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IPhone wichtiger als Auto...


JoeFerrari

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Das schlimmste an der Tatzenmarke ist die Tatze. Ich trage sie zum Teil auch (noch) Die Produkte sind qualitativ nicht schlecht, so lange man sie als "Urban Outdoor" Produkte und nicht wirklich zum Trekking o.ä. nutzen will. So gibt es keine oder nur wenige echte dreilagigen Produkte, Texapore ® erreicht i.d.R. auch nicht die Funktionalität einer guten Gore-Tex ® Membran etc.

In Automarken gesprochen würde ich sie mal irgendwo bei Opel, Hyundai oder Peugeot ansiedeln.

Man sieht sie auch vornehmlich hier in Deutschland. Es gibt sicherlich viele, deutlich preis-wertere Marken, je nach Produktgruppe und Anforderung. Bsp. sind Patagonia (Top A/C Hemden für sehr warme Tage!), Klättermusen, Bergans uvm. Sie sind aber Dank ihres Franchisingkonzeptes stark gewachsen und bieten zudem auch recht viele "modische" Produkte, die eben den berühtem John Doe 08/15 Käufer ansprechen. Und in 90% der Fälle braucht man hierzulande auch nicht mehr, eben wie bei Autos auch... (Wer nutzt schon wirklich seinen 4x4 SUV/Jeep artgerecht?)

Wer dazu und auch zum Thema der Tatzenmarke :wink: sich näher informieren will, sei das Forum http://outdoorseiten.net/forum/forum.php empfohlen.

Es ist aber definitiv so, dass viele JW gerade wegen des allzu großen Logos nicht mehr tragen.

Ein Markenlogo sollte m.E. allenfalls klein, unauffällig und nur für die Eingeweihten sichtbar sein. Klättarmusen beispielsweise verwendet ein unaufälliges Dreieck.

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Naja, im Bereich "Funktionskleidung" hat man eben auch gemerkt, dass der hippe iPhone User sich gerne in der Stadt auch damit bewirbt, dass er angeblich ein Outdoorfreak ist und seine Hobbys zwischen Briefmarkensammeln, Unternehmensberatung und Cocktailsschlürfen evtl. auch noch Platz für Eisklettern, Skitouren und die 8000er Besteigung lassen. Dann kauft man sich dick und teuer ein bei Jack Wolfskin, NorthFace, Columbia, sehr modern auch Mammut und Schöffel...im Sommer für den Segler auch mal bei Musto. Alle bieten gute Produkte für den Sport an, aber auch "zivile" Versionen zu überhöhten Preisen mit schönen Logos für den Yuppie in der Stadt.

Achja:

Ich liebe das JackWolskin Fleece meiner Freundin, kenne kein weicheres und angenehmere. Meine Mammut Softshell und Hardshell, und meine ALDI Skisocken...mittlerweile bietet ja auch der Discounte Softshells und andere funktionelle Outdoorbekleidung an. Ist halt in.

Zurück zum iPhone:

Als Statussymbol mittlerweile überholt. Hat hier in München in meinem Umfeld jeder zweite und es gibt kaum was lächerlicheres als diejenigen, die damit in ner Bar ständig rumspielen müssen um es herzuzeigen. Sobald man Produkte wie iPhone, Blackberry und andere Smartphones ECHT geschäfltich nutzt und irgendwann merkt zu welchem Sklaven der Technik man sich macht ist der Spuk auch wieder vorbei und man freut sich mal KEINE E-Mail oder Facebooknachricht zu bekommen und Ruhe zu haben. Ein Auto ist in München meist auch kein Statussymbol mehr. Weder unter Studenten noch unter Berufstätigen. Vielleicht noch im Alter von 18-20 wo der Führerschein und das Auto noch echt was besonderes sind. Jetzt hat man halt eines oder auch nicht. Mit meinem Passat werd ich im Gegenteil öfter bemitleidet was die Parkplatzsuche angeht und ich fahr deswegen wieder mehr mit den Öffentlichen oder geh zu Fuß / per Fahrrad.

Ein echtes Statussymbol kann ich hier in München aktuell kaum ausmachen in meinem Umfeld. Am ehesten vielleicht noch eine schöne Wohnung in guter Lage! Aber vielleicht kenne ich meine Freunde auch zu lange als dass wir uns da noch über Statussymbole definieren müssten. Gegenüber "Fremden" bin ich da auch immer viel zu offen. Ist mir egal was jemand macht, hat oder eben nicht wenn er sympathisch ist und man nett n Bierchen trinken kann. Hab erst letztens in ner Bar gesessen, noch alleine gewartet, da meinte der Typ neben mir ob ich schon was zu trinken habe, gibt mir nen Cocktail aus und meint die nächste Runde kann ja ich zahlen wenn ich will, aber den Drink muss ich probieren! Wurde ein lustiger Abend und er musste nicht mit iPhone oder Porsche bei mir punkten sondern hatte einfach ne lockere und offene Art.

Also meine Reihenfolge wäre folgende:

Wohnung dann Auto dann Handy (und da soll die Arbeit das Smartphone stellen, und wenn ich es nicht brauche reicht mir ein Telefon mit dem ich Telefonieren kann...)

...reicht mir ein Telefon mit dem ich Telefonieren kann...

Da hab' ich ja scheibar was losgelassen :D

Bei all' den sog. Statussymbolen habe ich ja immer das Problem, daß die welche ich als solche für mich definiere meist von Marken sind die ohnehin keiner kennt und somit wieder nicht als Statussymbol funktinieren, damit aber bin ich dann wieder jener bemitleidenswerte, exzentrische Exot, als der ich seit Anbeginn meines Daseins von meiner Umwelt mißtrauisch beäugt werde...

Gut, daß ich jetzt erstmal eingeschneit bin,

Beste Grüße, G.

Da wir ja eh schon mal etwas OT sind und ich den Thread eröffnet habe, setzt ich mal den Link zu diesem schönen ZEIT bzw. TAZ Artikel betreffend Tatze & Co.

http://www.zeit.de/lebensart/mode/2010-11/outdoor-kleidung

"Der edle Wilde in der Stadt

Menschen in der Großstadt kleiden sich gern wie die Teilnehmer einer Polarexpedition. Welches Geheimnis steckt hinter dem unheimlichen Trend zu Outdoor-Kleidung?

..."

Interessant auch der Passus

"Die Psychologie kennt solche Verhaltensmuster übrigens zur genüge. Googlen Sie nur mal die Begriffe "Stimulationsbedürfnis" und "Sensation Seeking". Beides besagt: Um die durch die fortschreitende Zähmung und Technologisierung des Alltags ständig sinkende Gefahr zu kompensieren, flüchtet der moderne Mensch sich in Ersatzhandlungen. Niemand muss heute mehr Stöcke anspitzen, um sein Abendessen zu erlegen, mit dem Leatherman am Gürtel kann man sich aber wenigstens fühlen, als wäre dem so."

Das passt doch wie Faust aufs Auge auch zu uns ;)

Ein schöner Artikel zum schmunzeln! Danke für´s verlinken.

Steckt viel Wahrheit drin, aber man sollte es nicht ganz zu ernst nehmen. Den Kommentaren zu urteilen fühlen sich ziemlich viele Leser auf den Schlips getreten.

Habe auch noch nie verstanden, warum man immer mehr Menschen in diesen furchtbaren Jacken sieht, es hängt wahrscheinlich sehr stark mit dem Trend zu sogenannter "Freizeitkleidung" auch im Alltag zusammen, Jeans, offenes Hemd, Fleecepullover, Outdoor-Jacke und Bär-Bequemschuhe, fertig ist der Bauaufsichtsbeamte, sozialdemokratische Studienrat, liberale Buchhändler, junge Vater aus dem Prenzlauer Berg etc.

Ich kann ja noch verstehen, wenn man solche Sachen zum Bergwandern oder Skifahren anzieht (wobei ich da auch den Woolrich-Parka oder die Donna-Karan-Steppjacke bevorzuge...), aber in der Stadt gehen sonne Plünnen ja nu mal gar nicht!

Eitle Grüße, Hugo.

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