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Die dümmste Zeit ein Auto zu kaufen


Stig

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Lieber Hugo,

dein Beitrag ist wie meistens sehr schön geschrieben. Inhaltlich muß ich dir "leider" größtenteils auch zustimmen. Die von dir beschriebenen Phänomene menschlicher Form kenne ich allerdings auch schon aus den 80ern.

Zu Zeiten meines Quattroporte Serie 1 und des Maserati Mexiko (1980-1985) war ich Mitglied im Maserati Club Deutschland. Das waren Leute mit Stil. Die Ferrari Gemeinde empfandfand ich damals als unnahbar und arrogant. (Größtenteils hat sich das nicht geändert) Bei Maserati waren die Hände ölverschmiert, statt Schampus trinken wurden Vergaser eingestellt oder die Heckklappe von Peter Kaus Maserati Bora nach "Verlust" auf der Autobahn notdürftig zusammengeschustert.

Traurig finde ich auch die Tatsache, dass immer weniger Autos auf den Straßen unterwegs sein werden bzw. echten Liebhabern der Zugriff auf schöne Klassiker verwehrt bleibt.

Grüße

Thomas

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Noch ein möglicher Grund für die Preisentwicklung (zumindest mal <100.000€):

Erben!

Vor 20 Jahren haben die Leute ja größtenteils nix geerbt. Jetzt kommen die Nachkriegs-Erben und wissen nicht wohin mit ihrem Geld.

Klar, warum es gerade jetzt in den letzten 2-3 Jahren gefühlt teurer geworden ist, erklärt das nicht... :???:

Bei all den Spekulationen um die Frage warum die hier diskutierten Modelle derzeit so überteuert sind, finde ich eine mögliche Antwort in der Verkäufersicht.

Wer sich (egal zu welchem Zeitpunkt) einen Ferrari Dino, einen F40, 300 SL oder Miura leisten konnte, ist kein armer Mensch der auf das Geld aus einem Gebrauchtwagenverkauf angewiesen wäre. Das aktuelle Zinsniveau, die überteuerten Immobilien und der bereits überbewertete Aktienmarkt machen dem Anleger keinen Spass mehr. Was ist also das dümmste was man derzeit machen kann? Richtig, seinen Sportwagen gegen Geld einzutauschen. Was soll man damit, man hat eh so viel davon und weiß nicht wohin damit. Noch mehr Geld ist da doch eher belastend. Außer es kommt ein schmerzfreier Kunde, der doch unbedingt die utopischen 800.000 € für einen 993 GT2 zahlen möchte.

Und wer es noch nicht vergessen hat, ein F40 kostetet in den Neunzigern auch schonmal 1,5 Mio. DM. Um 2000 herum gab es die dann ab 200.000 €.

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Noch vor 14 Monaten, auf der Suche nach einem Superleggera, wurde mir ein GT3 RS 4.0 für 170k angeboten. Der wird aktuell um 300k gehandelt.

Und nun komm ich zum selben Thema wie einer meiner Vorredner, das Dumme daran wird sein, dass man diese Autos kaum noch sehen wird. Bei einem normalen Porsche Trackday sah man vor 2 Jahren noch 4-5 4.0er. Und jetzt? Vermutlich keinen mehr.

Auch Stefan's Argument, warum sollte jemand verkaufen, find ich gut. Was will man mit Geld, wenn man eh genug hat?

Was ein Luxusproblem :-)

Ich bin auf alle Fälle gespannt, wie sich das Alles entwickelt...

Nach der Theorie dürfte dann auch klar sein wann ungefähr diese Blase zusammenfällt!

In der Historie ist noch jede Blase einer jeden Spekulation zusammengebrochen, ob nun Börse, Immobilien, Tulpen, Goldrausch und, und, und.

Da bin ich nicht davon überzeugt. Immobilienblase ist geplatzt weil die Kreditnehmer die Kapitalschuld nicht mehr erbringen konnten, bei der Aktienhausse wurden die in Aussicht gestellten Renditen der viel zu hoch bewerteten Unternhmin nicht realisiert, bei den Ölspekultationen erhöht die Opec schnell mal die Fördermengen und die Preise fallen, bei den Devisen steigen die Griechen aus und die Welt gleubt nicht mehr an den Euro, im Prinzip gibt es immer ein auslösendes Ereignis das den ganzen Schwindel platzen lässt.

Nur was soll das bei den Autos für ein Schwindel sein. Die Anzahl an Klassikern ist nun mal begrenzt, um die kann man sich nun kloppen, aber welches externe Ereignis sollte das Ganze kippen. Ich leg mir gerne 200T€ bei Seite und kauf mir dann in 8 Jahren einen F40, aber glaub mir das wird nichts.

Da wir gerade beim Thema sind...

Mein deutscher Autohändler (V.I.P. Cars in Marbella) in Spanien hat da einen schönen Garagenfund gemacht.

Irgendwo an der Costa del Sol gibts eine Villa mit vornehmlich weißen Sportwagen mit sehr sehr wenig km auf dem Tacho.

hier mal 3 Beispiele:

DeTomaso Pantera GTS

1983 - 2.000 kms

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Porsche Turbo cabrio 930

1988 - 5.000 KM

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PORSCHE 928

AÑO 1979 13.000 KM

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Reizvoll sind die km Stände und jeweils immer nur einen Besitzer.

der 930 soll um die 125.000,-- kosten, der Pantera um die 100.000,--

Was denkt Ihr, lohnende Objekte (zum fahren mit späterer Wertsteigerung) oder zu teuer?

Gerade den Pantera kann ich schlecht einschätzen und beim 930 Turbo Cabrio scheint er mir im Mobile.de Vergleich als angemessen.

Alle Bilder kommen von der fb Seite von V.I.P.-Cars und sind öffentlich sichtbar.

Nur was soll das bei den Autos für ein Schwindel sein. Die Anzahl an Klassikern ist nun mal begrenzt, um die kann man sich nun kloppen, aber welches externe Ereignis sollte das Ganze kippen. Ich leg mir gerne 200T€ bei Seite und kauf mir dann in 8 Jahren einen F40, aber glaub mir das wird nichts.

Naja,

bei den Autos gibt es zwar keinen Schwindel, jedoch gibt es immer noch die alte Regel:

Die Preise werden bestimmt durch Angebot und Nachfrage, Punkt.

Da ICH der Meinung dass es nicht gut ausschaut in der EU, Italien, Frankreich, (Griechen sowieso) und weitere EU-Staaten bald wirtschaftlich zusammenklappen, wird wahrscheinlich der Markt in der EU von tollen Sportwagen überschwemmt.

Daher halte ich mein Fazit wie der Threadstarter:

momentan ist "Die dümmste Zeit ein Auto zu kaufen"

Zu unserem Thema hier ist gerade in der aktuellen (englischen) Ausgabe des Octane-Magazine ein passender Bericht drin.

Es geht um die Autos, welche vom aktuellen Hype noch verschont sind und in die man jetzt investieren müsste.

Nebst Ferrari 308 (Vetroresina) ist u.a. vom Lamborghini Espada, dem Porsche 968, den letzten LR Defender sowie - was mich sehr freut - vom Alfa S.Z. Zagato die Rede.

Zu unserem Thema hier ist gerade in der aktuellen (englischen) Ausgabe des Octane-Magazine ein passender Bericht drin.

Es geht um die Autos, welche vom aktuellen Hype noch verschont sind und in die man jetzt investieren müsste.

Nebst Ferrari 308 (Vetroresina) ist u.a. vom Lamborghini Espada, dem Porsche 968, den letzten LR Defender sowie - was mich sehr freut - vom Alfa S.Z. Zagato die Rede.

Derartige Tipps gibt es zur Zeit wohl an jeder Ecke ;-). Nicht alles, was derzeit noch nicht gestiegen ist, wird auch im Wert steigen. Aber genau das ermöglicht ja dem eigentlichen - eventuell nicht mit einem großen Vermögen - ausgestatteten Auto-Fan noch den Erwerb eines Traumes aus der Jugendzeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei entsprechender Pflege (und den damit verbundenen Kosten) bei einer kleineren Zahl erhaltenswerter Exemplare ein angemessener Wert erhalten bleibt. Also wenn man einen schönen Zagato findet, kann er eine schöne Ergänzung für eine Sammlung aus den 90ern sein.

Gruß

Bernd

Nur was soll das bei den Autos für ein Schwindel sein. Die Anzahl an Klassikern ist nun mal begrenzt, um die kann man sich nun kloppen, aber welches externe Ereignis sollte das Ganze kippen. Ich leg mir gerne 200T€ bei Seite und kauf mir dann in 8 Jahren einen F40, aber glaub mir das wird nichts.

Ein Schwindel vielleicht nicht, aber zwei Szenarien kann ich mir ad hoc ausmalen:

1) Dank einer revolutionären Akkutechnologie gelingt der E-Mobilität endlich der Durchbruch. In Folge ziehen sich konventionelle Antriebe zurück und werden uncool. Nach einer kurzen Renaissance beginnt die Gesellschaft, verbrennungsmotorisch angetriebene Autos abzulehnen. Insbesondere die lauten, stinkenden Sportwagen verlieren ihr Prestige - sie gelten als umweltschädlich und sind sogar im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Mehrheit empfindet das Fahren solcher Dreckschleudern als unsozial und ächtet sie.

2) Ein junges Startup Unternehmen entwickelt einen bahnbrechenden Algorithmus, der autonomes Fahren äußerst günstig ermöglicht. Es wird von einem kapitalstarkem Unternehmen aufgekauft, dass eine starke Lobby besitzt. Autonomes Fahren setzt sich in allen Klassen durch. Herkömmlich gesteuerte Fahrzeuge können, sofern sie nicht allzu alt sind, nachgerüstet werden. Der Gesetzgeber fordert zunächst teilunterstütztes Fahren in den Innenstädten, dann auch außerorts. Nach kurzer Zeit gilt manuelles Fahren für Viele als rücksichtslos. Der Flair von Sportwagen verliert sich.

Ein Schwindel vielleicht nicht, aber zwei Szenarien kann ich mir ad hoc ausmalen:

1) Dank einer revolutionären Akkutechnologie gelingt der E-Mobilität endlich der Durchbruch. In Folge ziehen sich konventionelle Antriebe zurück und werden uncool. Nach einer kurzen Renaissance beginnt die Gesellschaft, verbrennungsmotorisch angetriebene Autos abzulehnen. Insbesondere die lauten, stinkenden Sportwagen verlieren ihr Prestige - sie gelten als umweltschädlich und sind sogar im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Mehrheit empfindet das Fahren solcher Dreckschleudern als unsozial und ächtet sie.

2) Ein junges Startup Unternehmen entwickelt einen bahnbrechenden Algorithmus, der autonomes Fahren äußerst günstig ermöglicht. Es wird von einem kapitalstarkem Unternehmen aufgekauft, dass eine starke Lobby besitzt. Autonomes Fahren setzt sich in allen Klassen durch. Herkömmlich gesteuerte Fahrzeuge können, sofern sie nicht allzu alt sind, nachgerüstet werden. Der Gesetzgeber fordert zunächst teilunterstütztes Fahren in den Innenstädten, dann auch außerorts. Nach kurzer Zeit gilt manuelles Fahren für Viele als rücksichtslos. Der Flair von Sportwagen verliert sich.

Schon die heutigen Anforderungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes führen dazu, dass Hybrid-Fahrzeuge, Start-Stopp-Automatik, Downsizing, Automatik/DSG-Schaltungen usw. moderne Autos prägen. Auch wenn Autos dadurch immer "perfekter" erscheinen, bleibt der Fahrspaß auf der Strecke. Ich sehe darin aber eher einen Grund dafür, dass Klassiker oder Youngtimer interessant werden, weil man da noch ursprünglicheres Fahren mitbekommt. Das ist jedenfalls für mich der wesentliche Grund, dass ich mich mehr für ältere Autos interessiere, als für neue.

Gruß

Bernd

Das ist wirklich ein interessantes Thema und jeder der den Markt bestimmter Autos in den letzten Jahren im Blick hatte wird diese Einschätzung auch teilen.

Ob "die Blase" platzt kann ich natürlich genausowenig sagen wie die meisten anderen, aber so recht glauben kann ich es nicht.

Selbst wenn sich die E-Mobilität und/oder das autonome Fahren in den nächsten Jahrzehnten durchsetzen sollte, es wird noch sehr lange Verbrennungsmotoren geben die die individuelle Mobilität befeuern.

Und genauso lange werden auch diverse Automobile einen Wert behalten, der eben in den letzten 2-3 Jahren enorm gestiegen ist.

Ob dann jeder "Brot und Butter" 911 so teuer wie heute gehandelt wird glaube ich zwar nicht, aber diverse Sportmodelle schon.

Auf den großen dt. Oldtimermessen 2014, also Techno Classica und Retromobile, scheint es so gewesen zu sein das die geschäfte mit einer anderen Klientel als bisher gemacht wurden. Es waren eher Kunden die ein Investment suchten als die absoluten Autofans.

Und eben diese neue Klientel ist auch bereit die "neuen" Preise zu bezahlen.

Im großen und ganzen glaube ich das die bisherigen üblichen Verdächtigen wie 2.7 RS, Flügeltürer und klassische V12-Ferrari keinen Einbruch erleben.

Bei den im Sog der Ikonen mitgezogenen Markenkollegen bin ich da unsicher, meiner Meinung nach wird ein z.B. Porsche 924 Carrera GT immer nur ein Markenfan kaufen, jemand der ein Inverstment sucht nimmt immer einen Sportelfer!

Das ganze dreht sich meiner Meinung nach auch ausschlieslich um Sportwagen und luxuriöse Cabrios/Coupes.

Der Markt der Limousinen sieht ja wieder anders aus.

Also in der Spitze wird der Markt so teuer bleiben, in der breiten Mase eher nicht, das ist jedenfalls mein Schluss zu dem ich komme.

Ergänzt wird der Markt höchstens noch um eine Ikone wie den Defender, oder wenn mal der Mercedes G ausläuft.

Aber superteuer werden die wohl auch eher nicht.

Land Rover spendiert jedenfalls zum Abschied nochmal einen schönen Defender als Heritage Edition, der ist für mich ein Liebhaber-Tipp, aber kein Investment-Tipp:

http://www.auto-motor-und-sport.de/bilder/land-rover-defender-sondermodelle-ende-legende-9129550.html?fotoshow_item=24

Gruss und alles Gute in 2015,

Andreas

Es ist wie an der Börse.

Wenn Anleger krampfhaft versuchen, Nebenwerte zu finden, weil die Blue Chips zu weit gelaufen sind, dann kann es gefährlich werden.

Hier jetzt daselbe, wenn irgendwelche Autos, die seither keiner wollte, auf einmal der Renner werden sollen.

Außer mir scheint wohl keiner die Zeit um 1990 miterlebt zu haben, als nach einer äußerst entäuschenden Auktion in Monaco die Falltür aufging und die Preise ins Bodenlose fielen.

Damals war es wie heute, daß die Preise nicht jährlich, sondern wöchentlich stiegen.

Es hat dann 20 Jahre gedauert, bis die Werte sich erholt haben.

Wohl dem, der solange warten kann und wohl dem, der weiß, daß man in 20 Jahren noch mit Verbrennungsmotoren fahren darf, bzw. die Leute noch an alten Autos Freude haben.

Eigentlich unglaublich, daß ausgerechnet das Auto der einzige Verbrauschsartikel sein soll, der nicht an Wert verliert, sondern verbraucht teurer wird.

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Eigentlich unglaublich, daß ausgerechnet das Auto der einzige Verbrauschsartikel sein soll, der nicht an Wert verliert, sondern verbraucht teurer wird.

Das könnte man für Immobilien aber auch so gelten lassen.

Für mich stellt sich noch die Frage des Einflusses der sogenannten Generation Y.

Mal ehrlich, wir sind ja nun auch nicht mehr die jüngsten. Werden diejenigen, welche uns nachfolgen, noch unseren Geschmack in Sachen Autos teilen? Werden die in 30, 40 Jahren ihr Geld in den Erhalt eines alten Autos investieren wollen?

Ich glaube dass grad wir hier eine Randgruppe sind. Die meisten Menschen die ich außerhalb von CP kenne, empfinden den Besitz eines Sportwagens als nutzlosen und überflüssigen Spleen.

Die Russen und Chinesen bevorzugen einen 991 statt ein F-Modell, der Markt und die Zukunftsaussichten für klassische Automobile sind m.M. langfristig einfach sehr beschränkt.

Genießen wir die Zeit!

Ob "die Blase" platzt kann ich natürlich genausowenig sagen wie die meisten anderen, aber so recht glauben kann ich es nicht.

Der Satz war jetzt sehr gut. Danke dafür in diesem Zusammenhang!

Genau dieses Denken herrschte in allen Blasen der Vergangenheit, die im übrigen ALLE geplatzt sind, ohne Ausnahme, das haben Blasen per Definition an sich!

Und wer heute noch glaubt dass der Ölpreis, oder Maispreis, oder Aktienpreis, oder Immobilienpreis

von irgendwelchen Fundamentalfaktoren bestimmt wird, ja, der soll das glauben!

Und eins haben auch alle Blasen gemeinsam.

Der Mensch (also die Beteiligten) neigt dazu die Vergangenheit auszublenden, und in Denkmuster die sich am besten mit

"Diesmal ist alles anders" umschreiben lassen, zu verfallen!

Das ist per se ja auch nicht schlecht, da menschlich!

Aber kaum ein Satz hat in der Historie mehr Geld vernichtet!

Wie schon erwähnt, laßt uns diesen Thread ausgraben in ein paar Jahren, wir werden uns königlich amüsieren, so oder so!

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Das könnte man für Immobilien aber auch so gelten lassen.

Es gibt mehr so "Investment"-Güter die derzeit abgehen ... und irrsinnige Summen erreichen,

z.B. Vintage-Uhren. Gerade Rolex und hier gerade Militär- und Sportuhren (Stichwort Submariner Navy, Sea-Dweller Double Red, ...) oder gar Submariner und Sea-Dweller von COMEX ...

aber auch Panerai, IWC, ...

z.B. Sammlerwaffen. So wurden im Herbst in den USA ein Haenel Maschinenkarabiner MKb42 (Vorläufer der MP 43/44 bzw. des Sturmgewehrs 44) für eine knappe Viertelmillion USD versteigert,

bzw. ein Fallschirmjägergewehr FG42 kam auf über eine Viertelmillion. USD.

Gerade die nahverwandte Militaria hat ebenso einen abstrusen Preisanstieg, gerade wenn es um die Deutsche Wehrmacht und NS-Devotionalien geht - angefangen von Orden, Uniformen, Betriebsanleitungen, originalen Fotografien und Negativen ... teilweise zu sehr zweifelhaften Auswüchsen die z.B. zu Grabschändungen in Russland und auf dem Balkan führen (Handel mit Erkennungsmarken von ´seltenen´ Einheiten wie Sonderabteilungen a la Brandenburger oder Ersatzkompanien etc).

Übriges gibt es ein Bindeglied zwischen unserem Hobby und diesem militärischen: auch militärische Fahrzeuge - egal ob auf Land, Wasser oder Luft,

*und hier allen voran wieder die der Wehrmacht, Kriegsmarine und Luftwaffe*

werden zu enormen und enormsten Preisen gehandelt ... was teilweise wirklich interessante Formen annimmt,

wie Paul Gardner Allen´s (einer der Microsoft-Gründer) Sammlung - die unter anderem eine Flugfähige Focke-Wulf Fw-190 A5 beinhaltet (Bodenfund in Russland, die restauriert und wieder flugfähig gemacht wurde - sogar mit einer Originalmaschine - also kein Fremdtriebwerk ...). In Sammlungen wie diesen tummeln sich aber auch funktionsfähige Panther, Tiger, Sturmgeschütze, Haubitzen, Panzerabwehrkanonen, Selbstfahrlafetten ...

oder hierzulande auch ´friedlicheres´ wie Schwimmwagen, Kettenkrad ...

die Preise sind bei allen empfindlich angezogen.

PS: gerade in Amerika sind diese Investments/Sammlerstücke oft voll funktionsfähig und werden auch gerne von ihren Privatbesitzern geschossen ...

Die Verrücktheit ist also nicht nur auf unser Hobby beschränkt.

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Es ist wie an der Börse.

Wenn Anleger krampfhaft versuchen, Nebenwerte zu finden, weil die Blue Chips zu weit gelaufen sind, dann kann es gefährlich werden.

Hier jetzt daselbe, wenn irgendwelche Autos, die seither keiner wollte, auf einmal der Renner werden sollen.

Außer mir scheint wohl keiner die Zeit um 1990 miterlebt zu haben, als nach einer äußerst entäuschenden Auktion in Monaco die Falltür aufging und die Preise ins Bodenlose fielen.

Damals war es wie heute, daß die Preise nicht jährlich, sondern wöchentlich stiegen.

Es hat dann 20 Jahre gedauert, bis die Werte sich erholt haben.

Wohl dem, der solange warten kann und wohl dem, der weiß, daß man in 20 Jahren noch mit Verbrennungsmotoren fahren darf, bzw. die Leute noch an alten Autos Freude haben.

Eigentlich unglaublich, daß ausgerechnet das Auto der einzige Verbrauschsartikel sein soll, der nicht an Wert verliert, sondern verbraucht teurer wird.

Es gibt meines Erachtens einen erheblichen Unterschied zu den 90er Jahren :

Gerade die sehr teuren (über 1,0Mio) Autos werden von einer anderen Käuferschicht erworben als in den 90ern:

-Die Käufer haben das Geld tatsächlich und brauchen es nicht und werden es nicht brauchen

-Die Käufer der sehr teuren Autos erwerben diese in der Mehrzahl nicht als Investment zum "Wegstellen", sondern nutzen diese intensiv, wenn auch auf unterschiedlichste Weise, z.Bsp:

Concours (Villa d`´Este, Dyck, etc.)

Rallye (Mille Miglia, Tour Auto, etc etc etce etc...)

Motorsport (Le Mans Classic, Monte Carlo, Goodwood, etc etc)

Die Käuferschicht, denen es anscheinend völlig egal ist, ob sie für ein Mille-Auto mit MÖGLICHER Teilnahme eine Mio mehr oder weniger bezahlen wird von Tag zu Tag grösser, es zählt nur die Möglichkeit bei einem bestimmten "Event" dabeizusein.

Im historischen Motorsport sind in den letzten Jahren die "grossen" Autos mit nahezu beliebigem Budget mehr und mehr im kommen, in den "kleinen KLassen" fehlen die Teilnehmer. Und es ist nicht richtig, dass- wie hier öfter geschrieben- in den "big Events" vermehrt mit Replicas oder Dummies gefahren wird. Warum auch? Das Ausbeulen eines 50er Jahre Sportwagens kostet nicht mehr als bei einem beliebigen Renngerät, aber bezogen auf den Fahrzeugwert ist ein Karosserieschaden völlig unerheblich und die Fahrzeuge und Motoren werden am Ende der Saison sowieso komplett "gemacht", das Budget ist hierfür (leider) nebensächlich. Und der historische Motorsport bekommt mehr Zulauf, wenn die aktuellen Autos noch langweiliger werden oder die Restriktion der Nutzung weiter zunimmt.

Dieser Trend wird weitergehen, da die echte Erbengeneration der Nachkriegsunternehmer jetzt erst kommt und die üblichen Verdächtigen aus dem Ausland nach einigen Anlaufschwierigkeiten und diversen Geschmacksverirrungen nach und nach vermehrt in die europäischen absoluten Premiumevents drängen.

Bei Autos in einem "unteren" (bitte nicht falsch verstehen, spiegelt nicht meine persönlichen Möglichkeiten wieder !!) Preisbereich, die von den "Grossen" mitgezogen werden tummeln sich viel mehr "Investoren" und viele Käufer, die mit Autos oder gar Oldtimern eher weniger zu tun haben, weil sie denken, auf den Zug aufspringen zu müssen. (Es gibt aber nun mal Viel mehr E-Types als D-Types....und der Markt kann somit reagieren) Aber auch hier sehe ich derzeit keine "Blase", aber die Wahrscheinlichkeit einer spürbaren Kurskorrektur, einfach deshalb, weil seit Menschengedenken alle Indizes in Wellenbewegungen verlaufen.

Auch nur eine Meinung....

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Erstmal ein großes DANKE an Stig:-))!:-))!

Es ist wirklich erfreulich und schön, mal wieder über ein Thema ohne Anfeindungen, Sticheleien usw. sachlich und auch dem "alten" Carpassion-Niveau eine interessante

Diskussion zu erleben.

Nach meiner!! persönlichen Erfahrung kann ich mir nicht vorstellen, das neue Antriebssysteme eine "Konkurrenz" für Klassiker darstellen.

Wenn ich mit dem 73er BMW 3,0 CSI unterwegs bin, ist dies Fahrspaß pur.

Alleine die Rundumsicht durch riesige Scheiben und fehlende B-Säule, die 4 Fensterheber mit dem Geräusch einer Müllpresse, die Achenbecher in den Türen,

das ausbrechende Heck, das Leder, der Chrom.....einfach herrlich.

Bei den neuen Systemen ist der 918 ein gutes Beispiel. Mein Bruder hat vom Kauf abgesehen, nachdem ihm sein Porsche Verkäufer abgeraten hat. Der ist bei weitem nicht ausverkauft und kurzfristig als Bestellfahrzeug zu ordern!

Vielmehr hat er empfohlen, einen der letzten aktuellen GT3 RS zu kaufen, oder falls er es optisch erträgt (Riesen-Flügel), den demnächst erscheinenden RS zu kaufen.

@Christian:

der Pantera ist, wenn im Originalzustand, ein absolutes Schnäppchen.

Original-Fahrzeuge, 1. Hand mit wenig KM sind genau die, welche beim Platzen der Blase dennoch halbwegs ihren Wert halten!

Grüße

Thomas

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...........

Wie schon erwähnt, laßt uns diesen Thread ausgraben in ein paar Jahren, wir werden uns königlich amüsieren, so oder so!

Stimmt, so sollten wir es machen...:-)

Kai, Du hast mal vor ca. einem guten Jahr ?? geschrieben, dass Du nicht mehr an die Werthaltigkeit von Immobilien glaubst und dass Du deshalb Dein Wohnhaus verkauft hättest ( Du hast wohl vorher noch die Heizung, etc. erneuert).

War nach Verstreichen eines Jahres rückblickend diese Entscheidung rein bezüglich Wertentwicklung richtig? Wie haben sich die Immo-Preise in Deiner Gegend entwickelt? danke

Ja, auch von mir ein DANKE an den Stig!! :-))!:-))!:-))!

wie auch an alle die hier stilvoll mitdiskutieren!

Kann es nicht sogar vollkommen egal sein, ob es eine Blase ist oder nicht, oder ob die platzt oder nicht?

Also zumindest für die, die sich ein Fahrzeug kaufen, welches sie schon immer einmal haben wollten, dieses nutzen, pflegen , reparieren, Spaß damit haben.

(Lassen wir einmal die Spekulanten beiseite).

Dann ist der Preis (sofern er sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten bewegt) doch egal, wie auch die weitere Entwicklung, ob nun rauf oder runter.

Was zählt ist doch der WERT, und der bemißt sich nicht nach rein monetären Gesichtspunkten, bzw. bemißt sich der WERT überhaupt danach?

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Stimmt, so sollten wir es machen...:-)

Kai, Du hast mal vor ca. einem guten Jahr ?? geschrieben, dass Du nicht mehr an die Werthaltigkeit von Immobilien glaubst und dass Du deshalb Dein Wohnhaus verkauft hättest ( Du hast wohl vorher noch die Heizung, etc. erneuert).

War nach Verstreichen eines Jahres rückblickend diese Entscheidung rein bezüglich Wertentwicklung richtig? Wie haben sich die Immo-Preise in Deiner Gegend entwickelt? danke

Ui, Michi, das weißt du noch!

Ja, die Entscheidung war unter allen Gesichtspunkten richtig.

1. Will ich gerne woanders wohnen (das war der entscheidende Punkt).

2. War die Wertentwicklung des Erlöses weit, weit höher als mit einer (zumindest der) Immobilie jemals möglich!

Kai: danke

das von Dir unter 2. angeführte Argument (u.U. bessere Wertentwicklung des (möglichen) Erlöses) wollte ich in meine obige Frage zunächst auch einbinden, habe aber davon abgesehen, da Du darüber nichts öffentlich geschrieben hattest.

Falls Du es beantworten möchtest: Welches ist (war) ein besseres Investment als Immo und Autos? Aktien?

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