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F12 - Aerodynamik


F40org

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  • 1 Monat später...
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Was mich viel mehr wundert ist, daß sich die Luft auf ihrem Weg nach hinten tatsählich so brav an die Seiten schmiegt. Im Rennsport werden dazu alle möglichen, senkrecht angeordneten Leitbleche probiert, damit seitliche Unterdruck- und Überdruckgebiete voneinader getrennt bleiben. Und hier soll sich die aus dem Kotflügel austretende Luft freiwillig daran halten?

EDIT: Nochmal zu "nach unten" und "nach oben" gelenkt:

Diejenige Luft, die den längeren Weg zurückzulegen hat, wird beschleunigt und verursacht dadurch einen Sog. Ob dieser nun Auf- oder Abtrieb bedeutet, hängt davon ab, in welche Richtung die Beschleunigung stattfindet. Deshalb sind Spoiler einem umgekehrten Tragflächenprofil nachempfunden, d.h. der längere Weg ist nach unten gerichtet. Abgebremste Luft unterstützt in diesem Fall den so erzeugten Abtrieb, deshalb sind schräg angestellte Spoiler effektiver als flach angestellte Spoiler - freilich um den Preis eines steigenden Luftwiderstands, weshalb steiler stehende Spoiler nicht auch effizienter sind.

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Die Brücke erzeugt keinen nennenswerten Abtrieb, vielmehr aber vermindert sie den Druckaufbau an der Frontscheibe und senkt somit den cw Wert.

Abtrieb für die Vorderachse erzeugt hingegen die kleine Öffnung auf der Fronthaube. Dort wiederum entweicht die heiße Abluft der vorderen Kühler. Das ist ein altbekanntes Prinzip in diesem Fall aber bis ins Detail verfeinert.

Seitliche Leitbleche sind im Rahme einer weltweiten Zulassung schwer unterzukriegen.

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Die Brücke erzeugt keinen nennenswerten Abtrieb, vielmehr aber vermindert sie den Druckaufbau an der Frontscheibe und senkt somit den cw Wert.

Abtrieb für die Vorderachse erzeugt hingegen die kleine Öffnung auf der Fronthaube. Dort wiederum entweicht die heiße Abluft der vorderen Kühler. Das ist ein altbekanntes Prinzip in diesem Fall aber bis ins Detail verfeinert.

Oder so... :-))! Hier im Büro ist es heute eindeutig zu warm für meine grauen Zellen... :D
Man scheint bei Ferrari aktuell speziell im Bereich Aerodynamik gute Ingenieure zu haben mit kreativen Ideen! :-))!

Nicht nur aktuell! Auch das Karosseriedesign älterer Modelle ist aeordynamisch ausgefeilt. Nicht umsonst hat sich z.B. seit der Einführung des 360 Modena der Heckbürzel bewährt, indem man ohne Verwendung von hässligen Spoilern eine hohen Anpressdruck erreicht.

Ich bewundere Ferrari immer wieder, wie man ausgeklügelte aerodynamik mit schönem klassisch eleganten Design kombiniert!:-))!:-))!:-))! Ein Grund mehr warum mich diese Marke fasziniert!

Laut Aussage eines Ingenieurs von Ferrari wurde die Konfiguration Auslass-Brücke in verschiedenen Variationen im Windkanal ausprobiert bis es perfekt gepasst hat.

Es gibt keinen Hersteller der soviel Zeit im hauseigenen Windkanal verbringt wie Ferrari, da wundert es nicht, wenn der F12 bzgl. Effizienz neue Standards setzt.......(auch wenn das ein mir bekannter englischer Gentleman sicher abstreitet 8))

...und wenn man den Weg und die Wirkung der Luftströme am F12 endlich verstanden hat (O:-)), dann begreift man auch, daß die von mir angedachten Luftleitbleche an der Seite ziemlicher Unsinn wären, möglicherweise sogar kontraproduktiv.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo F40org,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari F12 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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Der gezeigte Luftstrom an der Vorderachse generiert Auftrieb. Das wird in Kauf genommen, um dann an der Hinterachse zusätzlichen Abtrieb zu bekommen. Der Auftrieb an der Vorderachse ist nicht so schlimm, weil sich aufgrund des Frontmotors genug Masse vorne im Fahrzeug befindet. Der zusätzliche Abtrieb an der Hinterachse ist notwendig um die Motorleistung überhaupt auf die Straße zu bringen.

  • 3 Monate später...

Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass die Öffnungen unten links und rechts an der Schürze sich bei zunehmender Geschwindigkeit öffnen um den Luftstrom entsprechend "ins Auto" zu leiten um dadurch den gewollten Effekt der entlasteten Windschutzscheibe etc. bewirken?

f12097.jpg

f12098.jpg

Vermute so funktioniert die Lösung am F12: Die gewölbte Motorhaube (und natürlich auch der Rest vom Wagen) entspricht zusammen mit dem flachen Unterboden einem Flügelprofil, die Luft wird somit über die Haube beschleunigt, ein Sog und somit Auftrieb wird erzeugt.

Durch die beiden seitlichen Luftführungen in Richtung Boden (beginnend über den Radhäusern) wird das Flügelprofil der Haube deutlich verkleinert, der Sog wird somit entsprechend minimiert. Das Resultat ist weniger Auftrieb (habe auch schon gelesen, dass mit dieser Lösung „Abtrieb erzeugt“ wird, das halte ich als falsche Aussage, es geht hier primär um weniger Auftrieb).

Schaue ich mir den F12 über der Haube genau an, so machen diese Luftführungen in Prozenten einen recht grossen Teil der Gesamtfläche aus, diese Lösung reduziert den Auftriebe somit sicherlich markant. Ich denke die „Brücke“ über dieser Luftführung hat keine relevante Funktion und ist eher der Optik zuzuschreiben. Denn die Luft sucht eh die „Entschleunigung“ und somit auch Beruhigung in Richtung Boden.

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