoffen O:-) ->google

Gruß aus MUC

Michael

hugo, du sprachst von gentelemn, die in ihren ferrari einen gehobenen und intellektuellen lebensstil pflegten. ich sehe das auch so, das waren grossteils schon sehr aussergewöhnlich interessante menschen. wir sehen das aber auch idealsisiert aus heutiger sicht. viele waren arbeitslose erben, playboys, extrovertrierte lebemänner und draufgänger. ich war nicht dabei, kann mir aber vorstellen, dass das im vor- oder nachkriegsdeutschland auch vielen sozial übel aufgestossen ist. dabei denke ich z.b. an:

quelle wikipedia:

Porfirio Rubirosa

Porfirio Rubirosa Ariza, (* 22. Januar 1909 in San Francisco de Macorís in der Region Cibao; † 5. Juli 1965 in Paris) war ein Diplomat der Dominikanischen Republik, Polo-Spieler, Rennfahrer und vor allem Playboy.

Rubirosa wurde als Sohn eines Generals geboren. Er wuchs in Paris auf, nachdem sein Vater dort in der Botschaft der Dominikanischen Republik arbeitete. Mit 17 Jahren kehrte er in seine Heimat zurück und studierte zunächst Rechtswissenschaft. Das Studium brach er ab und ging zum Militär.

Rubirosa lernte dann die Tochter des Diktators Rafael Leónidas Trujillo Molina, Señorita Flor de Oro Trujillo, kennen. Die beiden heirateten, wurden jedoch bald wieder geschieden. Sein Schwiegervater ernannte ihn zum Diplomaten in Frankreich, wo er auflebte. Zu seinen weiteren Ehefrauen gehörten die Schauspielerin Danielle Darrieux, die Millionenerbinnen Doris Duke und Barbara Hutton sowie das Fotomodell Odile Rodin. Er wurde Pilot, Rennfahrer (er startete mehrmals beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans), Polo-Spieler, Playboy und ging reihenweise Beziehungen mit Frauen ein. Neben der bekannten Beziehung zu Zsa Zsa Gabor listet der Autor Andreas Zielcke zahlreiche weitere Beziehungen auf: Dolores del Rio, Ava Gardner, Joan Crawford, Jayne Mansfield, Marilyn Monroe, Susan Hayward, Christina Onassis, La Môme Moineau, Evita Perón.

Er starb mit 56 Jahren bei einem Autounfall in Paris, als er mit einem Ferrari 250 GT Cabriolet gegen einen Kastanienbaum prallte.

Machen wir uns nichts vor früher wie heute gilt in der Regel erst der Intellekt und dann das Vermögen jedoch gab es und gibt es immer Ausnahmen, sei es durch Erben, eine geschäftsidee oder durch Gewinne verbrechen etc. Heute ist durch allerorts vorhandene Kameras der smartphones jedoch eine ganz andere Wahrnehmung da. Da kannst du nicht mal mit dem Ferrari in den Graben fahren ohne das es halb Deutschland mitbekommt. Das hat die Wahrnehmung sehr verändert jedoch hat sich meiner Meinung nach über die Jahre nicht so viel im Kern verändert, die Menschen haben nur leider direkt für alles eine Schublade parat, welche in gut 20 Jahren Internet und privatfernsehen und zu allem und jedem Thema vorhandene Presse, schön gezimmert wurde.

Machen wir uns nichts vor früher wie heute gilt in der Regel erst der Intellekt und dann das Vermögen...

Soweit ich weis, taugte 'Bildung' in Deutschland noch nie als Statussymbol. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher ob das gut oder schlecht ist.

Meine Meinung und Erfahrung zu diesem Thema.

In erster Linie kommt es immer auf die Person an, die einen " Exoten " resp. exklusiven Sportwagen besitzt und fährt.

Führe ich mich wie die sprichwörtliche " Axt im Walde " damit auf, braucht man sich nicht wundern, wenn man keine Akzeptanz erhält und damit Neid hervorruft in der Gesellschaft.

Sie schaden damit nicht nur sich selbst, sondern leider damit auch alle anderen Sportwagenfahrer

Kurz, es liegt am eigenen Verhalten wie man mit solch einem " Gefährt " in der Gesellschaft angenommen wird.

Sicherlich wird es immer Neider geben, die mit sich selbst und der gesamten Gesellschaft und System unzufrieden sind, das ist aber m. M. nach ein sehr geringer Prozentsatz.

Und unter den Besitzern/ Fahrern sog. früheren exkl. " Oldtimer ", auch wen man einen scheinbaren gewissen " Intellekt " ihnen nachsagt, waren und sind die meist verschrobener, schrulliger, abgehobener und verdrehter als so manch Andere.

Nicht umsonst wurden sie meist als " Sonderlinge " od. spleeniger Lord od. Engländer betitelt.

Intellekt ist kein Freispruch für ungeziemes Verhalten od. Benehmen, meist ist es sogar so, daß dieser Personenkreis, auf Grund ihrer Stellung, Abstammung od. Vermögens, sich diese " Freiheiten " erst recht einfach herausnehmen.

Sportwagen ob Oldtimer od. der Neuzeit, waren und werden immer eine Augenweide für den überwiegenden Personenkreis in der Bevölkerung eine Sonderstellung einnehmen und bewundert werden.

Es sind immer die Besitzer und Fahrer, die dazu beitragen ob der" Ruf " mehr negativ od. positiv seine Runde macht.

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Ich denke eher, daß sich die Sportwagen, ihre Eigentümer und die Gesellschaft erheblich verändert haben.

Die Sportwagen:

Haben vielfach das liebenswürdige, das elegante oder das charmante Aussehen eines Morgan +8, eines E-Types oder eines grasgrünen Targas verloren und sind mutiert zu intergalaktischen Kampfmaschinen mit matter, schuppiger Haut, bösem Blick und synthetisch brüllendem Auspuffsextett unter dem Diffusor.

Tempora mutantur, nos et mutamur in illis (jetzt hab ich auch mal etwas kluges gesagt) :wink:

Deine Beschreibung der Evolution vom braven Sportwagen zum brutalen Batmobil ist völlig richtig, betrifft aber leider nicht nur Sportwagen. Z.B. sehen aktuelle Audi Modelle von vorn übertrieben aggressiv aus (meine subjektive Wahrnehmung), dagegen wirkt ein Audi 80 aus den 90igern wie ein schlechter Witz. Aber Audi verkauft mehr Autos als damals. Und das ist bei Lamborghini, Porsche und Ferrari ebenso. Früher waren das exklusive Marken mit Seltenheitswert, technischen Fehlern und immer knapp am Bankrott. Heute sind die hochprofitabel und verkaufen in hohen Stückzahlen.

Um den Bogen zu den Eigentümer und der Gesellschaft zurück zu spannen. Die haben sich verändert und die Sportwägen haben sich dem angepasst. Es wird alles extremer, und ein eleganter und leichter Sportwagen verkauft sich heute schwerer als ein 1.900 kg "Sportler" mit DSG, Allrad, ESP, Sitzheizung, Navi und Soundsystem.

Für Leute wie uns bleibt nur noch die Alternative, mit allen Mitteln die antiquierten Vehikel am Laufen zu halten. Ob die heutige I-Phone Jugend das morgen auch noch tun wird, wer weiß, Tempora mutantur... :wink:

Stefan, da hast Du völlig Recht, wenn selbst ein Kompaktwagen wie die neue A-Klasse aggressiver als ein Rallye-Auto der Achtziger daherkommt, dann muß ein Zwölfzylinder-Ferrari eben aussehen wie aus der neuesten Star-Wars-Folge.

Not my Cup of Tea.

Die Zurückhaltung des Designs ist keine aktuelle Tugend, nur ganz wenige aktuelle Autos beherrschen sie, übrigens einer der Gründe, warum ich den Phaeton so mag.

Deshalb: Laß uns das Alteisen gut pflegen.

Und uns 'mal wieder treffen!

Herzliche Grüße, Hugo.

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Die Zurückhaltung des Designs ist keine aktuelle Tugend, nur ganz wenige aktuelle Autos beherrschen sie, übrigens einer der Gründe, warum ich den Phaeton so mag.

So schlimm finde ich es nicht. Wenn man mal Sportpakete und Aufprollungen außenvorlässt, wird man schon noch fündig. Der aktuelle 5er z.B. ist m.E. recht zurückhaltend. Ja, vielleicht nicht ganz so "laid back" wie der Phaeton, aber ein wenig forscher schauen darf ein BMW auch. Auch die S-Klasse finde ich außen durchaus passend. Sicherlich, sie kann ihre Größe nicht ganz verbergen, ist nicht die eleganteste S-Klasse aller Zeiten, aber insgesamt schon auf der zurückhaltenden Seite (über den Barock im Innenraum schweigen wir). Der aktuelle 7er wirkt fast prollig dagegen. In der Kompaktklasse empfinde ich den Golf als gutes Beispiel.

Insgesamt finde ich in den allermeisten Fahrzeugklassen 1-2 Beispiele für durchaus zurückhaltende Gestaltungen.

Die Zurückhaltung des Designs ist keine aktuelle Tugend, nur ganz wenige aktuelle Autos beherrschen sie, übrigens einer der Gründe, warum ich den Phaeton so mag.

Man sieht doch schon in diesem Forum, wo sich hier im Thread so viele über die aktuelle brachiale Designsprache beschweren, am Beispiel Phaeton, dass eben dieses Batmobil-Design vom Markt gefordert wird. Sobald die Sprache in CP auf den Phaeton kommt überwiegen Aussprüche à la "völlig langweilig und belanglos", "ist doch nur ein XXL-Passat", "Ladenhüter". Kaum jemand kann sich für dieses Auto begeistern.

Selbst dem Großteil der User hier geht es doch hauptsächlich um tiefer, schneller, breiter. Eine Luxuslimousine hat am besten 22-Zöller, ein Sportwagen ist zwei Meter breit und einen Meter hoch und wehe ein hochpreisiges Auto hat keine LED-Zirkusgirlanden im, am oder um den Scheinwerfer. Selbst ein Porsche 911 wird als knuffiger Flachkäfer dargestellt, der ja absolut keine Emotionen wecken kann :???:

Ich finde es schade, dass der Trend von wohlproportionierten Sportwägen und Limousinen hin zum maximal brachialen Blechhaufen führt

Natürlich gibt es viele schöne neue und aktuelle Autos, ebenso wie es früher misslungene Entwürfe gab, warum ein Audi A6 allerdings Scheinwerfer wie ein intergalaktisches Flugobjekt aus Star-Wars Filmen haben muss, erschließt sich mir ebenso wenig wie der unförmige Blechhaufen der bei Maserati als Quattroporte VI vom Band läuft.

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o tempora, o mores... möchte ich Cicero zitieren und auch noch was Lateinisches dem thread hinzufügen. Irgendwie scheint unserer Zeit das Gefühl für das Schöne verloren gegangen zu sein. Aggressivität statt Ästhetik spiegelt das heutige Automobildesign wider. Wer böse guckt, kommt auf der Autobahn und im Leben weiter. Ein Spiegelbild unserer Gesellschaft? Ich fürchte, ja...

ja richtig und trotzdem, versetzt euch mal 50 jahre zurück, wie ein mercedes 300 sl wirkte, ein merceder 600, ein ferrari daytona oder 250 gto, wie kurz darauf ein miura wie von einem anderen stern aussah und als der schock vorrüber war der countach kam. wie später ein ford capri rs wirkte oder ein delta integrale ...

wisst ihr, heute schauen die beatles mit ihren braven anzügen und korrekten frisuren doch wirklich harmlos aus, kaum vorstellbar, dass sie damals der schocker waren.

hugo, du sprachst von gentelemn, die in ihren ferrari einen gehobenen und intellektuellen lebensstil pflegten. ich sehe das auch so, das waren grossteils schon sehr aussergewöhnlich interessante menschen. wir sehen das aber auch idealsisiert aus heutiger sicht. viele waren arbeitslose erben, playboys, extrovertrierte lebemänner und draufgänger. ich war nicht dabei, kann mir aber vorstellen, dass das im vor- oder nachkriegsdeutschland auch vielen sozial übel aufgestossen ist. (...)

Im Vorkriegsdeutschland herrschte (auch) in der Weimarer Republik ein Ständesystem mit ausgeprägten Standesdünkel.

Den typischen Bauern, Arbeitern etc. interessierte und hatte es auch nicht zu interessieren was die kleine Oberschicht anstellte. Man hatte in den Zeiten auch ganz andere Probleme.

Auch noch in diesen frühen 60er bis mitte der 60ern Jahren, des Beispiels-Playboy-Diplomaten samt Ferrari ... waren in Deutschland große Mercedes, Ferrari eher praktisch nicht vorhandene Zeitgenossen die dadurch auch niemanden störten.

... selbst 1968 versuchte man noch auf der, bei mir, örtlichen Autobahn (Autobahn A9) Not-zu-landen (British-Eagle-Flug 802).

Übrigens war gerade in diesen späten 60er Jahren schön langsam der Umbruch der Gesellschaft abgeschlossen, wo man endgültig zu hinterfragen begann, warum diese alten Eliten eigentlich noch immer so unantastbar sind?

---

mir fällt noch eine nette Playboy-Ferrari-Geschichte von Sir Peter Ustinov ein. Jener hatte in den frühen 1960ern eine enge Freundschaft mit Vladimir Nabokov. Da sich Nabokov nicht viel aus Autos machte, sein Sohn Dimitri, gerade Mitte Zwanzig, aber gerne ein Schnelles hätte, bat er Ustinov dass er seinem Sohn ein schnelles Auto suchen könnte.

Der Autofan Ustinov ging sehr beherzt an die Sache und verglich und verglich - und kam schließlich auf Mercedes.

Gerade als er seinem Freund sagen wollte, dass er seinem Sohn doch einen Mercedes kaufen sollte,

fragte Nabokov "Ist Ferrari gut?"

ich zitiere Sir Ustinov: ´Und den hat der verwöhnte Bursche (Dimitri) auch bekommen´

...

Dimitri Nabokov blieb übrigens der Marke treu und überlebte 1980 einen üblen Unfall auf einer Autobah in Chexbres in einem Ferrari 308 GTB.

---

Ferrari, Aston Martin, Jaguar, ...

verkauften außerhalb der USA

die Fahrzeuge nur in ganz, ganz, ganz kleine Wohlstandsinseln

-in der Schweiz, in Südamerika (wo sich die Kriegsgewinnler schön langsam wieder Richtung Europa aufmachten ...), in Monaco (das gerade durch Grace Kelly von einem üblen Bauern-Kaff zu einem schmucken Plätzchen wurde ...), etc. etc. ...-

außerhalb dieser Orte sah man mit viel Glück vielleicht mal ein Fahrzeug über die Autobahn huschen. Aber schon damals flog der Jetset dann lieber ...

Diese großflächige Verteilung wie in der heutigen Zeit gab es damals nicht.

Die Zeiten sind m.M. auch generell nicht zu vergleichen.

Nur zum Vergegenwärtigen: am 12.4.1961 flog Juri Gagarin mit einer Raumkapsel um die Erde und JFK wurde gerade Präsident ...

Davon gehe ich natürlich aus !!!!!!!!! Es soll sich REIN um die Auto's und um das "Persönliche" Umfeld eines Besitzers drehen dessen Reaktionen,Verhalten akzeptanz usw. Politik hat hier nichts verloren.Völlig Klar.

Bevor der Gedankenaustausch beginnt, weisen wir Moderatoren schon einmal darauf hin, dass politische Diskussionen in den Carpassion.com-Regeln ausdrücklich untersagt sind.

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