Als exklusives Einzelstück baute Bertone für einen Autosammler eine Kombiversion des Aston Martin Rapide auf und wird diese nun auf dem Genfer Salon auch der Öffentlichkeit präsentieren. Neben der Veränderung der Karosserieform verbaut Bertone auch neue Schürzen an Front und Heck. Der V12-Saugmotor wird jedoch nicht angerührt und leistet weiterhin 476 PS, die für etwas mehr als 300 km/h Höchstgeschwindigkeit ausreichen.

Aston Martin Rapide Bertone

Bild 4 von 4

Der neue Besitzer hat vom ersten Designstrich bis zum finalen Bauschritt an der Entwicklung des Rapide Bertone mitgewirkt und auch die Farbgebung des Interieurs ausgesucht.

Wenn man Geld haben, lassen sich manche Wünsche erfüllen, die dem Normalbürger verwehrt bleiben. Wie wäre es beispielsweise mit einem Kombi des begehrenswerten Aston Martin Rapide? Auch wenn das Werk in Großbritannien einen solchen Wunsch einstweilen nicht erfüllen möchte, finden sich Designbüros, die derartige Aufträge gern annehmen. In diesem Fall wandte sich der vermögende Interessent an Bertone in Italien und war daraufhin bei jedem Schritt der Verwandlung von der Sportlimousine zum Kombi live mit dabei. Für Bertone war es nicht einfach nur ein interessantes Projekt, sondern auch ein Weg, das 100-jährige Markenjubiläum von Aston Martin und die 60-jährige Zusammenarbeit zwischen der britischen Automarke und dem italienischen Designhaus zu feiern.

Zuerst einigte man sich darauf, die Technik der Sportlimousine beizubehalten. Da zum Zeitpunkt des Umbaus der Rapide S noch nicht erhältlich war, handelt es sich also um einen 6 Liter großen V12-Saugmotor mit 350 kW/476 PS und 600 Newtonmetern Drehmoment, die für eine Höchstgeschwindigkeit von knapp über 300 km/h ausreichen. Bereits ab den ersten Pinselstrichen im Bertone-Designbüro saß der Kunde mit den Verantwortlichen zusammen. Dies blieb bis zum finalen Bauschritt so und umfasste auch die Wahl des Lacks in Grau metallic und des Interieurs, bei dem sich Bertone ebenfalls ein wenig austoben durfte.

Hier wurde die 2+2-Sitzkonfiguration der Rapide Limousine beibehalten, jedoch durch die höhere Dachlinie und neue Materialzusammenstellungen aufgewertet. Die Sitze tragen helles Leder mit schwarz abgesetzten Bereichen außen und an den Kopfstützen, die durch helle Kontrastnähte aufgewertet werden. Auf dem Armaturenbrett und der bis ins Fond reichenden Mittelkonsole findet sich edles dunkles Holz mit Aluminiumintarsien. Um mehr Platz für eventuelles Gepäck zu schaffen, lassen sich die Rücksitze einzeln umklappen. Dabei fahren elektrisch betriebene Rückseitencover über die umgeklappten Lehnen, um einen ebenen Laderaum zu schaffen und das Leder der Sitze zu schonen.

Karosserieseitig wurde naturgemäß das Heck am meisten bearbeitet, doch auch die Frontschürze kam in den Genuss einer Überarbeitung, durch die sie zusätzliche Lufteinlässe und einen zentralen Grill im Stil des Rapide S erhielt. Die Dachlinie zieht sich länger nach hinten und endet in einem in die Kofferraumklappe integrierten Dachspoiler. Bertone wählte den aufwändigen Weg und fertigte eigens neue hintere Seitenscheiben, um die Linienführung beizubehalten. Hinter den Seitenfenstern findet sich auf einer schwarz eingefärbten, chrom umfassten Fläche das Bertone „b“. Die geschwungenen Rückleuchten werden durch eine in die Kofferraumklappe eingefügte Leuchtbahn mit integrierter dritter Bremsleuchte zusammengehalten und umrahmen damit optisch das Heck. Darunter findet sich eine neu gestaltete Schürze mit außenliegenden Luftauslässen und einem Diffusoreinsatz zwischen den beiden außen angeordneten, runden Auspuffendrohren.

Auch wenn es vermutlich einige Interessenten für ein solches Fahrzeug geben dürfte ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt keine Serienfertigung des Aston Martin Rapide Bertone geplant. Das Unikat wird in Genf am 5. März präsentiert.

Quelle: Bertone

Autor: Matthias Kierse