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Erfahrungsbericht Drifttraining Sachsenring 06.08.06


m zetti

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Hallo zusammen,

hier mein Erfahrungsbericht vom Drifttraining am Sachsenring. Leider habe ich überhaupt keine verwertbaren Fotos gemacht, da wir die ganze Zeit am Fahrem waren. :-))!

10 Uhr Treffen an der Rezeption:

Gegen 10 Uhr sollten wir uns an der Rezeption einfinden. Gesagt getan. Als die Gruppe zusammen war, gingen wir alle gemeinsam kurz in einen Seminarraum, stellten uns einander gegenseitig vor und ehe der Stuhl langsam warm wurde (Es war kalt und regnete in Strömen) ging es auch schon wieder raus. Alle man in 2 Autos gepackt und über die Rennstrecke Richtung Boxenanlage gefahren. Dort standen auch die vorgesehenen 3er BMW’s.

10. 30 Uhr Boxengasse:

Die Drift BMW’s. 320i bzw. 325i’s (E36), komplett leergeräumt, Bügel mit Flankenschutz, 2 Sparco Vollschalen, 4 Punktegurte, KW Fahrwerk, Serienbereifung. Das ABS war ausgeschaltet und mit dem Sparco Velour Lenkrad (getrommelt) hatte man direkt den Kontakt zur Fahrbahn.

Insgesamt waren wir 6 Teilnehmer, verteilt auf 3 Autos. Der Trainer sollte die Wechselkommandos geben, so das keiner zu kurz kommen sollte. Das hat auch das ganze Training über hervorragend geklappt. Der Trainer führ mit einem 325i vor. Es sollte der Motor und das Getriebe aufgewärmt werden. Dazu ging es einfach ein paar Runden über eine Kurzanbindung (ca 2,1 Km) bis wir an der Anlage mit der Schleuderplatte

anhielten. Hier sollte zum Aufwärmen einmal das Gefühl vermittelt werden, was passiert und wie schnell es passiert. Leider funktionierte die Anlage nicht richtig, also ging es direkt zu einem kleinen und gewässerten, mit extrem glatten Belag versehenen Handlingparcour.

11 Uhr Handlingparcour:

Auf dem gewässerten und extrem glatten Belag fährt man wie auf Eis. Man kann nur mit sehr viel Gefühl anfahren. Und in Kurven, und davon waren reichlich vorhanden, überholte einen das Heck sehr schnell. Nun galt es das Heck mittels Lenkbewegungen und Gasstößen durch den Kurs zu dirigieren. Das ganze wurde von außen durch den Trainer beobachtet und über Funk kommentiert.

Da man nur maximal im zweiten Gang fahren konnte und links und rechts sehr viel Platz war, wurden wir alle immer mutiger und der Kurs mit all seinen Richtungswechseln wurde immer und immer zügiger im Drift ohne Dreher umrundet. Ein richtiges Rallye Pur Gefühl kam in mit auf. Leider wurde die bisher schönste Übung durch den Ruf zum Mittagessen unterbrochen.

12. 30 Mittag:

Eine dreiviertel Stunde Zeit zum Essen und zum Erfahrungsaustausch. Alle waren schnell fertig und konnten gar nicht den nächsten Programmpunkt abwarten. Das Driften in der Omegakurve und Coca Cola Kurve. Aber davor sollte noch ein anderer Punkt kommen. Den Drift durch eine Lastwechsel provozieren sowie den Drift in der Kreisbahn.

13 Uhr Kreisbahn:

Bewässerte Kreisbahn. Entweder Links herum oder rechts herum den Drift mit Gasstößen und Lenkbewegungen einleiten und mindestens 4-5 Runden halten und dann der nächste. Das war die heir gestellte Aufgabe. Nach dem Üben auf dem Handlingparcour eine Kleinigkeit, die alle mit Bravour bestanden haben.

14Uhr Universalfläche:

Gewässerte Fläche. Normaler Asphalt. Anfahrt auf ca 70 Km/h. An den Hütchen schnell nach links lenken und dann sofort wieder nach Rechts. Wie beim Elch Test. Nur mit dem Willen,beim zurücklenken nach Rechts ordentlich auf dem Gas stehen zu bleiben u so das Heck zum Ausbrechen zu bringen.

Dieses Manöver machte das Auto instabil und brachte den Drift. Jetzt den Drift halten und dann abbrechen und zum Start zurück. Aber in der Praxis gab es dann doch den ein oder anderen herben Dreher. Bei einem Dreher habe ich die Bremse zu früh aufgemacht. Das Auto schaukelte sich auf und ich Stand laut Aussage aller Beteiligten mit allen vier Rädern in der Luft. Der Trainer muss wohl kurzzeitig nervlich zusammengebrochen sein. Es gab eine Belehrung und weiter gings. Der ein oder andere Versuch klappte nun Besser und es ging Richtung Omegakurve.

15 Uhr Omegakurve:

Wie der Name schon sagt, beschreibt die Kurve die Form des griechischen Buchstabens „Omega“. Das Ganze liegt im Kuvenscheitel in einer Senke. Beim Einbiegen in den Kurvenscheitel (z.B. nach rechts) sollten wir eine kurze, aber heftige Lenkbewegung in die entgegengesetzte Richtung machen, dann direkt wieder nach rechts, unterstützt von einem beherzten tritt aufs Gaspedal. Leider hat das bis auf bei einem nicht ganz so gut geklappt. Also habe ich mir das ganze ein paar Runden lang als Beifahrer im auto den Instruktors angesehen. Atemberaubend um mit einer Hand.

Also ich wieder ans Steuer, aber es wollte auf diese Art nicht klappen. Stattdessen ein paar Abflüge ins Kiesbett aber bei keinem wollte sich der richtige Drifterfolg nicht einstellen.

Als ich eine zweite Runde mit Klaus (Trainer) zeigte er mir dann eine andere Methode.

In die Kurve einlenken, kuppeln, voll aufs Gas und dann Kupplung kommen lassen. Man ging das ab.....das war meine Methode.

Von nun an drifteten wir alle mehr oder weniger an der Grenze der Physik die Omegakrve rauf und runter als plötzlich das Signal zum aufbruch an die Coca Cola Kurve kam.

16.30 Uhr Coca Cola Kurve:

Die Coca Cola Kurve geht von Start Ziel zunächst leicht nach rechts, um dann uneinsehbar weiter nach rechts in eine Senke zu fallen. Man kann weder von oben noch von unten fahrend die Kurve einsehen und das war hier die Schwierigkeit.

Aber auch hier war der Erfolg schnell da. Dadurch das man sich um das Auto keine Sorgen machen musste ( bisher sind alle Ausritte glimpflich im Kies geendet) hatte man auch eine ganz geschwollene Brust und fuhr entsprechend beherzt. Hier hat mein Beifahrer und ich es mal richtig krachen lassen, was zur folge hatte, das wir zwei oder dreimal im kies landeten. Dann war der Instruktor gefragt, welcher uns mit breitem Lächeln sehr hilfsbereit mit einem ML Benz 400cdi zur Hilfe eilte. Der einzige Kommentar war immer nur „bitte die Steine nicht über die Strecke verteilen sondern in der Boxengasse rausschütteln.“ Gesagt getan, das Auto wieder auf Nromalgewicht gebracht und schon ging es weiter.

17:30 Uhr Freies Fahren (Driften) Rundkurs:

Zusammen mit 6 oder sieben EVO’s ging es dann in einigem Abstand erst in die Coca Cola Kurve, hinein in die Omegakurve und dann die Langgezogene Rechtskurve Richtung Kartbahn und wieder hinauf zu Start Ziel. Das ganz eine Stunde lang. Fahrer sollten alle 15 Minuten (etwa 6 Runden) wechseln.

Hier wurde das gelernte konzentriert angewendet und hat einen Mords Spaß gemacht.

Leider haben wir in der ersten Runde (meine Wenigkeit) es mal wieder zu schnell angehen lassen und uns Ausgangs der Omegakurve mal wieder im Kies wiedergefunden. Aber auch in dieser Situation eine kurze Belehrung , sachlich und freundlich, und schon wurde der ML mal wieder mein Retter. Schließlich mussten die anderen bis zur Bergung solange warten.

Fazit:

Die Veranstaltung hat alle meine Erwartungen erfüllt. Die Gruppe war mit 6 Personen sehr überschaubar, was dazu führt, das man sich über zu wenig eigenes Fahren kaum beschweren konnte. Meine Freundin hat mir sogar die letzten 20 Minuten des freien Fahrens Ihr Auto überlassen, da Sie nicht mehr konnte (oder wollte).

Ich kann diese Veranstaltung nur weiterempfehlen. Das ganze hat mich nun zum Plan bewegt, mir ein vergleichbares Tool (E36, 325 bzw. 328i) für die Nordschleife (Huhuhhh Mattes) im nächsten Jahr zuzulegen. Alles raus, Käfig, Gurte und Sitze rein und fertig ist das Spielzeug.

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