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911 im Leasing als Geschäftswagen?


Cyrano192

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen!

Bin absoluter Neuling hier und hätte gleich mal eine Frage mit der Bitte um Eure Hilfe:

Ich plane, mich nächstes Jahr selbständig zu machen (Arztpraxis) und bin unschlüssig über die Nutzung eines geleasten 911 als "Geschäftsfahrzeug". Zum Einen erscheint mir die Pauschalbesteuerung nach der 1%-Methode ziemlich heftig, zum Anderen würde die "geschäftliche" Nutzung sich auf die sehr kurzen Wege zur bzw. von der Arbeit beschränken. Macht das überhaupt Sinn? :confused:

Vielen Dank!

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Erstens wirst du ganz sicher im 1. Jahr deiner Geschäftstätigkeit aufgrund schlechter bzw nicht vorhandener BWA kein Leasing für einen Porsche bekommen. Zum zweiten bin ich mir nicht mal sicher, ob du überhaupt die 1% Regelung fahren könntest, da dafür das Fahrzeug zum notwendigen Betriebsvermögen gehören muss und es mindestens 50% geschäftlich genutzt werden sollte und glaube mir, dass Finanzamt wird das gaanz genau prüfen.

Kurz gesagt: Entweder du nimmst dir privat einen Kredit auf und kaufst ihn so, was aber nach einer Ordinationsgründung nicht so leicht werden wird, oder du überlegst obs nicht eine etwas billigere Schüssel auch tut für den Anfang die du vl auch bar zahlen kannst :wink:

Ein offenes Wort, OK?

Wenn Du Dich selbständig machen möchtest, wirst Du erstmal eine Menge in Deine Praxis investieren müssen. Die benötigten Geräte, die Ausstattung und das Personal sind alles andere als günstig. Du wirst Dich also verschulden müssen, auch wenn ein Teil der Geräte "nur" geleast sein wird. Andererseits werden Deine Honorare auch nicht derart üppig sprudeln, wie Du Dir das vielleicht im Moment ausmalst. Hast Du denn schonmal einen handfesten Businessplan erstellt, aus dem klar hervorgeht, was Du in den nächsten drei Jahren per anno an Einkommen erwarten kannst? Streiche davon die Hälfte und Du wirst zu Beginn die Realität treffen. Meinst Du wirklich, unter diesen Bedingungen sollte man sich gleich mit einem Porsche beschäftigen? Ich verspreche Dir, wenn Du Dich schon jetzt mit solchen Gedanken abgibst, dann hast Du zuwenig Zeit damit verbracht, Deine Selbständigkeit sorgfältig zu planen und auf nachhaltig tragende Füsse zu stellen, d.h. auch Reserven für Unvorhergesehenes einzuplanen. Schau doch erstmal, auf wirklich eigenen Beinen zu stehen und vor allem Eigenkapital zu bilden(!), bevor Du Dir um einen Porsche Gedanken machst. Auch, wenn er "nur" geleast sein sollte.

Übrigens, die Ein-Prozent Regelung ist nicht wirklich heftig. Wenn Du das Gegenmodell durchrechnest (welches Du alternativ anwenden kannst), nämlich jede Privat- bzw. Dienstfahrt punktgenau mit dem FA abzurechnen, dann wirst Du sehr schnell feststellen, daß die Ein-Prozent Regelung allemale günstiger ist....

Hast Du es denn schonmal gerechnet?

Vielen Dank für Eure prompten Antworten und auch die offenen Worte - habe ja extra deswegen gefragt.

Nur um hier nicht als völlig naiver Depp dazustehen vielleicht noch ein paar Ergänzungen:

Die finanziellen Aufwändungen für den Praxiseintritt (lange bestehende Firma) sind zum Glück sehr überschaubar. Kreditplanung dafür ist erfolgt und unproblematisch, zum Glück wären auch noch eigene Finanzreserven vorhanden, ebenso wie ein 3 Jahre alter 997 S.

Möchte nur in Euren Augen nicht als typischer Trottel dastehen der glaubt, mit Gründung einer Praxis auch sofort einen Elfer fahren zu können/müssen.

Habe nur gerade eine verlockende Offerte vom hiesigen PZ und habe im Hinblick auf die Selbständigkeit mal über eine Leasingvariante nachgedacht. Scheint aber eher keinen Sinn zu machen....also doch eher kaufen und nicht in das Betriebsvermögen übernehmen.

Schon mal herzlichen Dank für die Infos,

:wink2: Cyrano

Schön, daß Du das noch nachgetragen hast. Denn das ging aus Deinem Eingangspost in keinster Weise hervor. Und unter diesem Licht sieht die Sache schon ganz anders aus.... Insofern empfehle ich Dir mal, die bereits vorhandenen Threads herauszusuchen, die sich intensiv mit dem Thema "Porsche & Leasing" beschäftigen. Da gibt es bereits etliche hier bei CP.

Schön, daß Du das noch nachgetragen hast. Denn das ging aus Deinem Eingangspost in keinster Weise hervor. Und unter diesem Licht sieht die Sache schon ganz anders aus.... Insofern empfehle ich Dir mal, die bereits vorhandenen Threads herauszusuchen, die sich intensiv mit dem Thema "Porsche & Leasing" beschäftigen. Da gibt es bereits etliche hier bei CP.

Werde ich machen. Tut mir leid, daß mein Eingangspost so ungenau und mißverständlich war - werde daran für zukünftige Anfragen arbeiten.

Naja - das ist immer so eine Sache, wieviel Infos man bereits in einen Eingangspost steckt oder auch nicht. Denn sowas kann dann auch sehr schnell sehr unübersichtlich mit zuvielen "Wenns" und Abers" sein...

Wie man es macht, macht man es falsch :wink:

Also deine Ausgangslage zur Praxisgründung ist sicherlich nicht schlecht und scheint vorallem auch durchdacht. Darf ich nur interessehalber fragen welche Fachrichtung?

Hier ein paar Threads zum Thema Porsche und Leasing die evtl. interessant sind:

http://www.carpassion.com/de/forum/porsche/30943-porsche-leasing-hundertsten.html

http://www.carpassion.com/de/forum/porsche/28479-kurz-leasing-fuer-porsche-unsinnig.html

http://www.carpassion.com/de/forum/porsche/4500-porsche-leasing.html

Also deine Ausgangslage zur Praxisgründung ist sicherlich nicht schlecht und scheint vorallem auch durchdacht. Darf ich nur interessehalber fragen welche Fachrichtung?

Hier ein paar Threads zum Thema Porsche und Leasing die evtl. interessant sind:

http://www.carpassion.com/de/forum/porsche/30943-porsche-leasing-hundertsten.html

http://www.carpassion.com/de/forum/porsche/28479-kurz-leasing-fuer-porsche-unsinnig.html

http://www.carpassion.com/de/forum/porsche/4500-porsche-leasing.html

KLar! Innere Medizin - Schwerpunkt Gastroenterologie. Insgesamt 4 Partner (Kardiologie - Pulmologie - Gastroenterologie - Intern. Hausarzt).

Vielen Dank für die Links!

Ganz ehrlich, ich würde dennoch nicht gleich zu Beginn dieses Risiko eingehen. Egal wie gut alles vorbereitet ist und egal wie viel Einkommen Du erwartest, diese berufliche Veränderung bedeutet immer ein gewisses Rest-Risiko.

Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, solltest Du alles vermeiden, was nicht unbedingt notwendig ist. Wenn es dann noch nicht mal in einem direkten sachlichen Zusammenhang mit Deinem Beruf steht, dann erst recht.

Ein Porsche als Firmenfahrzeug kann später steuerlich eine interessante Gestaltungsmöglichkeit sein, ganz einfach ausgedrückt "lieber Porsche fahren, als noch mehr Steuern zahlen". Bis es aber soweit ist, solltest Du einige positive Bilanzen im Rücken haben.

Ich fahre einen 12 Jahre alten Audi S6PLUS als Firmenwagen, mein Porsche ist sogar im Privatvermögen. Und das obwohl ich ganz sicher jedes Jahr einen neuen Porsche auf die Firma kaufen könnte. Das Geld kann ich aber jedes Jahr besser und gewinnbringender in die Firma reinvestieren... :wink:

Da wir ja die finanzielle Situation von unserm Doc nicht kennen, ist es natürlich schwierig hier eine Meinung abzugeben. Dein Steuerberater ist da sicherlich der bessere Ratgeber.

Und wenn dir deine Arbeit mit einem Porsche mehr spaß macht, dich also zu mehr "Tun" motiviert, dann leg dir einen zu :wink:

Die Leasingraten eines 911 werden dich sicherlich nicht in den Ruin treiben.

Den Porsche kannst du jedenfalls (zumindest) zum teil steuerlich absetzen. Im schlimmsten falle musst du eben ein Fahrtenbuch führen :wink:

Ein Sportwagen ist sowieso nie eine vernunftsentscheidung, denn sonst müsstest du es von vornherein lassen.

Nug

Da wir ja die finanzielle Situation von unserm Doc nicht kennen...

Das ist vollkommen richtig, nur auch wenn Cyrano192 so solvent (Privatvermögen) ist, ist es einfach unklug zu Beginn ein neues Unternehmen damit zu belasten.

Wenn das Privatvermögen paßt, würde ich den 911er privat kaufen, im nächsten Zyklus (3 Jahre) kann man solch ein Fahrzeug dann ja immer noch als Firmenfahrzeug erwerben.

Ganz abgesehen vom Image-Schaden bei Bank/Finanzamt/Steuerbüro/Lieferanten/Kunden. Wenn man als Jungunternehmer sofort einen neuen Porsche kauft, hat man seinen Ruf erst mal weg. Soetwas kann ausschlaggebend sein für die nächste Betriebsprüfung oder auch für eine Kredit-Absage. Man macht es sich damit unnötig schwer!

Ganz abgesehen vom Image-Schaden bei Bank/Finanzamt/Steuerbüro/Lieferanten/Kunden. Wenn man als Jungunternehmer sofort einen neuen Porsche kauft, hat man seinen Ruf erst mal weg. Soetwas kann ausschlaggebend sein für die nächste Betriebsprüfung oder auch für eine Kredit-Absage. Man macht es sich damit unnötig schwer!

absolut richtig....! Egal wie die Finanzsituation (privat und/oder geschäftlich) ist, lässt es doch eine gewisse Geschäftliche Cleverness vermissen. Gerade als Newcomer steht man doch unter besonderer Beobachtung von allen Stakeholdern.

Nichts für ungut, ist nur meine "bescheidene" Meinung.:D

In München interessiert es keine Sau ob einer einen Porsche fährt. X-)

ja mein Hausarzt (37 jahre) fährt schon 10 jahre Porsche und sein "Wartesaal" ist immer voll :wink:

Und man sollte auch eins immer bedenken. Der Feind jeden Mannes ist das älter werden. Fazit macht so ein Wagen doch auch in jüngeren Jahren viel mehr spaß 8)

Nug

Ganz außer Frage, ich bin auch nicht dagegen sich etwas zu gönnen. Nur man sollte es intelligent umsetzen, dann halt den Porsche privat kaufen... :wink:

Klaus, ich kann mir nicht vorstellen, daß Eure Finanzämter so "weltoffen" sind. Ich hatte beruflich früher ja sehr viel Kontakt mit Finanzämtern und auch unser Standort ist sicherlich rein von der Liquidität mit München vergleichbar. Glaub mir, soetwas fällt auch in München auf und ist der erste Baustein für eine Betriebsprüfung. Aber Du bist halt schon lange nicht mehr Jungunternehmer... :DX-) (auch das sei Dir gegönnt :wink:)

also ich hab seit knapp 4 jahren meine eigerne firma und bin jetzt zarte 26.

die leute haben mich in den 4 jahren mit dem s4, mit dem m3 und auch mit dem porsche blöd angeschaut.

aber mal im ernst, wenn man sein business nicht richtig angeht, geht es so oder so den bach runter.

da ist es egal was für ein auto vor der türe steht.

ich würde mir (wenn du die mittel dazu hast) den wagen privat kaufen und wenn deine praxis gut läuft kannst du noch immer über die firma leasen.

wichtig ist was man selbst darstellt, dann ist es auch egal welches auto man fährt:-))!

ich würde mir (wenn du die mittel dazu hast) den wagen privat kaufen und wenn deine praxis gut läuft kannst du noch immer über die firma leasen.

Das ist so nicht richtig: wenn er den Wagen privat kauft, ist die Mwst weg. Somit kann er das Fzg später auch nicht mehr über sein Geschäft leasen. Abgesehen davon ist er als Arzt auch nicht unbedingt 100% vorsteuerabzugsberechtigt.

Er könnte das Fzg später lediglich über das Unternehmen finanzieren, wobei es bei einer Finanzierung in das Betriebsvermögen miteinfliesst und somit versteuert werden muss!

Da gibt es nur eines: ein guter Steuerberater! :-))!

Bin wirklich beeindruckt, wieviele Ratschläge und neue Aspekte in einem solchen Forum zustande kommen - vielen Dank Euch allen!

Habe schon einiges dazugelernt. Wird vermutlich doch ein privater Kauf - alles weitere wird sich im laufenden Betrieb und nach ausgiebiger Rücksprache mit dem Steuerberater finden.

Grüße aus Hamburg !

Bin wirklich beeindruckt, wieviele Ratschläge und neue Aspekte in einem solchen Forum zustande kommen - vielen Dank Euch allen!

Habe schon einiges dazugelernt. Wird vermutlich doch ein privater Kauf - alles weitere wird sich im laufenden Betrieb und nach ausgiebiger Rücksprache mit dem Steuerberater finden.

Grüße aus Hamburg !

Meiner Meinung nach lohnt sich ein Kauf privat überhaupt nicht. Du verlierst, wie vorstehend beschrieben, sofort 19% Umsatzsteuer. Wenn privat, dann nur Leasing. Da kannst Du beim späteren Verkauf die USt retten. Alles andere ist Geldvernichtung.

  • 2 Wochen später...

Also ich in der Schweiz muss sehr stark aufpassen, mit welchem Auto ich herumfahre. Sonst heisst es, er verdient zu viel. Und vor den Kunden sollte man stets diskret auftretet. Sogar in meiner Freizeit gibt es Orte, an denen ich mich nicht mit einem zu auffälligen Auto blicken sollte. Ist Schade...

  • 2 Wochen später...
Meiner Meinung nach lohnt sich ein Kauf privat überhaupt nicht. Du verlierst, wie vorstehend beschrieben, sofort 19% Umsatzsteuer. Wenn privat, dann nur Leasing. Da kannst Du beim späteren Verkauf die USt retten. Alles andere ist Geldvernichtung.

Kannst Du das bitte mal erläutern. Ich kann da nicht so ganz folgen ;-).

Was meinst Du mit Verlust von 19% MwSt wenn ich privat kaufe?

Privat - Leasing? Ist das nicht das dümmste, was man machen kann?

Wenn privat, dann eher Finanzierung; dann gehört mir die Karre wenigstens am Ende der Laufzeit.

Ich bin grundsätzlich ein Gegner von Leasing aber ich habe mich bei meinem Neuerwerb tatsächlich auch für Leasing entschieden!

Zunächst einmal ist es bezüglich der 1%-Regelung vollkommen egal, ob Du ein Auto least, kaufst oder finanzierst.

Wenn Du die 1% verhindern willst, MUSST Du ein Fahrtenbuch führen (schriftlich (KEIN EXCEL!) oder elektronisch)

Ansonsten gilt 1% vom BRUTTOLISTENPREIS + 0.03% / km zwischen Arbeit und Heim.

Wenn Dein Büro im Haus ist - BRAVO - ansonsten wird das schnell richtig teuer.

Wenn Du dein Auto kaufst / finanzierst, dann mußt Du es in Deiner Buchhaltung aktivieren.

Das bedeutet, dass die Kosten der Finanzierung (Zinsen) und die jährliche Abschreibung den Gewinn schmälern.

Beim Leasing hast Du die monatlichen Leasingkosten als direkte Kosten und auf der anderen Seite kein Auto in der Bilanz, das aktiviert und somit abgeschrieben werden muss.

Die Besonderheit beim Leasing für mich stellt sich nun in meiner Sitation so dar, dass die Leasingkosten geringer sind als die eventuell anfallenden Kosten einer Finanzierung und Abschreibung.

Gleichzeitig kann durch "geschicktes" Leasing der Restwert so weit gedrückt sein, dass es sich lohnt, mit der Leasinggesellschaft eine sogenannte "Drittverwertungsbestimmung" abzuschließen. Dabei steht Dir als Leasingnehmer das Recht zu, einen Dritten zu benennen, an den das Leasingobjekt nach dem Leasingende verkauft werden soll. Wenn dann ein guter Freund ..... bla bla bla

Ein anderer Aspekt ist für einen Geschäftsführer auch die Berücksichtigung von Eigeninteressen.

Wenn ich am Ende des Fiskaljahres mehr Gewinn gemacht habe, dann darf ich auch mit einer höheren Tantieme rechnen

Der Eigentümer darf mit einer höheren Ausschüttung rechnen - wenn es sich dann noch um einen geschäftsführenden Gesellschafter handelt ...

Es ist klar, dass EIN Auto nicht den Gewinn so erhöht, dass ich Millionen nach Hause schleppe aber es reicht für ein gutes Essen (in der Karibik!) :-)

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