Jump to content
EUROPAS GROßE
SPORTWAGEN COMMUNITY

Chris Harris über die Ferrari-Presse-Politik


Sveni

Empfohlene Beiträge

Porsche hat 1983 einen 204 PS 911 SC zum Test in der ams gegeben welcher mit 5,9 sec Sprint von 0/100 km/h gemessen wurde - und damit schneller als ein 231 PS Carrera.... AMS schrieb damals "der best gehenste SC den wir je gehabt haben". Als 1984 der 3,2 Liter herauskam war dieser erst ab 160 km/h etwas flotter. Auch bei diesem Betrug der Topspeed dann 254 km/h also 14km/h schneller als vom Werk angegeben. Der um einen Punkt verbesserte CW Wert aufgrund der (aufpreispflichtigen!) Front- und Heckspoiler wird wohl keine 14km/h ausgemacht haben.

Spätere Tests ergeben sowohl bei den Porsche als auch Ferrrari Tests meist "schlechtere" Werte.

Als ich bei einem grossen Computerhersteller gearbeitet habe wurden die Testgeräte auch vorher "eingestellt". Das ist ja nicht nur bei Automobilen so - und sicher nicht nur bei Ferrari. Alles eigentlich ein alter Hut - aber Respekt an Chris Harris - das ist mal echter Journalismus.

Beste Grüße

Michael

Jetzt registrieren, um Themenwerbung zu deaktivieren »

Machen wir uns doch nichts vor. Letzten Endes bescheisst jeder, weil man eben von einer guten Presse lebt.......

Keiner kann sich schon zur Präsentation schlechte Presse erlauben.

Ob der geneigte Leser wiederum jedes Wort so ohne weiteres glaubt sei dahin gestellt und steht auf einem ganz anderen Blatt.

@cinquevalvole na ja, sobald die Ferrari Presseabteilung mit dabei ist wird es sicherlich keine Möglichkeit geben das Fahrzeug mal auf irgendeinen Prüfstand zu stellen....Es sei denn er wurde von Ferrari persönlich geeicht....

Ich erinnere mich noch an einen Supertest des 575M Maranello mit dem Fiorano Paket (wenn es denn so hieß). Der erste, den man bekam war auf der NS langsamer als ein regulärer 575M. Als man Ferrari dies mitteilte bekam man einen neuen Testwagen der dann deutlich schneller war. Und auf der NS macht nicht nur der Motor die Musik wie wir wohl alle wissen.....

Presseabteilung ist da nicht dabei.

Diverse Maserati GTS presscars z.B. hatten wir ne ganze Woche!

Jeden Prüfstand zwischen Modena und MUC hätten wir in der Zeit unbeaufsichtigt ausprobieren können.

Die Motoren liefen zugegeben sehr gut. O:-)

Bei einem Exemplar waren allerdings die Bremsen schwach, d.h. deutlich schlechter als Serie. Bitter, aber Streuung nach unten gibt's bei presscars demnach auch. :oops:

Der von Patrick Simon getestete gelbe F458 war z.B. das Auto eines Kunden. Geht doch. :-))!

Beim Supertest des 575M Maranello war doch Pirelli vs. Michelin auf der NS das Thema.

(und die gute Zeit des F550)

BTW: Stiftung Warentest kauft stets anonym ein. :-))!

Ich hatte bisher recht viel von CH gehalten, aber jetzt? Er will doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass Ferrari als einzige mit ausgewählten Pressefahrzeugen arbeiten? Das wäre nämlich lachhaft.

Will er sagen, dass Ferrari diese Methode am "schlimmsten" betreibt? Dann zwei Gegenfragen: (1) Warum sagt er es nicht einfach (anstelle unsäglich über Ferrari herzuziehen) und (2) Warum spiegelt sich dieser angebliche Mogelvorsprung von Ferrari nicht in den Test z.B. der Sportauto wieder?

Von anderen Herstellern gibt es zahlreiche Beispiele - auch - von Pressefahrzeugen

- zu 996 MK1 Zeiten gab es ein rotes Testexemplar, was alles in Grund und Boden gefahren hat. Der 996 war damals - glaube ich - mit 320 PS angegeben. Ich habe mal von 360 beim Testexemplar gehört.

- Die 55er AMG Story kennt doch wirklich jeder (da gab's doch noch keinen SLR)

- Bei Audi ist auch auffällig, dass die v8 R8's häufig in den Test weniger als die Listenleistung zu haben schienen. Beim v10 ist das "Problem" weg. Kann sein, muss nicht.

Liste könnte man ewig fortsetzen.

Ich hatte bisher recht viel von CH gehalten, aber jetzt? Er will doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass Ferrari als einzige mit ausgewählten Pressefahrzeugen arbeiten? Das wäre nämlich lachhaft.

Will er sagen, dass Ferrari diese Methode am "schlimmsten" betreibt? Dann zwei Gegenfragen: (1) Warum sagt er es nicht einfach (anstelle unsäglich über Ferrari herzuziehen) und (2) Warum spiegelt sich dieser angebliche Mogelvorsprung von Ferrari nicht in den Test z.B. der Sportauto wieder?

Von anderen Herstellern gibt es zahlreiche Beispiele - auch - von Pressefahrzeugen

- zu 996 MK1 Zeiten gab es ein rotes Testexemplar, was alles in Grund und Boden gefahren hat. Der 996 war damals - glaube ich - mit 320 PS angegeben. Ich habe mal von 360 beim Testexemplar gehört.

- Die 55er AMG Story kennt doch wirklich jeder (da gab's doch noch keinen SLR)

- Bei Audi ist auch auffällig, dass die v8 R8's häufig in den Test weniger als die Listenleistung zu haben schienen. Beim v10 ist das "Problem" weg. Kann sein, muss nicht.

Liste könnte man ewig fortsetzen.

So wie ich den Artikel von Harris verstanden habe entsetzt ihn weniger das Tunen von Pressefahrzeugen, sondern Ferrari´s Methoden, das Ausweichen auf ein Kundenauto zu unterbinden und damit objektive Berichterstatung zu verhindern, sowie natürlich Ferrari´s Handhabe, Pressetestwagen nur noch an Tester zu vergeben, die sich bedingungslos an die Vorgaben halten.

  • Gefällt mir 1
So wie ich den Artikel von Harris verstanden habe entsetzt ihn weniger das Tunen von Pressefahrzeugen, sondern Ferrari´s Methoden, das Ausweichen auf ein Kundenauto zu unterbinden und damit objektive Berichterstatung zu verhindern, sowie natürlich Ferrari´s Handhabe, Pressetestwagen nur noch an Tester zu vergeben, die sich bedingungslos an die Vorgaben halten.

So habe ich den Artikel auch verstanden!

Worüber die ganze Aufregung?

- Glaubt hier ernsthaft jemand den zahlreichen Werbebotschaften und Versprechungen der Versicherungen und Banken?

-Musik wird im Studio erzeugt und die Künstlerstimme positiv optimiert.

- Model-Fotos werden alle optisch retuschiert und verfeinert.

-Hat jemand schon mal die in der Film- und Printwerbung ewig freien Traumstraßen der Autohersteller gesehen?

1. Wenn ein Hersteller ein Auto für Pressefahrten zur Verfügung stellt, ist es doch logisch, daß der Hersteller auch bestimmen kann, unter welchen Bedingungen das erfolgt.

2. Wenn es den Journalisten nicht paßt, sich diesen Vorgaben anzupassen, haben sie zwei Möglichkeiten:

a) sie testen dann eben den Ferrari nicht.

B) sie gehen zu einem Händler, kaufen sich den 458 und können dann testen bis zum abwinken.

Wenn die Journalisten Messen oder Veranstaltungen besuchen, gibt es auch jede Menge an restriktiven Vorgaben seitens des Veranstalters.

Immerhin regen sich hier diejenigen auf, die die Testfahrzeuge kostenlos überlassen bekommen wollen. Und das auch in der Berufsgruppe der Journalsiten nicht nur weisse Westen unterwegs sind, ist doch auch bekannt. Was wurde teilweise früher auf den IAA`s von Journalisten alles gefordert (Übernahme der Reise- und Hotelkosten, rundum-Verpflegung auf dem Messestand, Shuttle usw.), nur damit dann über das Auto in der nächsten Zeitung nett geschrieben wurde. Das hat oftmals den Tatbestand der Erpressung erfüllt.

Autozeitungen sind doch genauso ehrlich wie Singelbörsen im www. Da sind auch nur Schenkenbergs und Schiffers abzutreffen.

Und das Hotelanzeigen im Katalog und Internet nur traumhaft schön aussehen, wissen dochb auch alle hier....

Und wenn eben, wegen des sich verändernden Zeitgeistes, Journalisten sich immer weniger an Absprachen und Vereinbarungen halten, werden eben die Hersteller auch immer erfinderischer.

Verstehen kann ich beide Seiten sehr gut.

Um sich aber eine dengültige Meinung zu bilden, sollte man dann aber auch mal die Storys der Presseabteilungen der Hersteller bzgl. div. Journalsiten hören.

Adios

Worüber die ganze Aufregung?

- Glaubt hier ernsthaft jemand den zahlreichen Werbebotschaften und Versprechungen der Versicherungen und Banken?

- Musik wird im Studio erzeugt und die Künstlerstimme positiv optimiert.

- Model-Fotos werden alle optisch retuschiert und verfeinert.

- Hat jemand schon mal die in der Film- und Printwerbung ewig freien Traumstraßen der Autohersteller gesehen?[...]

- Hat Dir als Journalist jemals die Bank verboten ein privates Konto zu nutzen?

- Hat Dir der Musikverlag jemals verboten ein Live-Konzert zu verfolgen?

- Hat Dir das Model jemals verboten sie privat zu fotografieren?

- Hat Dir ein Autohersteller jemals verboten diese Straßen privat nachzufahren?

Natürlich ist Werbung Werbung - keine Frage. Aber warum muss man Auflagen erschaffen, die einen Vergleich mit dem endgültigen Endkunden-Produkt verbieten? Und warum werden mehrere Fahrzeuge für unterschiedliche Tests herangeschafft? Wie Chris Harris schreibt, bekomme ich als 458-Kunde auch ein weiteres Fahrzeug mit tagelanger Vorbereitung, wenn ich mal zu einem Trackday fahre?

Ich sehe es eigentlich ähnlich. Klar Pressefahrzeuge sind alle mehr oder minder optimiert - wobei sich das hier dann ja wieder einigermaßen ausgleichen müsste. Aber muss der Eingriff in die Privatsphäre und den restlichen Journalistenalltag sein? Und vor allem: Hat Ferrari das nötig?

Muss Ferrari wirklich so eine enorme Trickserei aufbieten, damit die Produkte markreif und konkurrenzfähig sind? Ich denk Ferrari muss sich für die aktuelle Modellpalette nicht schämen. Also warum dann solche Spielchen?

Vielleicht wird Chris Harris nach diesem Beitrag von der Ferrari-Presseliste gestrichen, so what? Er hat sicherlich genug Beziehungen, um auch Kundenautos zu fahren und zu testen - hat er ja sehr häufig gemacht.

  • Gefällt mir 2
Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Sveni,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1
- Hat Dir als Journalist jemals die Bank verboten ein privates Konto zu nutzen?

- Hat Dir der Musikverlag jemals verboten ein Live-Konzert zu verfolgen?

- Hat Dir das Model jemals verboten sie privat zu fotografieren?

- Hat Dir ein Autohersteller jemals verboten diese Straßen privat nachzufahren?

Guter Hinweis.

Aber so sind z.B. bei Konzerten (U2, Madonna etc.) sämtliche Ton- und Videoaufnahmen verboten. Und auch Interviews erfolgwen nur nach einem genau abgestimmten Fragenkatalog, der Tage zuvor mit dem Management abgestimmt werden muß.

Und natürlich kann eine Bank die Annahme eines Kontos verweigern. Es besteht ja keine Verpflichtung.

Und ob das ein Hersteller nötig hat oder nicht, entscheidet doch jeder Hersteller selbst.

Jede Zeitung und jeder Journalist kann sich jederzeit ein Auto seiner Wahl kaufen und testen.

Deswegen kann ich das "aufgeregt sein" nicht wirklich nicht nachvollziehen.

2. Wenn es den Journalisten nicht paßt, sich diesen Vorgaben anzupassen, haben sie zwei Möglichkeiten:

a) sie testen dann eben den Ferrari nicht.

B) sie gehen zu einem Händler, kaufen sich den 458 und können dann testen bis zum abwinken.

Und wenn eben, wegen des sich verändernden Zeitgeistes, Journalisten sich immer weniger an Absprachen und Vereinbarungen halten, werden eben die Hersteller auch immer erfinderischer.

Testwagen kaufen??? An Absprachen und Vereinbarungen halten???

Wenn ich als Hersteller möchte, daß über meine Produkte berichtet wird, stelle ich Testwagen zur Verfügung.

Ganz einfach.

Und Absprachen und Vereinbarungen? Wofür, worüber? Schreibst Du gut, bekommst Du wieder einen Testwagen und kannst damit in Urlaub fahren?

Ich verstehe nicht, was Dein Beitrag aussagen soll, außer, daß Du offensichtlich in der Presseabteilung eines Autoherstellers zu arbeiten scheinst.

Testwagen kaufen??? An Absprachen und Vereinbarungen halten???

Wenn ich als Hersteller möchte, daß über meine Produkte berichtet wird, stelle ich Testwagen zur Verfügung.

Ganz einfach.

Und Absprachen und Vereinbarungen? Wofür, worüber? Schreibst Du gut, bekommst Du wieder einen Testwagen und kannst damit in Urlaub fahren?

Ich verstehe nicht, was Dein Beitrag aussagen soll, außer, daß Du offensichtlich in der Presseabteilung eines Autoherstellers zu arbeiten scheinst.

Wenn Du ein Hersteller bist, kannst Du das ja für Dich entscheiden. Ganz einfach. Genauso wie Du Dich in Deinem Beruf oder in Deiner Firma für Deine Geschäftsphilosophie entschieden hast. Ob die jedem mögl. Geschäftspartner gefällt ist eben auch eine subjektive Entscheidung.

Die anderen Mutmaßungen gehen in die komplett falsche Richtung und sind nicht zutreffend.

Leider kommen immer wieder solche Unterstellungen von Deiner Seite, nur weil jemand eine andere Meinung oder Sichtweise hat. Etwas mehr Gelassenheit und Akzeptanz des Anderen ist auch hier im Forum nie verkehrt.....

Adios

Ich sage nur:

1. Fahrt alles, was Ihr kaufen wollt, selber und testet das ganze Geschreibsel.

2. Tretet in Kontakt mit Leuten (z.B. via Carpassion) die so ein Fahrzeug selber besitzen.

3. Glaubt nicht alles, was geschrieben wird, Papier ist geduldig. Pressevertreter wollen üblicherweise wieder zu den ganzen VIP-Events eingeladen werden.

4. Ein gutes Auto misst man nicht ausschließlich an seiner Nordschleifenzeit. Außerdem stellen sich hier die Fragen nach dem Fahrer, seinem Fahrstil, der evt. gar nicht zum getesteten Fahrzeug passt, den Witterungsbedingungen, den Reifen, dem Fahrwerkssetup undundund....

Top Beitrag von Chris Harris, von solchen Kerlen brauchen wir mehr!

Ich sage nur:

1. Fahrt alles, was Ihr kaufen wollt, selber und testet das ganze Geschreibsel.

2. Tretet in Kontakt mit Leuten (z.B. via Carpassion) die so ein Fahrzeug selber besitzen.

3. Glaubt nicht alles, was geschrieben wird, Papier ist geduldig. Pressevertreter wollen üblicherweise wieder zu den ganzen VIP-Events eingeladen werden.

4. Ein gutes Auto misst man nicht ausschließlich an seiner Nordschleifenzeit. Außerdem stellen sich hier die Fragen nach dem Fahrer, seinem Fahrstil, der evt. gar nicht zum getesteten Fahrzeug passt, den Witterungsbedingungen, den Reifen, dem Fahrwerkssetup undundund....

Top Beitrag von Chris Harris, von solchen Kerlen brauchen wir mehr!

Ich stimme deinem Beitrag komplett zu, bis auf den letzten Satz.

Er hat geschrieben, seit 2007 nervt ihm das Verhalten von Ferrari. 2011 rückt er damit raus. Wenn das ganze gegen einen "Journalisten-Kodex" oder "Presse-Freiheit" (natürlich bezüglich Produkt-Testen), warum hat er es 4 Jahre mitgemacht?

Das ganze zeigt doch nur, wie sich die Auto-Konzerne gegenüber der Presse verhalten, und was die Presse alles mitmacht!

Nur die Mittel sind etwas anders. Ferrari hat eben seinen Bekanntheitsgrad, jeder will den neuen Ferrari möglichst bald in seinem Heft. Andere Konzerne beteiligen sich an den Druckkosten, kaufen Sonderdrucke, schalten Anzeigen oder stellen eben das neue Auto im Dezember in Südspanien vor.

Na ja, so eine Aussage muss man sich erlauben können. Das endet ganz schnell mit einer fristlosen Kündigung von Seiten des Arbeitgebers. Also besser spät als nie!

Ich hoffe sehr, dass das für ihn keine negativen Konsequenzen hat, habe selber die Evo seit 7 Jahren abonniert und würde seine Schreibe vermissen.

Leider kommen immer wieder solche Unterstellungen von Deiner Seite, nur weil jemand eine andere Meinung oder Sichtweise hat. Etwas mehr Gelassenheit und Akzeptanz des Anderen ist auch hier im Forum nie verkehrt.....

Erstaunlich, nicht wahr?

oder stellen eben das neue Auto im Dezember in Südspanien vor.

Oder in Kalifornien oder im schönen Sudafrika. Und das Ganze erwarten natürlich

heutzutage die Journalisten. Und bei div. Präsentationen wurde z.B. auf Mallorca das *****+Hotel Mardavall gebucht. Und dann der ganze "ViP-Aufriss" für die schreibende Zunft - alles kostenlos. Wenn das dann mal, in diesem Fall von Ferrari, mit Auflagen verbunden ist, wo ist das Problem. Wenn es dem Journalisten nicht passt, wirde er ja nicht gezwungen den 458 oder FF zu fahren/zu testen.

Wenn das alle Journalisten konsequent machen würden, niemand mehr in Maranello/Fiorano zur Fahrpräsentation erscheint, würde sich das Ferrari ganz schnell überlegen.

So lange aber die schreibende Zunft sich "wie ein Honigkuchen" freut, ein rotes Pressebändchen, eine nette ledernde Pressemappe und andere Goodies bekommt, dann noch die heiligen Hallen in Maranello/Fiorano besuchen kann, bischenPasta und Vino bekommt - und auf diesen Hofierungs-Hokuspokus steht (was ja nicht verwerflich ist), ändert sich auch nichts.

Ist doch so wie im normalen Leben auch. Wenn einem die AGB eines Anbieters nicht gefallen, kauft man nicht. Oder eben dieses Produkt wil man unbedingt haben (siehe Apple) dann setzen eben andere rationale Gründe, die dagegensprechn würden, aus. Und das rigorose Verhalten von Apple ist da nicht viel anders, als das von Ferrari.

Adios

Erstaunlich, nicht wahr?

Nein, nicht wirklich. Eher verwunderlich. Ist aber nicht schlimm. Das Leben besteht

eben aus Wundern und vielfach noch nicht Erklärbarem. Aber gerade das macht es ja so spannend und erlebnisreich. Man lernt dazu und der eigene Mikrokosmos wird jeden Tag ein klitzekleines Stückchen erweitert. Bei dem Einen geht es etwas schneller, bei dem Anderen dauert es halt ein bischen.

Und genau deswegen ist es doch schön das Ferrari so handelt.

Natürlich ist die Journalistengilde mitschuldig. Zwischen den Herstellern und den Journalisten gibt es ja eigentlich auch kein Problem. Gelackmeiert ist halt der Kunde. Wenn der liest, das der x gegenüber dem y auf der Nordschleife drei Sekunden schneller ist und deshalb den x kauft, dann wurde er möglicherweise getäuscht, wenn der y ein echtes Serienfahrzeug und der x werksoptimiert ist.

Es geht aber noch schlimmer. Lest mal Modellauto, Hi-Fi- oder Uhrenfachzeitschriften, dort wird jegliche Kritik völlig vermieden oder zuckersüss kleingeschrieben. Ich möchte nicht wissen, wie viele Testgeräte dort nicht nur zum Test überlassen, sondern schlicht verschenkt werden. Gegenleistung ist natürlich ein Bericht, der sich liest wie ein Werbeprospekt.

....

Es geht aber noch schlimmer. Lest mal Modellauto, Hi-Fi- oder Uhrenfachzeitschriften, dort wird jegliche Kritik völlig vermieden oder zuckersüss kleingeschrieben. Ich möchte nicht wissen, wie viele Testgeräte dort nicht nur zum Test überlassen, sondern schlicht verschenkt werden. Gegenleistung ist natürlich ein Bericht, der sich liest wie ein Werbeprospekt.

Na na na, nun mal langsam. Ich schreibe selbst für eine Modellautoseite im Internet und habe noch nie irgendwas geschenkt bekommen.

Vielleicht mache ich auch was falsch. Das steht auf einem ganz anderen Stern.....

Aber man sollte vielleicht nicht alle über einen Kamm scheren.....

Ich hab hier irgendwie gerade das Gefühl, dass diverse Leute aneinander vorbeireden und vor allem auch am ursprünglich geschriebenen Text.

Es geht weder darum, dass es bei Ferrari besondere Pressewagen gibt - das macht jeder. Es geht auch nicht darum, dass sich die Journalisten jetzt nur noch fahrradfahren soll, um objektiv zu berichten. Und ich denke für einen guten Journalisten mit viel Erfahrung ist ein VIP-Trip auch angenehm - und ganz ehrlich, keiner von uns würde verzichten.

Es geht vielmehr darum, dass Ferrari etwas vorschreibt, was bis ins Privatleben geht. Wenn ich einen Ferrari teste, dann darf ich KEINEN Ferrari privat fahren, ohne um Erlaubnis in Maranello zu bitten. Und dann will Ferrari schon im Vorhinein wissen, was mit den Wagen geschieht, um für jede Art von Test einen eigenen Vorführwagen zu schicken.

Das ist das, was er primär anprangert. Und man kann auch nicht sagen, warum hat er damit 4 Jahre gewartet. Das ganze ist eben jetzt übergekocht bei ihm. Am Anfang war's sicherlich nur das gutgehende Pressefahrzeug, dann die unterschiedlichen Pressewagen für unterschiedliche Tests und dann waren's die privaten Einschränkungen die bei ihm das Fass zum überlaufen gebracht haben. Er hat seinen Ferrari verkauft und diesen Text geschrieben.

Klar kann jetzt jemand kommen und sagen "dann testet halt keinen Ferrari mehr" oder sowas realitätsfernes wie "kann sich doch jede Redaktion einen Ferrari kaufen und den dann testen, wie sie wollen". Auch in der Verlags-/Journalistenbranche gibt es Druck und das nicht zu knapp. Und wenn ein Magazin überleben will, dann braucht es eben Testfahrzeuge. Nur wenn ein Magazin diese völlig übertriebenen und überzogenen Anforderungen nicht mitmachen will, dann geht es (im Notfall) pleite. Und warum? Nur weil jemand Integrität bewiesen hat. Daher würde ich mich freuen, wenn die Verlage Druck auf Ferrari ausüben. Hier kann man nur zusammen etwas erreichen. Denn wenn keiner mehr über Ferrari schreibt, dann wird es brenzlich. Leider ist so eine Integrität aber nur bei sehr wenigen Verlagen und Journalisten zu finden und daher wird es immer einen geben, der sich unterwirft. Weil man es sich eben nicht leisten kann solche Wagen nicht zu testen und Leser zu verlieren.

  • Gefällt mir 3

Ich mag eigentlich @ToniTantis Beiträge sehr gerne, meine aber, dass er in diesem Topic vergessen hat, die rote Brille abzunehmen ;-)

Mich stört ebenfalls nicht das Modifizieren der eigenen Produkte (Mir fällt gerade keine Branche ein, in der das nicht der Fall ist), sondern das restriktive Verhalten Ferraris. Ein bisschen Vertrauen in die eigenen Produkte schadet nicht.

Gruß

Christian

...Mich stört ebenfalls nicht das Modifizieren der eigenen Produkte (Mir fällt gerade keine Branche ein, in der das nicht der Fall ist)...

Gruß

Christian

Mich stört das schon. Und wenn man davon ausgehen muss, dass es viele oder gar alle machen, dann muss ich daraus schlussfolgern, dass man Testberichten nicht trauen kann. Und wenn man Testberichten nicht vertrauen kann muss man sie auch nicht lesen. Höchstens zur Unterhaltung, aber dafür braucht es keinen Test, dass kann dann unter "Impressionen" laufen.

Es geht vielmehr darum, dass Ferrari etwas vorschreibt, was bis ins Privatleben geht. Wenn ich einen Ferrari teste, dann darf ich KEINEN Ferrari privat fahren, ohne um Erlaubnis in Maranello zu bitten.

das steht wo genau im Text?

Schreibe eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag schreiben und dich dann später registrieren. Wenn du bereits ein Benutzerkonto hast, melde dich zuerst an.

Gast
Unfortunately, your content contains terms that we do not allow. Please edit your content to remove the highlighted words below.
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorhergehender Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



×
×
  • Neu erstellen...