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Ukraine (oder der Beweis dass es das Paradies noch gibt)


ChristianUA

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Geschrieben

@ ali

wir kaufen unsere Autos gerne in den USA. Z.B. hat die Kuh meiner Frau dort € 49.000 + € 3500 Fracht nach Odessa gekostet. Darauf zahlen wir dann 65% Einfuhrzoll und MwSt. (soviel zu keine Steuern in der UA). In D kostet die identisch ausgestattete Kuh € 101.000,00, also noch über 80.000 netto - worauf ich dann auch 65% zahlen müsste. Und umrüsten müssen wir nichts, können mit US Lichtern/Blinkern und Meilentacho fahren.

@ Nugmen

A6... Die Krise lässt grüßen! :wink:

Momentan sind aber eher auffällige Farben und weiß angesagt. Aber das wird hier kostengünstig umlackiert.

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Geschrieben

65% Einfuhrzoll ist heftig :-o

Gibts da keine Möglichkeiten das zu umgehen? Zum Beispiel wenn man dem Oberzöllner 20% gibt :D

Oder wieso lässt du dann nicht einfach alle Fahrzeuge auf deinen Wohnsitz in Deutschland zu? Wär ja dann doch deutlich billiger.

Geschrieben
65% Einfuhrzoll ist heftig :-o

Gibts da keine Möglichkeiten das zu umgehen? Zum Beispiel wenn man dem Oberzöllner 20% gibt :D

Oder wieso lässt du dann nicht einfach alle Fahrzeuge auf deinen Wohnsitz in Deutschland zu? Wär ja dann doch deutlich billiger.

@ christian:

Nee, nee, lass dich darauf mal besser nicht ein: irgendjemand muss doch auch mal Steuern zahlen in so einem Land!

Obwohl, wenn da eh´nichts von ankommt..

Man könnte ja einen Wiesmann -unlackiert, verrostete Bremsen etc.- in Eintelteilen als Schrott einführen. Wert ca. 5.000 €, + 65 % Steuern.

Dann mit Profis (und die Stundenlöhne sind ja wohl nicht sehr hoch) lackieren, zusammenbauen, et: voila...

Ein nagelneuer MF 3 Aniversery zum Sonderpreis:-))!

Klappt in den meissten EntwicklungsländernO:-)

Hat in Brasilien -mit anderem Auto- geklappt, aber da sind die Straßen nun wirklich nicht wieseltauglich.

Dies hierzu; aber jetzt mal ´ne Frage an Dich persönlich: Bodygards, die anderen verbieten, "Deine Frauen" anzubasteln?

Ist bei euch Bigamie zulässig, oder wie? O:-)

Und was kosten die Jungs??:-o

Ich bin dabei :D

Geschrieben

Ich nehm mal an die Überschrift dieses Threads ist frei nach dem Motto "Home is where the heart is" gewählt. Ansonsten fallen mir da doch auf Anhieb einige andere Plätze auf unserer Erde ein, auf die der Begriff "Paradies" wirklich zutrifft.

Ganz ehrlich, Respekt davor, was du dir in Kiev scheinbar alles erarbeitet hast, aber wirklichen Luxus stell ich mir anders vor :wink: Bodyguards, die meine !Frauen! bewachen; Wenn der Ferrari nicht schnell genug ist/nicht auffällig genug, zählt man nichts - Meine Güte! Hört sich eher an wie ein übergroßer Rotlichtbezirk! Die meisten deiner Posts sind um ehrlich zu sein ziemlich großkotzig.

Ich finde, Understatement zeichnet erfolgreiche Menschen wesentlich mehr aus. :wink:

Geschrieben
Hmm, ich habe drei Jahre in der Ukraine gelebt und wohne nun fast zwei Jahre in Kairo.

Ich schalte nicht ab. Ich sehe noch immer das Oben und vor allem das "Unten". Wie kann ich die alte Frau übersehen, die zitternd vor Kälte am Kreschatik Sonnenblumenkerne verkauft, während daneben scheinbar der Showroom der besten Autohäuser der Welt ist?

Meine Datscha ist verdammt weit weg vom Zentrum Kiews und das ist auch gut so. Und dort bin ich auch ganz gerne, keine Kneipe drumrum, der nächste Supermarkt 10 km weit weg, nur die Tante-Emma-Läden an der Ecke. Egal, dort bekomme ich auch ein Bier.

Leider darf man in diesem Forum ja nicht politisch werden, aber es würde einem großen Teil der Bevölkerung deines Paradiese besser gehen, wenn das System nicht unendlich korrupt wäre. Wenn die Positionen in Verwaltungen und in einem großen Teil der Firmen nicht nach Verwandtschaftsgrad, sondern nach Können besetzt werden würden. Wenn die öffentliche Hand nicht immer 10-15% einstecken würde. Wenn nicht eine kleine Anzahl der Leute ständig unverhältnismäßig reich werden würde und viele, viele fähige Leute dazu keine Chance haben, über die Runden zu kommen.

Es ist ja nicht so, dass die Bildung schlecht wäre, die Ukraine hat eine weit geringere Analphabetenquote als Deutschland, die Wege in den Beruf sind einfach verbaut.

Schön wäre, wenn von den Steuergelder etwas dort ankommen würde, wo es das Land nach vorne bringt.

Zu einem Paradies gehört einfach mehr, als eine tolle Partyzone für ein paar Priveligierte.

Hier fehlt wieder der "Danke"-Button.

Geschrieben

@ 640RP

Jedem wie es ihm gefällt. Vielleicht hast Du weiter vorne nicht gelesen: hier weist Du nicht wie lange Du was hast (inkl. Deinem Leben). Wenn Du in den Fokus eines Menschen über Dir kommst (und es gibt im Leben immer einen über Dir), der sozusagen Interesse an Deinen Geschäften hat, dann gibt es hier Mögllichkeiten Deinen Laden zu übernehmen (Stichwort "Raider"). Dann kommst Du z.B. plötzlich nach Hause und Dein Schlüssel passt nicht mehr, vor Deinem Haus oder Deiner Firma ist plötzlich eine neue Securityfirma die Dich nicht mehr reinlässt (Gerade mit unserer Ukrainischen Ölfirma UkrNeft passiert). Wenn aber der andere denkt "oh, wenn ich dem die Firma wegnehme, dann hat der genug Macht und Geld, um mir Probleme zu machen", dann wird er es lassen.

Die Ukraine ist noch nicht so weit wie z.B. Russland. Dort zählen Gesetze schon wesentlich mehr, auch Polizisten kannst Du dort nicht mehr mit einem Trinkgeld bestechen.

Und wieso sollte ich hart arbeiten, wenn ich es dann nicht zeigen darf? Dann arbeite ich doch lieber weniger und trage so oder so meine Swatch. Vergesst bitte nicht, dass die ganze Russische/Ukrainische/Chinesische/Indische/Indonesische Luxusindustrie Arbeitsplätze in Westeuropa schafft - und nicht zu knapp.

@ Jens

Ein Bodyguard kostet je nach Fähigkeit zwischen 400 und 1000 US$/Monat. Meiner war z.B. vorher im Kosovo als Polizist über die KAFOR stationiert. Eine Waffe darf in der Ukraine jeder ohne Waffenschein tragen, allerdings nur mit Gummigeschossen.

Bigamie ist natürlich nicht zulässig - aber wer will schon mehr als eine Frau heiraten? Du kannst doch überall auf der Welt, inkl. Deutschland, mehr als eine Freundin haben. So Jens, jetzt werde ich deshalb wieder von einigen gesteinigt.

Das mit dem Import des Autos in Teilen ist mir zu stressig, würde den Ukrainern nicht vertrauen, dass die das Auto im Anschluß wieder richtig zusammen bekommen. Du glaubst nicht welchen Ärger ich hier immer mit dem Service meines Gallardo beim "freundlichen Audi-Händler" habe.

@ schirmi

Wohnsitz in D? Ja bin ich denn wahnsinnig??? Aber Du hast schon recht, ich persönlich fahre hier mit Deutschem Kennzeichen. Das Problem ist, dass niemand anderes als ich das Auto fahren darf. D.h. ich muss es zum Waschen bringen, zum Tanken, zum Service... Und alle 60 Tage muss das Auto aus der Ukraine raus und dann wieder rein. Also müsste ich eigentlich alle 60 Tage zur Grenze fahren, mich dort in die Schlange stellen, aus der UA rausfahren, mich wieder in die Schlange stellen etc. Zum Glück lässt sich das auch anders lösen.

Dies geht aber nur für Ausländer. Die Autos meiner Frau importiere ich ganz offiziell. Sicher kannst Du den Wert etwas drücken, so wird in den Fahrzeugpapieren aus einem Grand Cherokee SRT-8 plötzlich ein Grand Cherokee 4.7. Ich habe auch schon gehört, dass aus einem RR plötzlich in den Papieren ein BMW Mini wurde. Aber dann nimmt Dir jeder freundliche Polizist der Dich anhält ein "Trinkgeld" ab.

Andererseits kann man neue Autos hier recht günstig kaufen, da viele Marken die Autos sehr billig an die Händler in der UA verkaufen, damit der Zoll niedrig ist. Mercedes C, ML und auch GL kosten hier in der UA weniger als in D. In der Firma habe ich z.B. einige Chevrolet Lancetti Kombi laufen (in D ist das ein Nubira). Die kosten neu, inkl. Airbags, ABS, Klima und 6 Jahre Garantie € 11.000! Und die laufen und laufen und laufen!

Geschrieben

Jedem wie es ihm gefällt. Vielleicht hast Du weiter vorne nicht gelesen: hier weist Du nicht wie lange Du was hast (inkl. Deinem Leben).

Auch das Paradies hat Schattenseiten, oder?! Aber jedem, wie es ihm gefällt.

Wenn Du in den Fokus eines Menschen über Dir kommst (und es gibt im Leben immer einen über Dir), der sozusagen Interesse an Deinen Geschäften hat, dann gibt es hier Mögllichkeiten Deinen Laden zu übernehmen (Stichwort "Raider").

Ach, Raider wurde von Twix gehijacked?! :-o Wusste gar nicht, dass die aus der Ukraine kommen :D

Geschrieben
aber wirklichen Luxus stell ich mir anders vor :wink: Bodyguards, die meine !Frauen! bewachen; Wenn der Ferrari nicht schnell genug ist/nicht auffällig genug, zählt man nichts - Meine Güte! Hört sich eher an wie ein übergroßer Rotlichtbezirk!

Hehe, gut getroffen ;-)

Ich denke, mit etwas Talent zum Glücklichsein, kann man sich fast überall in der Welt wohlfühlen (Extremfälle wie Nordkorea u.ä. mal außen vor ..). Aber in der Ukraine ist dieses Talent momentan wohl noch in besonderem Maße gefordert. Meine Bekannten aus der Ukraine wollen dort jedenfalls alle nicht leben. Überwiegend schlechtes Essen, Rechtsunsicherheit, ein hohes soziales Gefälle, ein primitives Verständnis von Sozialprestige über Konsum, eine schlechte Infrastruktur usf. sind nur einige der Stichpunkte. Aber ich denke schon, dass das ein toller Fleck werden kann, wenn die Entwicklung in den nächsten 20 Jahren in die richtige Richtung läuft.

Geschrieben

Hat in Brasilien -mit anderem Auto- geklappt

Gar keine schlechte Idee! Ich hatte damals auch darüber nachgedacht, wie ich mein deutsches Auto dorthin bringe.

Geschrieben

@ TB

man kann über soziales Gefälle, Rechtssicherheit sagen was man will.

Aber "schlechtes Essen" ist der Witz schlechthin. Du bekommst von sehr schmackhaftem Ukrainischem Essen (z.B. Borscht) über Uzbekische Küche (Manty) bis zum Japaner, Italiener und Franzosen alles hier. Du das in Topqualität.

Herkommen, anschauen - dann Meinung machen

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo ChristianUA,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

Vielleicht kann ich bei der Einfuhrfrage mal schnell helfen.

Russische bzw UK Kunden, die bei uns in Germany ein Auto kaufen zahlen ja nur Netto. Daher der Kaufpreis minus unserer 19 % MwsT. Diese MwsT wird vom freundlichen Deutschen Autohändler als Kaution behalten und an den Russischen Kunden zurückbezahlt sobald dieser die Ausfuhrpapiere bringt.

Nun ist der idealfall natürlich, dass der Russe in Germany einen Händler findet, der Kaufpreis auf der Rechnung fingiert, daher einen niedrigen Kaufpreis lt Rechnung verlangt und die Differenz "schwarz einstreicht"

Somit hat der deutsche Händler den Vorteil, etliche tausender an unserem Fiscus vorbeizuschleusen, und der Russe spart sich ebenso oft einige tausender an Zoll :wink:

Solche Methoden sind bei kleinen Händlern bzw Kiesplatzhändlern an der Tagesordnung :wink:

Ein anderes Fahrzeugmodell in den Kaufvertrag zu schreiben funktioniert leider nicht, da an den EU Grenzen die Motornummer mehr zählt als die VIN

Korruptheit bei den Russischen Zöllner ist ebenso an der Tagesordnung. Meine Importeure z.b zahlen nur ein schmiergeld an die Beamten und schon sind sie mit dem Wagen in Russland.....

Geschrieben

@ Nugmen

Dem hat man in der Ukraine einen Riegel vorgeschoben.

Wenn man an der Grenze ankommt zückt der Grenzer die Schwackeliste (Kaufvertrag kannst Du stecken lassen, interessiert niemanden mehr). Nun kannst Du den Grenzer davon "überzeugen", dass es sich hier um einen Unfallwagen mit geringerem Wert handelt oder er sonst die Schwackeliste großzügig auslegt. Dann zahlst Du auf die "vereinbarte Summe" den Einfuhrzoll, der Grenzer unterschreibt das Dokument, bekommst Zollnummern und fährst nach Kiev weiter.

Dort musst Du dann vor der eigentlichen Zulassung nochmals zum Zoll. Der Zöllner in Kiev schaut sich das Auto, die Fahrzeugdokumente und die Zolldokumente an. Wenn dieser Zöllner nun der Meinung ist, dass Dein Auto mehr wert ist (und das ist er immer), dann zahlst Du die Differenz (hast also Dein Überzeugungsgeld an der Grenze sozusagen verloren) und der Grenzer bekommt richtig Ärger!

Die Ukraine braucht dringend Geld, Steuergelder, und deshalb haben sie dort wo sie wirklich Geld verdienen können Mittel und Wege gefunden die Korruption recht gut abzustellen.

Sicher, wenn Du im Monat 100 Autos importierst, dann kennst Du alle und kannst schon was drehen - aber für "Dich und mich" ist es fast unmöglich geworden.

Wenn Du dann den Zoll bezahlt hast, darfst Du übrigens vom Komplettwert (kaufpreis und Zoll) 2% Zulassungsteuer bezahlen. Diese 2% gehen in die Ukrainische Rentenkasse. Motto: wer viel Geld für ein Auto ausgibt kann auch etwas für die armen Rentner tun. Finde ich an sich gut, was allerdings bei den Rentnern ankommt...

Geschrieben

naja ich rede ja jetzt für Russland / St Petersburg, in die UK habe ich schon länger kein Auto mehr verkauft.

Geschrieben

@christian

zuerst mal find ich deine Beiträge sehr informativ...man bekommt einen guten einblick ins Leben der Ukraine!:-))!

nun zu meiner Frage :

gibt es auch eine Mittelklasse in der ukraine oder gibt es nur ARM und REICH ? ich meine es muss doch auch so ein Mittelding geben, zB Besserverdiener die keine millionäre sind......können sie es sich leisten in zentrum zu wohnen und ein halbwegs gutes Leben zu führen ohne 10000 Euro für einen Tisch in ner Disco am SA-Abend zu zahlen ?

Geschrieben

@ TheWorld

In Kiev gibt es eine Mittelschicht, ist aber in der Krise kleiner geworden.

Durch die Abwertung der Lokalen Währung (vor einem jahr war ein Euro 7 Grivna, jetzt sind es 12) können viele Menschen ihre Eurokredite für Auto und Wohnung kaum oder nicht mehr bedienen. Zudem sind viele Wohnungen durch den Preisverfall in den letzten 1.5 Jahren überfinanziert und unterbesichert.

Man muss verstehen, dass die Menschen hier wenig oder nichts hatten und ihnen plötzlich Kredite hinterhergeschmissen wurden, um die Wirtschaft am laufen zu halten. Kein Händler hat sich gescheut einem Angestellten mit 7000 Grivna Gehalt einen neuen Turaeq (auf 6 Jahre!) zu finanzieren. Heute sind diese 7000 Grivna keine € 1000 mehr, sondern € 600 - wenn er seinen Job überhaupt noch hat, das Gehalt nicht gesenkt wurde und es pünktlich bezahlt wird (was selten vorkommt).

Aber in Kiev siehst Du viele Menschen mit Mittelklasseautos, die in einer Mittelklassewohngegen wohnen, 1x im Jahr in die Türkei, Ägytpen oder Thailand in Urlaub fahren etc.

Du kannst hier einfach leben wie Du willst, musst Dich nicht darum kümmern was die anderen von Dir denken - denn das ist egal. Hier zählt Dein eigenes Leben, dass Du machst was DICH glücklich macht, egal was andere davon denken (die können ja ihr Leben leben wie sie es wollen).

Geschrieben

Mensch bin ich froh, dass ich dafür nicht nach Kiev muss sondern auch hier leben kann wie ich will :-)

Geschrieben

@Markus: Großartiger Beitrag. Bisher habe ich es nur bis Prag geschafft, aber Moskau kann ja noch kommen. Gebildete Russen traf ich bisher selten, diese vermochten es aber stets, mich sehr zu beeindrucken.

Evtl. hat es auch sein gutes, dass es im Osten 40 Jahre lang keinen Kapitalismus gab?

Geschrieben

@Christian: wie alt bist du, wenn ich fragen darf?

Möchtest du später auch deinen Lebensabend in der Ukraine verbringen? Kannst du dir vorstellen, dort dein Leben lang zu wohnen? Vermisst du nichts in Deutschland?

Wie ist eigentlich das Wetter in der Ukraine? Ich habe Ukraine auch nicht mit Sommer, Sonne udn Strand in Verbindung gebracht,sondern eher das Gegenteil wie Schnee, Matsch und Dunkler Himmel.

Geschrieben

@ esco

ich bin Anfang 40

Ich wohne jetzt seit fast 10 Jahren in der Ukraine, ist also mein "Zuhause", habe Wohnung, Frau und Firma hier. Aber durch meine Arbeit bin ich max. 10 Tage im Monat hier, fliege durch die ganze Welt, um mein Geld zu verdienen. Wenn ich immer, jeden Tag, hier wäre, wäre es mir auch zu langweilig (dann wäre es mir überall zu langweilig). ich bin eher ein rastloser, der immer auf einem gepackten Koffer sitzt.

Ich habe mein Leben aufgeteilt, im Sommer mehr in der Ukraine, im Winter mehr in Asien. In der Ukraine haben wir kontinentales Wetter, trockener als in D. Im Sommer sehr warm (auch mal 40 Grad, was die kurzen Röcke der Damen erklärt), im Winter sehr kalt (gerne -25 Grad, was die Pelzmäntel erklärt).

Da die von mir für mich gestrickte Variante das Ideal ist, möchte ich natürlich auch so meinen Lebensabend verbringen (wenn mir da nicht ein Pferdefuhrwerk auf der Autobahn einen Strich durch die Rechnung macht), Sommer Europa, Winter Asien.

Geschrieben
@Markus: Großartiger Beitrag. Bisher habe ich es nur bis Prag geschafft, aber Moskau kann ja noch kommen. Gebildete Russen traf ich bisher selten, diese vermochten es aber stets, mich sehr zu beeindrucken.

Ich kenne halt ein bisschen beide Seiten, die Business-Seite und die intellektuelle. Letztere u.a. durch mein musikalisches Engagement, da habe ich eben einige Komponisten, Künstler usw. persönlich kennengelernt.

Evtl. hat es auch sein gutes, dass es im Osten 40 Jahre lang keinen Kapitalismus gab?

Alles hat seine guten und schlechten Seiten. Trotzdem würde ich sagen, dass beim Sozialismus sowjetischer Prägung die schlechten überwogen haben.

Was ich halt nicht so gut finde und was meiner Meinung nach auf Dauer auch seelisch krank macht ist, wenn es gar keine Werte und Bestrebungen mehr gibt außer möglichst viel Geld zu verdienen und sich dem alles unterordnet.

Deshalb wird in Russland auch die orthodoxe Kirche wieder stärker.

Gruß,

Markus

Geschrieben

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Geschrieben

@ TPO

:danke:

zwar nicht mehr ganz aktuell durch Wirtschaftskrise und Regierungswechsel in den USA (und im Januar in der Ukraine) - aber trotzdem sehr gut! :-))!

Noch was zum Schmunzeln:

Geschrieben
Ach, Raider wurde von Twix gehijacked?! :-o Wusste gar nicht, dass die aus der Ukraine kommen :D

Wie g..l!!!! :D:-))!

Zumindest haben wir jetzt was dazu gelernt. O:-)

Geschrieben

@Christian:

Ok, verstehe. Das zeigt schonmal wieder ein anderes Bild auf. Ist ja nicht so, dass du Ukraine über den Klee lobst.

Wo gehts denn in Asien denn bei dir so hin?

Wie findest du denn die Menschen dort an sich? Ist der Menschenschlag dir dort sympatischer als die Deutschen?

Mit was für leuten kommst du denn am besten klar, statisch von der verteilung betrachtet?

Glaubst du wirklich, dass der Neid in diesen Ländern weniger hoch ist? IMO würde ich es so einschätzen, dass sich ein Mensch garnicht traut, sein unrechtsgefühl so wie in deutschland mit asozialen Aktionen auszuleben. Der wird damit rechnen müssen, dafür umgebracht zu werden.

Sei es kommentare, Blicke, oder letztendlich aktionen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es genug arme menschen gibt, die gerne etwas gegen die da oben tun würden, die dann aber schon bei kleinen aktionen zum krüppel geprügelt werden.

Allein ein Spruch wie bei Nugmen, würde doch ein reicher Ukrainier mit ner prügelaktion ungestraft bestrafen=)

Der normale Deutsche ist ja meist auf einem anderen Niveau neidisch bzw. meist ungerechtfertigt. Weil er nicht anders kann.

Er fährt selbst einen Golf etc und kriegt sich nicht ein, wenn er ein dickeres Auto sieht. Sowas ist Neid. Wenn jemand am Abgrund lebt, und nicht kämpfen kann = hat nichts mit Neid zu tun. In Deutschland ist es meist ganz klar eine Neiddebatte, das die die viel haben von denen die weniger haben beneidet werden. Auf dem Niveau: ich sitze in meinem Golf und da kommt einer mit seinem Ferrari und ich fluche " der junge typ verkauft bestimmt drogen und geht in den knast". Das ist das kleine Bürgersyndrom, dass die leute durchströmt, sich doch irgendwie rechtfertigen zu können, so etwas nicht zu haben, was sie doch haben möchten.

Und in der Ukraine halte ich den Neid (ich würde es dort keinen Neid nennen, sondern aufbegehren gehren soziale misstände, oder ungerechte Gesellschaft ) sogar für gerechtfertigt. Wie in Russland haben viele Leute im Handstreich geschäftsbereiche übernommen und profitieren davon ungemein und leben wie die fürsten auf kosten der allgemeinen arbeitsleistung von der bevölkerung. Das ist kein Neid, sondern ein Kampf gegen verhältnisse, die nicht sein dürften.

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