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Denver

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Hallo zusammen

 

Hat schon mal jemand von euch mit dem Sportwagen eine Rundreise durch Norwegen gefahren? Routenvorschläge oder Tipps vorhanden? Wie lange sollte man einplanen, wenn man eine "vernünftige Tour" machen will und ab Hirtshals mit der Fähre übersetzen will?

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Das habe ich bestimmt schon 10mal mit zusammen mindestens 30.000km hinter mir. Ganz kurz zusammen gefasst: 

 

  • die Distanzen und die zu fahrenden Strecken sind riesig
  • wirklich schön wird es von Bergen Richtung Norden
  • um Kilometer, Zeit und eher langweilige Überbrückungsetappen zu sparen macht es Sinn mit der Fähre von Hirtshals nach Bergen zu fahren
  • auch schön ist mit dem Auto Richtung Norden zu fahren und mit Hurtigruten (Postschiff im Format kleiner Kreuzfahrtschiffe) und verladenem Auto zurück zu kommen
  • man sollte sich bewusst sein, dass Speeding, Hotels und Restaurants in Norwegen sehr viel teurer sind, als in Deutschland
  • das Wetter ist eher wechselhaft, auch im Sommer, Bergen hat über 2.500mm Niederschlag im Jahr, das sind Regenmengen wie in den Tropen
  • die Fahrt "ins Blaue" ist kritisch, da die Hotels oftmals ausgebucht sind und das nächste Hotel dann 150km liegt

 

Dieses Land ist landschaftlich wunderschön, auch die Straßen/Strecken sind traumhaft und sehr abwechslungsreich. Als Einsteiger würde ich mich auf die Region zwischen Bergen und Trondheim begrenzen, die Infrastruktur und die Natur ist toll, dennoch ist es nicht überlaufen und sowohl Bergen, als auch Trondheim sind einen Besuch wert! 

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Fahren kann man das theoretisch an einem Tag, wenn man die schönsten Fjorde, Städtchen, Hotels, Aussichtspunkte mitnehmen möchte kann man sich dort locker eine Woche aufhalten.

Bei den Kosten solltest Du EUR 3.500 bis 4.000 inkl. Anreise für zwei Personen im Minimum (also ohne Luxus) rechnen. 

vor 11 Minuten schrieb kmdx:

Eine Frage zum Thema Fähre: gibt es Erfahrungen, womit man die gängigen Fähren (konkret Mukran-Ystad) befahren kann, ohne mit der Lippe hängen zu bleiben?

Mit meinem Vantage V8S habe ich schon diverse Fähren (Sardinien, Schottland, Schottland inside) befahren. War nie ein Problem. Das Höchste der Gefühle war, dass ich schräg ab der Fähre rollen musste. Aber im Grundsatz immer problemlos 

vor 7 Stunden schrieb Marc W.:

 

Bei den Kosten solltest Du EUR 3.500 bis 4.000 inkl. Anreise für zwei Personen im Minimum (also ohne Luxus) rechnen. 

Ist aber heftig für eine Woche 😳

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Ich war in den 90ern oft in der Region Lofoten unterwegs (im herbst und Winter), aber auch Bergen und die gesamte Strecke von Göteborg bis Tromsö. Wenn Du das machen willst, mußt Du Dich vermutlich entscheiden ob Du die Landschaft oder das Auto (er)fahren willst. Ich war immer mit Kleintransportern und Landy dort, da war das kaum Thema, die Strecken sind ewig lang, wenn man von Südnorwegen oder Bergen da hoch will. Aber es ist schlichtweg traumhaft, und ich brenne darauf es wieder zu machen....daher hab ich gleich auf Deinen thread geguckt. Ob allerdings mit Sportwagen, weiß ich nicht. Die Strassen sind meist gut, man kann aber auch auf einer 100 km Rundtour 1 Woche verbringen, vor allem an der Küste. Ich glaube ich würde mir einen Ort aussuchen, zu dem ich einen bezug habe, und von dort aus los. Oder 2. So muß man nicht so unendlich viele Kilometer abreissen und sich hinter jeder Weltklasse-Fjordkurve ärgern, dass man ja weiter muss....

Aber das mag jeder anders sehen.

  • Gefällt mir 1
Am 19.7.2021 um 18:33 schrieb kmdx:

Eine Frage zum Thema Fähre: gibt es Erfahrungen, womit man die gängigen Fähren (konkret Mukran-Ystad) befahren kann, ohne mit der Lippe hängen zu bleiben?

Mit den Fähren habe ich nie Probleme gehabt, allerdings habe ich mir in Bergen in der Innenstadt die Lippe am 993 abgerissen, weil die Fahrspuren des Kopfsteinpflasters so ausgefahren waren... 🙄

Am 19.7.2021 um 18:47 schrieb Denver:

Ist aber heftig für eine Woche 😳

 

Na ja, 10 Tankfüllungen inkl. Anreise sind ja schon EUR 1.500, die Fähre Hirtshals-Bergen-Hirtshals kostet auch mindestens EUR 700, bei den Hotels in Norwegen tut sich nichts unter EUR 200/Nacht, der eine oder andere Tunnel kostet Maut, die vielen Fähren über die Fjorde kosten auch jedes mal EUR 10-25 und einmal am Tag mag man auch mal Essen gehen.

Wenn die Mautsysteme automatisiert sind, kann man problemlos durch fahren und bekommt Monate später eine reguläre Abrechnung mit Foto an die deutsche Adresse geschickt.   

 

Und eine Woche inkl. An- und Abreise ist echt knapp, auch wenn es nur das mittlere Norwegen sein soll. rato65's Vorschlag eine zentrale Unterkunft zu nehmen und dann strahlenförmig die Umgebung zu erkunden, habe ich auch schon mal gemacht, wenn man die Basis gut wählt, ist das auch eine tolle Lösung. 

  • Gefällt mir 4

Es gibt von Curves einen Band über Norwegen, vielleicht sind da ja auch ein paar gute Strecken drin (ohne diesen Band zu kennen… finde das Magazin an sich aber toll).

Ich habe die Bänder über die Route des Grandes Alpes und Süddeutschland. Ist nett zu lesen, aber nicht wirklich hilfreich für die Routenplanung. Mal schauen, wenn ich in einem Bücherladen darauf stosse, wer weiss :-).

 

vor 10 Stunden schrieb Marc W.:

 

Na ja, 10 Tankfüllungen inkl. Anreise sind ja schon EUR 1.500, die Fähre Hirtshals-Bergen-Hirtshals kostet auch mindestens EUR 700, bei den Hotels in Norwegen tut sich nichts unter EUR 200/Nacht, der eine oder andere Tunnel kostet Maut, die vielen Fähren über die Fjorde kosten auch jedes mal EUR 10-25 und einmal am Tag mag man auch mal Essen gehen.

Ach so, du rechnest den Benzinverbrauch mit?! Dachte nur für Unterkunft, Essen, Mauts und Fähren. 

Da lagen wir aber auf der NC500 nicht weit daneben. Roadtrips sind nun mal keine Eco-Ferien 😉

  • Gefällt mir 2
vor 11 Stunden schrieb Denver:

Ich habe die Bänder über die Route des Grandes Alpes und Süddeutschland. Ist nett zu lesen, aber nicht wirklich hilfreich für die Routenplanung. Mal schauen, wenn ich in einem Bücherladen darauf stosse, wer weiss :-).

 

Ist in der Tat als Routenplanung eher ungeeignet, vor Allem sind die Curves Bücher kein "Fast Food".

Aber es super Fotos und Beschreibungen, wir haben auch schon anhand dieser Bücher die Pässe ausgewählt und dann eine Route zusammengeschustert.

 

Aber auf jeden Fall immer perfekt bei Portwein und Cigarre auf der Terasse ;)

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  • 1 Jahr später...

Möchte das Thema nochmals aufnehmen. Ueberlege mir im kommenden Jahr folgende Tour zu machen:

 

Erachtet Ihr die Route innerhalb von 6 Fahrtagen als realistisch?

 

Idee wäre an Christi Himmelfahrt von Hirtshals mit der Fähre nach Bergen überzusetzen, dann den Roadtrip zu machen und eine Woche später wieder am Freitag die Fähre ab Oslo nach Kiel zu verwenden.
 

 

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  • 3 Monate später...
  • 6 Monate später...

So, dass wärs dann schon wieder gewesen. Gestern nach 4042 Kilometern wieder gesund zurück in der Schweiz angekommen.

 

Die Reise war ein absoluter Traum. Einziger Wermutstropfen sind die exorbitanten Bussen, welche man in Norwegen für nichts in Aussicht gestellt bekommt. Dies hemmt einem so ziemlich fest um ein wenig Spass zu haben. Obwohl, auch wenn man sich an die Geschwindigkeitslimit hält, wir hatten jede Menge Spass!

 

Das Wetter war ein Traum und wir konnten nahezu alle Sehenswürdigkeiten bei traumhaftem Wetter geniessen. Gegessen haben wir HERVORRAGEND.

 

Auch wenn die Anreise quer durch Deutschland ziemlich heftig war, ich würde die Reise jederzeit wieder machen. Wer mehr Infos möchte, einfach melden.

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  • Wow 1

Und hier noch ein kleiner Reisebericht

 

Nach langer Planung war es Ende Mai endlich so weit. Mit drei weiteren Aston‘s einem Audi R8 und einem Maserati trafen wir uns in Hamburg. Nach einem kleinen Stadtbummel ging es am darauffolgenden Tag nach Kiel, wo die 20h-Fähre bereits auf uns wartete.


Tag 1:
Nach einer ruhigen Ueberfahrt trafen wir bei herrlichem Wetter in Oslo ein. Sogleich ging es los in Richtung Westen. Erster Zielort war Geilo. Die ersten norwegischen Kilometer waren Autobahn, aber danach ging es über die Berge ins Skigebiet.
Der Skiort war, wie so üblich um diese Zeit, beinahe eine Geisterstadt. Mit Müh und Not fand ich ein Hotel und eine Essmöglichkeit. Hotel ok, Essen wunderbar.

 

Tag 2:
Die heutige Etappe führte uns von Geilo zum westlichsten Punkt unserer Reise: Bergen. 
Das kleine, hübsche Städtchen an der Westküste hat seinen Charme.
Auf der Reise dorthin befuhren wir ein paar traumhafte Strassen und Fjorde. 
Diese Route bietet eine kontrastreiche Reise vom Hardangerfjord, am Wasserfall Vøringsfoss vorbei, durch tiefe Täler und weite Hochebenen. Die Hardangervidda ist Norwegens größter Nationalpark, der den größten Wild-Ren-Stamm Europas beheimatet Gesehen haben wir allerdings keine :-(.


Tag 3: 
Nachdem wir Bergen hinter uns gelassen haben, fuhren wir in Richtung Norden. 
Die Strecke führte uns unter anderem von Aurland nach Lærdal und von Fjord zu Fjord. Wo die Bundesstraße jetzt durch einen 25 km langen Tunnel führt, nahmen wir den Weg durch den Schnee. Denn hier bleibt er meist bis weit in den Sommer liegen. Die Aussichtsplattform Stegasteinen 600 Meter über dem Aurlandsfjord bietet einen traumhaften Ausblick. Schön ist auch der Weg Vedahaugen, der teilweise auf Stegen verläuft. Im Winter ist die Strecke über das Aurlandsfjell gesperrt. Die Straße von Aurlandsvangen zum Aussichtspunkt Stegastein ist den gesamten Winter geöffnet. Zum Glück öffnete die Strasse 2 Tage vor unserer Ankunft und so kamen wir um den Tunnel herum.


Tag 4
Weiter gings in Richtung Norden. Die nächsten Highlights kamen immer näher und das heutige Tagesziel war Geiranger. Der Ort des wohl bekanntesten Fjords Norwegen. Hier legen täglich die grossen Kreuzfahrtschiffe an und das Dorf wird regelrecht überflutet.
Die Fahrt dorthin war traumhaft!
Keine andere Bergstraße in Norwegen führte uns höher hinauf. Vom inneren Sognefjord, dem längsten Fjord der Welt, erreichten wir über Serpentinen und Hänge den höchsten Punkt der Strecke auf 1434m Höhe. Unterwegs nach oben passierten wir den Aussichtspunkt Turtagrø. Oben gab es Aussicht auf viele Gletscher und auf die höchsten Berge des Landes.

 

Tag 5
Heute erreichten wir bereits den nördlichsten Punkt der Reise. 
Um aber überhaupt dorthin zu gelangen, befuhren wir die ebenso bekannte Bergstrecke Trollstiegen. 
Auf dieser traditionsreichen Landschaftsroute erwartete uns ein abwechslungsreiches Fahrerlebnis. Die Straße Geiranger - Trollstigen führt durch beeindruckende westnorwegische Natur mit hohen Bergen und tiefen Fjorden. Highlights waren der Geirangerfjord und die Aussichtspunkte an der Adlerstraße und Trollstigen. Die spektakuläre Bergstraße Trollstigen verfügt über eine neunprozentige Steigung, hat elf Haarnadelkurven und lag komplett im Nebel 🙂
Von den Trollstigen ging es weiter und als Abschluss des Tages, wartete die Atlantikküstenstrasse.
Kernstück dieser Route entlang der norwegischen Westküste sind die 8 km echter Straßenbaukunst auf Dämmen, Brücken und Inseln. Wegen ihrer scharfen Kurven und der wilden Natur steht sie ganz oben auf der Hitliste des Guardian über die "Besten Autostrecken der Welt" - noch vor weltberühmten Attraktionen wie der nordirischen Antrim Coast Road. Bei ruhigem Wetter lassen sich mit etwas Glück Wale und Seehunde beobachten.

 

Tag 6
Wir starteten ab Kristiansund mit diversen Abstechern auf mehrere Halbinseln, ehe wir auf der 70 in Richtung Süden fuhren. In Oppdal angekommen wurden wir auf die Hauptroute, die E6, „gezwungen“. Wir folgten dieser für ein paar Kilometer, ehe wir wieder abbogen und auf der 29 bis zu einer alten Zink-Mine kamen. Die bestens erhaltene „Folldal Gruver“ ist definitiv ein Halt wert. Leider war aber alles noch geschlossen und so konnten wir nur erahnen, wie spannend wohl eine Führung gewesen wäre.
In Folldal verliessen wir die 29 und fuhren in den Rondane NP ein. Ein Traum und mit ein wenig Glück kann man hier in den Abendstunden Elche sehen.

 

Tag 7
Der heutige, zweitletzte Tag führte uns via 255 und 250 in Richtung Süden. Da die Strecke direkt an der Olypmia Schanze vorbeiführte, nahmen wir uns die Zeit diese in Lillehammer zu bestaunen. Danach fuhren wir über 60 Kilometer einem See entlang, ehe wir unser Tagesziel Jevnaker erreichten.

 

Der letzte Tag war noch eine reine „Ueberführungsfahrt“ nach Oslo. Ein paar Abschnitte dem Tyrifjorden entlang waren aber trotzdem herrlich und kurvenreich.

Auch wenn die Anreise nach Norwegen ziemlich heftig war, es hat sich absolut gelohnt. Wir haben während der ganzen Zeit hervorragend gegessen, jede Menge Spass gehabt und ich würde die Reise jederzeit wieder machen.

Die Reise muss aber unbedingt ausserhalb der Ferienzeit absolviert werden. Es hatte bereits jetzt schon jede Menge WoMo‘s. Aufpassen muss man auch bei Verstössen. Die Norweger stellen einem exorbitante Bussen in Aussicht (z.B. Telefon am Ohr Euro 950….). Dieser Umstand soll aber nicht von einem Roadtrip ein in ein wunderschönes und abwechslungsreiches Land abhalten. 

Wer Infos zur genauen Strecke oder Hotels möchte, soll sich einfach melden.

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Hallo @Denver

das klingt nach einer fantastischen Route, danke für den Bericht!
Als ich vor einigen Jahren zum Wandern in Norwegen war habe ich mir auch gesagt: irgendwann komme ich mit dem Sportwagen zurück! Dein Bericht macht direkt Lust darauf, ich werde aber noch ein Weilchen warten müssen. Aber irgendwann soll es hoffentlich sein 🙂

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