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Daimler-Tochter AMG und Aston Martin schließen Partnerschaft


albertbert

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Der Flottenverbrauch wurde durch den Cygnet sicher um einiges gesenkt und das denke ich war mit einer der Hauptgründe für die Einführung eines solchen Modells.

Als Erstes einmal: die Produktion des Cygnet wird zum Jahresende 2013 eingestellt!

Ja, bei der Entwicklung dieses Fahrzeuges hatte man mit Sicherheit auch den Flottenverbrauch im Auge. Dies geht aber auf die Jahre 2007/2008 zurück als in Gaydon ungefähr 7.500 Sportwagen produziert wurden. Gleichzeitig hoffte man vom Rapide 2.000 Einheiten im Jahr zu verkaufen und näherte sich so der magischen Zahl von 10.000. Erst ab einer Jahresproduktion von 10.000 Einheiten kommt der Flottenverbrauch zum tragen.

Diese hoffnungslose Überschätzung liegt daran, dass sich die Firmenleitung, verwöhnt vom Erfolg bis zum Einbruch durch die Wirtschaftskrise, nie Gedanken über eine eventuelle Marktsättigung für ihr Fabrikat gemacht hat. Auch wurden technische Entwicklungen verschlafen. Allerdings zeichnet hierfür in erster Linie eine einzelne Person verantwortlich, welche die persönliche Meinung über eventuelle Markterfordernisse stellt. Im Moment versucht man die Marktsättigung dadurch zu umgehen, dass man weltweit neue Händler sucht um somit zusätzliche Märkte zu erschließen.

Zurück zum Cygnet. Dreist wenn man die Produktionszahl von 10.000 erreicht hätte ist der Schuss nach hinten losgegangen, da, definitiv in Deutschland, die möglichen CO2 Gutschriften an Toyota gehen. Gut gedacht, aber nicht gemacht! Da die Basis, der Toyota IQ, schon zu teuer ist, war erst recht die Aston Martin Variante, auch für wohl situierte Leute, einfach zu teuer. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Mit besten Grüssen

Aston Spezi

  • 3 Wochen später...
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Interessante Diskussion hier.

Da ich heute mal ein wenig Zeit habe, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.

1. Ein Aston Martin ist etwas für Traditionalisten, also für Leute, die nicht unbedingt die neuesten technischen Gimmicks brauchen.

2. Wer einen Aston Martin fährt, erfreut sich an anderen Dingen als ein Ferrari-Fahrer, z.B. sind einzelne Innenraumbestandteile, aber auch Designelemente etc. eines Astons „ a work of art“ und einfach schön anzuschauen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in einem Ferrari mit Ausnahme der offenen Schaltkulisse früherer Handschalter mal länger als ein paar Sekunden auf ein Bauteil im Innenraum geschaut habe, meine Ohren haben dafür den Motorsound genossen. Bei einem Aston Martin streicht die Hand auf einmal rein intuitiv über das lederbezogene Cockpit, man schaut längere Zeit auf dies und das (im stehenden Auto) und erwischt sich immer wieder bei dem Gedanken „einfach schön hier drinnen“. Einen mehr als ordentlichen Klang gibt es obendrein, das wird ein AMG-Motor nicht ändern, die können das auch.

3. Ein Aston mit einem großvolumigen Zwölfzylinder erzieht zur Ruhe, das Ding zieht von unten heraus wie ein Bulle und wirft mit steigender Drehzahl kontinuierlich und sehr gleichmäßig mehr Leistung ab, der Highend-Punch eines Hochdrehzahlmotors fehlt, wird aber auch nach kurzer Zeit nicht wirklich vermisst. Man fährt schaltfaul, auch bei zügiger Fahrweise. Will man einem so von kundiger Hand gefahrenen Aston Martin DBS, Vanquish oder V12 Vantage folgen, schaltet man sich mit einem Ferrari nach kurzer Zeit Hornhäute an die Fingerkuppen, falls man nicht im Automatikmodus fährt und das Auto die Arbeit machen lässt.

4. Wer die SportAuto abonniert hat und es wichtig findet, dass der jeweils neue Porsche Turbo wieder 1-2 km/h mehr Top Speed leistet und dank *****ensicherer Launch Control von jedem, der ein Lenkrad halten kann, in mittlerweile 2,999 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt werden kann, der kann mit einem Aston Martin nichts anfangen. Wer sein Auto tauscht, weil das neue Modell nunmehr 317 km/h schafft statt 315 km/h und man endlich den langersehnten Internet-Zugang mit vorkonfiguriertem Facebookbutton hat, der wird ebenfalls nicht glücklich mit dem Aston. Wer stundenlang mit seinen Kumpels über eine Nordschleifenzeitverbesserung von 1-2 oder auch 3-4 Sekunden im Zeitschriftentest eines straßenzugelassenen Sportwagens reden kann, auch dem fehlt für das Konzept eines Aston Martin üblicherweise das Verständnis.

5. Hinzu kommt, dass ca. 90% der Porsche-, AM- und auch Ferrarifahrer ihre Fahrzeuge nicht in dem Bereich bewegen (können) , in dem sie die leistungsmäßigen Unterschiede selber herausfahren. Also kann man einfach das Fahrzeug kaufen, das einem subjektiv besser gefällt, auch wenn objektiv irgendein Rennfahrer auf dem kleinen HHR-Kurs mit dem nicht gewählten Konkurrenzprodukt 1 Sekunde schneller war; denn darauf sollte es im wirklichen Leben/öffentlichen Straßenverkehr nicht ankommen. Einen Aston kauft man sich nicht als Track Tool. Wenn man dazu Lust hat, stellt man sich zusätzlich einen Porsche GT3 oder einen Ferrari 430 Scuderia in die Garage oder kauft sich einen nicht straßenzugelassenen Rennwagen.

6. So könnte ich jetzt noch seitenweise weiterschreiben. Aber ich glaube, Ihr habt verstanden, was ich sagen will: Ein Aston Martin hat seine Daseinsberechtigung in unserer automobilen Welt und ich bin froh, wenn nicht alles Pleite geht, was nicht Mainstream ist oder irgendwas nicht hat, was ich beim Autofahren ohnehin nicht brauche. Am Ende haben wir sonst irgendwann nur noch die Auswahl zwischen den üblichen Verdächtigen. In diesem Sinne wünsche ich auch den Wiesmännern alles Gute und ein Fortbestehen ihrer Marke.

Mit sportlichen Grüßen

Need 4 Speed (der schon AM gefahren ist und sich deshalb und zum Teil auch trotzdem vorstellen kann, seine Garage mit einem AM zu füllen)

  • Gefällt mir 5

ich finde Du triffst den Nagel fast überall perfekt auf den Kopf. Schön geschrieben, angenehm zu lesen und stimmig.

Du solltest aber bei folgender Passage:

....Will man einem so von kundiger Hand gefahrenen Aston Martin DBS, Vanquish oder V12 Vantage folgen, schaltet man sich mit einem Ferrari nach kurzer Zeit Hornhäute an die Fingerkuppen, falls man nicht im Automatikmodus fährt und das Auto die Arbeit machen lässt.

auch noch die 599er und F12 im Hinterkopf behalten. Die dürften mit den genannten AM's kaum Mühe haben. Nur der Vollständigkeit halber :wink:

  • Gefällt mir 1

Der Beitrag von Need 4 Speed spricht mir aus voller Seele. Hier wurde das Wesen und der Charakter eines AM ohne Pathos auf den Punkt gebracht. Insbesondere der Verweis auf die vorherrschende Motorpresse, die uns immer wieder mit Vergleichstests der selben Automarken beglückt und sich mit Bewertungen von Leistungsdaten fernab der nutzbaren Realitäten bemüht, die immer gleichen Modelle ( meist aus Deutschland ) hochleben zu lassen hat mir besonders gefallen. Aston Martin feiert dieses Jahr seinen 100. Geburtstag. Dazu findet man weder Sonderseiten noch besonders beachtenswerte Berichte. Dies dürfte sich wohl ändern wenn das Herzstück von AMG kommt. Insofern sehe ich dieser Kooperation mit Enthusiasmus entgegen.

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