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Was wird aus Lamborghini unter dem Porsche Dach?


JoeFerrari

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Eine Sportwagen der zwischen 90.000,00 - 190.000,00 Euro positioniert ist als Volkssportwagen zu betiteln, klingt beinahe grotesk.

Aber ich nehme an du meinst etwas anderes... :wink:

Sportwagen bis ca. 130 TEUR gehören durchaus noch in die Kategorie des Erschwinglichen (ausschließlich in Sportwagen-Dimensionen gerechnet), auch wenn es freilich das obere Ende markiert. Warum sonst findet ein 911 eine derart zunehmende Verbreitung, daß die Diskussion um seine Exklusivität hier immer wieder neu entbrennt? Bitte nicht lachen - schau' Dir doch mal die Preise derjenigen Sportwagen an, die einem 911 auf der Nordschleife folgen können oder gar besser sind.

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Sportwagen bis ca. 130 TEUR gehören durchaus noch in die Kategorie des Erschwinglichen (ausschließlich in Sportwagen-Dimensionen gerechnet), auch wenn es freilich das obere Ende markiert. Warum sonst findet ein 911 eine derart zunehmende Verbreitung, daß die Diskussion um seine Exklusivität hier immer wieder neu entbrennt? Bitte nicht lachen - schau' Dir doch mal die Preise derjenigen Sportwagen an, die einem 911 auf der Nordschleife folgen können oder gar besser sind.

Sicherlich aber trotzdem nicht ausschlaggebend: Kuckt dir als Gegenbeispiel aus dem Hause Maserati den 3200 GT und 4200 GT an.

Der 3200Gt war beim Markteinführung unter einem 911 Basiscarrera (preislich) positioniert. Vom Layout (Alttagstauglichkeit) & italenischen Linienführung & Exclusivität ein äußerst attraktives Angebot. Und nun schau dir die Absatzzahlen an.......:oops:

Mittlerweile hat sich das hier (wieder) zu einem Thema, wie es schon in zahlreichen Tread diskutiert wurde entwickelt. "wer ist besser? Porsche oder Lamo oder Ferrari".

Hier haben mir persönlich die Beiträge von matelko sehr gut gefallen, da sich diese durch eine ruhige und sachliche Art ausgezeichnet haben.

Die Frage war doch, wie sich Lambo im VW-Konzern unter der neuen geplanten Holding entwickeln wird.

Diese Frage, mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Satz des Herrn Wideking zu beschreiben, will sich mir nicht ganz erschließen.

Fakt ist, das im VW-Konzern viele Marken in den gleichen Marktsegmenten vertreten sind und somit Kannibalisierungseffekte auftreten können.

A3, Golf, Skoda, Seat

Passat, A4, A5

Phaeton, A8

Lamborghini, Bentley und Bugatti sind hier alleinstehnde Marken. Hier hat Wideking angemerkt, daß von diesen Marken keine Strahlkraft auf VW abfärbt. Dies ist doch ohne Frage richtig, Genauso wie Aston Martin oder Jaguar oder Volvo nicht auf Ford abfärben.

Ferner wird, sofern man sich mit der Thematik deutlich, daß hier auch zwei verschiedene Führungsstile und - ansichten aufeinander treffen. Piech ist der absolut technikverliebte- und begeisterte Ingenieur der sich ein Fahrzeug wie den Veyron wünscht und auch baut. Ohne Rücksicht auf die Kostenseite. Wideking ist wohl eher der nüchtern rechnende Kaufmann, für den letztendlich nur der Ertrag pro Auto interessant ist.

Das sich vor diesem Hintergrund Marken wie Seat und Skoda Gedanken machen müssen, ist klar. Seat ist außerhalb des süpeurop. Raums nicht nennenswert vertreten. Und Skoda beidnet das "preisbewußte" "Billigsegment".

Das hier zukünftig eine Bauteilegleichheit hergestellt werden soll, erscheint sinnvoll. Die regionalen Anbieter werden dann wohl nur noch für das Design verantwortlich zeichnen. Alles andere kommt dann aus dem VW-Konzern.

Das Porsche mit einem GT2 oder dem kommenden Panamerican im Lamborghini und Bentley-Segment vertreten ist, erscheint mir nicht wirklich dramatisch, da hier völlig verschiedene Käuferschichten angesprochen werden.

Der nüchterne auf technische Perfektion und Klarheit fokussierte Käufer, wird sich eher für die Porsche-Produkte entscheiden.

Der detail- und materialverliebte Käufer eines Bentley GTC oder eines Murci wird sicherlich das Skulpturenhafte, das Einzigartige, das Außergewühnliche an diesen Fahrzeugen schätzen. Diese Alleinstellungsmerkmale rechtfertigen dann eben auch einen höheren Preis (ggb. der Porsche-Palette).

Das hier ggf. intern viel Bauteilegleichheit herrscht, sehe ich für VW eher positiv. Für Porsche eher negativ. Ein VW-Passat-Fahrer hat kein Problem damit, das Hebel, Knöpfe, Sitze u.ä. auch im Porsche verbaut werden. Der Porsche-Käufer hat schon eher ein fragendes Gesicht, wenn die VW-Teile im Cayenne-Nachfolger verbeut sind.

Fpr Wideking ist die Umsatzrendite eine der ganz entscheidenden Faktoren. Und hier erfolgt die Ausrichtung auf die Benchmark Toyota. Das Hauptinteresse von Wideking wird auf der Verbesserung der Marke VW liegen. Da ist das größte Ertrags- und Wachstumspotential vorhanden. Im Verhältnis zu den VW-Wachstumszahlen spielen die Exoten im VW-Konzern eine ehr untergeordnete Rolle.

Adios

"Volkssport" hat nix mit dem Verkaufspreis zu tun, sondern mit dem was das Volk im allgemeinen erwartet und dann eben auch kauft:

Technologie und Fortschritt, Qualität und Zuverlässigkeit, Image und Prestige,....und überwiegend Understatement! - Und genau dafür steht der deutsche Porsche! Weltweit!

Meine Faszination bei Porsche (allerdings zu TransAxle-Zeiten; bin selbst nicht so der Heckmotor-Freak):

  • Diese Solidität. Da klappert auch nach Jahren nix. Alles für die Ewigkeit konstruiert.

  • Diese Verabeitung. Da sitzen alle Spaltmaße und Ledernähte. Modernste Fertigung. Man kann förmlich sehen wo das Geld geblieben ist.

  • Diese Technik. Gute deutsche Wertarbeit und weltbekannte Ingenieursleistungen.

  • Diese Optik. Auffallend, aber längst nicht protzig. Edel, allerdings mehr in Richtung Understatement.

  • Diese Akzeptanz bei der breiten Masse. Sehr kostspielig, aber dennoch überwiegend sozialverträglich.


(Ob diese Dinge bei den Porschemodellen nun alle der Realität entsprechen, muß jeder selbst entscheiden. Sind eben nur meine Gedanken)

Meine Faszination bei Lamborghini (ich mag eher die älteren Modellgenerationen):

  • Diese "Bratwurst"-Mentalität. Da klappert schon mal etwas. Was ich persönlich bei einem alten Exoten sogar als eher positiv empfinde. Ähnlich einer persönlichen Note.

  • Diese Verabeitung. Da gibt es auch Spaltmaße und Ledernähte. Nur saßen die niemals so wie man es sich vielleicht gewünscht hätte. Man konnte zumindest am Cockpit nie so richtig sehen wo das Geld geblieben ist. Alles deutete auf Handarbeit hin. Für mich auch hier wieder eher postiv; zumindest das mit der Handarbeit.

  • Diese Technik. Gute italienische Arbeit (wobei ich den Zusatz "Wert-" mal lieber weglasse) und weltbekannte Ingenieursleistungen. Qualität der Technikmontage spiegeln eher das italienische Lebensgefühl wieder, welches wirklich irgendwie in-den-Bann-ziehend ist, sich jedoch deutlich vom deutschen Lebensgefühl unterscheidet.

  • Diese Optik. Auffallen um jeden Preis. Protzig? Ein Lambo alter Generation konnte nicht protzig und provozierend genug sein. Edel und brutal, und niemals in Richtung Understatement. Zwar das krasse Gegenteil zu meinen o.g. Gedanken bzgl. Porsche, aber dennoch - oder sogar gerade deswegen - so überaus begehrenswert für sehr viele Menschen.

  • Diese Akzeptanz bei der Masse. Okay, diese Masse ist nicht so breit wie bei Porsche, aber dennoch auf ähnliche Art und Weise erlesen und ausgesucht. Sehr kostspielig und schei$-auf-Sozialverträglichkeit.

Wie man sieht haben beide Hersteller eine gehörige Portion Faszination in ihren jeweiligen Modellen. Allerdings überwiegend in völlig anderer Art und Weise. Bei Porsche ist Faszination und Leidenschaft vielleicht eher die Technologie und Historie im Allgemeinen. Bei Lamborghini eher die emotionale Huldigung und Leidensbereitschaft. Will es mal provozierend so sagen: Porsche- und Lambofahrer haben beide Geld in den Taschen. Und wo die Porschebesitzer Hightech-Technologie und meisterhafte Ingenieursleistung im Hinterkopf haben, da haben die Lambofahrer eher nur stahlharte Eier in der Hose.

O:-):wink:

Experimente im Konzept oder Design gibt und gab es bei Porsche schon immer. Nur wurden für das Standbein bzw. gewinnbringende Kerngeschäft nie risiokreiche Experimente (wie z.B. das Design des 7er BMW) mit eventuellem Totalverlust gefahren. Hier wird und wurde gebaut was die zahlende Kundschaft verlangt. Und wenn es auch für die nächsten 50 Jahre wieder der Heckmotor sein wird.

Die Spiegeleieraugen waren nur ein kleiner und vertretbarer Versuch die Akzeptanz zu testen. Der Kunde wollte sie aber nicht. Also mußte nur das Design überarbeitet werden; nicht aber gleich das gesamte Konzept! - Das ist in meinen Augen das "Porsche-Konzept": Nicht zuuuuu weit vom Volk und deren Vorstellungen entfernen. Dann kann auch nix passieren.

Und einen Mittelmotor-Boxster/Cayman mit großartigem Powermotor und Performance? Hat Porsche doch schon. Nannte sich dann "Carrera GT" und wurde nach eingehenden Marktanalysen und -studien bzw. -befragungen in begrenzter Stückzahl auch gebaut.

Porsche überlegt sich ganz genau - und das können sie sich auch leisten - welche Modelle oder Konzepte in die Großserie gehen und sich dann auch fast unendlich oft verkaufen lassen und Gelder in die Kasse spülen, und welche Konzepte oder Modelle eben nur für eine begrenzte Kleinserie taugen (GT1, CGT,...) und eventuell sogar nur Innovationen und Vorsprungstechnologien (959) aufzeigen sollen.

Während die exotischen Hersteller sich oftmals leider nur auf jeweils ein Modell und eine dazugehörige "Evolution" beschränken müssen, kann Porsche in alle Richtungen bauen. Ob begrenzte oder unbegrenzte Stückzahl, darüber entscheidet bei Porsche nur der Absatzmarkt; nicht die Kapazität der Produktionslinien. Porsche "muß" nicht Supersport oder Exotik bauen, sie "können" wenn sie wollen. - Und genau so erwartet es auch das Volk! Wie mit dem CGT hin und wieder mal zeigen wo der Hammer hängt...

Das genaue Gegenteil davon ist zum Beispiel Lamborghini. Sie "können" nicht nur Supersport und Exotenstatus herstellen, sie "müssen" es sogar! Genau DAS ist eben ihr Kerngeschäft. Und selbst Ferrari tut - oder tat - sich sichtlich schwer damit einen "Volks-911er" in das ständige Portfolio aufzunehmen.

Warum wohl....?

:???:

**edit**

[...] Der Porsche-Käufer hat schon eher ein fragendes Gesicht, wenn die VW-Teile im Cayenne-Nachfolger verbaut sind. [...]
Vermutlich werden genau aus diesem Grund dem Lamborghini-Käufer die vermeintlich qualitativ hochwertigeren Audi-Teile vor die Nase gesetzt. - Clever!

:wink:

Bitte nicht lachen - schau' Dir doch mal die Preise derjenigen Sportwagen an, die einem 911 auf der Nordschleife folgen können oder gar besser sind.

NS:

8:09 - Ferrari 360 Modena

8:12 - Porsche 993 Turbo (430 hp version)

8:13 - Ferrari 355 GTB (Sport Auto 10/1994)

8:17 - Porsche 996 C2

8:28 - Porsche 911 Carrera (993) (Sport Auto 07/97)

Die hohen Gebrauchtwagen-Preise sind euch ja bekannt. :wink:

NS:

8:09 - Ferrari 360 Modena

8:12 - Porsche 993 Turbo (430 hp version)

8:13 - Ferrari 355 GTB (Sport Auto 10/1994)

8:17 - Porsche 996 C2

8:28 - Porsche 911 Carrera (993) (Sport Auto 07/97)

Die hohen Gebrauchtwagen-Preise sind euch ja bekannt. :wink:

Zur Richtigstellung jeweils die direkten Konkurrenten: ;)

7:54 - Porsche 996 Turbo

8:09 - Ferrari 360 Modena

8:12 - Porsche 993 Turbo (430 hp version)

8:13 - Ferrari 355 GTB (Sport Auto 10/1994)

Matelko hat also nicht unrecht. Bzgl. der Gebrauchtpreise sehe ich bei einem 993 bzw F355 eher Vorteile für den Porsche. Du siehst also das dass pauschalisieren nicht viel bringt.

Supersportwagen wären nach meiner Defintion z.b. Ferrari Enzo, Porsche Carrera GT, Maserati MC12, oder ältere Semester Mc Laren F1, Porsche GT1, Ferrari F40/F50 usw aber sicherlich kein Modell aus St. Agatha.

Der Lamborghini Murcielago schafft die NS in 7:43.

(Autocar magazine 02)

Übrigens ein Modell aus ein Modell aus St. Agatha.

Zur Richtigstellung jeweils die direkten Konkurrenten: ;)

7:54 - Porsche 996 Turbo

8:09 - Ferrari 360 Modena

8:12 - Porsche 993 Turbo (430 hp version)

8:13 - Ferrari 355 GTB (Sport Auto 10/1994)

Matelko hat also nicht unrecht. Bzgl. der Gebrauchtpreise sehe ich bei einem 993 bzw F355 eher Vorteile für den Porsche. Du siehst also das dass pauschalisieren nicht viel bringt.

Nennenswerte Vorteile für Porsche sehe ich hier nicht.

Pauschaliert wurde auch nicht.

Es wurde lediglich die Behauptung widerlegt, man könne Porsche auf der Rennstrecke nicht folgen. 8)

Unschlagbar sind sie nämlich keineswegs.

Auch müssen sie erst Turbolader montieren damit was geht. Und die Dinger kosten richtig Asche.

Wir haben weiter oben 130 TEUR als die preisliche Obergrenze eines volumenmäßig in größerer Stückzahl hergestellten Sportwagens gesetzt. Der Porsche Turbo liegt deutlich drüber und ist von daher sicher nicht mehr in diese Kategorie zu fassen. Bleibt also ein Carrera 911/S (mit typischen Optionen), und schon stimmt die Relation wieder: die von cinque aufgeführten Modelle, die vergleichbar oder schneller sind, sind auch deutlich teurer (inklusive des Turbos selbst).

"Volkssport" hat nix mit dem Verkaufspreis zu tun, sondern mit dem was das Volk im allgemeinen erwartet und dann eben auch kauft:
Dazu muß man sich das erst mal leisten können, was bei einem bestimmten Produkt-Package wiederum ausschließlich(!) mit vergleichsweise attraktiven Preisen geht, wenn man für Verkaufsvolumen sorgen will. Eine "allgemeine Erwartung" hilft Dir nicht, ein Produkt weit zu streuen, wenn die Preise zu hoch liegen.

@cinquevalvole

Bitte nicht lachen - schau' Dir doch mal die Preise derjenigen Sportwagen an, die einem 911 auf der Nordschleife folgen können oder gar besser sind.

Genau das ist dass was Matelko angedeutet hat nichts weiter:

Welcher Ferrari bis 130.000 Euro hält mit einem GT3 oder RS mit?

Welcher Ferrari bis 200.000 Euro hält mit einem GT2 mit?

Welcher Ferrari bis 500.000 Euro hält mit einem CGT mit?

Früher war die Unterschiede noch schlimmer?

Zugegeben etwas plakativ zeigt aber trotzdem wenn es um die reine Performance geht führt nunmal kein Weg an Porsche vorbei.

Bin wahrlich kein reiner Porschefan nur sollte man bei solch emotionalen Themen immer fair bleiben.

@cinquevalvole

Genau das ist dass was Matelko angedeutet hat nichts weiter:

Welcher Ferrari bis 130.000 Euro hält mit einem GT3 oder RS mit?

Welcher Ferrari bis 200.000 Euro hält mit einem GT2 mit?

Welcher Ferrari bis 500.000 Euro hält mit einem CGT mit?

Früher war die Unterschiede noch schlimmer?

Zugegeben etwas plakativ zeigt aber trotzdem wenn es um die reine Performance geht führt nunmal kein Weg an Porsche vorbei.

Bin wahrlich kein reiner Porschefan nur sollte man bei solch emotionalen Themen immer fair bleiben.

Bringt doch nix:

Turbo gegen Sauger, Gebrauchte gegen Neue, Sportreifen vs. Straßenreifen, Limitierte Auflage gegen Serie, "direkte Gegner" gegen indirekte (?) Gegner ...usw... :-o

Fakt ist, daß Porsche auf der Nordschleife entwickeln lässt und Röhl extra testen lässt. Daher auch die optimierten Zeiten dort.

Die Italiener machen das in Fiorano und Mugello.

In der Vergangenheit haben sie aber nie ernsthaft Rekorde auch der NS angestrebt und auch ihre Reifen und Fahrwerke nicht auf die NS abgestimmt.

Ein Enzo wurde nie zur Verfügung gestellt. Ein CGT war nie in Fiorano.

Beide werden nicht mehr gebaut, was soll's?

Allerdings fahren die MC12 in der FIA GT vorne. Der CGT kneift.

Auch sind die 430er dort schneller als Porsche.

Der M3 CSL z.B. ist schneller und preiswerter als Porsche, z.B. der GT3 von damals.

Demnach führt sehr wohl ein Weg an Porsche vorbei. X-)

Auch Lotus und andere Kleinhersteller können was auf der Rennstrecke.

Für 130.000 gibt's heute einen Gallardo oder 360 CS gebraucht.

Um sie zu deklassieren muss der Porsche Kunde schon sehr tief in die Tasche greifen.

Abgerechnet wird beim Wiederverkauf in 10 Jahren.

Nochmal, ich sehe hier keine Vorteile für Porsche.

Porsche Fans schütteln inzwischen den Kopf über Wiedekings Preistrieberei und Renditegeilheit. Da heisst es dann:

Für den Preis vom 997 Turbo bekommt man ja schon einen F430 oder Gallardo!!! Und die machen richtig Spass. :-))!

Gut. Dann sollten wir jetzt den Weg wieder zurück finden, damit wir das eigentliche Thema nicht aus den Augen verlieren.

Wir haben bis jetzt die verschiedenen Postitionen von Porsche und Lamborghini unter vielerlei Gesichtspunkten eindeutig und detailliert klären können mit dem Resultat, daß beide Marken eine doch äußerst unterschiedliche Marktausrichtung haben und in ihren Grundsätzen nicht "mischbar" sind. Eine klare Trennung also. Warum nun sollte die neue Porsche-Holding unter Herrn Wiedeking die Aufweichung derart sichtbarer Grenzen veranlassen? Dafür gibt es keinen Grund. Wohl aber wird die Rendite bei den aus Porsche-Sicht hinzuakquirierten Marken zu verbessern sein. Da steckt sicher viel "neuer" Zündstoff für Diskussionen drin.

Häufig wird die Profitabilität von Porsche schon fast als obszön beschrieben. Meines Erachtens ist das nicht korrekt, da Porsche das Geld nicht um seiner selbst verdient. Auch wenn es manchem bei Porsche inzwischen in den Fingern jucken könnte....

Wenn man den Ausgangspunkt von Porsche zu Wiedekings Amtsantritt betrachtet, dann erklärt sich vieles von selbst. Um zu überleben und auf lange Sicht selbständig bleiben zu können (Wiedekings oberstes Ziel - die Unabhängigkeit von Porsche), wurden seinerzeit mehrere Teilziele formuliert und umgesetzt:

1. die Rentabilitätsschwelle mußte signifikant sinken,

2. die Produktpalette mußte unter Berücksichtigung von Punkt 1 runderneuert werden,

3. es mußten Zug um Zug weitere Marktfelder gefunden werden, die über entsprechende Produkte zur Stärkung der Marke beitragen (ebenfalls unter Berücksichtigung von Punkt 1).

Daß diese Strategie bis heute derart gut aufging und langanhaltend wirkte, hatte keiner erwartet, auch nicht Herr Wiedeking. Es muß aber immer davon ausgegangen werden, daß sich die Zeiten für Porsche auch mal wieder ändern - sei es aus politischen Gründen (Stichworte: Flottenverbrauch, Öko), oder Wettbewerbsgründen (wenn z.B. einer der weiter oben bereits angesprochenen, potentiellen Wettbewerber es doch mal schafft, Porsche ernsthaft das Wasser abzugraben), sei es aus anderen Gründen heraus. Dann muß genügend Liquidität in der Kasse herrschen, um solche Täler auch über längere Zeiträume überwinden zu können. Bestes aktuelles Beispiel ist der US-Markt: trotz eines seit 7 Jahren stark steigenden USD-Kurses (der heute höher ist als je zuvor) schadet der Hauptabsatzmarkt USA dem Sportwagenbauer nicht wirklich. Das war bis Mitte der 1990er Jahre noch keinesfalls gegeben - im Gegenteil: Die starke USD-Hausse in 1980 sowie zwischen 1990 und 1995 hatte bei Porsche stets den Lebensnerv empfindlich getroffen, weil besonders die Rentabilitätsschwelle vergleichsweise hoch angesiedelt war und die Kapitaldecke sehr schnell extrem dünn wurde.

Genau in dieser Falle steckt momentan noch Lamborghini. Deshalb wird die neue Porsche Holding unter Wiedeking mit Sicherheit für Abhilfe sorgen. Dafür braucht es aber den Markenkern von Lamborghini nicht zu verwässern.

@ matelko: "Fettes Lob...!"

Bezüglich der Rentabilitätsschwelle gibt´s nun mehrere Möglichkeiten. Entweder Stückzahlen produzieren auf Teufel komm raus und somit den Markt geradezu überfluten (und zum lieben Gott um für den notwendigen Absatz beten), oder die Kosten der Produktion, des Materials oder des Vertriebes senken.

Sicherlich wird man sich auf absetzbare Stückzahlen beschränken und mehr das Auge auf kostensenkende Maßnahmen und ganzheitliche Strategien richten.

Neben Einkaufsvorteilen für Material und Komponenten, bieten sich - auch wenn ich mich x-fach wiederhole - das Gleichteileprinzip sowie Auftragsarbeiten an.

Warum sollten Teile der Achsen nicht beim Audi R8, Gallardo und Boxster bzw. Cayman zukünftig identisch sein? Wenn alle die gleiche Brembo-Bremse verbauen würden, würde sich auch keiner aufregen.

Warum sollten Schalter, Knöpfe und Hebel nicht identisch sein wenn sie doch unbestritten hochwertig sind?

Lenkgetriebe, Federbeine, Bremsanlagen, Lichtmaschinen, Anlasser, Zündschlößer, Elektronikbauteile, Stellmotoren, etc....! Hier bietet sich - ohne dass es für den Kunden spürbar von Nachteil wäre - ein Gleichteileprinzip mit nicht zu unterschätzenden Kostenvorteilen in Beschaffung und Logistik an.

Das man trotzdem noch unterschiedliche Fahrzeugcharaktere herstellen kann, zeigen doch VW Golf, Audi A3 und Seat Leon (alle dieselbe Basis).

Ein weiterer Punkt wäre die optimale Maschinen- und Personalauslastung. Hier könnten Lamborghini, Bentley und Bugatti exklusive Auftragsarbeiten ausführen (ich erinnere an den BMW M1) ohne an Image zu verlieren. Sozusagen als nobelste Zulieferer der Welt.

Die Kosten des reinen Vertriebs sowie der gesamten Logistik könnten optimiert und bestehende Wege und Partner vorteilhaft genutzt werden.

"Think big...!"

Welches Potenzial seht ihr noch?

:???:

Mensch Leute, ihr redet hier so als wenn das alles was neues wäre, was meint ihr wieviele Teile bei den älteren Sportwagen aus dem Serienbau kommen, das ist doch wirklich nichts Neues und wurde schon seit Jahrzehnten gemacht.

PS: Ich suche gerade eine FIAT-Fensterkurbel für meinen Countach, Fiat-Teile-Nummer 5950133 steht sogar im Lambo-Ersatzteilkatalog.

Auf der anderen Seite wird gejammert dass der Gallardo A6 Knöpfe hat, na und, sind die schlecht?

Als Piech began bei VW aufzuräumen, da hatten diese Verrückten 37 verschiedene Hinterachskonstruktionen, das war doch Wahnsinn.

Es gibt immer 2 Seiten, die einen verstehen dass auch ein Sportwagenhersteller Kosten minimieren muss um zu überleben und die anderen denen es nicht passt dass der Schalter im teueren Lambo von VW kommt.

PS: Die Spiegelverstellung im McLaren F1 war die vom Opel Astra F...

Mensch Leute, ihr redet hier so als wenn das alles was neues wäre, was meint ihr wieviele Teile bei den älteren Sportwagen aus dem Serienbau kommen, das ist doch wirklich nichts Neues und wurde schon seit Jahrzehnten gemacht.
Schon recht, das ist tatsächlich der kleinste gemeinsame Nenner. Trotzdem muß es noch weitere wirksame Potenziale geben, um auf eine deutlich höhere Profitabilität zu kommen. Bleiben offenbar nur noch die konzernweite Übernahme/Nutzung nicht nur von Teilen, sondern ganzer Systeme und Plattformen, eine deutlich höhere Übereinstimmung von Komponenten zwischen einem Murci-Nachfolger und dem Gallardo (bzw. seinem eventuellen Nachfolger) sowie der höhere Preisdruck auf die Lieferanten (bei gleichbleibender Qualität natürlich). Letzteres wird bei Kleinserien à la Lamborghini ebenfalls fast unmöglich werden. Was nun übrigbleibt, brauche ich wohl nicht mehr weiter zu unterstreichen, oder?

Der Fred lautet ja: "Was wird aus Lamborghini unter dem Porsche-Dach?"

Die Diskussion wird hier viel zu emotional und oftmals auch mangels Kenntnis an der Realität vorbeigeführt wird. Eingefleischte Italo-Fans beklagen sich über die verstärkte Zunahme der Eigner-Interessen bei Lamborghini.

Mal ganz emotionslos:

Was wäre den eingentlich mit Lamborghini passiert, wenn Audi nicht bei den Italienern nach einer fast dreißigjährigen komatösartigen Irrfahrt eingestiegen wäre?

In St. Agatha hat eine Horde Schrauber für ein paar Enthusiasten (Mehr als 300 haben sich ja wohl pro Jahr nicht gefunden) Sportwagen zusammengeschustert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Nebenbei hat man das Geld diverser Eigentümer sehr effektiv verbrannt. Außer einem großen Namen ist nicht viel aus dieser Zeit geblieben.

Bestimmt gibt es eine handvoll Personen, die sich diese Zeiten bei Lamborghini zurückwünschen. Genauso gibt es Harley-Fahrer, für die nur der Knucklehead Motor das einzig Wahre ist. Für Ferraristi muß ein Ferrari einen Vergaser-Motor haben und unter der Ägide von Enzo Ferrari entwickelt worden sein. Der Aufschrei der Subway to Sally Fans wird eine ähnliche Dimension annehmen, wenn die Band endlich mal einen Top-Ten Hit landet und sich im totalen kommerziellen Musikgeschaft wiederfindet.

Im Leben ist nun mal das einzig Beständige die Veränderung!

Und die Veränderung bei Lamborghini ist eindeutig positiv. Warum sollte es denn jetzt mit der Porsche-Holding schlechter werden? Ich gehe fest davon aus, das die verantwortlich handelnden Personen sich bewußt sind, wie man die Zukunft bei den Italienern gestalten soll. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die wenigsten Lambo-Besitzer sahen die Entwicklung/Einstieg von Audi als negativ an, wenn man sich das Thema hier ansieht äusserte sich bis anhin kein Lambo-Besitzer negativ dazu!

Vielmehr sind es Nicht-Besitzer welche sich abfällig über Audi A6-Knöpfe usw. auslassen...

Was wäre den eingentlich mit Lamborghini passiert, wenn Audi nicht bei den Italienern nach einer fast dreißigjährigen komatösartigen Irrfahrt eingestiegen wäre?

Den Murcie würden sei bauen.

Für die Entwicklung eines Gallardo hätten die eigenen Mittel kaum gereicht.

Und die Veränderung bei Lamborghini ist eindeutig positiv. Warum sollte es denn jetzt mit der Porsche-Holding schlechter werden? Ich gehe fest davon aus, das die verantwortlich handelnden Personen sich bewußt sind, wie man die Zukunft bei den Italienern gestalten soll. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Das ist zu bezweifeln.

War der Einfluss von Audi noch zu begrüßen, stehen Porsche und Lambo einfach gegeneinander.

Nun muss neue der Eigner entscheiden, welches Produkt er besser aussehen lassen will.

Das Stiefkind oder die Frucht seiner Lenden? :wink:

War der Einfluss von Audi noch zu begrüßen, stehen Porsche und Lambo einfach gegeneinander.

Nun muss neue der Eigner entscheiden, welches Produkt er besser aussehen lassen will.

Das Stiefkind oder die Frucht seiner Lenden? :wink:

Diese Schlußfolgerung verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Hatten wir nicht gerade seitenweise "hergelitten", daß dem eben nicht so ist?

Oder sollen wir uns jetzt im Kreise drehend die Geschichte von vorne aufrollen?

Diese Schlußfolgerung verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Hatten wir nicht gerade seitenweise "hergelitten", daß dem eben nicht so ist?

Oder sollen wir uns jetzt im Kreise drehend die Geschichte von vorne aufrollen?

Audi und Lambo stehen nebeneinander. Sie ergänzen sich.

Und jetzt kommt Porsche daher und sagt "Wir kommen in Frieden"?

Wir investieren in Euch bis der Gallardo Testsieger ist? :crazy:

Nein, sie werden es hintertreiben.

Bestenfalls kommt so etwas raus wie Pseudo-Wettbewerb nach dem Motto: Keiner tut dem anderen weh.

Schon gar nicht dürfen die Porsche aus St. Agatha attackiert werden. X-)

Ganz wie bei Media-Markt / Saturn: Alles hintenrum abgesprochen.

Bestenfalls kommt so etwas raus wie Pseudo-Wettbewerb nach dem Motto: Keiner tut dem anderen weh.

Schon gar nicht dürfen die Porsche aus St. Agatha attackiert werden. X-)

Ganz wie bei Media-Markt / Saturn: Alles hintenrum abgesprochen.

Oder eben nicht, wenn es nur noch Porsche oder Lambo Testsieger gibt und nur die beiden als "Totfeinde" gepushed werden kann man schon deutlich mehr Presse ernten als die andren Hersteller. Das wäre dann MediaMarkt und Saturn, oder gibt es noch andere Elektroeinzelhandelsketten??? :wink:

Jetzt aber mal im Ernst, Porsche und Lamborghini sind sowas von unterschiedlich, die graben sich kaum Wasser ab sondern nutzen den Markt nur besser aus. Synergieeffekte werden ihr übriges tun um die Rentabilität zu erhöhen und so werden beide Hersteller am Ende gut dastehen. Ich denke nicht, dass Porsche hergeht und Lambo dich machen lässt weil sie Angst vor Konkurrenz haben. Eine Schwächung von Lamborghini bedeutet eine deutliche Stärkung von Ferrari und die kann Porsche sicher nicht im Sinn haben, dann doch lieber das Geld ans eigen Haus verlieren.

Die grosse Gefahr sehe ich hauptsächlich darin,

dass Lamborghini in Zukunft zu sehr von Porsche diktiert wird .

Selbiges Problem wie jetzt mit Audi, unter dem schon der Gallardo leidet.

Der Gallardo ist für mich einfach kein Stier mehr, Fahrleistungen hin oder her.

Ein Design perfekt aus deutscher Schublade:-(((°

Lamborghini war schon immer eher ein Auto für Individualisten.

(manche sagen ja Zuhälter und um jeden Preis auffallen wollen dazu)8)

Auf Dauer wird das unter Porscheregie nicht gut gehen.

Zu oft wird die deutsche Perfektion und Normengeilheit,

mit der südländischen Lässigkeit und Genialität des Designs kollidieren:(

Ich denke eigentlich schon, dass die hausinternen und hochbezahlten Marketingverantwortlichen genaustens wissen was die Lambo-Kundschaft haben will. Durch das große Kapital kann die Marktforschung bzw. -analyse noch wesentlich exakter und treffender bzw. aussagekräftiger durchgeführt werden als bisher. Ich habe das "im Vorfeld" des damaligen VW-Corrado selbst bei Volkswagen als Mitarbeiter im Werk Braunschweig erleben dürfen. Da wird wirklich nichts dem Zufall überlassen oder gar auf gut Glück produziert.

Vermutlich werden die einzelnen Faktoren unter Porsche-Regie noch deutlich genauer seziert als bisher bei Lamborghini.

Es wäre sogar durchaus denkbar, dass wieder an einem Geländeungetüm und einem eleganen Viersitzer gebastelt wird.

Porsche ist sich sicherlich ganz ohne Frage darüber bewusst, dass die Marke Lamborghini eine andere Klientel anspricht und dementsprechend auch völlig anders präsentiert, charakterisiert und vermarktet werden muß.

Ich würde den hinter der Marke Lamborghini stehenden Gesamtkonzern nicht unterschätzen.

Allerdings ist es natürlich durchaus möglich, dass eventuelle "Leistungsbeschränkungen" stattfinden könnten.

Das Lamborghini einen deutlich Wandel durchmachen mußte bzw. machen wird, liegt aber nicht an Porsche oder Audi, sondern einfach an der heutigen Zeit. Lamborghinis ganz nach alter Tradition werden wir - völlig egal unter welcher Führung auch immer - nicht mehr zurückbekommen, da die Zeit nunmal nicht stehenbleibt und die Kundenwünsche sich auch geändert haben. Als kleiner Trost: Bei Ferrari ist`s genauso. Auch hier sind die aktuellen Modelle charakterlich schon deutlich verschwommener als früher...

:(

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