Alle Jahre wieder, seit nunmehr 7 Jahren finden die Schloss Dyck Classic Days statt. 2012 waren es zum ersten Mal in der Geschichte der Classic Days volle drei Veranstaltungstage. Dies zeigt zum einen, wie erfolgreich die Veranstaltung mittlerweile ist, noch mehr jedoch wie gut sie von den Autofans aus ganz Europa angenommen wird. Als besonderen Gast präsentierte man am Wasserschloss niemand geringeren als Sir Stirling Moss.

Classic Days Schloss Dyck 2012

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Vor dem Wasserschloss Dyck konnten zum siebten Mal Autos aus 12 Jahrzehnten begutachtet werden. Für motorsportbegeisterte Fans war auf jeden Fall etwas dabei, ob nun Oldtimer, Motorrad oder Neuwagen.

Drei Tage Classic Days auf Schloss Dyck – zunächst denkt man wohl darüber nach, ob das nicht ein wenig zuviel des Guten ist. Die Veranstalter beweisen jedoch das Gegenteil und haben alle drei Tage mit Highlights gespickt, sodass das Gefühl von Langeweile gar nicht erst aufkommen konnte. Als besonderes Highlight fand sich dieses Jahr zudem Sir Stirling Moss in den Starterlisten wieder, der dem originalen Mercedes-Benz 300 SLR von der Mille Miglia die Sporen gab und zeigte, dass er trotz seiner alten Tage nichts verlernt hat. Der ein oder andere mag es als Wermutstropfen sehen, dass er nicht mit seinem Fahrzeug der Mille Miglia 1955 fuhr, sondern auf das Fahrzeug seines ehemaligen Teamkollegen Juan Manuel Fangio zurückgreifen musste. Die Stuttgarter brachten zudem einen originalen 300 SL Flügeltürer von der Carrera Panamericana 1955, einen 500 SL R107 in Rallye-Ausführung und das SL 63 AMG Safety Car aus der 2009er Formel 1-Saison mit an die Strecke von Schloss Dyck.

Wenn wir gerade von Highlights sprechen. Stratos – so lautet der Name der Legende. Und neben dem Stratos gibt es ja bekanntermaßen noch den New Stratos, der ja leider, Ferrari sei Dank, nur ein Einzelstück bleiben wird. Den Classic Days ist es zu verdanken, dass man dieses Highlight auf der Rundstrecke in Aktion sehen durfte. Der Gedanke an den Sound der beiden Ferrari-betriebenen Sportwagen im Vorbeiflug erzeugt noch heute eine wohlige Gänsehaut.

Natürlich durften auch die Herren des Benjafield Racing Clubs nicht fehlen, die wieder auf eigener Achse ans Schloss reisten und gemeinsam mit den alten „Gegnern“ in Form der Mercedes-Benz S, SS, SSK und SSKL auf dem Parkplatz der Racing Legends zu bestaunen waren. Wer Schloss Dyck sagt, meint auch ganz klar den Concours d´Elegance. Dieser hat den anerkannten FIVA-Status und damit für den Oldtimerfreund die gleiche Wertigkeit wie die berühmten Veranstaltungen in Pebble Beach oder an der Villa d’Este. Im Gegensatz zu letzteren Veranstaltungen drehen die Pretiosen auf Schloss Dyck jedoch auch Ihre Runden. Klarer Vorteil also für Schloss Dyck. Ganz malerisch stehen die Fahrzeuge dabei im Park vor dem Schloss und man weiß vor lauter Schönheit gar nicht, wohin mal zuerst blicken soll.

Was gab es sonst noch auf den Classic Days? Fangen wir zunächst einmal mit den Racing Legends an. Rennfahrzeuge der damaligen Epoche ganz hautnah zum Anfassen. James Bond war übrigens auch auf den Classic Days. Nun gut, nicht persönlich – stellvertretend ließ er seinen berühmten DB5 und einen Aston Martin Vanquish auf einer der Wiesen von Schloss Dyck stehen. Daneben stand übrigens der brandneue Aston Martin Vanquish als Deutschlandpremiere. Ein Fingerzeig für den neuen Bond-Dienstwagen? Lassen wir uns überraschen.

Schloss Dyck wäre aber zugegebenermaßen nur halb so schön, wenn die Klassikerclubs nicht den Weg auf die angrenzenden Wiesen des „Miscanthusfeldes“ finden würden. Auch hier stehen Klassiker und Legenden in einer beinahe unüberschaubaren Zahl. Es war eine gute Idee der Veranstalter die 2012er Ausgabe auf 3 Tage anzusetzen, denn nur so hat man die Chance heimzufahren und zu sagen: „Ich habe zumindest mal alles gesehen“. Allerdings tut man den Schloss Dyck Classic Days damit unrecht. Am besten müsste man sich zerteilen, damit man wirklich alle Highlights sehen kann.

Ein großes Dankeschön geht auf jeden Fall an die Organisatoren der Classic Days, die es erneut geschafft haben, ein grandioses Programm auf die Beine zu stellen. Am besten halten wir uns den Termin im Kalender für 2013 bereits jetzt schon frei.