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Ukraine (oder der Beweis dass es das Paradies noch gibt)


ChristianUA

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Geschrieben

Irgendwie habe ich heute in der Kirche, bei der ich morgen Gastprediger bin eine schlechte Verbindung, ich glaube für die Telekom werde ich kein gutes Wort einlegen.

Apropos Gastprediger, wann kommst du eigentlich mal wieder zu uns in die Kirche?

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Geschrieben

@ Dirk

ich zahle einem Fahrer ca. € 500/Monat, einem Facharbeiter zwischen € 1500, einem Abteilungsleiter € 2200. Entweder man zahlt 15% Einkommenssteuer oder man meldet sich als Selbständiger an und zahlt fix US$ 36 pro Monat bis zu einem Jahresbruttoeinkommen/-umsatz i.H.v. ca. US$ 100.000 (wenn man drüber liegt, läuft eben die Summe darüber über die Frau, die Oma, den Opa, den Bruder...).

Sieh mal an, dass ist ja gar nicht so weit weg von deutschen Löhnen, vom Fahrer einmal abgesehen. Da hätte ich größere Unterschiede erwartet. Meine Mitarbeiter verdienen zwar mehr, haben aber sicher auch höhere Abgaben zu leisten. Demnach ist die Mittelschicht durchaus vergleichbar.

Du sagtest vorher, diese Mittelschicht bricht gerade weg in Folge der Wirtschaftskrise. Sehr dramatisch?

Geschrieben

Also dann finde ich sollte der CND besser in Odessa stattfinden. :D

Geschrieben
Apropos Gastprediger, wann kommst du eigentlich mal wieder zu uns in die Kirche?

Im Januar habe ich die wieder auf dem Plan stehen, dort bin ich nur 2 x Jährlich :-))!

Gruß

Alex

Geschrieben
@ Markus

vielleicht ist es ja dieselbe? Und die letzte Wartung liegt auch schon etwas zurück. Interessant ist die Aufwertung des Innenraums: Nagel in die Trennwand zwischen Cockpit und Fluggastraum gehauen und Bild mit Strandpanorama drangehängt!!!

@ Dirk

ich zahle einem Fahrer ca. € 500/Monat, einem Facharbeiter zwischen € 1500, einem Abteilungsleiter € 2200. Entweder man zahlt 15% Einkommenssteuer oder man meldet sich als Selbständiger an und zahlt fix US$ 36 pro Monat bis zu einem Jahresbruttoeinkommen/-umsatz i.H.v. ca. US$ 100.000 (wenn man drüber liegt, läuft eben die Summe darüber über die Frau, die Oma, den Opa, den Bruder...).

Weiterhin haben die meisten Ukrainer ihre eigene Wohnung. Damals als der Kommunismus vorbei war haben die meisten Leute die Wohnung in der sie gerade gewohnt haben, übertragen bekommen. Man zahlt dann eben die Nebenkosten (Glas, Strom, Wasser, Abfall...). Man kann ungefährt mit € 0.50/qm Wohnfläche rechnen.

Alle lokalen Produkte sind billig, importierte Ware kostet ca. 1.5 - 2 Mal das was sie in D kosten würde, auf Autos und Kühlschränke haben wir 65% Einfuhrzoll, auf sonstige Produkte 20% Einfuhrzoll un 20% Märchensteuer.

Für Autos brauchst Du eine 3rd Party Versicherung, also Haftpflicht mit US$ 100.000 Deckung. Für einen JEEP SRT-8 kostet diese ca. € 60/Jahr. Wenn Du Voll- und Teilkasko willst, dann kostet Dich das 8% vom Fahrzeugwert.

Der Ukrainer fliegt (Mittelschicht, Stadtbewohner) 1 - 2 Mal im Jahr in Urlaub, fährt einen Skoda Oktavia (finanziert, wird in der UA zusammengeschraubt) und geht gerne feiern (mit Freunden - und auch Vodka). Weiter legt auch die Ukrainische Mittelschicht wert auf Marken: was nix kostet kann auch nix sein.

Wenn man lecker Essen geht (ukrainisch) liegt man bei US$ 10 - 20/Person. Man kann natürlich auch für US$ 250/Person essen gehen - nur ist das dann nicht mehr die Mittelschicht.

Die ukrainische Mittelschicht hat dann noch die Datcha auf dem Land. Da fährt man dann hin und erholt sich, hat sich vielleicht auf Kredit noch einen kleinen Pool eingebaut - und natürlich ein Barbeque! Denn dort wird Shashlik gegrillt! Megalecker, vor allem mit selbst angebautem Gemüse!!! Und natürlich muss Salo (Speck, auch mariniert) mit Knoblauch sein!

wenn man dem glauben kann, was ich tue - gehts der mittelschicht da drüben einiges besser als hier in deutschland. hier verkommt sie ja regelrecht :cry:

Geschrieben
Im Januar habe ich die wieder auf dem Plan stehen, dort bin ich nur 2 x Jährlich :-))!

Ich weiss, ich bin ja deswegen auch nur zweimal Jährlich :oops:

Aber ich freu mich auf das nächste Mal! :-))!

Geschrieben

@ Dirk und Daniel

naja, es gehen schon einige Firmen momentan pleite, das liegt aber mehr an der Abwertung der Währung. Die Firmen haben Kredite in US$ oder e und Einnahmen (meist fixe Verträge) in lokaler Währung. D.h. dass in den letzten 18 Monaten die Einnahmen im Vergleich zu den Ausgaben um ca. 40% eingebrochen sind. Sommer 2008: 1 US$ = 4.85 UAH, jetzt 1 US$ = 8.10 UAH.

Spezialisten, wie z.B. Programmierer, sind noch immer gesucht, hier sind die Gehälter nicht gesunken. Gesunken sind eher die Gehälter von "austauschbaren" Mitarbeitern wie Fahrern, Kellnern etc. - deshalb der Unterschied.

Ich habe sogar einen Deutschen Mitarbeiter hier (hat ukrainische Wurzeln). Der kam lieber wieder zurück - weil es ihm hier auch gut geht und er die Mentalität versteht. Auch habe ich Mitarbeiter, die schon in Israel und Indien gearbeitet haben, auch diese sind wieder zurück.

Schlecht geht es den leuten, die keine Wohnung in Kiev haben und eine mieten mussten. Haben diese nun ihren Job verloren konnten diese nicht lange in Kiev bleiben, um einen neuen zu suchen. Aber hier kommt dann die Russische Seele zum Vorschein: man geht wieder zurück in sein heimatdorg wo man sein Haus und seinen Acker hat (die Lebenshaltungskosten also gegen Null sind) und sitzt dort die Krise aus. Ist diese wieder vorbei kommt man wieder in die Stadt und sucht erneut.

Es gibt aber auch viele Architekten, Handwerker, die etwas leisten, gute Arbeit abliefern. Diese gehören alle zu unserer Mittelschicht, haben ein nettes Auto, Wohnung (und ZÄHNE!!!) etc.

Geschrieben

P.S.: mein Fahrer, den ich seit über 7 Jahren habe, der damals mit US$ 140/Monat angefangen hat (was das Doppelte von seinem vorherigen Arbeitsplatz war) ist verheiratet und hat 2 Kinder (es gibt kein Kindergeld!). Er lebt etwas außerhalb von Kiev (25 km) und hat von seinem Vater ein Stückchen Land (2500 qm) geschenkt bekommen. Dort hat er sich ein Häuschen gebaut, aus Stein, mit Heizung etc, so wie bei uns viele Häuser in den 50ern.

Auch er fährt mit seiner Familie mit seinem Auto (neuer Ford Fiesta) 1x im jahr für 3 Wochen mit Kind und Kegel ans Meer (Krim). Dort geht er immer zu einer Familie, die Zimmer vermietet. Er zahlt dort € 8/Tag inkl. Verpfegung für die ganze Familie.

Natürlich hat auch mein Fahrer alle Zähne und eine Krankenversicherung, zieht sich modisch an, geht zum Friseur, feiert mit Freunden... Hat wahrscheinlich ein entspannteres Leben als ich, der Morgen früh um 05:35 in der LH nach LAX sitzen muss. :lol:

Geschrieben
Ich bin dabei O:-)

Und Alex, danke das du mich auch ohne Dr. Titel magst :oops:O:-)

Würde mich anschliessen, zum Ausgleich mit Dr. dass der Schnitt nicht sinkt:D

Geschrieben

Nun wird das "augenscheinliche Paradies" im rechten Licht beleuchtet.

Dass die Damenwelt auch in der Ukraine unterschiedlich ist, darf mir in Beurteilung zugerechnet werden. Bekannterweise gibt es auch in meinem Mutterland Damen, die sowohl gebildet als auch gesellschaftlich obsolet erscheinen. :-o

@ Alex, Nug etc. Bevor die Party in Kiev endgültig vorei ist, sollten wir dahin ne "Kulturreise" der besonderen Art planen.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo ChristianUA,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben

Gesellschaftlich obsolet? Was soll das denn heißen - Rentner und Pensionäre? :lol:

Gruß,

Markus

Geschrieben
Nun wird das "augenscheinliche Paradies" im rechten Licht beleuchtet. Dass die Damenwelt auch in der Ukraine unterschiedlich ist, darf mir in Beurteilung zugerechnet werden. Bekannterweise gibt es auch in meinem Mutterland Damen, die sowohl gebildet als auch gesellschaftlich obsolet erscheinen. :-o @ Alex, Nug etc. Bevor die Party in Kiev endgültig vorei ist, sollten wir dahin ne "Kulturreise" der besonderen Art planen.

Guten Abend Herr Kollege, wie im Verlauf hier zu entnehmen, habe ich mich geoutet. So steht diesem Sprachgebrauch nichts im Wege. Eine Party --> und das Endet dann wie in der schönen Geschichte Sodom and Gomorrah ?

Die Neuauflage als Kiev and Odessa, mit dem Unterschied das diese Geschichte dann natürlich nicht fiktiver Natur ist, jedoch durch mein Beisein mehr oder weniger biblisch.

Grüße

Alex

Geschrieben

Wie sieht es eigentlich mit den Nachwirkungen von Tschernobyl in Bezug auf die örtliche Lebensmittelversorgung aus?

Ich habe vor Jahren mal ein Buch über den Oligarchen Vadim Rabinovich gelesen und meine mich zu erinnern, dass der vor dem Essen erstmal die Lebensmittel mit einem Geigerzähler hat prüfen lassen.

Geschrieben

@ Alex, Nug etc. Bevor die Party in Kiev endgültig vorei ist, sollten wir dahin ne "Kulturreise" der besonderen Art planen.

Wie gesagt, ich fahr gerne wieder mit euch im Urlaub, aber nur, wenn ich nicht mehr mit dem Alex mitfahren muss X-):danke:

Geschrieben

Ich hab gewusst das dich das Erlebnis so prägen wird :D:-))!X-)

Geschrieben
Wie gesagt, ich fahr gerne wieder mit euch im Urlaub, aber nur, wenn ich nicht mehr mit dem Alex mitfahren muss X-):danke:

Man Nug echt -> Ich wartete des Guten, und es kommt das Böse, ich hoffte aufs Licht, und es kommt Finsternis :-(((°:-(((°

Ja OK dann fährst du eben selber :wink:

Sind ca. 6000 Kilometer incl. der ein oder anderen Tagestour :-))!

Ich habe da kein Problem damit, das weist ja !

Geschrieben

Ich würd lieber mal nach Jordanien fahren sowie die das machen:

http://www.allgaeu-orient.de/de/

Das ist geil. Bekannter von mir war dabei, von Jordanien wollten sie in den Irak einen Kaffe trinken (:D) wurden dann aber von US Soldaten mit wohl ziemlich beeinruckenden Waffen aufgehalten worden :D

Geschrieben

@ Lagu

Ich muss Deine Ausführungen jetzt aber nicht verstehen, oder?

Ich schreibe nur wie es hier wirklich ist. Ich war es ja nicht, der die Ukraine in das Licht der hungernden, zahnlosen, BILLIGEN, dummen und wertlosen Menschen gerückt hat - also beleuchten meine jetzigen Ausführungen das "augenscheinliche Paradies" auch jetzt nicht plötzlich im rechten Licht.

Es gibt hier einige Menschen mit falschen Vorurteilen, und diese Vorurteile versuche ich abzuschalten.

Die Ukraine ist kein reiches Land, mit Sicherheit nicht (aber so viele Schulden wie D haben wir auch nicht) - und wir freuen uns über jeden Euro den Touristen hier ausgeben, für was auch immer.

Der Osteuropäer ist nicht schlechter als der Westeuropäer - nur anders.

Die Party wird hier nie vorbei sein, da sie zur Mentalität des Osteuropäers gehört. Wir leben HEUTE!

Geschrieben

Kiev ist schon ganz lustig wenn man die Stadt nicht verlassen muss. Ansonsten würde ich ohne Geld nicht dort leben wollen. Arm heißt dort wirklich arm, an Hartz IV ist nicht zu denken. ChrstianUA, klär mich auf, wenn ich falsch liege aber für mich hat es immer den Eindruck ohne permanente finanziellen Nachschub lebt es sich im westlichen Europa besser.

Geschrieben

Ich wäre mal für ein Bilderalbum Christian -leg doch mal eins an!

Geschrieben

Bilder wären interessant, von so allem möglichen Dingen.

Geschrieben

Aber bitte nicht nur Frauen und Autos - die haben wir hier ja auch. :D

Geschrieben

@ CP

Das mit den lebensmitteln ist hier kein Thema mehr. Vor 8 Jahren habe ich auch nachgemessen, ohne jemals etwas feststellen zu können. Gut, ich esse keine Wildpilze aus der UA, kein Wild. Aber wahrscheinlich geht auch das schon wieder.

Schlimmer sieht es da in Belarus aus. Damals herrschte Nordwind und dann regnete es auch noch. Belarus hat den ganzen Mist abbekommen, vor allem die armen Soldaten und Jungpioniere, welche damals für den Tag des Erfolges der Roten Armee über Hitlerdeutschland das Marschieren geübt haben.

Das eigentliche Problem ist, dass wieder viele Menschen in die eigentliche Sperrzone (30 km um Tshernobyl) zurückgezogen sind, dort Ackerbau betreiben. Nicht lustig!

@ poor

Meinst Du finanziellen Nachschub aus Vermögen - oder Gehalt aus einem Job? Sicher, ohne Job wird es schwierig hier, weil es eben nur eine sehr tief hängende soziale Hängematte gibt. Aber komischerweise sind dann die Menschen auch nicht so lange ohne Job, nehmen erstmal irgendwas an (oder machen sich selbständig) und suchen dann wieder was besseres.

Wenn Du z.B. handwerklich begabt bist hast Du hier sicher bessere Chancen etwas selbst zu erreichen als in D. Hier kann Du Deinen eigenen kleinen Laden aufmachen, ohne die ganze Bürokratie. Wenn Du natürlich eine größere Firma hast, dann wird es schwieriger - Abnahme durch das Feueramt etc.

Nur das mit den Schutzgeldern an die Mafia ist ein riesiger Quatsch. ich habe in 8 Jahren noch nichts bezahlt, bin auch noch nie "angefragt" worden. Sicher, wenn Du eine Disco, einen Stripclub, eine Import-/Exportfirma für Kaviar oder Zahngold aufmachen willst, dann wirst Du schon gefragt werden. Nur bitte nicht vergessen, dass wir 25% Steuern auf Unternehmesgewinne bezahlen (nur macht hier niemand Gewinn).

Auch hier: wo Licht ist, ist auch Schatten.

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