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Wieder "Randale" Deutschland quo vadis ?


Sumita

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Gast Alpinchen
Hallo Wolfgang,

wo schrieb ich, dass ich sowas toleriere?

Also ich meine gelesen zu haben, dass es schlimmeres gäbe, und man aus einer Mücke keinen Elefanten machen sollte.

Wonach hört sich das an? Nach nach Einordnung dahin, was es ist? Nach Straftat?

Nö, das hört sich an nach: Ist doch alles nicht so wild. Die paar Zündelmänner, lasst sie doch. es gibt wichtigeres.

Es wundert mich, dass jemand, der Jura studiert, so etwas von sich gibt.

Ob ich mit meiner Meinung im falschen Forum bin, entscheiden die Mods. Ich möchte dich bitten, diesen auch die Entscheidung zu überlassen.

Gruß

Christian

Nochmal nein: Wenn Du in einem Autoforum, welches sich auch noch CARPASSION nennt, die mutwillig Zerstörung des zentralen Gegenstandes unserer gemeinsamen Leidenschaft

als nicht so schlimm abtust, dann bist Du meiner Meinung nach völlig fehl am Platze.

Vielleicht gibt es ja ein "Die_Versicherung_zahlt_ja_alles"-, oder ein "Der_Strom_kommt_aus_der_Steckdose"-Forum.

Da wärest Du mit der artikulierten Meinung besser aufgehoben.:cry:

Wolfgang

Und was hat der Thread jetzt in einem Sportwagenforum zu suchen? Ausserdem, ganz so schlimm, wie ihr alle hier tut, ist es in Deutschland nicht:-))!.

Das ist genau die Verharmlosung die ich meine. Müssen wir hierzulande erst Zustände wie in Frankreich oder Amerika haben, bis es als Problem erkannt wird?

Anstatt immer die negativ Beispiele zum Vergleich herzuziehen sollte man mal in die andere Richtung blicken:

Brennen Autos in Norwegen? Ich glaube ehr weniger... und die haben oft noch erheblich höhere Mieten.

In den arabischen Emiraten oder Saudi Arabien (Schere zwischen arm und reich um einiges größer) hört man ehr selten von derartigen Vorfällen... die würden den Brandstifter vermutlich sofort selbst anzünden und vom Burj Khalifa schmeißen (auch nicht unbedingt die feine Art - aber abschreckend).

Auch in Österreich, Italien oder der Schweiz sind derartige Vorfälle selten. Und in diesen Ländern gibt es ebenfalls Einkommensunterschiede und auch Gegenden mit hohen Immobilienpreisen... einigermaßen vergleichbar mit Deutschland würde ich behaupten.

Mich stört an der Debatte nur das wegen 20 brennenden Mittelklassewagen in Hamburg sofort Bürgerkriegsähnliche Zustände heraufbeschworen werden obwohl wir in einem der sichersten Länder der Welt leben.

Und vor allem ist es seltsam was die Polizei da auf einmal für Kapazitäten frei macht während bei Gewaltdelikten bei denen direkt Menschenleben bedroht werden wohl kaum gleich ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera aufsteigt.

Das ist genau die Verharmlosung die ich meine. Müssen wir hierzulande erst Zustände wie in Frankreich oder Amerika haben, bis es als Problem erkannt wird?

Anstatt immer die negativ Beispiele zum Vergleich herzuziehen sollte man mal in die andere Richtung blicken:

Brennen Autos in Norwegen? Ich glaube ehr weniger... und die haben oft noch erheblich höhere Mieten.

Es geht nicht um die Höhe der Mieten, sondern um die wachsende soziale Ungleichheit (die in Deutschland unter anderem durch das Schulsystem nachgewiesen (!) sehr ausgeprägt ist) und um die Gentrifizierung unserer Großstädte. Das sind Phänomene, die es im von dir genannten Norwegen nicht gibt.

Länder mit ähnlichen sozialen Verhältnissen (wie Frankreich oder England), haben ähnliche Probleme.

Mich stört an der Debatte nur das wegen 20 brennenden Mittelklassewagen in Hamburg sofort Bürgerkriegsähnliche Zustände heraufbeschworen werden obwohl wir in einem der sichersten Länder der Welt leben.

Das liegt wohl an der Angst vor den »unteren« sozialen Schichten.

Und vor allem ist es seltsam was die Polizei da auf einmal für Kapazitäten frei macht während bei Gewaltdelikten bei denen direkt Menschenleben bedroht werden wohl kaum gleich ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera aufsteigt.

Es geht um Wählerstimmen – und wenn der Bild-Leser Angst um seinen geliebten (schließlich sind wir im Auto-Land Deutschland) 5er-BMW hat, dann muss der Staat handeln… egal wie sinnvoll das ist.

Ich verstehe nicht, was hohe Mieten mit Politik zu tun haben bzw. wie man dagegen protestieren kann.

Hohe Mieten bedeuten einfach, dass die entsprechende Lage attraktiv ist und daher genug Leute bereit sind, viel Geld dafür zu bezahlen.

Ebenso können unter veränderten Umständen die Mieten wieder sinken.

Z.B. in Moskau kann sich in den besten Lagen auch kein normaler Durchschnittsbürger mehr die Mieten leisten, der zieht dann halt etwas weiter in die Peripherie. Andererseits sind viele Mieten seit der Finanzkrise auch wieder gesunken, weil sich nicht mehr genug Leute fanden, die diese Preise bezahlen konnten oder wollten.

Regelt also alles der Markt.

Gruß,

Markus

Ich verstehe nicht, was hohe Mieten mit Politik zu tun haben bzw. wie man dagegen protestieren kann.

Es hat doch keiner behauptet, dass die hohen Mieten politisch verursacht sind. Abgesehen davon haben Politiker natürlich Handlungsspielräume, indem beispielsweise nicht jede Freifläche an Investoren verkauft wird.

Hohe Mieten bedeuten einfach, dass die entsprechende Lage attraktiv ist und daher genug Leute bereit sind, viel Geld dafür zu bezahlen.

Genau – es bedeutet, dass die sozial starken die sozial schwachen verdrängen.

Ebenso können unter veränderten Umständen die Mieten wieder sinken.

Z.B. in Moskau kann sich in den besten Lagen auch kein normaler Durchschnittsbürger mehr die Mieten leisten, der zieht dann halt etwas weiter in die Peripherie. Andererseits sind viele Mieten seit der Finanzkrise auch wieder gesunken, weil sich nicht mehr genug Leute fanden, die diese Preise bezahlen konnten oder wollten.

Regelt also alles der Markt.

Natürlich können die Mieten wieder sinken – beispielsweise wenn die Yuppisierung den Stadtteil wieder unattraktiv gemacht hat. Dann ist es allerdings für die ehemaligen Anwohner zu spät.

Genau – es bedeutet, dass die sozial starken die sozial schwachen verdrängen.

Das stimmt wohl schon, aber ich halte das mittelfristig für einigermaßen normal.

Z.B. gibt es hier am Ort ein Restaurant, das früher "gutbürgerlich" war und jetzt nach einem Inhaberwechsel mehr in Richtung Feinschmeckerlokal tendiert mit entsprechend höheren Preisen.

Was im Endeffekt bedeutet, dass die früheren Kunden zum größten Teil nicht mehr hingehen. Dafür sind andere Interessenten dazugekommen, die auch aus anderen Orten anreisen.

Das heißt aber nicht, dass die früheren Stammkunden verhungern müssen oder keine Auswahl mehr haben, sondern die gehen jetzt einfach in andere Lokale.

Gruß,

Markus

Das stimmt wohl schon, aber ich halte das mittelfristig für einigermaßen normal.

Z.B. gibt es hier am Ort ein Restaurant, das früher "gutbürgerlich" war und jetzt nach einem Inhaberwechsel mehr in Richtung Feinschmeckerlokal tendiert mit entsprechend höheren Preisen.

Was im Endeffekt bedeutet, dass die früheren Kunden zum größten Teil nicht mehr hingehen. Dafür sind andere dazugekommen, die auch aus anderen Orten anreisen.

Das heißt aber nicht, dass die früheren Stammkunden verhungern müssen oder keine Auswahl mehr haben, sondern die gehen jetzt einfach in andere Lokale.

Gruß,

Markus

Der Unterschied ist, dass diese Menschen dort leben. Sie sind dort aufgewachsen, es ist »ihr« Stadtteil. Und jetzt müssen sie woanders »essen«, weil ein paar reichere Appetit bekommen haben. Das ist schon irgendwie pervers.

Wenn man eine Heimat hat, möchte man vielleicht nicht »einfach« woanders hingehen, nur weil ein paar sozial besser gestellte den Raum für sich beanspruchen.

Gast Alpinchen
Heimat ist doch keine Straße...und man ist doch nicht Heimatlos geworden wenn man in einem anderen Stadtteil von Hamburg wohnt. So ein Unsinn.

Nein, das ist kein Unsinn.

Man lebt in einem sozialen Umfeld. SEINEM Umfeld.

Da gibt es über Jahrzehnte gewachsene soziale Strukturen.

Aus einem Umfeld, in dem man sich sicher bewegt, auszuscheren, oder gar ausgeschlossen zu werden, kann für einzelne eine Katastrophe sein.

Ich z.B.lebe hier "auf'm Dorf" quasi auf einer Insel der Glückseligkeit.

Da stört man sich schon daran, wenn schräg gegenüber alle 5 Jahre mal ein neuer Mieter einzieht.

In diese Gemeinschaft vollständig integriert zu werden, dauert viele Jahre.

Wie viel schwerer ist das erst, in einer anonymen Stadt neue Kontakte und zuverlässige Netzwerke aufzubauen.

Und je älter man wird, desto schwerer wird es, diese Kontakte zu bekommen.

Wie hat mal ein schlauer Mensch gesagt:"Heimat ist da, wo ich anschreiben lassen kann." :-))!

Grüße

Wolfgang

Evtl. bin ich zu oft umgezogen. Ich habe, bevor ich nach Stuttgart gegangen bin, auch auf dem Dorf gelebt wo meine Eltern ein Haus gebaut haben und habe dort seit ich 11 Jahre alt war gelebt. Trotzdem ist das kleine Kaff nicht meine Heimat sondern die Gegend da...und die ist mehr als 30 km im Radius groß. Heimat ist nicht da wo die Nachbarn sind (die ich auf dem Dorf immer als störend empfand weil jeder über jeden geredet hat) sondern da wo meine Freunde sind. Da diese nicht alle an einem Ort sind, sehe ich das evtl. anders.

Jedenfalls kann ich nicht verstehen was das Problem ist ein paar Kilometer weg zu ziehen...es gibt doch S-Bahn, Ubahn, Taxi, Fahrrad um seine Freunde trotzdem zu sehen und die sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten.

Und in einer Stadt ist es ja noch anonymer...ich kenn hier in Stuttgart keine Sau in der Nachbarschaft. Weiß nicht wer 2 Stöcke über mir wohnt...ist mir auch egal. Müsste ich wegziehen weil Stuttgart-Ost auf einmal zu teuer wird...egal. Klar ist das ne coole Lage...aber ist halt so.

@ Jonny, denk mal an die älteren Leute:

Zum Teufel mit Aldi, Lidl, Einkaufszentren und diesem ganzen Mist !!!!!!

Wo bleibt der Laden um die Ecke, die Bank, der Bäcker, die Kneippe usw.

Das ist Heimat, nichts anderes.

Gott sei Dank gibt es gaaanz langsam ein umdenken, aber so lange selbst Gutverdienende (eine Schande sowas) zu diesen anonymen Kotzläden fahren brauchen sie sich nicht beschweren wenn sie im Alter keine soziale Infrastruktur in gangbarer Reichweite haben.

Klingt einerseits gut, andererseits sieht das in der Praxis auch wieder anders aus.

Diesen Strukturwandel im Einzelhandel habe ich ja hier in der Gegend über die Jahrzehnte mitbekommen. Da hatten viele auch Angst, weil sich das Ortsbild immer mehr veränderte und altgediente Läden verschwanden.

Aber im Endeffekt sind die Leute, die damals gegen die neuen Industrie- und Handelsansiedlungen gewettert haben, auch alle dort einkaufen gegangen, und heute wird es als selbstverständlich erachtet, diese große Auswahl zu haben.

Glaub mal nicht, dass der Großteil der Kunden, die das Verschwinden von "Tante Emma-Läden" beklagen, in der Praxis auch bereit sind, in einem solchen Laden für die gleichen Produkte ein paar Cent mehr zu bezahlen. :wink:

Andererseits haben wieder NEUE kleine Läden aufgemacht, die sich aber auf irgendeine Nische spezialisieren und erst gar nicht mehr versuchen, mit den größeren Märkten und Ladenketten zu konkurrieren.

ALso zusammenfassend kann ich sagen, dass zumindest bei uns dieser Wandel ganz gut gelungen ist.

Gruß,

Markus

@ jonnychoceur:

Ich bin mir nicht sicher, ob du in ein paar Jahren noch diesselbe Meinung bezügl. "dann zieh' ich doch einfach um" haben wirst.

Auch wenn ich selbst bedingt durch das Studium (Praxis-, Auslandssemester,...) viel unterwegs bin, kann "Heimat" auch was geniales sein.

Kurzes Beispiel:

Vor zwei Wochen bin ich mit ein paar Freunden morgens um 4.30 Uhr in Urlaub gefahren. Natürlich braucht man für die lange Fahrt auch noch bisschen Proviant.

Nicht lange überlegt, wir sind kurz vor Abfahrt zu unserem Dorfbäcker, liefen zum Hintereingang herum zur Backsstube, klopften an die Türe und wurden gleich mit Vornamen begrüßt. Haben uns dann zwei Tüten ofenfrische, leckere Brezeln und süße Stückchen geben lassen, dem Bäcker erzählt wo es in den Urlaub hingeht und sind anschließend weitergefahren :-))!.

Übrigens, von diesem Bäcker habe ich vor vielen Jahren zur Kommunion 10 DM bekommen...weiss ich heute noch :wink:. Das ist für mich "Heimat"!

Gast Alpinchen

Und in einer Stadt ist es ja noch anonymer...ich kenn hier in Stuttgart keine Sau in der Nachbarschaft. Weiß nicht wer 2 Stöcke über mir wohnt...ist mir auch egal. Müsste ich wegziehen weil Stuttgart-Ost auf einmal zu teuer wird...egal. Klar ist das ne coole Lage...aber ist halt so.

Tja, dann wollen wir mal nicht hoffen, dass Du in deiner Wohnung ausrutscht und so unglücklich stürzt, dass Du noch nicht einmal an Dein Telefon kommst.

Ich bin immer wieder entsetzt, das es in einer selbstgewählten Anonymität passiert, das jemand über Tage tot in der Bude liegt, und keiner bekommt es mit.

Selbst der Einkauf durch die Nachbarn bleibt Dir verwehrt, wenn Du das mal selbst nicht kannst.

Für mich hat meine Nachbarschaft einen ganz besonderen Stellenwert.

Ansonsten kann ich da nur Klaus und Ferrarifan zustimmen.

Grüße

Wolfgang

Ein heikles Thema, aber ich denke viele hier aufgeführte "Probleme" sind auch hausgemacht.

Ich halte es für junge, aber auch ältere Personen sehr legitim in einem städtischen Umfeld zu wohnen. Meine Mutter ist hat mit 60+ den Schritt gewagt ihr Haus auf dem Lande zu verkaufen und wohnt nun "kleiner" in der Stadt. Sie schätzt es sehr, KEIN Auto mehr zu benötigen, ihre Besorgungen zu Fuß erledigen zu können und wenn mal was ist, auch mal eben zum entsprechenden Arzt zu "gehen". Aber das ist immer eine Frage der Infrastruktur, in unserem Dorf war diese leider nicht so ausgeprägt.

@Topic: Solange in Deutschland keine "ersthaften" sozialen Unruhen entstehen, wo Zonen entstehen in denen die Regierung scharf schiesst, halte ich die Situation hier immer noch für sehr gesittet: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,694954,00.html

Gruß,

Felix

Ich darf daran erinnern, daß es hier um die vorsätzliche Zerstörung von Nobelfahrzeugen geht, und habe um Stellungnahme gebeten.

Bevor der Thread dikussionsmässig abdriftet und ausufert über " Wohnungsumzug ", Heimat ", " Tante Emma Läden ", Politik etc., darf ich doch auf den Eröffnungsthred hinweisen.

All diese aufgeführten Gründe mögen ja mehr od. weniger mit verantwortlich sein, doch das rechtfertig in keinster Weise " fremdes Eigentum zu zerstören. "

Es ist äußerst interessant und aufschlußreich, die verschiedenen Meinungen und Äußerungen darüber zu hören.

Vielleicht bin ich schon zu alt, bzw. durch den Generationsunterschied nicht mehr fähig, einige in meinen Augen erschreckende Äußerungen zu tolerieren.

Da wird fast schon bejahend billigend in Kauf genommen, daß hier fremdes Eigentum zerstört wird.

Mir wurde beigebracht, daß fremdes Eigentum für mich strikt unantastbar ist.

Egal ob ich reich od. arm bin, es hat mich in keinster Weise zu interessieren.

Aber in den letzten 20 Jahren haben sich Moral und Charakter heutzutage eh an sehr dubiosen " Vorbildern ", die meist paradox und konträr zu früheren Einstellungen und Idealen stehen, geändert.

Ich möchte nur ein Beispiel aufführen.

Ein Familienvater, der es rechtschaffen zu einem gewissen Wohlstand mit redlicher Arbeit brachte, jahrelangen Verzicht auf andere Annehmlichkeiten in Kauf nahm, hat einen langersparten Wunsch verwirklicht, und sich eine Nobelkarosse zugelegt.

Diesem braven, steuerzahlenden Bürger wird sein " Traum " zerstört, muß vielleicht wegen solchen Chaoten um sein Leben und weiteres Eigentum fürchten, und ihm wird dann so nebenbei lakonisch mitgeteilt:

" Na und, warum regst Du Dich so auf, Deine Versicherung zahlt ja, Andere haben nicht mal nen Job und ne Wohnung, aus welchen Gründen auch immer, aber sie wollen mit diesem " Kavaliersdelikt " nur auf sich aufmerksam machen ",....... der gehört weggesperrt, und zwar in die vollpsychiatrische Anstalt.

Denn diese Person hat extreme Verhaltensstörungen, um nicht zu sagen schizophrene Züge, der nicht mehr unterscheiden kann was " Recht und Unrecht " ist.

Demnächst kommt solches Gesindel in meinen Juwelierladen, raubt mich aus mit den Worten: " Entschuldigung Alter, Du hast so viel und wir nichts, wir brauchen etwas Kohle für nen " Schuß " od. ne Kiste Bier, außerdem will ich demnächst mir auch ein tolles Auto leisten. "

Gut, vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber im Grunde genommen trifft es den Kern der Sache.

Im Übrigen, auch wenn ich mich möglicherweise unbeliebt mache bei den " Jüngeren " unter uns.

Heutzutage wird immer gleich nach dem Vater Staat gerufen und um Hilfe gebeten, es ist ja so einfach.

Keine Pflichten respektieren, aber Forderungen bis zum Exzess verlangen und ausnützen.

Ich darf erinnern, vor 30 od. 40 Jahren gabs weder Bafög noch sonst was vom Vater Staat, warum auch, man selbst wollte es ja zu was bringen.

Ich wollte etwas erreichen, nicht der Vater Staat, also habe gefälligst auch ich dafür aufzukommen.

Wenn ich es nicht kann, muß ich eben jahrelangen Verzicht und Askese ausüben, um zu meinen späteren Ziel zu kommen.

Heute wird ja überall Zucker in den Hintern gestreut, da Zuschuß, dort Zuschuß, und später ist man arbeitsloser Akademiker, weil man ja einen Beruf erwählte, von dem man schon im vornherein wußte, daß es eine Schwemme davon gibt, od. einem plötzlich der " Traumberuf " gar nicht mehr so traumhaft vorkam.

Habt ihr eigentlich auch schon von den " Ewigstudierenden " gehört, ist ja so einfach mit den Zuschüssen, alles Geld der Steuerzahler.

Gewiß, ich möchte das nicht verallgemeinern, aber wenn man ehrlich ist, gibt es solche Fälle mehr als zugegeben wird.

In vielen anderen Staaten zahlen sogar freiwillig die studierenden dafür Geld, um eine Schulbildung ihrer Wahl zu erhalten.

Was hat damit der Staat zu tun.

Schluß, sonst schweife ich auch zu weit ab, aber die innerliche Einstellung zu " Recht und Unrecht " hat sich enorm geändert, ja wird sogar toleriert, und das ist das Erschreckende daran.

Alleine schon diese geführte Diskussion darüber, ist mehr als an den Kopf fassen, unbegreiflich und unverständlich, Recht rechtfertigen zu müssen und Unrecht fast schon zu verherrlichen.

Noch etwas, Heimat.

Was ist die Heimat, da wo man sich eigentlich wohl fühlt.

Nur wir interpretieren Heimat mit dem Ort wo wir aufgewachsen sind.

Eigentlich hatten wir aber darauf überhaupt keinen Einfluß.

Es ist uns anerzogen worden, da es gewohnt, bequem od. vertraut ist.

Es gibt tausende, die auf ihre Heimat pfeifen, da sie in einem Viertel mit unmöglichen Personen, od. Zuständen leben müssen, und am liebsten eher heute als morgen " Ihre Heimat " verlassen würden.

Die heutige Generation will doch so global denken, reden und handeln, dann tut es doch, und denkt nicht so engstirnig.

Sicherlich bin ich stolz Deutscher " zu sein, liebe auch das Deutsche Essen, Deutsche Gründlichkeit, Deutsche Sauberkeit, etc.

Könnte deswegen aber ohne weiteres auch in anderen Ländern " zu Hause " sein.

Abschließend fasse ich zusammen, ja, es geht uns besser als vielen Menschen anderer Nationen, ja sogar so viel besser, daß Viele nicht mehr unterscheiden können was " Realität " und " Haben Möchten, Wunschdenken " ist, und das um jeden Preis, und zwar auf eine Art und Weise, die mehr als fragwürdig ist, nämlich auf Kosten der Anderen.

Wer das Hab und Gut Anderer nicht schätzt und akzeptiert, der akzeptiert auch nicht Recht und Gesetz und wohl auch so manches Andere nicht.

herzliche Grüße

Sumita

Ich darf daran erinnern, daß es hier um die vorsätzliche Zerstörung von Nobelfahrzeugen geht, und habe um Stellungnahme gebeten.

Ist hier noch wer aus Hamburg, und kennt das hier?

Also, so richtige Nobelfahrzeuge waren tatsächlich die wenigsten der abgefackelten Fahrzeuge, es waren auch nicht DIE Nobelviertel betroffen: Ich würde es ja eher "Gut-Bürgerlich" nennen, so die Bereiche wo etwas Geld vorhanden ist sich was Nettes zukaufen, es aber der Platz nicht zulässt es woanders als an der Strasse zu parken.

Das riecht, wie andere Dinge, weniger nach einer politischen Aussage als vielmehr nach "ich machs, weil ich es kann". Genau wie die Randale in der Schanze, glaub mir wenn du das durchfährst ist das jetzt ein scheissnormaler Stadtteil, vor 20 Jahren sah das noch anders, da war das dort bestenfalls Independent, jetzt ist es schick.

Es sind einfach Veränderungen.

Es hat den Anschein das alles aus einer Laune heraus entsteht und gemacht wird.

mecki

Mecki,

Du hast bestimmt recht, daß Veränderungen stattfinden, das ist auch gut so in mancher Beziehung.

Auch ist es mir verständlich, daß so mancher " Frust " bei diesen Taten eine Rolle spielt, auch als Ausdruck einer Protesthaltung ist es verständlich, akzeptabel ist es aber bei weitem nicht.

Sicherlich gibt es jetzt wieder Fürsprecher, die hier anführen werden: " Mensch, hier geht es doch nur um Sachwerte, es gibt viel gewichtigerere Probleme, nämlich Menschen, die umkommen und nichts, od. scheinbar nichts wird unternommen.

Dazu muß ich sagen, das ist ein weiteres, jedoch anderes auch schwerwiegendes Problem, das aber nicht Gegenstand der Debatte ist.

Man kann doch nicht Unrecht mit noch größerem Unrecht vergleichen und es womöglich damit rechtfertigen, das ist doch das Problem.

Erfreulich nehme ich selbstverständlich auch zur Kenntnis, daß ich mit meinem womöglich etwas überzogenen Gerechtigkeitssinn, dennoch nicht ganz alleine mit meiner Einstellung gelassen werde und etwas Zuspruch finde.

herzliche Grüße

Sumita

Der Unterschied ist, dass diese Menschen dort leben. Sie sind dort aufgewachsen, es ist »ihr« Stadtteil. Und jetzt müssen sie woanders »essen«, weil ein paar reichere Appetit bekommen haben. Das ist schon irgendwie pervers.

Wenn man eine Heimat hat, möchte man vielleicht nicht »einfach« woanders hingehen, nur weil ein paar sozial besser gestellte den Raum für sich beanspruchen.

Entschuldige bitte, aber was ist das für eine Einstellung? Allein die Formulierung "nur weil ein paar sozial besser gestellte den Raum für sich beanspruchen" spricht in meinen Augen Bände. "Sozial besser gestellt" ist ungerecht, negativ und verpönt, sogar "schon irgendwie pervers".

Aus dieser Formulierung liest man den eigentlichen Kern des Problems gut heraus: Sozialneid. Sozialneid mit einem Mangel an Respekt und gegenseitiger Rücksichtnahme. Es fehlt in diesem Land zusehends an Werten, jeder hat nur Rechte, keiner aber Pflichten. Moral, Charakter, Rücksichtnahme und Respekt (z.B. vor fremden Eigentum) sind für viele nur noch Fremdworte. Oder sie sind antiquierte Begriffe aus der Vergangenheit, denen sich keiner mehr verpflichtet fühlt. Das fängt mit dem Sitzenbleiben im öffentlichen Verkehrsmittel an, wenn dieses ältere Mitbürger oder eine schwangere Frau betreten, geht weiter mit dem lauten Abspielen von "Musik" oder ähnlichem Krach, obwohl dies dem Gegenüber sichtlich unangenehm ist (dann wird sogar noch extra laut gedreht), führt über ostentatives Rauchen in Bereichen, wo dies nicht gestattet ist, hin zum Anpöbeln seiner Mitbürger, weil einem irgendetwas nicht paßt (was bei vermeintlich schwächeren Gegnern natürlich besondern Spaß macht) und endet noch lange nicht bei schwerer Sachbeschädigung fremden Eigentums wie im zitierten Falle des Anzündens der Autos. Krawalle mit der billigenden Inkaufnahme einer Gefährdung von Menschenleben wären die logische Steigerung.

Begriffe wie "Bürgerkrieg" sind meiner Meinung nach zwar - Gott sei Dank - unangebracht, aber solche Zustände wie in Hamburg und überhaupt die Richtung, in die sich dieses Land zu bewegen scheint, finde ich doch sehr beunruhigend.

Die Darstellungsweise in den Medien, daß es sich natürlich ausnahmslos um "Luxuskarossen" handelt, schürt den Neid und die Wut noch mehr, anstatt einfach von Fahrzeugen zu sprechen. Insgeheim fühlt sich der Mob in seiner Vorgehensweise noch bestätigt. Das lasche oder gar fehlende Eingreifen der Polizei ermuntert in so einem Fall natürlich noch weiter.

Das eigentliche Problem liegt aber nicht in der Reaktion, sondern vielmehr bei den Versäumnissen z.B. der Erziehung, daß solche - im Grunde genommen absolut unerträglichen - Zustände erst möglich werden. Aber dies würde jetzt wohl den Rahmen der Diskussion sprengen. :(

Netter Thread. 80% der Beiträge stimme ich zu und die eher humoristisch gemeinten Beiträge auf den ersten Seiten haben ein breites Grinsen bei mir erzeugt .. :wink:

Der Eingangspost von Fred hat aber so eine Konnotation, als ob sich diese Gesellschaft auf dem Weg nach unten befände ... ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Vor knapp 40 Jahren hat diese Szene mit ihrer verzerrten Wahrnehmung der Realität, dem verkrampften Verhältnis zu Andersdenkenden und ihrem pervertierten Moralempfinden Deutschland mit Terror überzogen. Wenn ihre Brüder im Geiste heute ein paar Autos in Flammen aufgehen lassen, ist das sicherlich das kleinere Übel.

Um das aber gleich hinzuzufügen: Ich bin ebenfalls empört, wenn unser Polizeipräsident in Berlin sinngemäß sagt, dass die Autofahrer selbst schuld sind, wenn sie ihren Porsche in Friedrichshain parken. Da keile ich mal gleichermaßen polemisch zurück: Da sollen unsere trägen Schupos einfach mal ein paar Wochen lang Jagd auf Brandstifter statt auf Falschparker machen ... diese linke Szene muss ausgetrocknet werden, wehret den Anfängen!

Es geht nicht um die Höhe der Mieten, sondern um die wachsende soziale Ungleichheit (die in Deutschland unter anderem durch das Schulsystem nachgewiesen (!) sehr ausgeprägt ist) und um die Gentrifizierung unserer Großstädte.

Hm. Was ist denn die Ursache für die Abhängigkeit der Bildungslaufbahn von der sozialen Herkunft?

Hier gibt es sicherlich eine Vielzahl von Faktoren. Aber ein ganz erheblicher Faktor, der in der Diskussion weitgehend ausgeklammert wird, ist der fehlende Druck. Es traut sich doch kaum jemand, bei den betroffenen Eltern der Kinder ihren Beitrag zur Sozialisation des Nachwuchses einzufordern. Und den Kindern wird vermittelt, dass ein Leben von Transferleistungen gar kein schlechter Lebensentwurf ist.

Ich hätte vor 30 Jahren als Schüler auch anders argumentiert. Aber inzwischen weiß ich aus eigener Anschauung, dass man weder übermäßiges Talent noch übermäßigen Fleiß braucht, um sich in diesem Land ein angenehmes Leben ohne Transferleistungsempfang einzurichten (was ich ausdrücklich als Stärke Deutschlands empfinde!). Etwas guter Wille und ab und zu mal pünktlich aufzustehen gehört aber dennoch dazu. Wir lassen die Menschen, die für diese Erkenntnis etwas Druck von außen benötigen, aber aus falsch verstandener Political Correctness alleine und zerstören dadurch ihr Leben und lassen eine Beeinträchtigung des Zusammenlebens in unserer Gemeinschaft zu.

Entschuldige bitte, aber was ist das für eine Einstellung? Allein die Formulierung "nur weil ein paar sozial besser gestellte den Raum für sich beanspruchen" spricht in meinen Augen Bände. "Sozial besser gestellt" ist ungerecht, negativ und verpönt, sogar "schon irgendwie pervers".

Aus dieser Formulierung liest man den eigentlichen Kern des Problems gut heraus: Sozialneid. Sozialneid mit einem Mangel an Respekt und gegenseitiger Rücksichtnahme.

Sozialneid ist so ein Totschlargument. Was passt dir denn inhaltlich an meiner Formulierung nicht, was ist dein Argument?

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