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Alltägliche Nutzung eines Ferrari - auch zum Bäcker und Werkstoffhof?


hugoservatius

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Vieles ist richtig was geschrieben wurde.

Es kommt auch immer auf die jeweilige Situation an.

Einen Ferrari nur für die Garage zu kaufen ist sicherlich genauso fragwürdig, als wie wenn man zum Supermarkt bei Aldi jeden Tag damit fährt. ( Bestenfalls als Filialleiter evt. )

Dennoch stelle ich mir insgeheim die Frage mit einem bildhaften Vergleich.

Man hat eine bildhübsche Superfrau/ Freundin / Lebensgefährtin.Wenn ich ausgehe, soll ich sie dann zu Hause lassen?

Noch schlimmer, weil sie so außergewöhnlich hübsch ist, ich sie noch dazu über Alles liebe,....gehe ich dann mit Ihr nur 1 mal im Jahr ins Bett ?, vermutlich wird mich jeder dann für bekloppt halten.

Wie man sieht, es kommt immer meist auf den Standpunkt an, wie man es betrachtet.

Denkt mal darüber nach.

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Ich nehme den Ferrari dann, wenn die Fahrt verspricht ein Genuss zu werden.

Dazu gehören:

1. Schönes Wetter

2. Längere Strecke (am besten nichts mehr unter 50 km bis zum nächsten Motorstillstand)

3. Ein Ziel, bei dem die Ankunft mit dem Ferri nicht nachteilig ist.

4. Kein Stress

5. Die Muse, die Fahrt zu genießen

Wenn alles zusammen passt, dann nehme ich den 348.

Ansonsten kommt die Alltagskutsche zum Einsatz.

Die Fahrt im Ferrari zum Bäcker wäre mir einfach nur peinlich.

Nicht, das ich mich für den Besitz schämen würde, aber es gibt keinerlei Begründung dafür, wenn ich die vorgenannten Parameter zum Spass haben anwende.

Mittlerweile vermeide ich es sogar, mit dem Ferrari mal eben irgendwo stehen zu bleiben.

Er steht entweder in der Garage, oder er wird am Zielort relativ versteckt abgestellt.

Ich fahre ihn zum genießen; anschauen kann ich ihn ganz alleine in der Garage.

Im übrigen fühlen wir beide uns nur auf der Piste so richtig wohl.

Kurvige und gut ausgebaute Landstraßen auf dem hohen Westerwald, die machen uns Spass.

Das Fahren in der Stadt ist einfach immer ein wenig unangenehm, weil man noch nicht einmal unbeobachtet Nase popeln kann.

Ich fahre auch zu meinen Baustellen, wenn sie denn günstig gelegen sind.

Ich hab' das Glück und muss schon mal an den Genfer See, nach Grenoble, nach Fügen im Zillertal, nach Metz, usw.

Und da verbinde ich dann auch mal nützliches mit dem ungemein angenehmen.

Meine Stammkunden kenne meinen Tick; einige fahren selbst Sportwagen. Bei denen kann ich am Wochenende auch mal mit dem Ferrari zur Besprechung kommen.

Unter der Woche würden mich deren Angestellten damit sehen, und prompt hätte ich wieder Probleme.

Ich hab' das alles durch: Die Kiste erzeugt ungemein viel Sozialneid, und ich wäge mittlerweile genau ab, wann ich womit wohin fahre.

Mit dem Erwerb des Ferrari war ich bei uns im Dorf übrigens automatisch "der Spinner", hatte irgend welche faule Sachen laufen, ect. p.p....

Als ich ihn zum ersten mal zum Service abholen ließ (es war März, und ich habe ein 4-10-Kennzeichen), munkelte man, das ich pleite sei; halt der übliche Dorftratsch.

Ich habe gelernt, damit umzugehen, und mittlerweile machen mir selbst die dümmsten Sprüche nichts mehr aus.

Ich meine aber auch, daß man das nicht noch schüren sollte, in dem man einen Wagen, der von den Mitmenschen als der Inbegriff von Luxus angesehen wird,

benutzt, als sei er nur so viel Wert wie ein VW Golf.

Bei dieser Überlegung geht es nicht um den realen Wert (ein 348 z.B. kostet in der Anschaffung nämlich nicht mehr viel mehr als eine neue obere Mittelklasse),

es geht um dem Wert, den meine Mitmenschen damit verknüpfen.

Und da heißt es nämlich: Der Spinner fährt mit 'nem Hunderttausend-Euro-Auto zum Metzger; "die Leute" schauen nicht nach, was so etwas wirklich kostet.

Ich habe in ca. 3 1/2 Saisons ca. 40000 km abgespult, und es hatte sich irgendwann eine gewisse Routine und Selbstverständlichkeit breit gemacht.

Das Kribbeln im Bauch wurde weniger.

Dieses Jahr hat mich die Arbeit dermaßen in Beschlag genommen, daß ich kaum zum Fahren komme.

Und siehe da: Das Kribbeln ist wieder wie am ersten Tag.

Ich setze mir einen Termin und freue mich die ganze Woche darauf. Ich bereite mich ganz bewusst auf eine Fahrt vor; male mir aus, wie es sein wird.

Und wenn ich dann im Auto sitze und den Zündschlüssel drehe, der Motor mit einem heiseren Aufschrei zum Leben erwacht, dann stellen sich mir wieder die Haare an den Armen auf.

Der rauhe, kernige Motorlauf bis zum Schließen der Sekundärlufteinblasung..... hach...... das hört sich an....... genial.

Der kalte Motor ist schon recht gut fahrbar, das Getriebe hingegen ist im kalten Zustand einfach nur grauselig.

Der Bock schaltet sich dermaßen schwer, den zweiten Gang benutzt man die ersten 10 km am besten überhaupt nicht.

Danach geht das Hinaufschalten klebrig-zäh, aber noch immer so langsam, daß man auch dabei am besten zwischenkuppelt und im Leerlauf Zwischengas gibt.

Vom dritten in den zweiten kann man sich die ersten 15 km schenken, das macht auch mit Zwischengas keinen Spaß, zumal der Motor ja auch noch etwas zäh am Gasfuß hängt.

Richtig gut warm ist der 348 erst nach 30 - 40 km mit moderater Drehzahl.

Dann allerdings findet eine Verwandlung statt, die man einfach erlebt haben muss.

Aus dem klebrig - zähen Antriebsstrang wird ein sehr agiles und drehfreudiges Aggregat.

Der Motor ist für sein Alter eine richtige Drehorgel, die sich zwischen 5000 und 7500 U/Min. erst so richtig wohl fühlt.

Das Getriebe wird mit jedem weiteren gefahrenen km gefügiger und lässt sich präzise schalten.

Das hakelige Gefühl ist verschwunden, die Gänge lassen sich auf einmal blitzschnell einlegen. Es gibt absolut nichts was negativ auffiele.

Beim Herunterschalten mit Zwischenkuppeln und Zwischengas passt einfach jeder Gangwechsel und man kann sich einfach seiner Gänsehaut und dem Kribbeln hingeben.

Man kann bei 5000 U/Min. mal eben in den zweiten wechseln und sich brutal nach vorne schreien lassen.

Man (ich) hat einfach nur noch Fahrspaß pur, und genau diesen will ich doch auch haben.

Diesen Spaß bekomme ich nicht auf der Fahrt zum Metzger oder zum Aldi, den bekomme ich nicht in der Stadt beim Schleichen von einer Ampel zur nächsten.

Den bekomme ich nur bei artgerechter Haltung auf kurvenreichen Straßen und wenig Verkehr.

Ich denke, daß die Erbauer dieser Sportwagen genau das gewollt haben; zum Brötchen holen gibt es wesentlich bessere Autos.

Eigentlich tun mir mir die Menschen leid, welche sich nicht mehr den Luxus leisten, einen besonderen Luxus nur zu bestimmten Anlässen zu genießen.

Seit ich das wieder tue, ist der tatsächliche Genuss um ein vielfaches stärker geworden.

Noch eines zum Schluß:

Mir macht mein 348 unbändigen Spass, jeder km ist ein kleines Erlebnis.

Aber es ist auch "nur" ein Auto, aber was für eines.

Es hat nichts anbetungswürdiges, es lässt mich nicht vor Ehrfurcht erstarren, und wenn es mir einmal nicht mehr gut ginge, dann wäre der 348 das erste was ich hergäbe.

Ich habe mit diesem Wagen mittlerweile schon so einiges erlebt, habe dabei viele neue Menschen kennen gelernt, und genieße jede Fahrt.

Ich denke, das ich mittlerweile ein recht gesundes Verhältnis zu meinem 348 habe, mit der entsprechenden Liebe zu altem Blech, sowie der Erkenntnis, daß es eben nur Blech ist.

Aber etwas alltägliches soll es niemals werden, dann wird es uninteressant.

Und wenn es uninteressant geworden ist, was soll ich dann noch mit einem Ferrari?

Ein 456 ist aber kein 348. Und ich bin mit meinen Ferraris auch schon Kurzstrecke gefahren.

Klar wird es im Alltag Momente geben wo der Ferrari nur Fortbewegungsmittel sein wird, aber dafür möchte Ihn der Threadersteller ja kaufen, für den Alltag!

Ich nehme den Ferrari dann, wenn die Fahrt verspricht ein Genuss zu werden.

Dazu gehören:

1. Schönes Wetter

2. Längere Strecke (am besten nichts mehr unter 50 km bis zum nächsten Motorstillstand)

3. Ein Ziel, bei dem die Ankunft mit dem Ferri nicht nachteilig ist.

4. Kein Stress

5. Die Muse, die Fahrt zu genießen

Wenn alles zusammen passt, dann nehme ich den 348.

Ansonsten kommt die Alltagskutsche zum Einsatz.

...

Aber etwas alltägliches soll es niemals werden, dann wird es uninteressant.

Und wenn es uninteressant geworden ist, was soll ich dann noch mit einem Ferrari?

Hundertprozentige Zustimmung! Aber ein 348 ist eben kein 456 mit Automatikgetriebe wie tollewurst ja auch schreibt. Ein richtiger Sportwagen wie Dein 348 macht mir persönlich nur "unter Feuer" wirklich Laune. Mit einem 456 kannst Du dagegen auch genussvoll cruisen.

Hundertprozentige Zustimmung! Aber ein 348 ist eben kein 456 mit Automatikgetriebe wie tollewurst ja auch schreibt. Ein richtiger Sportwagen wie Dein 348 macht mir persönlich nur "unter Feuer" wirklich Laune. Mit einem 456 kannst Du dagegen auch genussvoll cruisen.

Das mag so sein; es ist aber auch ein Ferrari und somit gewollt ein besonderer Wagen.

Ihn täglich zu benutzen hieße, sich selbst etwas zu nehmen.

Es sei denn, man hat noch einen Reventon oder Koenigsegg oder Enzo in der Garage stehen.

Dann ist der 456 wieder nur eine automobile Lappalie.

Man kann übrigens auch mit dem 348 wunderbar cruisen; der Motor hat ein dermaßen breites nutzbares Drehzahlband.

Man kann mit ihm im fünften Gang mit 50km/h durchs Dorf rollen, ohne daß irgend jemand davon etwas mitbekommt (aber nur, wenn er gut warm ist).

Ein 456 ist ein GT, ein "Gran Turismo", welcher zu dem Zweck gebaut wurde, das sportliche eines Ferraris mit der Langstreckentauglichkeit einer Limousine zu vereinen.

In den Ursprüngen des Rennsports fand auf Langstreckenrennen der Mechaniker auf dem Beifahrersitz Platz.

Zu keiner Zeit sind diese Fahrzeuge für den Kurzstreckeneinsatz konzipiert worden.

Allein die Tatsache, daß solche Fahrzeuge auf diesen Kurzstrecken nicht auf Betriebstemperatur kommen können schließt diese sinnvoll aus.

Bewusstes Benutzen eines Ferraris zum Einkauf ist einfach nur eine "Prestigefahrt", und tut dem Auto nicht gut.

Das ist nur noch durch mehrmalige Vorbeifahrt im ersten Gang an der selben Eisdiele zu toppen.

Für Alltagsfahrten im Kurzstreckenbetrieb stellt man sich einen Smart oder Clio oder sonst was preiswertes hin.

Zumal, und das sollte man auch bedenken, man mit einem Ferrari mittlerweile auch einen ordentlichen Spritvernichter fährt.

Das lässt sich nun leider nicht vermeiden, wenn man Spass am Ferrari fahren hat, man muss es aber seinen Mitmenschen nicht bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben,

daß einen das absolut nicht juckt. Da kann man ein wenig mehr Fingerspitzengefühl zeigen.

Und wenn man explizit keinen Sportwagen wollte, der etwas umständlicher im Einsatz ist, dann stellt sich die Frage nach einem 456 erst gar nicht.

Dann schaut man sich mal bei Benzens, Horchs oder Quandts um.; die bauen die besseren rollenden Sofas.

Und die sind auch noch billiger in der Anschaffung und im Unterhalt.

Ob man einen 456 im Alltag als etwas besonderes betrachtet oder nicht liegt doch an einem selbt und an niemand anderes!

Es gibt sogar Leute für die ist ein Ferrari generell nichts besonderes.

Er wollte wissen ob ein 456 Alltagstauglich ist, und nicht seine eventuelle zukünftige Einstellung analysiert haben.

Wo bleibt eigentlich fridolinpt? Er fährt seinen 456 als quasi daily driver.

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An der Stelle fällt mir (mal wieder) mein Besuch bei Bristol Cars ein.

In der Produktbeschreibung für den Fighter heisst es unter anderem:

"The small external size of this car means it is very useable in London or narrow country lanes, and yet the interior is comfortable for six feet plus drivers, passengers and their dogs as necessary."

Der knapp 340 km/h schnelle Wagen ist also sehr wohl für den Alltag konstruiert, selbst den Wendekreis hat man dahingehend optimiert.

Beim 456 ist das nicht anders. Nicht umsonst gab es den Wagen mit Automatik, für den Stop and Go Verkehr doch geradezu optimal.

Ich kann natürlich trotzdem verstehen, wenn jemand sein Schmuckstück nur für Langstrecken aus der Garage holt. Einen 348 würde ich auch nicht im Alltag fahren wollen.

Trotzdem sollte man andere dafür nicht diskreditieren oder ihnen einen Mangel an Stil oder Kultur vorwerfen.

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Beim 456 ist das nicht anders. Nicht umsonst gab es den Wagen mit Automatik, für den Stop and Go Verkehr doch geradezu optimal.

Ich kann natürlich trotzdem verstehen, wenn jemand sein Schmuckstück nur für Langstrecken aus der Garage holt. Einen 348 würde ich auch nicht im Alltag fahren wollen.

Trotzdem sollte man andere dafür nicht diskreditieren oder ihnen einen Mangel an Stil oder Kultur vorwerfen.

Allein aufgrund der teilweise katastrophalen Straßenverhältnisse hier im Ruhrgebiet würde ich einen solchen Wagen nicht auf den alltäglichen Wegen verschleißen wollen. Mir tut ja schon mein 20 Jahre alter E32 jedesmal leid wenn es über die Rumpelpisten geht - und der kostet nur einen Bruchteil eines 456, 348 usw.

An der Stelle fällt mir (mal wieder) mein Besuch bei Bristol Cars ein.

In der Produktbeschreibung für den Fighter heisst es unter anderem:

"The small external size of this car means it is very useable in London or narrow country lanes, and yet the interior is comfortable for six feet plus drivers, passengers and their dogs as necessary."

Das stimmt, die Bristols sind ziemlich alltagstaugliche Autos.

Allerdings auch technisch weit weniger anspruchsvoll als ein Ferrari.

Und nicht - wie ein 456 - zum Niederknien schön, sondern eher - etwas- gewöhnungsbedürftig.

Oder, wie Frau Servatius zu sagen pflegt, "Bemitleidenswert häßlich".

Insofern nicht mit einem klassischen Frontmotorferrari zu vergleichen.

Einen neueren Bristol im Alltag zu bewegen hätte ich keine Probleme, vom Fighter einmal abgesehen, der ist mir zu ostentativ mit seinen Flügeltüren.

In diesem Fall ausnahmsweise italophile Grüße, Hugo.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo hugoservatius,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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[...] ist ein Ferrari 456, ein Maserati 3200 GT, ein Daimler Double Six, ein Bentley Arnage, ein Aston Martin V8 eben etwas ganz besonderes, wertvolles, spezielles, was man zu besonderen Fahrten aus der Garage holt, so wie den guten, maßgeschneiderten Anzug und die Maßschuhe aus Wien oder Budapest.

Die tägliche Benutzung solcher Gegenstände entwertet diese für mich, nimmt ihnen die Aura des Besonderen, macht sie profan.

Das kann ja jeder handhaben, wie er möchte. Für mich spricht aus diesen Zeilen aber eine verkrampfte Freudlosigkeit, die mir fremd ist und die ich als beklagenswerte Unkultur empfinde.

Mein Ansatz ist eher, auch den Alltag durch schöne Dinge zu bereichern, Genusskultur mithin. Und was liegt da näher, als die Dinge, die ich sowieso tun muss (wie bspw. Auto zu fahren), zu einem freudigen Ereignis zu machen? Ich jedenfalls nehme bei schlechtem Wetter den Masi und bei schönem Wetter den ollen Ferri als Alltagsfahrzeug, solange nicht mehr als zwei unserer Kinder mitfahren. Dadurch wird schon der Weg ins Büro zu einem freudigen Erlebnis. Und nein, ich beobachte keine Abstumpfungsreaktionen bei mir, ich habe mir das Talent zur kindlichen Freude bewahrt. Nebenbei: Die Autos, die Du genannt hast, sind ja gebraucht nicht signifikant teurer im Unterhalt als ein 5er oder eine E-Klasse.

Es kommt noch ein Aspekt hinzu: Autos sind generell Zeitfresser. Wenn ich jetzt zu unserer Familienkutsche und den Spaßautos auch noch ein Vernunftauto für den Alltag dazunehme, kostet mich das wieder etliche Stunden Freizeit im Jahr. Deswegen habe ich vor kurzem auch den DD6 abgestoßen, der übrigens auch als Alltagsauto - in diesem Falle für den Vorgeschmack auf das Rentnerdasein - gefahren wurde ;-)

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Ob man einen 456 im Alltag als etwas besonderes betrachtet oder nicht liegt doch an einem selbt und an niemand anderes!

Es gibt sogar Leute für die ist ein Ferrari generell nichts besonderes.

Er wollte wissen ob ein 456 Alltagstauglich ist, und nicht seine eventuelle zukünftige Einstellung analysiert haben.

Wo bleibt eigentlich fridolinpt? Er fährt seinen 456 als quasi daily driver.

Confirm.

Und das geht prima, auch zum Brötchen holen. Mein Bäcker wäre tot unglücklich, wenn ich ihn nicht dabei hätte. Der mag ihn nämlich besonders gern.

Für mich spricht aus diesen Zeilen aber eine verkrampfte Freudlosigkeit, die mir fremd ist und die ich als beklagenswerte Unkultur empfinde.

Mein Ansatz ist eher, auch den Alltag durch schöne Dinge zu bereichern, Genusskultur mithin. Und was liegt da näher, als die Dinge, die ich sowieso tun muss (wie bspw. Auto zu fahren), zu einem freudigen Ereignis zu machen?

Ja, ja, so sind die calvinistischen Norddeutschen. :D

Die verkrampfte Freudlosigkeit und die beklagenswerte Unkultur sind sicher Teil meiner kleinbürgerlichen Sozialisation, wer aufgewachsen ist mit Sonntagsanzug und -braten, mit dem feinen Geschirr für wenn Weihnachten ist, der samstäglichen Autowäsche, der Schwarzwälderkirschtorte, dem Wochenendausflug auf die Loreley und dem Familienurlaub in Tirol, dem fehlt einfach diese coole Lässigkeit, bei schlechtem Wetter den Masi und bei gutem Wetter den Ferri zu nehmen, um auf Arbeit zu fahren...

Ich genieße stattdessen eben die hohen Tage, wenn ich meine gute Hose anziehe, meine Frau die Perlenkette anlegt und wir das gute Auto aus der Garage holen, bei gutem Wetter den Käfer, bei besonders gutem Wetter das Golf Cabrio, und einen Ausflug machen, zum Beispiel zur Schwarzwälderkirschtorte ins Schloßhotel Cecilienhof.

Und auf Arbeit fahre ich ab November wieder mit dem Bus, um das Alltagsauto zu schonen!

Beeindruckte Grüße, Hugo.

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...wer aufgewachsen ist mit Sonntagsanzug und -braten, mit dem feinen Geschirr für wenn Weihnachten ist, der samstäglichen Autowäsche, der Schwarzwälderkirschtorte, dem Wochenendausflug auf die Loreley und dem Familienurlaub in Tirol, dem fehlt einfach diese coole Lässigkeit, bei schlechtem Wetter den Masi und bei gutem Wetter den Ferri zu nehmen, um auf Arbeit zu fahren...

Hugo, da bin ich komplett bei dir! :-))!

Oder anders formuliert, gehöre ich nicht zu den "absolut coolen Typen" die mit dem Ferri eben mal auf den Wochenmarkt fahren und sich noch einen Bund Petersilie holen!

Ganz im Gegenteil: nach wie vor ist dieses Kraftfahrzeug für mich etwas Aussergewöhnliches, das ich eben nicht im Alltag bewegen möchte! Denn mit einer alltäglichen Benutzung verblasst sehr schnell der Glanz des Aussergewöhnlichen, und es wird normal = gewöhnlich!

Als wir dieses Jahr ein paar Tage mit den Roten in Italien unterwegs waren habe ich festgestellt, wie schnell man sich an das Aussergewöhnliche gewöhnt. Am dritten Tag war es nahezu normal in den Ferri zu steigen, und noch ne kleine Ausfahrt zu machen. Da war keine Nervosität, kein Adrenalinschub mehr dabei, wenn man morgens den Roten aus der Garage holte!

Und für mich ist der Rote (genauso wie der Weiße O:-)) eben mehr als nur 1,4t Blech die man bewegt, um genüßlich von A nach B zu kommen.

Und jeder entscheidet selbst über den Status oder Stellenwert dem er seinem "Heiligs Blechle" zugesteht! :-))!

Jeder Jeck ist anders, gell!

Aussergewöhnlichen, und es wird normal = gewöhnlich!

Jeder Jeck ist anders, gell!

Das sehe ich auch so, aber:

- ein Ferrari kann normal sein, aber nie gewöhnlich.

- warum soll ich mir denn auf dem Weg zur Arbeit die Freude an dem schönen Stück verkneifen? Nur damit mein neidischer Nachbar (ich habe keinen) recht behält?

- er ist verdient und nicht gestohlen. Und Neid muß man sich verdienen, Mitleid bekommt man geschenkt.

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Der ist selbstverständlich das Modell BeOne Ferrari Nero und seit 19 Tagen in Gebrauch :)

Lara liebt Ihren Sitz, allerdings haben wir Ihn noch nicht im Ferrari ausprobiert. Liebäugel auch mit nem 456, aber schwierieg einen passenden zu finden, abgesehen davon muss ich leider erst einmal andere Investitionen tätigen. Ich wüsste da einen der genau meinen Vorstellungen entspricht, aber der wird ja im Alltag runtergeschruppt :D Würde ich ja nie, nie, nie, nie machenO:-)

@yellowshadow: Das La Vie ist um die Ecke, aber jeden Tag nein. Nicht weil es schlecht ist oder ich aus persönlichen Gründen einen Bogen mache, sondern weil gutes Essen nicht immer kompliziert sein sollte. Gutes Essen kann auch einfach sein, lieber ein Filet vom Grill low and slow als mit viel Schnick Schnack. Manchmal darf es aber auch kompliziert sein. Und Hummer wenn dann nur frischen Bretonischen vor Ort.

Um das mal auf die Autos runterzubrechen. Jeden Tag La Vie ist wie mit nem F1 zum einkaufen, der 456 hingegen ist eher das gegrillte Filet. Super lecker und doch einfach.

Es steht natürlich jedem frei wenn er mag jeden Tag im La Vie zu essen.

Der ist selbstverständlich das Modell BeOne Ferrari Nero und seit 19 Tagen in Gebrauch :)

Lara liebt Ihren Sitz, allerdings haben wir Ihn noch nicht im Ferrari ausprobiert. Liebäugel auch mit nem 456, aber schwierieg einen passenden zu finden, abgesehen davon muss ich leider erst einmal andere Investitionen tätigen. Ich wüsste da einen der genau meinen Vorstellungen entspricht, aber der wird ja im Alltag runtergeschruppt :D Würde ich ja nie, nie, nie, nie machenO:-)

@yellowshadow: Das La Vie ist um die Ecke, aber jeden Tag nein. Nicht weil es schlecht ist oder ich aus persönlichen Gründen einen Bogen mache, sondern weil gutes Essen nicht immer kompliziert sein sollte. Gutes Essen kann auch einfach sein, lieber ein Filet vom Grill low and slow als mit viel Schnick Schnack. Manchmal darf es aber auch kompliziert sein. Und Hummer wenn dann nur frischen Bretonischen vor Ort.

Um das mal auf die Autos runterzubrechen. Jeden Tag La Vie ist wie mit nem F1 zum einkaufen, der 456 hingegen ist eher das gegrillte Filet. Super lecker und doch einfach.

Es steht natürlich jedem frei wenn er mag jeden Tag im La Vie zu essen.

Seh ich wie du! Was schönes kann man sich durchaus hin und wieder gönnen, gerne auch öfter Genuss auf hohem Niveau. Aber nach 2 Wochen im guten Hotel freue ich mich auch auf mein einfaches Butterbrot und eine Scheibe Alpkäse dazu und den Kaffee aus der Mokka-Express. Auch wenn er vielleicht so nie in einem Sternerestaurant serviert werden würde. Ich fahre gerne hin und wieder einen schönen Sportwagen oder mein Motorrad, für den Alltag aber mag ich auch den Passat TDI und die anderen Fahrzeuge hole ich dann raus wenn es mich juckt.

OT: Hummer? Einfach nur gekocht mit ein wenig Butter. Wozu brauche ich da ein Sternerestaurant dazu? Die Ausgangsbasis muss stimmen, dann brauchts keine besondere Soße, Beilage oder Zubereitung außer heißem Wasser, ordentlicher Butter oder Olivenöl und gutem Brot.

Mhh die sogenannte neue deutsche Kueche welche

Auch cristian bau,henkel... Presentieren ist

Genau darauf ausgelegt, geschmackliche nuancen herauszuarbeiten,hier Also Hausmanskost auf hoechstmoeglichen niveau ohne schnickschnack.

der Wohlgeschmack kommt meist ueber natuerliche Glutaminsauren welche in jeden Land durch verschiedenste traditionelle bodenstaendige ! Speisen verfuegbar sind,da waeren z.b kohl in china,ketchup in den usa,fleischpaste in England u.s.w Der wohlgeschmack welcher sich bei 99 prozent der menscheit einstellt und eine hat einen eigenen rezeptor auf der Zunge und im Magen hat.

Alles ein teil der evolution um zu wissen wann nach dem keule schwingen pause gemacht werden konnte.

Es gibt natuerlich auch noch gut buergerliche Restaurants,die nicht dem Sparwahn verfallen sind,ich Esse aber lieber wenig und sehr gut

Als das grosse Stueck masse.

Bin uebrigens 10 Jahre mit dem Ferri zum Baecker fuer Lange fahrten hatte ich einfach keine zeit !

Meine devise

Alles immer nach Lebensituation individuell halten

dann passt schon.

Prinzipiell hast du Recht, nur das würde auch bedeuten jeden Tag 4 Stunden mit Essen zubringen und tagelang das Gleiche Essen, denn so oft wechselt die Karte nicht.

Und die Launen der Gastgeberin ertragen:wink:

Ich wollte auch nur sagen jeden Tag Ferrari ja, gutes Essen auch, aber nicht wenn das Essen zum Staatsakt wird. Das wäre mir zu kompliziert. Wer das aber möchte kann ja trotzdem jeden Tag in ein Sterne Restaurant gehen. Wenn du mal hier bist können wir ja essen gehen, ich kenn da noch eine sehr gute Alternative:-))!

Der ist selbstverständlich das Modell BeOne Ferrari Nero und seit 19 Tagen in Gebrauch :)

Lara liebt Ihren Sitz, allerdings haben wir Ihn noch nicht im Ferrari ausprobiert. Liebäugel auch mit nem 456, aber schwierieg einen passenden zu finden, abgesehen davon muss ich leider erst einmal andere Investitionen tätigen. Ich wüsste da einen der genau meinen Vorstellungen entspricht, aber der wird ja im Alltag runtergeschruppt :D Würde ich ja nie, nie, nie, nie machenO:-)

Da könnte sich zum Jahresende was ändern.

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